Cover-Bild Blankenese - Zwei Familien
Band 1 der Reihe "Die Zeitenwende-Reihe"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.01.2023
  • ISBN: 9783785728178
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Michaela Grünig

Blankenese - Zwei Familien

Licht und Schatten. Roman

Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindet

Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.

Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

Die Geschichte zweier Familien

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Michaela Grünig erzählt in ihrem Auftakt zur Reihe "Blankenese" die Geschichte zweier Hamburger Familien von 1919 bis 1939.
Einfühlsam und bildhaft erfahren wir von den Schicksalsschlägen, von Schuld und ...

Michaela Grünig erzählt in ihrem Auftakt zur Reihe "Blankenese" die Geschichte zweier Hamburger Familien von 1919 bis 1939.
Einfühlsam und bildhaft erfahren wir von den Schicksalsschlägen, von Schuld und Verrat, aber auch von Liebe und Zusammenhalt.
Das Buch "Blankenese" von Michaela Grünig hat eine magische Anziehung von der ersten Seite an. Man wird richtig in diese Zeit versetzt und hat alles bildhaft vor Augen. Die wunderschönen Beschreibungen und der flüssige und bildhafte Schreibstil von der Autorin waren sehr bewunderswert.
Mir hat die Geschichte der Familie sehr gefallen und besonders fand ich, dass Max Warburg dies tatsächlich erlebt hat.
Ich freue mich bereits jetzt auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

1919 bis 1939 – zwei Familien, das Schicksal eines Landes

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Historischen Romanreihen, die rund um die Jahrhundertwende starten und zumeist sehr starke Frauen in sich tragen, boomen auf dem deutschen Buchmarkt ohne Ende. Nun reiht sich auch Michaela Grünig ein mit ...

Historischen Romanreihen, die rund um die Jahrhundertwende starten und zumeist sehr starke Frauen in sich tragen, boomen auf dem deutschen Buchmarkt ohne Ende. Nun reiht sich auch Michaela Grünig ein mit „Blankenese – Zwei Familien“ mit dem Auftaktband „Licht und Schatten“, dass allerdings erst nach dem ersten Weltkrieg mit der Geschichte beginnt.
Das lange Personenverzeichnis hat mir zunächst die Augenbrauen in die höhe getrieben, aber war im Laufe des Lesens doch sehr hilfreich, daher nicht abschrecken lassen!
Es sind vor allem zwei Familien (wie der Untertitel verrät) im Focus. Die Reederei-besitzende Familie Casparius, die in einer staatlichen Villa lebt und die in ärmlichen Verhältnissen im Treppenviertel lebenden Hansens. Beide Familien sind fest in Blankenese verwurzelt. John Casparius, Kriegheimkehrer, traumatisiert und zukünftiger Leiter der schlecht gehenden Reederei und Leni Hansen, die Tochter der Kapitänswitwe Irma Hansen kommen sich am Elbstrand zufällig näher. Es entsteht eine innige Verbindung, die nicht alle gut heißen. Denn es gibt Geheimnisse und Twist aus der Vergangenheit.
Zunächst kommen die goldenen Jahre, die das junge Paar hat trotz familiärer Differenzen. Dann zieht der Nationalsozialismus wie eine schwarze Wolke am Horizont über allen auf. ‚Licht und Schatten‘ endet mit dem Jahr 1939 und macht natürlich neugierig auf die weiteren familiären Windungen die hier noch kommen mögen im nächsten Teil gepaart mit dem Umgang des Nationalsozialsmus, gibt es doch jüdische Familienmitglieder.
In Summe ein fast 500 Seiten dicker Familienroman mit all seinen Höhen und Tiefen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn natürlich einiges an Klischees verarbeitet ist. Die Spannungen sind gelungen ausgearbeitet, genauso wie der Auftrieb gewinnende Nationalsozialismus.
Ich denke auch, dass dieses Buch eine wunderbare Lektüre für alle Hamburger ist und für alle die Sehnsucht nach der Elbstadt haben. Blankenese ist natürlich ein ganz besonderes Viertel und kommt hier besonders zur Geltung.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Spannendes, interessantes und tolles Buch

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Ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und war von der ersten Seite an mitgerissen.
Ich erinnere mich genau, an die ersten Seiten, in denen Leni zur Arbeit geht und ihren Job verliert und wie Ina ...

Ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und war von der ersten Seite an mitgerissen.
Ich erinnere mich genau, an die ersten Seiten, in denen Leni zur Arbeit geht und ihren Job verliert und wie Ina von ihrem Heiratsantrag erzählt hat. Ich fand den Einstieg in das Buch wirklich gut gelungen, da man sofort einen Eindruck von der damaligen Lage nach dem Krieg bekommen hat und sich vorstellen konnte, wie es war damals zu leben.
Ich fand es sehr interessant die Entwicklungen der Personen zu sehen und mochte es, dass über die damalige wirtschaftliche Lage in Deutschland berichtet wurde.
Die anbahnende Liebesbeziehung hat sich etwas gezogen, aber trotzdem das erfüllt, was man sich erhofft hat. Dass John und Leni aus so verschiedenen Schichten der Gesellschaft stammen, hat das Ganze noch etwas besonderer gemacht.

Ich mag den Schreibstil von Michaela Grünig
gerne, da er umgangssprachlich gehalten ist und sich deswegen gut lesen ist, trotzdem ist er sehr angemessen zu der Familie Zeit verfasst.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Licht und Schatten

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In "Blankenese: Licht und Schatten", dem neuen Familienroman von Michaela Grünig, stehen zwei Familien im Vordergrund. Diese kommen aus unterschiedlichen Schichten. Während die Familie Casparius in einer ...

In "Blankenese: Licht und Schatten", dem neuen Familienroman von Michaela Grünig, stehen zwei Familien im Vordergrund. Diese kommen aus unterschiedlichen Schichten. Während die Familie Casparius in einer herrschaftlichen Villa an der Elbchaussee wohnt und Besitzer einer Reederei sind, lebt die Familie Hansen in ärmlichen Verhältnissen. Irma Hansen, Kapitänswitwe und Mutter, hat im Krieg zwei ihrer Söhne verloren und lebt mit den restlichen Kindern auf engstem Raum. Ihr Mann hat für die Reederei Casparius gearbeitet und Irma macht diese für das Unglück und den Tod ihres Mannes verantwortlich.

John Casparius ist Kriegsheimkehrer, hat einen seiner besten Freunde am Schlachtfeld verloren und nach seiner Rückkehr hat seine Verlobte die Verlobung gelöst. Die ehemals florierende Reederei, die er übernehmen soll, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Als er eines Morgens am Elbstrand spazieren geht und seinen trüben Gedanken nachhängt, sieht er eine junge Frau, die vermeintlich ins Wasser gehen will. Leni Hansen, eine junge Sattlerin, nutzt jedoch die Morgenstunden, um zu schwimmen. Er ist verzaubert von ihrer erfrischenden und unkonventionellen Art. Doch Leni, die aus der einfachen Arbeiterschicht stammt, ist der Familie Casparius nicht gut genug und ihnen außerdem, durch eine frühere Begebenheit, ein Dorn im Auge. John setzt sich jedoch gegen seinen Vater durch und heiratet Leni und das Schicksal nimmt seinen Lauf....

Der Roman spielt von 1919 bis 1939 und wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und zwar aus der Sicht von Leni, John und Lenis Mutter Irma. Durch die teilweise großen Zeitsprünge konnte ich leider zu manchen Figuren keine richtige Beziehung aufbauen. Einzig Irma ist mir bald ans Herz gewachsen, die es als Kapitänswitwe und Kneipenwirtin nicht einfach hat.
Die Liebe zwischen Leni und John konnte ich nicht ganz spüren und die Hochzeit ging mir ebenfalls etwas zu schnell. Während ich Leni schneller "greifen" konnte, blieb mir John etwas fremd. Vorallem hat mich seine Verstocktheit und Sturheit oftmals verzweifeln lassen. Die Nebencharaktere sind jedoch wieder sehr liebevoll und lebendig gezeichnet.

In dieser großen Zeitspanne von zwanzig Jahre nehmen auch die politischen Hintergründe einen großen Raum ein. Die immer stärker werdende NSDAP und die Verfolgung der Juden tritt dabei in der zweiten Hälfte des Romans immer mehr in den Vordergrund. Vorallem John und seine Schwester Felicitas sind durch ihre jüdische Mutter in Gefahr, auch wenn sie denken, dass sie als Halbjuden mehr oder weniger geschützt sind.


Der Schreibstil von Michaela Grünig ist bildhaft und lebendig. Der damalige Zeitgeist ist perfekt eingefangen.
Man spürt auf den fast 500 Seiten die Veränderungen im Land durch die Inflation, die Weltwirtschaftskrise und dem Erstarken der Nationalsozialisten. Michaela Grünig hat diese Zeit lebendig werden lassen und wieder hervoragend recherchiert.
Weitere Themen sind Liebe, Intrigen, Verrat, Zusammenhalt, Einfluss und Macht. Die fast fünfhundert Seiten lasen sich schnell weg und ich habe mich dabei sehr gut unterhalten.

An die "Palais Heiligendamm Trilogie" kommt der erste Band dieser Dilogie (?) jedoch leider nicht heran. Trotzdem bin ich schon sehr neugierig, wie es mit den Familien Casparius und Hansen weitergehen wird....

