Cover-Bild Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.01.2019
  • ISBN: 9783522185004
Michael Ende, Wieland Freund

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe

Rittergeschichte für Fans von Jim Knopf
Regina Kehn (Illustrator)

Knirps ist überzeugt, dass ein echter Raubritter in ihm steckt. Deshalb will er unbedingt beim berüchtigten Rodrigo Raubein in die Lehre gehen! Doch der fordert zunächst eine Mutprobe. Als Knirps auf die Kutsche von Prinzession Flip stößt, sieht er seine Chance gekommen. Kann es etwas Gefährlicheres geben als einen Prinzessinnenraub? Noch ahnt er nicht, dass auch der mächtige Zauberer Rabanus Rochus und sein Drache es auf sie abgesehen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2019

Eine wunderbare Geschichte, die auch noch toll illustriert ist

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Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe ist ein Märchen und Ritterabenteuer. Michael Ende hat die ersten Kapitel hinterlassen, Wieland Freund hat die Geschichte mehr als 20 Jahre nach Endes Tod fertiggestellt. ...

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe ist ein Märchen und Ritterabenteuer. Michael Ende hat die ersten Kapitel hinterlassen, Wieland Freund hat die Geschichte mehr als 20 Jahre nach Endes Tod fertiggestellt. Da ich die Bücher von Michael Ende sehr mag, war ich gespannt darauf, ob Wieland Freund es schafft, die Abenteuergeschichte im Stil des verstorbenen Autors zu beenden. Ja, das hat er auf jeden Fall geschafft.

Doch nicht nur die Geschichte hat uns gut gefallen, auch die Illustrationen sind wunderschön. Sie stammen von Regina Kehn, die bereits mehrere Bücher von Michael Ende illustriert hat.

Das Buch wird für Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren empfohlen, allerdings bin ich der Meinung, dass es für Erstleser zu umfangreich ist, auch wenn es viele Illustrationen enthält. Als Vorlesebuch finde ich es aber grandios und aufgrund der vielen Bilder auch für jüngere Kinder geeignet.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Spannend, witzig, märchenhaft schön!

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Die Werke von Michael Ende zählen seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Momo, Die unendliche Geschichte, Jim Knopf,… - welcher große Buchliebhaber kennt und liebt sie nicht?
Mir stellte ...

Die Werke von Michael Ende zählen seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Momo, Die unendliche Geschichte, Jim Knopf,… - welcher große Buchliebhaber kennt und liebt sie nicht?
Mir stellte sich dann auch gar nicht erst die Frage, ob ich sein neues Buch lesen möchte. Bei diesem handelt es sich um das gemeinsame Werk von Michael Ende und Wieland Freund. 20 Jahre lang war es nur ein Romanfragment von Ende und nun, endlich, wurde es beendet. Da ich schon einige Bücher von Wieland Freund gelesen habe und weiß, dass er richtig gut schreiben kann, war ich hier sehr guter Dinge, dass mir „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ sehr gut gefallen wird.


Die Eltern des Jungen Knirps sind Puppenspieler und ziehen zusammen mit ihrem Sohn in einem kunterbunten Wagen durchs Land. Knirps aber spürt, dass das Puppenspielerleben nichts für ihn ist. Er ist für mehr berufen; er ist überzeugt davon, dass er das Zeug zu einem echten Raubritter hat! Er fasst daher den Entschluss, bei dem berüchtigten Rodrigo Raubein in die Lehre gehen. Er büxt heimlich aus und macht sich auf zur Schauderburg in der Rodrigo haust. Von den vielen Grabsteinen und Skeletten vor der Burg lässt sich Knirps nicht abschrecken, er fürchtet den gefährlichen Rodrigo nicht, obwohl dieser den Ruf eines sehr üblen Räubers hat. Mutig, wie Knirps ist, bittet er Rodrigo darum, sein Knappe werden zu dürfen. Der Räuber fordert ihn zunächst zu einer Mutprobe heraus. Knirps scheut diese nicht und stürzt sich ein spannendes, gefährliches Abenteuer.


