Cover-Bild Wallis Simpson
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 17.11.2024
  • ISBN: 9783990407844
Michaela Lindinger

Wallis Simpson

Verhinderte Queen – Aufsteigerin – Meistgehasste Frau der Welt
Fast 85 Jahre vor Harry und Meghan sorgte schon ein anderes Paar für einen Skandal bei den Windsors und für weltweite Schlagzeilen: König Edward VIII. löste 1936 mit seinem Wunsch, die zweifach geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, eine Verfassungskrise im Königreich aus. Das royale Paar musste England verlassen – schuld ist: Wallis Simpson. Spionage, Spielsucht, Dreiecksbeziehungen, Drogen, Abtreibungen, Nähe zu faschistischen Systemen, Nymphomanie ... Es gab nur wenige Schmähungen, die die Stilikone in ihrem fast 90-jährigen Leben nicht zu hören bekam. Lesen Sie die Geschichte dieser schillernden, charismatischen und komplexen Frau und ihrer Liebe mit dem englischen König, die schon zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hatte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2024

Wallis und die Windsors

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Bereits vor 85 Jahren gab es einen Skandal im britischen Königshaus. Für diesen Wirbel sorgte eine Frau: Wallis Simpson. Die geschiedene und noch in zweiter Ehe lebende Frau, hatte König Edward VIII. ...


Bereits vor 85 Jahren gab es einen Skandal im britischen Königshaus. Für diesen Wirbel sorgte eine Frau: Wallis Simpson. Die geschiedene und noch in zweiter Ehe lebende Frau, hatte König Edward VIII. den Kopf verdreht.

Edward VIII., englischer König, Kaiser von Indien und Herrscher über das größte Empire der Welt, verzichtet einer Frau zuliebe auf all seine Ämter und Insignien. Wallis Simpson war der formelle Grund für die Abdankung König Edwards VIII. im Jahre 1936. Eine Frau die bereits zweimal verheiratet war. Während ihrer zweiten Ehe mit dem Geschäftsmann Ernest Simpson lernte Wallis den britischen Thronfolger kennen, der sich in sie verliebte. Obwohl Wallis Simpson eher herb aussah und keineswegs den Idealen ihrer Zeit entsprach, verstand sie es, Männer in ihren Bann zu schlagen. Sie muss eine unglaubliche Anziehung ausgestrahlt haben.

Der verliebte Edward versprach ihr in seiner Naivität, er werde sie zur Königin machen, zur Kaiserin von Indien. Er rechnete nicht mit dem Widerstand seines Volkes. Im Dezember 1936 dankte er ab und nahm Zuflucht auf Schloss Enzesfeld in Österreich. Wallis wartete derweil in Frankreich auf ihre Scheidungspapiere. Solange diese nicht ausgestellt waren, durfte das Paar nicht im selben Land leben. Das Presseinteresse war schon zu dieser Zeit enorm. Wallis konnte das Haus nicht verlassen, noch nicht einmal das Fenster öffnen. Die Fotografen saßen in den Baumkronen. Am 3. Mai 1937 war Wallis endlich frei für ihre Ehe Nummer Drei- Einen Monat später, am 3. Juni 1937 wurden Edward und Wallis in Frankreich Mann und Frau.

Der 165 Zentimeter große Edward galt in seiner Zeit als Modevorbild. Er wog zeitlebens weniger als 60 kg. Wallis war 162 Zentimeter groß und wog um die 45 Kilo. Beide litten wohl unter Anorexia Nervosa. Edward nahm nur rohes Obst und Earl Grey zu sich, sowie kostspielige Spirituosen. Der nervöse König lenkte sich mit einfachen Handarbeiten ab, die er von seiner Großmutter Königin Alexandra und seiner Mutter Königin Mary erlernt hatte. So strickte er in seinem Exil auf Schloss Enzesfeld für Wallis einen Pullover in ihrer Lieblingsfarbe Blau. Er las nie, dafür fehlte ihm die Konzentration.

Wallis bezeichnete in Briefen Edward wiederholt als ‚Peter Pan‘, der Junge der nicht erwachsen werden wollte. Ein langjähriger Freund schrieb an seine Frau: ‚Er muss sich bei ihr dauernd für etwas entschuldigen, das er ihrer Meinung nach wieder verbockt hat. Langsam tut er mir wirklich leid. Er schafft es einfach nicht, Dinge so zu erledigen, wie sie es für richtig hält. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so verrückt verliebt ist.‘ Aber genau so eine Frau brauchte Edward. Eine Frau die ihm sagte, wo es lang ging.