Fazit:
Ein toller Auftakt, der mir jedoch zu große Zeitsprünge hatte, um ganz in die Geschichte eintauchen zu können. Ein erster Band mit Höhen und Tiefen, der noch ein bisschen Luft nach oben hat.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Ohne Schatten gibt es kein Licht, man muss auch die Nacht kennen lernen. (Albert Camus)

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1919 Hamburg. Der Halbjude John Casparius steht vor den Scherben seines Lebens, denn nicht nur der Krieg hat seine grausamen Spuren bei ihm hinterlassen, auch die gelöste Verlobung sowie die fast ruinierte ...

1919 Hamburg. Der Halbjude John Casparius steht vor den Scherben seines Lebens, denn nicht nur der Krieg hat seine grausamen Spuren bei ihm hinterlassen, auch die gelöste Verlobung sowie die fast ruinierte Reederei seiner Familie. Als er eines Morgens an der Elbe jedoch der jungen Sattlerin Leni Hansen begegnet, schöpft er neuen Lebensmut. Obwohl die beiden aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, steht schon bald die Hochzeit ins Haus, was vor allem Johns wohlhabender Familie ein Dorn im Auge ist. Doch Leni setzt sich mit ihrer freundlichen Art alsbald im Casparius-Haushalt durch. Das glückliche Eheleben erhält bald einen Dämpfer, als John Kenntnis von den Vorwürfen der Hansen-Familie erhält, die seine Familie für den Tod von Lenis Vater geben und sich um Lenis Liebe betrogen fühlt. Er verlässt die eheliche Wohnung und lässt Leni allein bei seiner Familie zurück, um sich einzig auf das Geschäftliche zu konzentrieren. Kann diese junge Ehe noch gerettet werden?
Michaela Grünig hat mit „Licht und Schatten“ den Auftakt ihrer Blankenese-Saga vorgelegt, der nicht nur mit einem sehr gut recherchiertem historischen Hintergrund glänzt, sondern auch mit einem Mix aus dramatischen Familiengeschichten und Liebe unterhält. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser ins Hamburg des vergangenen Jahrhunderts reisen, um dort über einen Zeitraum von 20 Jahren die Geschehnisse um die Familien Casparius und Hansen hautnah mitzuerleben. Über wechselnde Perspektiven steht der Leser mal an der Seite von Leni, mal an der ihrer Mutter Irma und mal an der von John, wo er deren Gedanken- und Gefühlswelt gut erkunden kann und jeden von ihnen näher kennenlernt. Lenis Vater Gustav kam als Kapitän bei einem Schiffsunglück ums Leben, worunter die Familie Hansen immer noch leidet und die Reederei Casparius verantwortlich macht. Ausgerechnet Tochter Leni und Casparius-Erbe John verlieben sich ineinander, da sind Schwierigkeiten praktisch vorprogrammiert. Während die Jungvermählten ihre Probleme miteinander haben, verwebt die Autorin den historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung. So bekommen die Nazis immer mehr Zulauf, deren rassistische Ideologien und Judenfeindlichkeit auch vor den Familien der Protagonisten nicht Halt macht. Vor allem aber ist es Grünig hervorragend gelungen, die Diskrepanz der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und ihren Standesdünkel aufzuzeigen. Gleichzeitig zeichnet sie mit Irmi Hansen das Bild einer hart arbeitenden Frau, die ihre Familie in Zeiten von großer Armut mit ihrem Lokal irgendwie durchbringen muss. Der Spannungsbogen wurde gemächlich angelegt, steigert sich aber immer mehr in die Höhe, so dass der Leser sich kaum von den Seiten trennen kann.
Die Charaktere sind liebevoll mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet und erlauben dem Leser, sich an ihre Fersen zu heften. Leni ist eine liebenswürdige junge Frau, die sich durchaus zu behaupten und andere für sich einzunehmen weiß. John ist ein sturer, bockiger Kerl, der lieber an Gerede glaubt, als sich selbst ein Bild zu machen, was ihm nicht gerade die Sympathien zufliegen lässt. Lenis Mutter Irma ist eine starke, mutige Frau, die hart arbeitet und sich trotz einiger Schicksalsschläge nicht unterkriegen lässt. Johns Schwester Felicitas wird Leni eine echte Freundin, auf die sie sich verlassen kann.
„Licht und Schatten“ unterhält mit einem gelungenen Mix aus Familiengeschichten, Geheimnisse, Liebe und einiges an Dramatik. Der historische Hintergrund ist exzellent recherchiert und lässt die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Hamburg wieder lebendig werden. Verdiente Leseempfehlung!

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