Gerne mehr davon
Im Zentrum dieses Stand-Alones aus der Feder von Melanie Metzenthin steht die Familie Krupp. Und hier vor allem Margarethe Krupp, die den Firmenerben Fritz geheiratet hat. Da ihr Ehemann etwas kränklich ...
Im Zentrum dieses Stand-Alones aus der Feder von Melanie Metzenthin steht die Familie Krupp. Und hier vor allem Margarethe Krupp, die den Firmenerben Fritz geheiratet hat. Da ihr Ehemann etwas kränklich ist und eher ein Künstler und Denker, denn ein harter Geschäftsmann, ist es Margarethe, die ihn im Hintergrund unterstützt, die das Haus Krupp repräsentiert, die die beiden Töchter aufzieht, erzieht und ihnen alle die Möglichkeiten bietet, die zur damaligen Zeit noch mehr für die Jungen vorbehalten waren. Aber Margarethe ist emanzipiert und klug. Sie engagiert sich sehr stark sozial, empfindet eine große Fürsorgepflicht für die Arbeiter in der Fabrik, vor allem für die Frauen. Ich war richtig überrascht, dass der Krupp-Konzern so viele Verbesserungen in das Leben der Arbeiter brachte und damit sicherlich auch in anderen Firmen zu solchen Veränderungen anregte.
Das Buch ist also eine Biografie in Romanform. Es enthält viele sehr gut recherchierte Fakten und Details. Mir hat vor allem der kluge Erzählstil sehr gefallen. Die Darsteller werden so gut beschrieben, dass man meint, sie wirklich kennengelernt zu haben und Margarethe war eine Frau, die ihren Verstand einzusetzen wusste und Einfluss und Geld genutzt hat, um Gutes zu tun und Veränderungen anzustoßen. Das hat mir sehr gefallen. Gerne mehr von solchen starken Frauen von Melanie Metzenthin in Szene gesetzt.