Was für ein wundervolles Kinderbuch! Hätte ich es nicht gewusst, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Im Buch steht, dass die ersten drei Kapitel aus Endes Feder stammen; ab dem vierten hat Wieland Freud übernommen. Beim Lesen spürt man diesen Wechsel überhaupt nicht. Wieland Freud ist hier Großartiges gelungen und hat dieses wunderschöne Romanfragment würdig beendet.


„Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ erzählt ein märchenhaftes, witziges und spannendes Abenteuer, welches von den ersten Seiten zum Mitfiebern einlädt. Längen gibt es keine, zumindest ich habe keine empfunden. Vieles war für mich zwar etwas vorhersehbar, aber gestört hat mich das nicht. Es gab auch eine Menge überraschender Szenen, sodass bei mir beim Lesen an keiner Stelle Langeweile aufkam.


Ich habe das Buch für mich alleine gelesen, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es sich wunderbar zum Vorlesen eignet. Mädchen und Jungen ab 6 Jahren, die gerne spannende, lustige Abenteuergeschichten mögen, werden hier jede Menge Spaß beim Zuhören haben. Zum Selberlesen ist das Buch für Leseanfänger meiner Meinung nach zu schwierig. Die Schrift habe ich doch als recht klein empfunden und der Schreibstil ist etwas anspruchsvoller. Das Buch liest sich aber echt toll und so schön!


Besonders gut gefallen hat mir die Zeit, in der die Geschichte spielt. Das Mittelalter hat mich schon immer sehr gereizt; Bücher, die in dieser aufregenden Zeit spielen, fallen schon seit ich lesen kann in mein Beuteschema. Ich finde, dass solche Bücher immer eine ganz eigene Atmosphäre haben, in die ich immer liebend gerne eintauche.


Auch hier ist die Atmosphäre wunderbar gelungen. Verstärkt wird sie noch durch die bezaubernden Illustrationen von Regina Kehn. Regina Kehn zählt schon lange zu meinen Lieblingsillustratorinnen. Ich liebe ihren Zeichenstil und habe mich daher sehr darüber gefreut, dass sie „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ illustriert hat. In meinen Augen ist sie hier die perfekte Wahl. Ihre ganzseitigen, farbenfrohen Bilder geben das Geschehen im Text erstklassig wieder und auch die kleinen Zeichnungen an den Kapitelanfängen sind wundervoll.


Das Buch ist insgesamt wirklich toll gestaltet. Allein schon das Cover finde ich unheimlich gut gelungen, aber auch der Innenteil ist so schön. Bereits wenn man das Buch aufschlägt, wird man von einer hübschen Einbandgestaltung empfangen, die alle wichtigen Figuren zeigt, auf die wir im Buch treffen werden.


Die Figuren wurden wunderbar ausgearbeitet. Manche sind äußerst schräg und haben mir des öfteren breite Schmunzler entlockt. So zum Beispiel der liebe Knirps, den ich für seinen Mut sehr bewundert habe und der mich mit seinem großen Tatendrang sehr zum Lächeln gebracht hat. Allerdings wird auch der aufgeweckte Knirps während seines großes Abenteuers lernen müssen, was Angst haben bedeutet und wie man damit umzugehen hat.

Knirps jedenfalls habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere habe ich während des Lesens sehr liebgewonnen wie die Prinzessin Flip, auf die Knirps stoßen und mit der er sich anfreunden wird oder Rodrigo Raubein, der in Wahrheit ganz anders ist, als alle immer denken.


In dem Buch tummeln sich wirklich lauter interessante, ulkige Charaktere: Der sprechende Papagei Sokrates, der Drache Wak, die Eltern von Knirps, ein habgieriger Zauberer - sie alle tragen dazu bei, dass einem hier ein lustiges, spannendes und herrliches Leseerlebnis beschert wird, welches einfach zeitlos und für jedermann absolut lesenswert ist, egal ob Jung oder Alt.


