Cover-Bild Sal
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783462320176
Mick Kitson

Sal

Roman
Maria Hummitzsch (Übersetzer)

Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.
Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos angeschaut und die Flucht in die Wildnis von langer Hand geplant. Jetzt muss sie zeigen, dass sie sich und ihre kleine Schwester Peppa durchbringen kann.
Sal ist zwar selbst noch ein Kind, doch als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiß sie genau, was sie tun muss: Sie muss sie vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn in diesem Alter hat es bei ihr angefangen. Ein Jahr hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, und nun versteckt sie sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Die Einzige, die weiß, wo sie sind, ist die Deutsche Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt. Doch wer sagt, dass Hexen immer böse sind?
Ein Roman über die Liebe zwischen zwei Schwestern, die Verantwortung, die Kinder schon in jungen Jahren auf sich nehmen, die Schönheit der schottischen Landschaft und das Überleben in der Natur.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2019

Sal & Peppa

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Der Roman zeigt den emotionalen Zustand eines 13jährigen Mädchens namens Sal, die schwer unter Druck steht. Sie muss ihre 10jährige Schwester Peppa schützen. Dazu begeht sie eine folgenschwere Tat und ...

Der Roman zeigt den emotionalen Zustand eines 13jährigen Mädchens namens Sal, die schwer unter Druck steht. Sie muss ihre 10jährige Schwester Peppa schützen. Dazu begeht sie eine folgenschwere Tat und sie fliehen in die Wildnis der schottischen Highlights.

Dort treffen sie glücklicherweise die 75jährige Irene, die mal Ärztin war und ihnen hilft. Sie bilden eine kleine Gemeinschaft.
Eine Binnenhandlung gibt es durch Irenes spannende Lebensgeschichte, die sie den Mädchen erzählt.
Auch Peppa ist durch ihre gelöste Art eine gute Figur.
Die Szenen in den Highlands sind gelungen, auch wenn es nach meinem Geschmack noch detaillierter sein dürfte.

Es wird aus Sals Perspektive erzählt. Sie ist eine Protagonistin mit der man beim Lesen mitfühlt. Sie hat viel durchgemacht. Von der saufenden Mutter vernachlässigt ist sie praktisch eine Co-Abhängige, denn sie versucht den Alkoholismus ihrer Mutter vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen und ist für ihre Schwester schon seit Jahren mehr Mutter als die Trinkerin.
Dann wird Sal auch noch vom Stiefvater missbraucht. Und das könnte auch Peppa passieren. Daher die Flucht.

Ob der Autor Sals emotionalen Zustand nach Missbrauch, Vernachlässigung und der Gewalttat ausreichend tief darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen, doch er gibt dem Leser auf jedem Fall emotionale Anstöße zum mitfühlen. Und der Autor Mick Kitson versteht es eine Geschichte zu erzählen.

Veröffentlicht am 23.10.2023

ein beeindruckendes Debüt

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Es ist schwierig, das Hauptthema dieses Buches anzusprechen, ohne zu viel preiszugeben. Es genügt zu sagen, dass Sal die schwersten Verbrechen begeht und dennoch das volle Mitgefühl des Lesers hat. Das ...

Es ist schwierig, das Hauptthema dieses Buches anzusprechen, ohne zu viel preiszugeben. Es genügt zu sagen, dass Sal die schwersten Verbrechen begeht und dennoch das volle Mitgefühl des Lesers hat. Das Buch untersucht die Ausmaße, in die Sal im Namen der schwesterlichen Liebe geht, aber der ergreifendste Aspekt der Erzählung ist ihre endlose Unterstützung ihrer irrenden Mutter. Eine starke Spannung entsteht dadurch, dass Sal's scharfe Schilderung von Ereignissen den Leser weit weniger mit Maw sympathisiert.

Ich habe dieses Buch geliebt. Es war nicht die feine Detaillierung von Sal und Peppas Zeit in der Wildnis, sondern die zwingende Natur der zugrunde liegenden Geschichte, die Sal überall erzählt. Die klassischen Abenteuergeschichten, auf die sich das Buch bezieht, sind oberflächlich das Vorbild für das, was diese Geschichte selbst ist, aber auf einer tieferen Ebene lässt Sal uns die Gesellschaft in Frage stellen, in der wir heute leben.

