Cover-Bild Worüber wir schweigen
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.10.2019
  • ISBN: 9783740806439
Michaela Kastel

Worüber wir schweigen

Thriller
Abgründige Charaktere, ein unverhofftes Wiedersehen und ein Schweigen, das tief in die Vergangenheit führt.

Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat. Nun kehrt sie unerwartet zurück, und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn. Was treibt sie wieder an den Ort, den sie so lange gemieden hat? Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt in allen dunkle Erinnerungen an ein Ereignis, an dem ihre Freundschaft einst zerbrach. Und über das alle bisher geschwiegen haben ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Spannend

0

Vor zwölf Jahren hat Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen. Nun kehrt sie zurück und trifft auf ihre alte Clique, so dass alte, dunkle Erinnerungen an ein Ereignis wach werden. Was geschah damals? ...

Vor zwölf Jahren hat Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen. Nun kehrt sie zurück und trifft auf ihre alte Clique, so dass alte, dunkle Erinnerungen an ein Ereignis wach werden. Was geschah damals? Und warum kehrt sie jetzt zurück?

Auf diesen Thriller war ich wahnsinnig gespannt. Bereits das Cover hat mich total angesprochen, weil es mit den schwarzen Schmetterlingen eine dunkle Spannung erzeugte. Aber auch der Klappentext hat mich überzeugt, dass ich das Buch lesen möchte.
Der Schreibstil ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen, so dass ich schnell rein kam und bis zum Ende am Buch hing.
Die Geschichte wurde aus Sicht mehrerer Personen erzählt. Von wem der folgende Abschnitt handelte, war problemlos anhand der Überschrift des Kapitels zu erkennen. Auch die Zeit wurde benannt, was für die Orientierung sehr wichtig war.
Die vielen Perspektiv- und Zeitwechsel konnte ich grundsätzlich gut auseinanderhalten und gedanklich ordnen. Es war allerdings auch eine hohe Konzentration erforderlich. Wenn diese bei mir mal nachließ, kam ich ins Schleudern und musste nachschauen, von wem und zu welcher Zeit ich gerade gelesen hatte. Deshalb gibt es auch einen kleinen Abzug in der Bewertung.
Der Plot selbst hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung wurde prima aufgebaut und steigerte sich immer mehr, gerade weil die einzelnen Aspekte und Details Stück für Stück durch die Rückblicke zu einem Ganzen wurden. Das gefiel mir sehr gut. Und ich hatte während des Lesens viele Fragen im Kopf und konnte mir meine eigenen Gedanken machen, was damals geschah und wie alles zusammenhängt.
Die Charaktere wurden gut gezeichnet und entsprechend ihrer Rollen individuell skizziert. Durch die Perspektivwechsel bekam ich in jede Person einen guten, manchmal auch erschreckenden Einblick. Absolut interessant war dabei, wie unterschiedlich die Menschen waren und die Situationen wahrnahmen.

Ein gelungenes Buch, das mir spannende Lesestunden geschenkt hat und das ich empfehlen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Niemand kennt die ganze Wahrheit

0

Nina besucht ihr altes Heimatdorf. Den Ort ihrer Kindheit. Den Ort, welchen sie vor zwölf Jahren fluchtartig nach dem Schulabschluss verließ. Warum kehrt sie zurück? Und was veranlasste sie vor zwölf Jahren ...