Fazit: Spannend, lustig, fantasievoll und märchenhaft schön! Wieland Freud hat hier Großartiges vollbracht und das Romanfragment von Michael Ende wundervoll beendet. Ich war am Mitfiebern und am Schmunzeln und konnte mich an den tollen Illustrationen von Regina Kehn gar nicht sattsehen. „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ ist ein richtig schönes Abenteuerbuch für Groß und Klein und es erhält es von mir gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.01.2019

Eins der schönsten Kinderbücher, das ich je gelesen habe!

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Drittes Kapitel in welchem der Raubritter Rodrigo Raubein beinahe einen Knappen bekommt – Zitat: Kapitelüberschrift von Seite 26

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover besteht aus einem Bild von Regina Kehn. ...

Drittes Kapitel in welchem der Raubritter Rodrigo Raubein beinahe einen Knappen bekommt – Zitat: Kapitelüberschrift von Seite 26

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover besteht aus einem Bild von Regina Kehn. Sie hat die Szene aus der Geschichte mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Jedes noch so kleine Motiv ist bis ins Kleinste dargestellt und liebevoll illustriert worden.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Der kleine Knirps ist ein unerschrockener Junge, der keine Angst kennt. So begibt er sich auf die Reise um der Knappe des berüchtigten Raubritters Rodrigo Raubein zu werden. Doch so einfach ist das Ganze nicht! Der Raubritter fordert als Probe ein höchstgefährliches und kriminelles Verbrechen von Knirps. Der macht sich gleich auf den Weg und merkt nicht, welches Unglück er damit auslöst. Auf seinem Weg begegnen ihm eine Prinzessin, ein Zauberer, ein melancholischer König und viele mehr. Außerdem spielen natürlich Mama und Papa Dick, sowie der Papagei Sokrates eine wichtige Rolle. Unerwartet kommt Knirps einer großen Verschwörung auf die Spur. Doch ehe er es sich versieht, ist er mitten drin und muss nach einer Lösung suchen. Allerdings ist das gar nicht so einfach, zum Glück ist er nicht allein.

Meine Meinung zum Inhalt:
Als ich hörte, dass ein unvollendetes und unveröffentlichtes Buch von Michael Ende, vollendet und veröffentlicht wurde, war ich sehr neugierig. Da ich ein Fan von Michael Ende war, musste ich das Buch natürlich lesen. Zu meiner Freude kann ich sagen, dass das Kinderbuch wirklich schön geschrieben ist. Wieland Freund hat es so harmonisch vollendet, dass ich gar nicht sagen kann, welcher Teil von ihm stammt. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht zu verstehen. Es gibt keine langatmigen Stellen und ich folgte dem Geschehen in der Geschichte sehr gerne.

Die Geschichte um den kleinen Knirps ist sehr lustig geschrieben und ich musste mehrmals schmunzeln. Knirps lernt viel auf seiner Reise kennen und entdeckt neue Seiten an sich. Ihm wird bewusst, dass Angst etwas Unangenehmes ist und dass man den Menschen um sich herum zu hören sollte. Doch ist er auch ein süßer kleiner Junge, dem man nichts übelnehmen kann. Ich habe ihn auf jeden Fall schnell ins Herz geschlossen.

Der Raubritter Rodrigo Raubein ist definitiv ein ganz anderer Mann als ich erwartet hatte. Auch er ließ mich mehrmals lächeln. Mama und Papa Dick sind etwas eigen, der Papagei Sokrates ist manchmal etwas überheblich. Doch hat er das Herz am rechten Fleck. Es tauchen noch allerlei weitere Figuren in der Geschichte auf, die sie spannender und lustiger machen. Die Wendungen konnte ich manchmal erahnen und dann wieder nicht. Es ist auf jeden Fall eine wunderschöne und lustige Geschichte, die Kindern viel Lesespaß bringen wird. Highlights waren sicher auch die Kapitelüberschriften, die einen amüsierenden Einblick in das kommende Kapitel gaben.

