Cover-Bild All die ungelebten Leben
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 21.09.2020
  • ISBN: 9783862827336
Michaela Abresch

All die ungelebten Leben

„Als Kind war ich davon überzeugt, von uns dreien die unwichtigste, die nutzloseste, die wertloseste Tochter zu sein. Warum sonst durftet ihr bleiben, während er mich fortgab?“

Janes Krankheit zwingt sie dazu, ihre Arbeit für ein humanitäres Hilfsprojekt im Südsudan zu beenden. Die Angst davor, nach ihrem Tod in Vergessenheit zu geraten, weckt in ihr den Wunsch, nach zwanzig Jahren des Schweigens Kontakt zu ihren beiden Schwestern aufzunehmen. Sie lädt sie nach Rømø ein, auf die dänische Insel, wo sie als Kinder unbeschwerte Ferien verbrachten. Notdürftig knüpfen die Schwestern das einst zerrissene Band zusammen, um Antworten auf Fragen zu finden, die in der Familie nie gestellt werden durften. Die eigenwillige Selma vermeidet alles, was alte Wunden aufreißen könnte. Mascha sieht sich unvorbereitet mit einer Schuld konfrontiert, die sie zutiefst erschüttert. Und Janes Zustand verschlechtert sich Tag für Tag.

Michaela Abresch erzählt die berührende Geschichte einer Familie, die geübt darin ist, den Mantel des Schweigens über störende Risse im Familiengefüge zu breiten – ohne zu merken, dass die verschwiegenen Wahrheiten sie alle an einem erfüllten Leben hindern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2021

Eine bewegende Geschichte über das Leben, das Sterben… und das Leben…

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Als bei Jane der Krebs zurückkehrt und ihr nur noch eine kurze Lebenszeit bleibt, entschließt sie sich, ihre beiden Schwestern, zu denen sie seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu einem Treffen einzuladen.

Im ...

Als bei Jane der Krebs zurückkehrt und ihr nur noch eine kurze Lebenszeit bleibt, entschließt sie sich, ihre beiden Schwestern, zu denen sie seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu einem Treffen einzuladen.

Im Ferienhaus ihrer Tante, die für Jane mehr Mutter ist, als ihre leibliche Mutter es je war, kommt es zu einer Aufarbeitung von Vergangenheit und schmerzlichen Wahrheiten. Masken fallen und alte Wunden brechen auf – und doch kommen sich die Schwestern in der Geborgenheit des Ferienhauses auf Rømø in einer Weise nahe, wie es nie zuvor möglich war.

Michaela Abresch spannt den erzählerischen Bogen ihres Romans von der emotionalen Vernachlässigung der im 2. Weltkrieg geborenen Generation (und den daraus resultierenden Folgen für deren Familien) über die Anstrengungen (und Nichtwürdigung) häuslicher Pflege, humanitärer Hilfe in den Krisengebieten dieser Welt bis hin zu so heiklen Themen wie Palliativmedizin und -begleitung oder selbstbestimmtem Sterben. Dass dies alles in gleichem Maße sachlich fundiert wie anrührend geschieht, ohne dabei auch nur im Geringsten sentimental oder gar kitschig zu werden und trotzdem eine geradezu sprichwörtliche Leichtigkeit behält, ist einer der großen Verdienste dieses Romans.
Hinzu kommt, dass die poetische und dabei klare und schlichte Sprache Michaela Abreschs Bilder malt, die lange im Kopf verweilen und „All die ungelebten Leben“ zu einem ganz besonderen Leseerlebnis werden lassen, das unweigerlich zur Selbstreflektion führt.

Eine von Herzen kommende Leseempfehlung für Michaela Abreschs wundervollen Roman ist ein unbedingtes Muss!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Berührender Roman

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Die Geschichte des Romans „All die ungelebten Leben“ der Autorin Michaela Abresch ist mit Sicherheit keine leichte Kost. Es geht darin zunächst vor allem um die sterbenskranke Jane, welche die ihr liebsten ...

Die Geschichte des Romans „All die ungelebten Leben“ der Autorin Michaela Abresch ist mit Sicherheit keine leichte Kost. Es geht darin zunächst vor allem um die sterbenskranke Jane, welche die ihr liebsten Menschen in ihren letzten Lebenswochen um sich versammelt und damit so manches Geheimnis aufrührt. Dabei taucht man als Leser*in nach und nach immer tiefer in die Familiengeschichte und deren jahrelange Entwicklung ein. Der Autorin gelingt es von Beginn an, Gefühle und Stimmungen sehr gut zu transportieren und auch schwierige Themen wie zum Beispiel der Wunsch nach Sterbefasten, in die Erzählung einzubauen. Die Protagonisten erscheinen einem dabei unglaublich realistisch und man könnte sich gut vorstellen Jane, oder ihre Schwestern Mascha und Selma, irgendwo in einem Café zu treffen. Besonders gut gefiel mir der Schreibstil, welcher sich äußerst angenehm lesen lässt. Etwas Mut braucht es schon sich auf dieses emotionale Buch voll und ganz einzulassen, aber es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Emotional, ergreifend, sehr lesenswert

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Ein zu Herzen gehendes Buch, ein ernstes Thema, das mich tief bewegt. Michaela Abresch trifft den genau richtigen Ton. Es ist die Geschichte dreier Schwestern, vor zwanzig Jahren ging jede ihren eigenen ...