Nina besucht ihr altes Heimatdorf. Den Ort ihrer Kindheit. Den Ort, welchen sie vor zwölf Jahren fluchtartig nach dem Schulabschluss verließ. Warum kehrt sie zurück? Und was veranlasste sie vor zwölf Jahren zur Flucht? Schnell wird klar, dass damals etwas Schreckliches geschah, was nicht nur in Ninas Kopf bis heute unerträglich herumspukt. Doch wie kam es dazu?
Das Buch erinnerte mich beim Lesen schnell an „Was ich euch nicht erzählte“ von Celeste Ng. Auch hier geschah ein tragisches Unglück – oder war es Mord? Diese Frage stellt man sich als Leser, während Rückblenden aus unterschiedlichen Zeiten die Leben der Dorfbewohner beleuchten, die Umstände offenlegen. Allen voran Nina, aber auch ihre damalige Freundin Mel sowie die Brüder Dominik und Tobias und deren Familien. Nach und nach erfährt man, was in der Dorfidylle einst geschah, was zu dem tragischen Tod eines Bewohners führte.
Die Abschnitte werden aus der Sicht unterschiedlicher Personen geschildert, so dass man mehrere Perspektiven erlangt, welche durch die Schilderung nur einer Person nicht möglich wären. Ebenso ergibt sich nach und nach das Gesamtbild, wie die Umstände auf unglückliche Art zu einer tödlichen Kombination wurden. Für kurzzeitige Verwirrung sorgten bei mir die vielen Zeitsprünge, da muss man schon genau auf die Zeitangaben achten, um die Szenen richtig zuordnen zu können. Die Spannung bleibt beim Lesen eher gemäßigt, die Geschehnisse lesen sich vielmehr dramatisch – bis ein Aha-Moment den Schlussstein bildet.
Ein angenehm lesbarer Roman mit teils recht polarisierenden Charakteren und einer tödlichen Wahrheit, die nie ans Licht kam.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Psychologisches Drama mit kaputten Seelen

0

--- Kurzinhalt ---
Nina kommt nach zwölf Jahren in ihren Heimatort zurück und begegnet ihren ehemaligen Freunden. Doch schon bald stellt sich heraus, dass Nina nicht ohne Grund zurückgekehrt ist. Sie und ...

--- Kurzinhalt ---


Nina kommt nach zwölf Jahren in ihren Heimatort zurück und begegnet ihren ehemaligen Freunden. Doch schon bald stellt sich heraus, dass Nina nicht ohne Grund zurückgekehrt ist. Sie und ihre Freunde sind in eine tödliche Sache verwickelt, die sich vor zwölf Jahren abgespielt hat, dessen Ursachen anscheinend jeder für sich geheim hält.

--- Lesefluss ---


Das Buch wechselte zwischen drei Perspektiven in der Ich-Erzählperspektive hin und her. Zusätzlich gab es zahlreiche Zeitsprünge. Das war manchmal etwas verwirrend, aber irgendwann habe ich mich mehr oder minder zurechtgefunden. Das Pferd wurde von hinten aufgezäumt, wodurch von Beginn an der Leser im Dunkeln tappte.

Der Schreibstil war sehr gut, es las sich flüssig und es gab so einige sehr interessante Metaphern. Allgemein war die Sprache eher rau, was zur Grundstimmung des Buches passte.

Es gab keine Kapitel, sondern Umbrüche fanden in der Form statt, dass wieder eine Perspektive gewechselt wurde. Auch das war etwas gewöhnungsbedürftig.

--- Protagonisten ---


Die Protagonisten sind eigentlich allesamt unsympathisch, vollbehaftet mit negativen Gefühlen oder Eigenschaften, wie Schuld, Eifersucht, Hass, Bitterkeit, Boshaftigkeit, Kälte, Unberechenbarkeit. Allein voran die Hauptakteurin Nina. Sie und ihre Freunde sind auf die ein oder andere Art kaputt, und falls sie doch noch am Anfang als in Ordnung gelten, werden sie irgendwann ab der Hälfte des Buches ins Verderben gerissen. Das war schon ne ziemlich krasse Nummer, ein Buch zu lesen, wo mir eigentlich niemand sympathisch war. Dennoch fand ich das psychologisch gesehen sehr interessant und auch irgendwie mutig.

--- Meine Meinung ---


Ich habe das Buch sehr zügig durchgelesen, weil es sich wirklich gut las. Die Sprache war zwar an einigen Stellen sehr derb, aber Thriller sind ja allgemein nicht in Blümchenworten verfasst – und da gibt es definitiv schlimmere Varianten. Die Stimmung war sehr beklemmend, was sehr zur Thematik gepasst hat.

Ich bin kein Fan von Massakern oder endlosem Blutvergießen, Bücher mit Mordopfern und Kriminalkommissaren lese ich nur ganz selten. Dafür liebe ich es, wenn ein Thriller psychologisch gut aufgebaut ist. Dies war hier der Fall. Im Grunde begegnet man drei Jugendlichen, die sich ihre eigene Zukunft verbauen, aus Gründen der Eifersucht und des Hasses. Das tat mir manchmal weh zu lesen. An einigen Stellen fand ich es auch übertrieben, dass so viele Menschen auf einen Haufen anscheinend so kalt und kaputt sind. Zudem gab es ein paar Reaktionen, die ich nicht glaubwürdig fand. Aber insgesamt, war die psychologische Dramatik sehr gut dargestellt.

