Erschöpfung, Burn-out, Depression: Was uns Pflegekräfte krank macht
Pflegekräfte sorgen sich um das Wohl ihrer Patienten, aber
wer sorgt sich eigentlich um die Pflegenden?Schichtdienst, Schlafmangel und Unterbesetzung
auf den Stationen verursachen hohen Stress – und der macht krank! Metin Dogru kennt die hohe Belastung aus eigenem Erleben, er erzählt offen, wie er selbst psychisch erkrankte – und wie er den Weg aus dem Tief herausfand und bis heute dagegen ankämpft. Sein Buch legt die Missstände offen, aber es ist auch
eine Ermutigung für alle Pflegenden
, gut für sich selbst zu sorgen, damit sie ihren Beruf auch weiterhin lieben können.
In „Pflegers Struggle“ erzählt Metin Dogru offen und ehrlich, mit welchen Problemen und Herausforderungen Pflegekräfte in ihrem Beruf zu kämpfen haben, und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Von Erschöpfung ...
In „Pflegers Struggle“ erzählt Metin Dogru offen und ehrlich, mit welchen Problemen und Herausforderungen Pflegekräfte in ihrem Beruf zu kämpfen haben, und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Von Erschöpfung über Depressionen bis hin zum Burn-out.
Ich finde es bemerkenswert, wie ehrlich der Autor mit den Themen umgegangen ist. Durch seine eigene Berufserfahrung hat man einen realistischen und vor allem authentischen Einblick in die Welt der Pflege erhalten. Er geht dabei auch auf den Fachkräftemangel und die Missstände in den Strukturen des Gesundheitswesens ein. Nichtsdestotrotz redet er seinen Beruf nicht schlecht. Er zeigt lediglich (sachlich) auf, was aktuell schief läuft, womit Pflegekräfte zu kämpfen haben und klärt damit über die Ursachen auf, die Pflegekräfte für verschiedene mentale Krankheiten anfällig machen.
Von mir bekommt das Buch eine klare Empfehlung.
„Pflegers Struggle“ von Metin Dogri beschäftigt sich vor allem - wer hätte es gedacht - mit dem Thema der psychischen Gesundheit in der Pflege. Den Autor kenne ich durch seine Videos auf TikTok un da ich ...
„Pflegers Struggle“ von Metin Dogri beschäftigt sich vor allem - wer hätte es gedacht - mit dem Thema der psychischen Gesundheit in der Pflege. Den Autor kenne ich durch seine Videos auf TikTok un da ich mich zur Zeit auch generell sehr für Bücher in diesem Bereich interessiere, war es quasi der perfekte Zeitpunkt zu dem ich das Buch gefunden habe.
Auf etwas mehr als 230 Seiten werden uns also in den verschiedensten Kapiteln auch die schlechten Seite in der Krankenpflege aufgezeigt. Da der Autor selbst an Depressionen leidet, spielt die psychische Gesundheit eine sehr entscheidende Rolle im ganzen Buch.
Es werden immer wieder persönliche Beispiele gebracht, es werden Statistiken genutzt, es gibt aber auch immer wieder kurze Beiträge von anderen Personen aus der Pflege, die von ihren Erlebnissen berichten.
Wirklich viel zu bewerten gibt es meiner Meinung nach bei Büchern dieser Art nicht, da jeder individuell entscheiden sollte, ob man sich auch für Themen dieser Art interessiert oder ob man sich vielleicht einfach auch mal generell damit beschäftigen möchte.
Ich für meinen Teil hätte mir manchmal gewünscht, dass die einzelnen Kapitel zusammenhängender sind, aber so konnte man das Buch natürlich viel besser Stück für Stück lesen und alles auf sich wirken lassen.
Auch durch dieses Buch habe ich mal wieder gemerkt, dass es ab und an definitiv nicht schlecht ist, auch mal etwas non-fiktives zu lesen. Eventuell geht das ja dem ein oder anderen ähnlich.
Mit "Pflegers Struggle" liegt bereits das zweite Buch des Autors Metin Dogru über das deutsche Gesundheitssystem vor. In den vier Oberkapiteln "Es besser machen", "Ein ewiger Kampf", "Teufelskreis" und ...
Mit "Pflegers Struggle" liegt bereits das zweite Buch des Autors Metin Dogru über das deutsche Gesundheitssystem vor. In den vier Oberkapiteln "Es besser machen", "Ein ewiger Kampf", "Teufelskreis" und "Systemfragen" zeigt er auf, was im Bereich Pflege alles schief läuft und was sich ändern müsste. Dabei handelt es sich bei diesem Buch nicht um ein klassisches Sachbuch, dass sich primär aus Studien, Zahlen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammensetzt, sondern um ein Werk, in dem die Erfahrungen des Autors und der von ihm interviewten Pflegekräfte im Vordergrund stehen. Der Untertitel "Erschöpfung, Burn-Out, Depression - Was uns Pflegekräfte krank macht" zeigt direkt die Hauptstoßrichtung des Buches auf und mensch kann hier definitiv viel lernen. Es wird deutlich, dass sich grundsätzlich was ändern muss: Durch die Politik, die Gesellschaft und jede*n Einzelnen.
