Cover-Bild Die gespaltene Stadt
Band 1 der Reihe "Schicksalsmomente der Geschichte"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • ISBN: 9783492063982
Michael Wallner

Die gespaltene Stadt

Roman | Über den Bau der Berliner Mauer und die Menschen, deren Leben sie für immer verändert | Historischer Roman

In seinem fesselnden historischen Roman »Die gespaltene Stadt« verarbeitet Michael Wallner emotional und packend das Ereignis, das Berlin zum Symbol des kalten Krieges macht und das Leben so vieler Menschen für immer dramatisch verändert: den Bau der Berliner Mauer.

Nur schemenhaft erkennt man in der Nacht des 13. August 1961 die Panzer und Soldaten, die am Brandenburger Tor Stellung beziehen. Im Morgengrauen reißen Betriebskampfbrigaden die Straßen auf und ziehen Stacheldraht. In Ost und West sehen die Berliner ohnmächtig zu. Unter ihnen der ostdeutsche Ingenieur Harry, der fürchtet, seine Verlobte im Westen nie wiederzusehen. Oder der 12-jährige Peter, dem das Ganze so lange wie ein gigantisches Abenteuer vorkommt, bis die Mauer ihn von seiner Mutter trennt. Anja, seine Tante, arbeitet als Sekretärin von Willy Brandt. Sie will Peter und anderen Verzweifelten helfen, doch das geteilte Berlin ist zum Spielball der Weltpolitik geworden

Die fesselnde Reihe »Schicksalsmomente der Geschichte« zeigt in ebenso emotionalen wie spannenden Romanen, wie die große Geschichte das Leben einfacher Menschen prägt und dramatisch verändert.

Für diese Reihe lässt Michael Wallner in seinem Roman »Die gespaltene Stadt« seine Leser:innen die ganze Palette großer Gefühle erleben, die der Mauerbau in den handelnden Figuren weckt: Die Trauer um Angehörige, die so nah und jenseits der Mauer doch unendlich weit entfernt sind. Die Hilflosigkeit selbst der Mächtigen. Und der Mut derjenigen, die alles riskieren, um in Freiheit zu leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Ein bewegender Roman über die Zeit des Berliner Mauerbaus

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Dieses Buch, behandelt die Schicksale von Menschen, die vom Mauerbau im Jahr 1961 dramatisch betroffen werden. So begegnet der Leser unter anderem dem 12jährigen Peter, für den das Ganze ein willkommenes ...

Dieses Buch, behandelt die Schicksale von Menschen, die vom Mauerbau im Jahr 1961 dramatisch betroffen werden. So begegnet der Leser unter anderem dem 12jährigen Peter, für den das Ganze ein willkommenes Abenteuer ist und der sein Handeln und die daraus resultierenden Folgen nicht absehen kann. Seine Tante Anja, die als Sekretärin beim dem Regierenden Bügermeister Willi Brandt arbeitet, will dem Jungen helfen, doch sie kann es durch die politischen Verhältnisse nicht so, wie sie möchte. Auch für Elke und Harry ändert sich alles, da sie eine wichtige Entscheidung zu lange vor sich herschieben.
In kurzen Kapiteln erzählt Michael Wallner, wie sich das Leben der Protagonisten am 13. August 1961 über Nacht verändert und ihre Zukunft in Frage stellt. Die Handlung ist voller Dramatik und Emotionen. Sie ist fesselnd und der Spannungsbogen steigt bis zum Schluß kontinuierlich an. So war es mir fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn ich mußte unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Die politischen Ereignisse, die der "Aktion Rose" folgten, hat der Autor hervorragend in die Thematik eingeflochten und zeigt damit, dass er diesen Roman penibel recherchiert hat.
Mein Fazit:
Eine sehr bewegende, dramatische Geschichte, nachvollziehbar und authentisch. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Mauerbau

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Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die ...

Berlin 1961. Anja kommt nach Berlin, weil sie sich auf eine Stelle beworben, die sie auch bekommt. Und zwar im Büro von Willy Brandt. Noch steht der Mauerbau bevor, niemand mag daran glauben, dass die Stadt wirklich von einer Mauer durchschnitten werden soll. Wir begleiten in diesem Buch neben Anja auch ihren Neffen Peter, der mit seiner Mutter Pelze von West nach Ost schmuggelt und durch den Mauerbau im Westen strandet. Dazu kommen Harry und seine Verlobte Elke, er lebt im Osten, sie im Westen und Günther, ein Freund Anjas, der seine Homosexualität nur heimlich leben darf.