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Leben im Wald

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Sal, ein dreizehnjähriges Mädchen muss gemeinsam mit ihrer 10 jährigen Schwester in die Highlands flüchten. Sie hat den Freund ihrer Mutter, die Alkoholikerin ist, ermordet, der sie jahrelang missbraucht ...


Sal, ein dreizehnjähriges Mädchen muss gemeinsam mit ihrer 10 jährigen Schwester in die Highlands flüchten. Sie hat den Freund ihrer Mutter, die Alkoholikerin ist, ermordet, der sie jahrelang missbraucht hat und der sich bald Peppa zugewendet hätte. Sie möchte ihre Schwester schützen und hat sich mit Hilfe von You Tube auf ein Leben im Wald vorbereitet. Ausgerüstet mit Gewehr, Angeln, Messer etc. geht es eines Morgens los in ein Gebiet weit weg von der nächsten Zivilisation und den nächsten Strassen. Können diese zwei aussergewöhnlichen und sehr sympathischen Mädchen im Wald überleben?

Meine Meinung:

Ich wollte dieses Buch "Überleben in der Wildnis" lesen, einfach weil ich begeistert bin von solchen Geschichten. Und dieses Mal geht es um zwei äusserst sympathische Mädchen. Das Cover ist schon mal ein Hingucker und gefällt mir sehr gut und ist mir auch sofort aufgefallen. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Es liest sich gut, ist aber zum Teil sehr ausschweifend und hätte ich so nicht gebraucht. Die handelnden Personen sind wunderbar dargestellt und man schliesst die zwei Mädchen sofort ins Herz. Der Alltag wird sehr gut dargestellt und ich hätte mir gewünscht, dass es ein anderes und viel ausführlicheres Ende gegeben hätte.

Trotz allem ein sehr guter Roman dem ich sehr gerne 4 Sterne gebe und eine Kaufempfehlung an alle, die sich für Überlebensgeschichten in der Natur interessieren.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ausweglosigkeit

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Sal liebt ihre kleine Schwester Peppa über alles. Schon immer ist sie für sie da, sorgt für sie. Weil ihre Mutter oft nicht dazu in der Lage ist, zugedröhnt oder betrunken oder einfach nicht da. Seit sie ...