Ein zu Herzen gehendes Buch, ein ernstes Thema, das mich tief bewegt. Michaela Abresch trifft den genau richtigen Ton. Es ist die Geschichte dreier Schwestern, vor zwanzig Jahren ging jede ihren eigenen Weg. Sie wollten nichts mehr miteinander zu tun haben, waren mit ihrem neuen Leben beschäftigt. Und dann schreibt Jane, die Jüngste, an Selma und Mascha je einen Brief. Bittet sie zu kommen ins Sommerhaus ihrer Tante Gitte.

Dieses eindringliche Buch setzt viele Gefühle frei. Liebevoll, mit ganz viel Gespür erzählt, erlebe ich die Charaktere. Es ist der nahe Tod, um den herum sich diese Geschichte rankt. Jane hat Krebs und hier habe ich das erste Mal vom Sterbefasten gelesen, mich damit näher beschäftigt. Sehr einfühlsam, jedoch ohne Sentimentalität folge ich Jane, die ihr Schicksal annimmt und akzeptiert. Es sind aber keine düsteren Gedanken, die von denen ich erfahre. Auch wenn ich zunächst ein bisschen zögerlich war, weil das Sterben nun mal nicht in unser Weltbild gehört. Obwohl genau dies für jeden von uns unumgänglich ist. Zumindest verdrängt man diesen letzten Weg allzu gerne. Umso überraschter war ich vom Schreibstil, von der so angenehmen Erzählweise.

„All die ungelebten Leben“ macht sehr deutlich, dass es Mut braucht, sich der Vergangenheit zu stellen, auch unangenehmes auszusprechen. Nur so lassen sich die entstandenen Barrieren abbauen, ja einreißen. Alles, was wir tun, betrifft auch andere. Schweigen oder sich der Wahrheit stellen – was ist besser?

Am Ende des Buches angelangt habe ich Parallelen zu meinem Leben gesehen. So oder so ähnlich läuft es nun mal ab. Ohne falsche Distanz erlebe ich in dieser Geschichte viel positives Miteinander und erfahre, dass es sehr wohl möglich ist, über die Vergangenheit zu sprechen. Und - der Tod gehört zum Leben, unausweichlich.

Ein ernstes Thema, behutsam erzählt. Mit jeder Zeile, jedem Wort fühlte ich mich gut eingebettet, ging sehr gerne ein Stück des Weges mit Jane und den ihren. Ich kann dieses Buch jedem, wirklich jedem wärmstens empfehlen. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Lebe deinen Traum bevor es zu spät ist

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Nach dem Tod ihres Vaters zerbricht das angespannte Verhältnis der drei Schwestern Selma, Mascha und Jane endgültig.
Nach Jahrzehnten lädt die todkranke Jane ihre Schwestern zur Versöhnung in das Sommerhaus ...

Nach dem Tod ihres Vaters zerbricht das angespannte Verhältnis der drei Schwestern Selma, Mascha und Jane endgültig.
Nach Jahrzehnten lädt die todkranke Jane ihre Schwestern zur Versöhnung in das Sommerhaus ihrer Tante Gitte, der Halbschwester ihres Vaters ein, in dem sie als Kinder unbeschwerte Wochen verbracht haben.
Sehr einfühlsam schildert die Autorin sowohl Jane‘s Auseinandersetzung mit der tückischen Krankheit Krebs als auch die schwierige Annäherung der Schwestern, die aufgrund von falschen Wünschen und Erwartungen jeder eine Mauer um sich errichtet haben. Gut gemeintes Verschweigen wird zum schier unüberwindlichen Hindernis und nur allmählich führt die Problembewältigung mit sich selbst auch zur Öffnung gegenüber den anderen. Auch wenn mitunter im Streit laute Worte fallen, überwiegt durchweg eine leise und dadurch sehr eindringliche Schilderung die Lebenswege die überdenken lässt: wir haben nur ein Leben und sollten unsere Träume verwirklichen!
Ein sehr beeindruckendes Buch, das lange nachklingt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Der Kampf mit dem Tod

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Den Roman „All die ungelebten Leben“ hat die Schriftstellerin Michaela Abresch mit viel Gefühl geschrieben.
Der Roman ist eine schwierige Familiengeschichte.

Es geht um die drei Schwestern Selma, Mascha ...


Den Roman „All die ungelebten Leben“ hat die Schriftstellerin Michaela Abresch mit viel Gefühl geschrieben.
Der Roman ist eine schwierige Familiengeschichte.

Es geht um die drei Schwestern Selma, Mascha und Jane. Der Vater war ein schwieriger Charakter und die Mutter war schwach. Deren Freundin Gitte versucht den Kindern wenigstens in den Ferien eine Auszeit zu geben.
Nach dem Tod des Vaters haben sie sich das letzte mal gesprochen.
Jane ist schwer erkrankt und will die Schwestern wieder versöhnen.

Michaela Abresch erzählt gefühlvoll und berührend, die Schrecken Janes Krankheit.
Die Emotionen sind groß.
Es werden die Empfindungen von allen Vieren abwechselnd erzählt.

Der Roman nimmt den Leser mit, aber er ist eindrucksvoll.
Ein Lesenswertes Buch.