Edwards leidenschaftliche Liebe wurde von Wallis wohl nicht ebenso erwidert. Wallis soll unter der Anbetung durch ihren Mann gelitten haben. Sie fühlte sich von seiner Liebe erdrückt. Außerdem fühlte sie sich von ihm hereingelegt. Er hatte sie mit der Krone geködert, das nahm sie ein Leben lang übel.

Michaela Lindingers Biografie über Wallis Simpson hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Autorin schafft es, gut recherchierte Fakten spannend und unterhaltsam rüberzubringen. Die vielen Fotos runden das Bild des illustren Paares perfekt ab. Sie macht den Schmerz über den Verlust der Privilegien und dem Leben im Exil deutlich.

Fazit: Eine Lektüre, die den Leser in Atmen hält. Spannend wie ein Krimi.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Gut recherchiert und mit umfangreichem Bildmaterial

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Ich hatte schon oft von Wallis Simpson gehört, weil ihre Liebesbeziehung zum damaligen König Edward VIII. zu dessen Abdankung und somit zu einem Skandal ohne Gleichen führte. Ich lese sehr gerne Bücher, ...

Ich hatte schon oft von Wallis Simpson gehört, weil ihre Liebesbeziehung zum damaligen König Edward VIII. zu dessen Abdankung und somit zu einem Skandal ohne Gleichen führte. Ich lese sehr gerne Bücher, die sich mit dem Leben bekannter Personen befassen und diesmal war es wirklich sehr überraschend was zu lesen war. Bisher dachte ich eigentlich, Edward hat aus reiner Liebe zu Wallis abgedankt und die beiden waren glücklich bis ans Lebensende. In Wahrheit wollte die Karriere besessene Wallis Macht und Reichtum und hat den Menschen Edward nicht geliebt sondern nur ausgenutzt. Als dieser abdankte war sie nicht mehr an ihm interessiert. Im Gegenteil sie hat Edward für seine Schwäche verachtet. Edward hingegen wird als leicht zurück geblieben, als Erwachsener mit kindlichem Gemüt, beschrieben. Also nach der Lektüre sehe ich die Liebe des 20. Jahrhunderts ziemlich nüchtern. Beide haben nur verloren, standen am Ende ohne Land, ohne Job und vor allem ohne Liebe füreinander da. Die Biografie ist sehr gut recherchiert und mit umfangreichen Bildmaterial ausgestattet. Ich empfehle sie gerne weiter.

Veröffentlicht am 24.10.2024

König Edward VIII und 'diese Frau'...

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Lange kannte ich diese Geschichte nicht: Bis ich dann eines Tages über das glamouröse Paar und seine fatale Geschichte stolperte. Und von diesem Moment an begann mich ihr Lebenslauf zu interessieren. ...

Lange kannte ich diese Geschichte nicht: Bis ich dann eines Tages über das glamouröse Paar und seine fatale Geschichte stolperte. Und von diesem Moment an begann mich ihr Lebenslauf zu interessieren.

Im Buch wird über die Persönlichkeiten der beiden Akteur:innen klamüsert – Edward (David), der für seine große Liebe Wallis auf Thron und Privilegien verzichtete; und Wallis, die sich durch Ehen und Affären zur Möchtegern Königin von England mausern wollte. Eine wohl tragische Geschichte, die viel auf Bücherseiten und die Leinwand gebracht hat. Edward war eine recht undurchsichtige Person, ein Lebemann, der sich nicht unbedingt mit Verve auf sein zukünftiges Amt vorbereitete (ein Glück, dass er nicht König geblieben ist. Das eine Jahr hat gereicht, sonst hätte wohl UK heute keine Monarchie mehr, denn – trotz der hohen Kosten – ist die Monarchie auch ein Geldbringer für UK, alle wollen die Royals, ihr Umfeld und die Traditionen erleben.) Historisch natürlich ein Aufhänger, das Jahr 1936, in dem UK drei Könige hatte. (Vater Georg V, Edward VIII und dann sein Bruder Georg VI). Georg VI war auf jeden Fall die bessere Wahl und seine Tochter Elisabeth brillant für die britischen Royals.
Wallis fand ich zu keiner Zeit sympathisch, weder in früheren Büchern, die ich las, noch in Film – Dokumentation, und auch erst nicht durch das vorliegende Buch. Genauso wenig wie Miss Markle. Ich finde beide US-Amerikanerinnen nicht charismatisch, sondern reichlich berechnend. Beide haben sich hochgearbeitet – was zuerst einmal geschätzt wird, aber beide wollten reiche Männer (was ich nicht unbedingt schätze, denn auch als Frau ist es möglich sein eigenes Geld zu verdienen). Liebe?
Die Angelegenheit mit Nazi-Deutschland ist mehr als peinlich. Gerade weil die Royals mit Queen Elisabeth II und ihrem deutschstämmigen Mann später alles versuchten, um die Briten von ihrem Deutschenhass runterzubekommen. Es heißt, dass Edward so ziemlich unter dem Pantoffel von Wallis stand und sie ihn eigentlich nicht gut behandelte und er als naiver Liebhaber durch die Weltgeschichte bummelte.
Das Buch ist kein romantisches Buch über eine große Liebe. Eher eine tragische Liebesgeschichte mit mehr als einer Parallele zu dem jungen Windsor namens Henry. Hoffen wir, dass seine Geschichte nicht so tragisch endet. Aber hätten wir die britischen Royals und ihre Affären nicht, dann würde wohl etwas fehlen für die Literaturszene...