Sal liebt ihre kleine Schwester Peppa über alles. Schon immer ist sie für sie da, sorgt für sie. Weil ihre Mutter oft nicht dazu in der Lage ist, zugedröhnt oder betrunken oder einfach nicht da. Seit sie vier Jahre alt ist, kümmert sie sich. Auch um die Mutter, die sie natürlich trotz allem liebt. Denn über all dem Schlimmen, und das ist Sal früh bewusst, wie falsch ihr „Familienleben“ ist, schwebt ein grausames Damoklesschwert: sie werden euch trennen. Sals größte Angst besteht darin, dass sie und ihre Schwester in unterschiedliche Heime, in unterschiedliche Pflegefamilien gesteckt werden, falls die Ämter irgendwann erfahren sollten, wie es wirklich um die Schwestern bestellt ist. Tatsächlich setzen auch die Erwachsenen diese Angst als grausames Druckmittel gegenüber ihr ein: ihre Mutter im Sumpf ihres Alkoholismus und deren neuer Freund Robert, um Sals Schweigen zu zementieren, ihr Schweigen, über die Dinge, die er mit ihr tut, seit sie zehn Jahre alt ist und in ihr Zimmer kommt, wenn ihre Mutter im Delirium liegt. Jetzt wird Peppa bald zehn, und Sal ist sich sicher, dass sie das nicht zulassen wird. Sie ist schlau, sie ist eine Planerin und weiß, wie sie sich und ihre Schwester aus dieser Situation bringen wird. Youtube sei Dank wird sie zur Survival-Expertin und die Handlung setzt ein, als die beiden seit wenigen Tagen im Galloway Forest campen. Denn das Sals Plan: überleben in der Wildnis, sich verstecken, vor denen, die sie suchen werden, wenn sie sehen, was in der Wohnung geschehen ist, zu verhindern, dass sie doch noch getrennt werden. Vielleicht irgendwann die Mutter holen. Aber vor allem eins: überleben, gemeinsam. Sals Vorbereitung und Planung kann man nur bewundern, aber natürlich kann auch sie nicht alles vorhersehen und richtig einschätzen, aber plötzlich taucht eine gute Seele auf, die die beiden fortan unterstützt.
Dieses Buch ist schwierig für mich zu bewerten. Teile davon sind grandios, andere in meinen Augen nicht. Das positive, herausragende ist zugleich das Grausamste: der Einblick in eine Kinderseele, die so großartig ist, so fähig zu lieben und zu denken und zu handeln und zugleich so brutal behandelt wurde, dass in diesem kleinen Menschen, in diesem Herz und diesem Hirn nur noch ein einziger Ausweg Platz gefunden hat. Sal berichtet beiläufig davon. Als Leser stutzt man bei den ersten Erwähnungen und bekommt einen schlimmen Verdacht. Rückblenden klären dann auf und man ist geschockt, berührt – hmm: verständnisvoll…? Ja, irgendwie schon. Man ist furchtbar wütend auf die Menschen, die sie in diese Ausweglosigkeit geführt haben. Sal gegenüber empfindet man Bewunderung, Empathie, als abgeklärter Erwachsener natürlich auch ein wenig Zweifel an der Durchführbarkeit ihres Plans. Grundsätzlich fasziniert die Idee, in der schottischen Wildnis überleben zu wollen, hier spreche ich dem Autor auch einen wirklich hohen Rechercheaufwand zu. Allein die Fülle der geschilderten Details lässt den Outdoor-Laien erschauern. Man fragt sich auch, wie oft man im Leben eigentlich mal genauer hinschauen sollte, um Kinder zu schützen vor Gewalt und einem Leben in Angst.
Was ich nicht verstanden habe, oder wofür ich irgendwie so gar keinen Bedarf sah, war die Gewichtung der Lebensgeschichte von Ingrid. Ich hätte gut mit zwei Seiten leben können, in denen sie den beiden erklärt, wo sie herkommt, was sie getan hat, warum sie im Wald lebt. Aber diese Ausführlichkeit, in der der Autor ihr Leben quasi von Geburt an im besetzten und geteilten Berlin, der DDR, in England, in allen Facetten schildert, das wäre Stoff für einen eigenen Roman, der aber an dieser Stelle nichts, aber auch gar nichts für die Story tut oder zum Fortgang der Handlung beiträgt. Das fand ich seltsam und unnötig.
Sprachlich insgesamt sehr angenehm zu lesen, die Nüchternheit, Beiläufigkeit in der Sal berichtet macht häufig umso betroffener.
Fazit: klare Leseempfehlung, auch wenn meiner Meinung nach ein paar Längen und Schwächen vorhanden sind.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Überleben in der Wildnis

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Um nicht von ihrer jüngeren Schwester Peppa getrennt zu werden, flieht die 13-jährige Sal mit ihr in die schottische Wildnis eines Naturreservates, nachdem sie den übergriffigen Freund ihrer alkoholkranken ...

Um nicht von ihrer jüngeren Schwester Peppa getrennt zu werden, flieht die 13-jährige Sal mit ihr in die schottische Wildnis eines Naturreservates, nachdem sie den übergriffigen Freund ihrer alkoholkranken Mutter getötet hat.
Sie hat sich ihr survival-Wissen im Internet angeeignet und sich auch sonst gut vorbereitet.

Da das Geschehen aus Sals Sicht wiedergegeben wird, hat der Autor versucht seinen Schreibstil und Sprachgebrauch dem einer 13- Jährigen anzupassen.
Was ihm meiner Meinung nach nur teilweise gelingt.
Sal wird als Legasthenikerin bezeichent mit einer hohen Intelligenz, deren Sprachgebrauch hier doch ein relativ hohes Niveau erreicht, das mit ihrem sozialen Umfeld nicht ganz zusammenpaßt.
Die Naturbeschreibungen sind eindringlich und Sals umgesetztes theoretisches Survival Wissen erstaunlich. Manchmal fragt man sich ob es nicht zu gut funktioniert und damit unglaubwürdig wird.
Die fast nicht vorhandenen Emotionen Sals bzw. die gefühlsmäßigen Aussetzer sind dagegen sehr gut eingefangen worden.
Ingrid und Adam sind zwei Figuren, die die Geschichte sehr berreichern,weil sie für die Schwestern zu Bezugspersonen werden.
Das Ende ist vorhersehbar und hätte aus meiner Sicht gerne noch mehr ausgearbeitet werden können.
Dieser Roman beschreibt die Geschehnisse ohne sie zu bewerten.
Sal hat am Ende noch einen weiten Weg vor sich, um das Erlebte zu verarbeiten und darüber hätte ich gerne noch viel mehr erfahren.