Es gibt noch mehr Figuren, die die Charaktere miteinander verbinden, auch wenn sie direkt nicht viel miteinander zu tun haben. So gelingt es dem Autor viele verschiedene Aspekte der damaligen Zeit einzubauen. Neben Anjas Tätigkeit bei Willy Brandt dreht es sich natürlich auch um die Stasi-Aktivitäten im Westen, Gefangenenaustausch und um West-Bürger, die in die DDR zogen. Gerade das Thema Flucht taucht immer wieder auf, in diesem Fall nicht nur die von Ost nach West, sondern auch in die andere Richtung.

Ich fand das Buch sehr gut zu lesen, ich fand die Vielschichtigkeit der Themen gut gelungen. Man wechselt immer wieder zwischen den Hauptpersonen hin und her, was den Lesefluss für mich nicht sonderlich gestört hat. Jedoch bin ich den Charakteren am Ende nicht richtig nah gekommen und mir waren teilweise die Zeiträume, in denen eine Figur wieder aufgetaucht ist, zu groß. Gerade über Günthers Schicksal hätte ich gerne mehr gelesen.

Alles in allem war es ein interessantes und gut geschriebenes Buch, das mir einen schönen Lesenachmittag beschert hat.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Freiheit ist die einzige, die fehlt (Westernhagen)

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Auch wenn Berlin in vier Sektoren getrennt ist, lebt es sich doch fast normal in den einzelnen Bereich. Hüben wir drüben haben es sich die Berliner:innen in ihrem Alltag eingerichtet. Peter schmuggelt ...

Auch wenn Berlin in vier Sektoren getrennt ist, lebt es sich doch fast normal in den einzelnen Bereich. Hüben wir drüben haben es sich die Berliner:innen in ihrem Alltag eingerichtet. Peter schmuggelt für seine Mutter kostbare Pelze über die Grenze, Elke und Harry stehen vor der Entscheidung, ob ihre gemeinsame Zukunft sich im West- oder Ost-Teil der Stadt realisieren lässt und Anja tritt ihre Stelle als Sekretärin beim Regierenden Willy Brandt an. Noch ahnen sie nicht, dass in wenigen Tagen sich ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird...


Michael Wallner erzählt in seinem Buch "Die gespaltene Stadt" sehr temporeich und plakativ von den Tagen rund um den Mauerbau, lässt seine Leser:innen zu Zeitzeug:innen werden und kitzelt ganz viele unterschiedliche Emotionen aus ihnen heraus. Sein Schreibstil sowohl einnehmend als auch einfühlsam und überträgt die Gedanken- & Gefühlswelt seiner Figuren auf die der Lesenden. Sie werden eins mit den Charakteren im Buch , schlüpfen in die Rolle der Anja, heften sich an Peters Fersen und erleben mit ihm das ein oder andere brenzlige Abenteuer und spüren den Riss im Herzen, wenn eine einst grenzenlose Liebe durch den Mauerbau vor unüberwindbare Hürden gestellt wird.

Anhand der Einzelschicksale gelingt es dem Autor, einen sehr vielschichtigen Einblick in die Ereignisse zu vermitteln und zeigt, wie simpel und trotzdem sehr wirkungsvoll die Vorgehensweise der Stasi gewesen ist, um an Informationen heranzukommen. Willy Brandt als Regierender von Berlin wird neben Anja zum Dreh- und Angelpunkt der Handlung, auch wenn sich an vielen Nebenschauplätzen drumherum noch einiges ereignet, das richtungsweisend ist.

Mich hat das Schicksal von Günther ganz besonders berührt und es sind sogar ein paar Tränchen geflossen. Ein sehr feinfühliger Mensch, der nicht so leben darf, wie er möchte und trotzdem dem Mut besitzt, Anja die Wahrheit anzuvertrauen. Harry, der ahnt, dass etwas im Busch ist und am Ende einen hohen Preis bezahlen muss. Und immer wieder Anja, die ungewollt eine Zerreißprobe bestehen muss.

Die Ereignisse um den Mauerbau sind sehr eindringlich geschildert, ohne reißerisch oder kitschig zu sein. Wallner führt die Leser;innen durch die Stadt, lässt sich die Konsequenzen dieses wahnwitzigen Bauwerks hautnah miterleben und doch fehlt mir gerade zum Schluss hin ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen, um an die bisher gelesenen Romane zu diesem Thema heranzureichen. Manches bleibt offen und ungewiss, genauso wie die Zukunft der Protas und regt zum Nachdenken an. Da ich aber Bücher mit offenem Ausgang nicht unbedingt mag, ist dies mein ganz persönliches Empfinden und ich ziehe einen Stern ab.

Die Mauer ist zum Glück mittlerweile länger weg, als sie gestanden hat und doch findet sich ab und an noch ein Rest dieses Bollwerks in machen Köpfen. Bücher wie "Die gespaltene Stadt" tragen dazu bei, dass auch diese Mauerreste hoffentlich bald fallen, denn Freiheit ist das größte Gut, was wir Menschen besitzen.


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