Das Buch ist gut lesbar und informativ. Doch für jemand mit Vorkenntnissen birgt es nichts Neues. Der Umschlag ist natürlich sehr auffällig gemacht: Die Person Wallis Simpson als Schwarzweiß Foto und das Ganze in rot gestaltet. Auffälliger geht nicht. Fotos aus dem Leben des Paares lockern den Text auf. Die Autorin ist bemerkenswert, weil sie sehr intensive Bücher schreibt! Für dieses Buch hat sie gut und umfangreich recherchiert. Erschienen im Molden Verlag, Österreich, mit nicht uninteressanten Büchern im Programm

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Neue Perspektive auf die bewegte Geschichte von Wallis und Edward.

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Die Biografie über Wallis Simpson ist der 9. Band der Reihe „Reihenweise kluge Frauen“ aus dem Molen Verlag. Die Gestaltung des Covers folgt dem bewährten Muster der Reihe: ein markanter „Spot“ in einer ...

Die Biografie über Wallis Simpson ist der 9. Band der Reihe „Reihenweise kluge Frauen“ aus dem Molen Verlag. Die Gestaltung des Covers folgt dem bewährten Muster der Reihe: ein markanter „Spot“ in einer knalligen Farbe. Reich bebildert mit Originalaufnahmen.

Doch wer war Wallis Simpson wirklich? Bislang dachte ich, sie sei die große Liebe von König Edward VIII., der für sie auf Krone und Titel verzichtet hat. Doch Lindingers Buch hat mir eine andere, vielschichtigere Persönlichkeit aufgezeigt.

Zu Beginn fand ich das Buch etwas verwirrend. Viele Namen und Persönlichkeiten der damaligen Zeit tauchen auf, und auch die Erzählung springt oft zwischen verschiedenen Zeitpunkten hin und her. Edward, der nach seiner Abdankung ohne große Entourage auskommen muss, lebt fortan auf Kosten anderer und ist nicht in der Lage, sein Leben selbst zu organisieren. Wallis hingegen ist genervt und schon vor der Hochzeit unzufrieden, da sie befürchtet, nach der Eheschließung ohne offiziellen Titel dazustehen.
Wallis Simpson bleibt für mich eine schwer greifbare Persönlichkeit. Sie ist facettenreich, extravagant, egoistisch und gleichzeitig faszinierend. Ihr Ziel ist klar: Sie will Teil der Reichen und Mächtigen sein. Doch letztlich bekommt sie einen Mann, der nie wirklich erwachsen wird und für den sie das gesamte Leben organisieren muss.
Im weiteren Verlauf des Buches wird die Handlung übersichtlicher. Man bekommt einen tieferen Einblick in das Leben von Wallis und Edward und begleitet sie durch Höhen und Tiefen. Das Buch ist allerdings weniger eine reine Biografie über Wallis, sondern eher die Geschichte von „WE“ – Wallis und Edward. Themen wie die NS-Zeit, das Exil und Homosexualität werden ebenfalls beleuchtet.

Der Schreibstil der Autorin war für mich an manchen Stellen nicht flüssig genug. Die verschachtelten Sätze machten es teils schwierig, der Erzählung zu folgen, und gelegentlich fehlte mir eine neutrale Sichtweise.

Fazit: Wer sich für das britische Königshaus interessiert, dem kann ich dieses Buch empfehlen – es eröffnet eine neue Perspektive auf die bewegte Geschichte von Wallis und Edward.

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