Während des gesamten Buches, aber insbesondere dem Ende hingegen, habe ich gedacht, dass da doch noch irgendetwas kommen muss. Etwas, das so richtig spannend ist und mich in einen Sog zieht. Zugegeben, das gab es nicht. Ich habe schon relativ früh erkannt, worauf das Ganze hinausläuft und wäre irgendwie enttäuscht gewesen, wenn nicht am Ende wenigstens noch eine kleine Wendung gekommen wäre. Und tatsächlich kam mit dem letzten Satz des Buches zumindest noch etwas, das mich gleichermaßen schockiert als auch nachdenklich zurückgelassen hat. Sehr gut!

--- Mein Fazit ---


Alles in Allem ist ein psychologisches Drama mit kaputten Protagonisten. Das Buch zeigt ganz deutlich auf, dass das, was man sät auch erntet. Es war zwar nicht hochgradig spannend und dennoch sehr interessant aufgebaut. Von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Dieser Thriller lässt mich mit einer gewissen Leere und Erstauntheit zurück

0

Danke erstmal an den Emons Verlag für das Rezensionsexemplar! Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Thriller gelesen und diesmal von einer Autorin, von der ich ehrlich gesagt, noch nichts gehört hatte, ...

Danke erstmal an den Emons Verlag für das Rezensionsexemplar! Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Thriller gelesen und diesmal von einer Autorin, von der ich ehrlich gesagt, noch nichts gehört hatte, aber der Klappentext und vor allem das Cover konnten mich sehr überzeugen.

Schreibstil
Mit ihrem manchmal harten und manchmal wirklich sehr poetisch angehauchten Schreibstil, hat mich die Autorin von Seite 1 überzeugen können, sodass ich es auch in einem Tag durchgelesen habe! Die Kapitel sind ebenso niemals zu lang, sondern immer in der richtigen Länge, sodass auch nie die Spannung verloren geht. Alles ist einfach fließend, ein Schreibstil der es mir angetan hat.

Man begleitet in diesem Buch drei verschiedene Sichtweisen, nämlich Ninas, Tobias und Gregors. Diese werden auch teils in der Vergangenheit, teils in der Gegenwart erzählt, sodass am Ende alle Erzählstränge perfekt ineinander verlaufen. Ich fand die abwechselnden Perspektiven immer sehr interessant und spannend! Man bekam von jedem Protagonisten etwas mit, aber nach der Hälfte des Buches hatte ich dann doch das Gefühl den Überblick darüber zu verlieren, wer wirklich wie tickt und war mir gar nicht mehr so sicher, wer was gemacht hat.. einfach unglaublich gut hinbekommen!

Charaktere
Ich bin erstaunt, wie gut und vielfältig die Autorin die Charaktere erschaffen hat. Am Anfang war mir Nina sehr unsympathisch und Mel und Tobias schienen mir extrem liebenswürdig, habe auch immer ein klein wenig mit ihnen gelitten.. dann wurden jedoch gewisse Sachen aufgedeckt und am Ende war mir eigentlich jeder Charakter kein Stück mehr geheuer.. nur Dominik bleibt für mich ein undurchschaubarer Charakter.
Sie hat einem einen sehr guten Einblick in das Leben der Charaktere und Gefühlslagen gegeben, sodass man einiges sehr gut nachempfinden konnte und das Gefühl bekam, man würde auch in diesem Ort leben.

Zitate
❝Manchmal stelle ich mir vor, wie es wohl wäre. Jemanden umzubringen, meine ich. Ich weiß, wen ich umbringen würde. Ich weiß es ganz genau.❞ - s. 7

❝Ist doch komisch. Diese Sache mit dem Glücklichsein. Früher dachte ich immer, wenn ich erwachsen bin, wird alles besser. Aber irgendwie.. irgendwie warte ich immer noch darauf. Dass endlich alles besser wird.❞ - s. 137

❝Ich fürchte mich vor den Worten, die sie sagen wird, und noch mehr vor jenen, die sie bloß denkt. Ich fürchte mich vor morgen, weil wir dann keine Freunde mehr sein werden.❞ - s. 266

Cover
Das Design konnte mich durch den eher düster gehaltenen Stil sehr überzeugen. Es befinden sich Schmetterlinge und Dornen auf dem Cover, das ganze Buch ist einfach sehr schön anzusehen!
Der Titel passt zudem perfekt zu dem ganzen Konzept der Geschichte.

