...obwohl Band 5...
Sienna Hegarty und Charlie O'Loughlin sind 14 Jahre alt und beste Freundinnen.
Charlies Vater, Psychologe Joe O'Loughlin, beobachtet die Freundschaft der Mädchen skeptisch. Denn seiner Meinung nach hat ...
Sienna Hegarty und Charlie O'Loughlin sind 14 Jahre alt und beste Freundinnen.
Charlies Vater, Psychologe Joe O'Loughlin, beobachtet die Freundschaft der Mädchen skeptisch. Denn seiner Meinung nach hat Sienna einen schlechten Einfluss auf seine Tochter.
Eines Abends taucht Sienna blutüberströmt bei den O'Loughlins auf. Siennas Vater wurde im Beisein der 14-Jährigen getötet.
Oft ist es ja so, dass bestimmte Berufsgruppen im privaten Bereich weniger aufmerksam und lascher sind als sie es bei der Arbeit wären. Joe O'Loughlin arbeitet als Psychologe und beim Start ins Buch wird man als Leser Zeuge seines brillanten Könnens. Daher habe ich mich gefragt, warum er, sobald es um seine Tochter geht, so dermassen verblendet ist? Nicht nur, dass zwei 14-Jährige beim Ladendiebstahl erwischt werden, Tochter Charlie benimmt sich rüpelhaft und ihr werden keine Grenzen gesetzt. Es ist halt einfach das anmassende Verhalten mit einem traumatischen Erlebnis in der Vergangenheit zu entschuldigen. Einfacher, als Grenzen zu setzen. Ich hätte den Herrn Psychologen oft schütteln können.
Der Protagonist leidet unter Parkinson und seine Krankheit wirkt authentisch. Immer wieder denkt Joe, wie es wäre, ohne diese einschränkende Beeinträchtigung. "Mr. Parkinson, der gnadenlose Puppenspieler, zupft an meinen Fäden und verbiegt den Körper in unmenschliche Posen." ( Seite 301).
Gut gefallen hat mir, dass mit Joe O'Loughlin mal ein Psychologe ermittelt und sich dies vom Polizisten - Einheitsbrei abhebt. Obwohl "Todeswunsch" schon der fünfte Band, der immer weiter wachsenden Reihe, ist, hatte ich keinerlei Verständigungsschwierigkeiten. Der Fall ist ja in sich abgeschlossen und obwohl er mitten in das private Umfeld von O'Loughlin trifft, kann man sich private Verwicklungen zusammenreimen.
Das Motiv hinter den Tat(en) ist für mich schwer zu ertragen und ist für mich eines der abscheulichsten Verbrechen, das an Orten, wo Minderjährige leben und arbeiten, geschieht.
Michael Robotham versteht es einfach, trotz rasanter Handlung, die Geschichte gut zu strukturieren. Obwohl sehr viele Figuren mitmischen, konnte ich diese immer einordnen. Damit weiss ich auch wieder, weshalb ich ein Fan von den Werken von Michael Robotham bin. In "Todeswunsch" ist mein einziger Kritikpunkt, dass schon nach einem Drittel des Buches klar ist, wer der Täter ist.