Bedrückend wahr
Aufgrund der sehr rau umrissenen und durch Aussparungen gezeichneten Umgebung von Sean, erhält man einen unheimlich ungeschönten Einblick in dessen Welt. Die ganze Szenerie ist bedrückend und irgendwie ...
Aufgrund der sehr rau umrissenen und durch Aussparungen gezeichneten Umgebung von Sean, erhält man einen unheimlich ungeschönten Einblick in dessen Welt. Die ganze Szenerie ist bedrückend und irgendwie traurig, aber genau das wird der Plan gewesen sein.
Mir hat der Ausflug in die ihm bekannte aber doch Ferne Welt der ortsansässigen Studis gut gefallen und vor allem der Einblicke seine eigenen inneren Vorurteile. Leider war mir die Erzählung auf zwischenmenschlicher Ebene ein wenig zu dünn und auch etwas vorhersehbar, dafür aber der Gesamtkontext zwischen Armut, Missbrauch und Suchtanfälligkeit umso besser.
Es wäre gelogen zu behaupten, dass mir das Lesen Freude bereitet hätte, aber irgendwie hat es das doch. Auf eine besondere Art und Weise ist das Buch fesselnd und lässt trotz aller Dystopie auf Fortschritt hoffen.