Durch die Illustrationen von Regina Kehn machte es noch mehr Freude die Geschichte zu lesen. So runden ihre Bilder die Geschichte ab und geben ihr viel Tiefe. Jedes Bild ist schön gezeichnet und mit viel Liebe ins Detail gestaltet. Sie hat sowohl die Orte, als auch die Figuren hervorragend getroffen. In den Buchdeckeln befindet sich jeweils eine Galerie, in der man Portraits der Figuren sehen kann.

Mein Fazit:
Zu meiner großen Freunde kann ich sagen, dass dies ein sehr tolles Kinderbuch ist. Die Bilder sind wunderschön gestaltet und gezeichnet. Die Geschichte ist lustig und kindgerecht geschrieben. Ich hatte beim Lesen viel Spaß daran, dem Geschehen zu folgen und musste mehrmals schmunzeln. Schnell habe ich Knirps und Rodrigo Raubein in mein Herz geschlossen. Zu meinen Highlights gehören die amüsierenden Kapitelüberschriften und das tolle Ende der Geschichte! Hier ist auf jeden Fall großer Lesespaß garantiert!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 23.02.2019

Es war einmal...

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Wenn man den Namen Michael Ende liest, dann kommen direkt wunderschöne Kindheitserinnerungen hoch.
Wieland Freund hat das gemeinsame Buch zu Ende geschrieben, dazu kam man nur sagen, ich finde es sehr ...

Wenn man den Namen Michael Ende liest, dann kommen direkt wunderschöne Kindheitserinnerungen hoch.
Wieland Freund hat das gemeinsame Buch zu Ende geschrieben, dazu kam man nur sagen, ich finde es sehr wundervoll und ich glaube auch, dass es im Sinne von Michael Ende war.
Für mich war es wirklich toll, erstmal wenn man das Buch aufschlägt, dann hatte ich direkt das Gefühl ein Märchenbuch in der Hand zu halten. Wunderschöne Zeichnung, eine wirklich sehr schöne Schriftgröße, nicht allzu große Kapitel, da empfand ich die Verpackung der Geschichte schon absolut bewundernswert.
Worum geht es…
Knirps ist der Sohn einer Schaustellerfamilie bzw. eines Puppenspielers. Sie reisen quer durch das Land, aber in Knirps schummelt ein Traum und dieser ist nicht in die Tradition seines Vaters zu treten. Er möchte es gerne Tollkühnes tun, mehr aus seinem Leben machen, er will ein Raubritter werden so wie sein Vorbild Rodrigo Raubein. Kurzum er türmt über Nacht und macht sich auf die Suche nach der Schauderburg, um seinen Traum ein Stück näher zu kommen. Um ein Raubritter zu werden muss er aber erstmal sich als Knappe beweisen, dazu muss er sich einige Prüfungen stellen.
Man begleitet Knrips auf seine Abenteuer zur Schauderburg, dort angekommen ist der Ritter so gar nicht begeistert von dem kleinen Jungen vor seiner Türe. Da er weder Lust noch Zeit hat den Babysitter für Knips zu spielen, aber Raubein lässt sich was einfallen. Knirps soll sich einer großen Herausforderung stellen und dann würde er vielleicht… aber mehr möchte ich hier auch nicht verraten.
Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, man kann es gut Kinder ab 5 Jahren vorlesen. Für Erstleser finde ich es schwierig, da ich es zu viel finde auf einer Seite, sowas kippt bei Kindern immer schnell. Die Schriftgröße hingegen ist ok, aber vielleicht kann man so ab 8 oder 9 Jahre Die Kids das lesen lassen. Aber Vorsicht, denn nach dem 3. Kapitel wird es etwas schwieriger, da dort die Geschichte bzw. der Teil von Michael Ende endet und Wieland Freund weiterschreibt und er doch ein wenig anders alles formuliert.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Spannendes Rittermärchen mit anspruchsvollem Schreibstil

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Die ersten drei Kapitel wurden noch von Michael Ende geschrieben, die folgenden 13 dann von Wieland Freund. Ich finde durchaus, dass sich der Schreibstil ändert, denn Wieland Freund versuchte natürlich ...

