Definitiv unkonventionell
Mercedes Helnwein’s „(Not So) Amazing Grace”, übersetzt von Rita Gravert, erzählt die Geschichte von Einzelgängerin und Internatsschülerin Grace. Sie ist in ihren Lehrer verliebt und ein neuer Schüler ...
Mercedes Helnwein’s „(Not So) Amazing Grace”, übersetzt von Rita Gravert, erzählt die Geschichte von Einzelgängerin und Internatsschülerin Grace. Sie ist in ihren Lehrer verliebt und ein neuer Schüler tritt in ihr Leben und bleibt hartnäckig.
Dieses Buch ist definitiv unkonventionell, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Grace ist eine Protagonistin, die wohl nicht nach jedermanns Geschmack ist. Sie ist dauersarkastisch, eckt an, spricht vulgär und hält alle auf Abstand. Sie trifft auf Wade, der das komplette Gegenteil ist. Dennoch sind beide echt kaputt, sodass die Geschichte turbulent wird. Wenn die beiden zusammen sind, mochte ich die Geschichte unglaublich sehr, weil es zeigt, dass Menschen sich ändern können und das Gute in allen steckt. Trotzdem ist das Buch neben seinem Humor auch schmerzhaft und die Charaktere machen Fehler. Dass alle Jugendliche sind, verstärkt die ganze Sache. An manchen Stellen empfinde ich die Geschichte schon als krass und frage mich, ob da jeder Jugendliche als Leser dafür geeignet ist. Neben der Tatsache, dass das Buch mit Konventionen bricht, fand ich auch die Nebencharaktere echt klasse. Die waren komplex und haben viel für die Handlung aber auch Grace ihre Entwicklung vorangetragen. Ich denke, entweder hasst oder liebt man die Geschichte. Ich gehöre letzterem an.