In „Pflegers Struggle“ legt Metin Dogru seine Sicht auf das Thema psychische Erkrankungen unter Pflegefachpersonen dar. Er schreibt konversational-plauderhaft und nahbar, ohne Fachwissen bei Lesenden voraus ...
In „Pflegers Struggle“ legt Metin Dogru seine Sicht auf das Thema psychische Erkrankungen unter Pflegefachpersonen dar. Er schreibt konversational-plauderhaft und nahbar, ohne Fachwissen bei Lesenden voraus zu setzen. Auch die Fußnoten und Referenzen halten sich in Grenzen, nur ab und an werden Prävalenzangaben wiedergegeben. Immer wieder gibt es kleine Einschübe aus „Rabiatas Welt“, wie sie Inhalt eines Tiktok-Videos auf seinem Kanal sein könnten und vermutlich auch sind. Diese Einschübe lockern den Text auf, auch wenn sie inhaltlich nicht weiter eingeordnet werden und zum Teil etwas zusammenhangslos wirken. Der Autor gibt einige persönliche Einblicke, zu Beginn in die eigene Kindheit und Jugend, aber insbesondere in die eigene Erfahrung mit Depression als Pflegeschüler und dann Pflegefachperson. Ebenso persönliche Einblicke geben pseudonymisierte Pflegefachpersonen, mit denen der Autor im Gespräch war. Es ist ein Buch, was sich in seiner Aussage wesentlich auf diese Erfahrungen stützt. Die anekdotische Erzählweise verbindet sich mit den Interpretationen und Überlegungen des Autors zu einem flüssig, gut lesbaren Buch.
Die in der Inhaltsangabe vorgestellte Gliederung konnte ich dem Inhalt leider nicht wirklich entnehmen, eine sich über den Fortlauf aufbauende Argumentation mit einem klaren Fazit kann ich nicht erkennen. Vielmehr werden die Kernaussagen regelmäßig wiederholt und mit neuen Beispielen ausgeführt. Auf diese Weise dargestellt hat die Krise des Gesundheitswesen einen gewissen Unterhaltungswert und das Buch einige dramatische, möglicherweise entrüstend schockierende Momente. Die Nuance zwischen Verhalten erklären und Verhalten entschuldigen hat der Autor meiner Meinung nach allerdings oft nicht ganz getroffen. An einigen Stellen wird dem Leiden von Pflegefachpersonen (und auch Patient*innen) mit deutlichen Worten Ausdruck verliehen. Die ableistische Grundhaltung im Gesundheitssystem kommt deutlich raus, wird allerdings nicht als solche eingeordnet oder auf der Systemebene reflektiert. Auch wenn sich der Autor gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen positioniert tauchen einige eher verallgemeinernde und stigmatisierende Aussagen über psychiatrisch behandelte Menschen auf.
Ich habe mich beim Lesen gefragt, wer eigentlich die Zielgruppe dieses Buches ist. Und ich hätte mir, als Person die keine Pflegefachkraft ist, eine Idee gewünscht, wie ich zu einer Verbesserung der Situation beitragen kann, denn diesen Wunsch weckt der Autor.
Ich folge Metin auf Instagram und finde seinen Content dort interessant und auch witzig. Er selbst wirkt auf mich sehr sympathisch und auch in seinem Buch kommt er mir äußerst authentisch vor. Dass er ...
Ich folge Metin auf Instagram und finde seinen Content dort interessant und auch witzig. Er selbst wirkt auf mich sehr sympathisch und auch in seinem Buch kommt er mir äußerst authentisch vor. Dass er verschiedene Stimmen aus der Pflege zu dieser Thematik mit einbezieht finde ich besonders toll und interessant, da man so einen wirklich umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag bekommt.
Metin spricht ein wichtiges Thema an und ich stimme ihm bei seinen Forderungen uneingeschränkt zu. Thematisch ist das Buch wichtig, vor allem heutzutage! Allerdings haben mir der allgemeine Stil und der Aufbau des Buches nicht so gut gefallen. Es wirkte manchmal etwas zusammenhangslos und vor allem die kleinen (zur Auflockerung eingebrachten) Sequenzen mit Schwester Rabiata haben mich zunehmend gestört.
Insgesamt also ein spannender sowie erschreckender Einblick in einen tollen Berufszweig, der politisch leider nicht die Beachtung und Anerkennung bekommt, die er verdient. Stilistisch für mich aber leider ein etwas anstrengender Read.