Fazit
Ein Thriller, den ich eher als einen spannenden Roman ansehen würde, mich aber vollkommen überzeugen konnte. Die Handlungen und Geschichte braucht zwar etwas, um sich zu entwickeln, umso spannender wird es dann nach der Hälfte. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Tag beendet. Durch ihren poetischen Schreibstil, konnten mir manche Sätze und Tatsachen echt den Boden unter den Füßen wegreißen! Die Autorin hat hier eine Spannung aufgebaut mit vielfältigen Charakteren aus dem Leben, die alle dunkle Geheimnisse und kaputte Persönlichkeiten besitzen. Diese bekommen hier viel Tiefe und werden von Seite zu Seite unsympathischer.

Dieser Thriller lässt mich mit einer gewissen Leere und Erstauntheit zurück- für jeden, der einen spannenden Roman sucht und sich von einem überraschendem Ende umhauen lassen will!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Kein Thriller, dafür ein Spannungsroman, der etwas braucht, bis er sich entwickelt

0

Worüber wir schweigen von Michaela Kastel (Thriller, 2019; emons)

- kein Thriller, aber ein Spannungsroman, der etwas braucht, bis er sich entwickelt -

Mir sagte die junge, österreichische Autorin von ...

Worüber wir schweigen von Michaela Kastel (Thriller, 2019; emons)

- kein Thriller, aber ein Spannungsroman, der etwas braucht, bis er sich entwickelt -

Mir sagte die junge, österreichische Autorin von "So dunkel der Wald" bisher nichts, umso mehr freute es mich, dass ich die Gelegenheit bekam, ihr neuestes Buch lesen zu können.

Das Buch handelt von Nina, die nach 12 Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt und dort auf ihre alte Clique trifft, was Erinnerungen aufruft, über die bisher alle geschwiegen haben.

Der Einstieg in das Buch ist nicht ganz so ohne, denn es macht quasi nach jedem Kapitel einen Zeitsprung, dem im Anschluss direkt ein Absatz aus der Gegenwart zu der betreffenden Person folgt. Ich musste schon das ein oder oder andere Mal nachsehen, sprich zurückblättern aus welcher Zeitebene ich gerade was gelesen hatte.

Ansonsten war die Story an sich recht interessant, da man es ausschließlich mit gestörten, sprich kaputten Persönlichkeiten, aus den verschiedensten Gründen zu tun hat und es mal nicht Friede, Freude, Eierkuchen zugeht.

Der Thriller, der für mich eher einen Spannungsroman darstellte kam eher gemächlich in die Gänge. Es dauerte schon eine ganze Weile, bis ich sagen konnte, jetzt tut sich mal so viel, dass es für mich spannend wird. Bis dahin empfand ich das Buch nicht als langweilig, aber auch nicht so überragend, dass es mich völlig in seinen Bann zog.
Dennoch habe ich es schon sehr gerne gelesen und dies auch relativ zügig innerhalb von 3 Tagen.
Ich war neugierig, was und wie sich das Ganze damals vor 12 Jahren ereignet hatte, was mich nochmal anspornte auch in dem Tempo dran zu bleiben.

Zum Schluss kann ich sagen, dass es sich doch noch geloht hatte. Es wurde spannender und ich wollte einfach nur noch wissen, was nun Sache ist, so dass sich für mich eine positive Entwicklung innerhalb der Story auftat.

Es war interessant zu erfahren, was und wie jede einzelne der Personen das Erlebnis damals wahrgenommen hatte und was sich daraus für sie ergab. So gab es auch die ein oder andere Überraschung, die das Ganze ebenfalls positiv unterstützte.

Fazit:

Für mich nun nicht unbedingt das absolute Jahreshighlight, aber dennoch ein Spannungsroman, der es in sich hatte und der sich für mein Empfinden doch noch ordentlich gemacht hat.
Note: 2