Die ersten drei Kapitel wurden noch von Michael Ende geschrieben, die folgenden 13 dann von Wieland Freund. Ich finde durchaus, dass sich der Schreibstil ändert, denn Wieland Freund versuchte natürlich die ausschweifend beschreibende Sprache von Michael Ende zu kopieren, doch schoss damit ein bißchen über das Ziel hinaus. Denn rausgekommen ist zwar eine literarisch sehr wertvolle Geschichte, aber für Kinder in der Zielgruppe 6-8 Jahre ist es sehr anstrengend wenn fast in jedem Satz ein eingeschobener Nebensatz vorkommt (der meist auch nur sehr Nebensächliches beinhaltet). So wurde ein Satz nicht selten auch mal bis zu 8 Zeilen lang. Zudem hat Freund die Angewohnheit, Dinge aus vorangegangenen Sätzen, oder sogar demselben Satz, gleich zu wiederholen. Ein Beispiel (doch es geht auch wesentlich länger und verschachtelter) "Unvorstellbar, dass ein Raubritter sich von Mama Dick in einen Waschzuber stecken lassen würde, wie sich Knirps in einen Waschzuber hatte stecken lassen, bevor er unter die Raubritter gegangen war." Beim Vorlesen habe ich solche Einschubsätze oder Wiederholungen teilweise weggelassen, sofern mir das so spontan möglich war. Ebenso wie ich zahlreiche Wörter, die entweder schon sehr veraltet sind und/oder im normalen Sprachgebrauch von Kindern niemals vorkommen, ausgetauscht oder zumindest für sie übersetzt habe.

Trotz kleinerer Kürzungen brauchten wir für das Vorlesen eines Kapitels 20-25 Minuten, das sollte man einplanen wenn es so wie bei uns die "Gute-Nacht-Geschichte" ist. Wir mussten immer rechtzeitig anfangen, damit wir zumindest 2 Kapitel pro Abend schafften, denn natürlich waren die Jungs immer sehr gespannt wie es weitergeht (auch wenn sich die Geschichte manchmal echt hinzieht, und es z.B. über 3 Seiten beschrieben wird wie sich Rodrigo Raubein versucht seiner Rüstung zu entledigen; oder Sokrates, der Papagei, über den möglichen Verlauf der Geschichte sinniert. Jüngere Kinder sind da eher ungeduldig und wollen lieber wissen wie es denn nun tatsächlich mit Knirps und Flip und Rodrigo Raubein weitergeht.

Meinen Jungs gefielen am besten die Erlebnisse von Knirps, vor allem seit dem Zeitpunkt wo er auf Prinzessin Flip stößt. Doch folgen wir nicht ausschließlich dem kleinen Jungen und seiner neuen Freundin, sondern die Geschichte wechselt hin und her zwischen bis zu 4 Erzählsträngen, die nach und nach zusammen kommen. Denn da gibt es noch die Familie Dick, die verzweifelt ihren Sohn sucht. Den melancholischen König Kilian, der sich um seine verschwundene Thronfolgerin sorgt. Und den fiese Zauberer mit seinem nachtschwarzen Drachen Wak, der selbst die Krone haben will.

Doch trotz der recht anspruchsvollen Erzählweise mit den verschiedenen Plots, ist die Geschichte an sich für Kinder ab 6 Jahren bestens geeignet. Mein jüngerer Sohn sagte, als wir etwa bei Kapitel 10 waren, "Mama, zuerst fand ich die Geschichte ja langweilig, aber jetzt finde ich sie total spannend." Ein größeres Kompliment gibt es fast nicht, wenn ein Buch es schafft, die Meinung seiner Leserschaft noch so 'herumzureißen'.
Den sehr künstlerischen Schreibstil hingegen wissen aber wohl eher ältere Kinder (ab 11 Jahren?) und Erwachsene zu schätzen.
Ich hätte 3,5 Sterne vergeben, die Jungs 4,5. Wir haben uns in der Mitte getroffen.