Cover-Bild Elbleuchten
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29,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783732454402
Miriam Georg

Elbleuchten

Eine hanseatische Familiensaga
Tanja Fornaro (Sprecher)

Hamburg 1886. Die Reederstochter Lily träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Bei einer Schiffstaufe hält sie die Rede – da weht ihr ein Windstoß den Hut vom Kopf, ein Arbeiter will ihn zurückholen und wird dabei schwer verletzt. Lily ist entsetzt, dass niemand an seinem Schicksal Anteil nimmt. Dann kommt der junge Johannes Bolten zur Villa der Reeder, um für seinen verletzten Freund Geld zu fordern. Lily will helfen und lässt sich auf ein gefährliches Versteckspiel ein. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Doch Jo, der aus dem berüchtigten Gängeviertel stammt, hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Eine hanseatische Familiensaga

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Hamburg 1886: Lily Karsten, Tochter eines Reeders, soll zur Schiffstaufe eine Rede halten. Da sie mit dem Ankleiden und Frisieren trödelt, fährt ihr Bruder ohne sie zum Hafen. Auf die Schnelle bekommt ...

Hamburg 1886: Lily Karsten, Tochter eines Reeders, soll zur Schiffstaufe eine Rede halten. Da sie mit dem Ankleiden und Frisieren trödelt, fährt ihr Bruder ohne sie zum Hafen. Auf die Schnelle bekommt sie keine andere Kutsche. Sie schnappt sich das Fahrrad ihres Bruders und fährt mit diesem zum Termin. Eigentlich wollte sie es kurz vor dem Ziel abstellen, doch als sie um die Ecke biegt, hat sie plötzlich die Menschenmenge vor sich. Sie ist bereits zu spät und alle Augen sind auf sie gerichtet. Einige blicken interessiert, doch viele schütteln nur den Kopf. Schließlich schickt es sich für eine Dame aus feinem Hause nicht, Fahrrad zu fahren.

Als nach der Taufe ein Sturm aufzieht, weht Lilys Hut ins Hafenbecken. Ein Hafenarbeiter, der ihr helfen will, gerät zwischen Schiff und Kaimauer und wird schwer verletzt. Nur dem Hafenarbeiter Johannes Bolten ist es zu verdanken, dass er überhaupt wieder lebend aus dem Becken kommt. Doch das Leid des Familienvaters scheint niemanden zu stören. Lilys Vater ordnet zwar an, dass die Arztkosten bezahlt werden, doch wie der verletzte Mann in Zukunft seine Familie ernähren soll, ist auch ihm egal. Nur Lily fühlt sich schuldig und will helfen.

Mit der Hilfe von Johannes Bolten, nimmt Lily Kontakt zur Familie des Verletzten auf. Durch ihren Umgang mit Jo lernt Lily, was es bedeutet im Gängeviertel zu wohnen. Obwohl Lily bereits einem Mann namens Henry versprochen ist, fühlt sie sich immer mehr zu Jo hingezogen. Mit ihm kann sie über alles reden und muss sich nicht an irgendwelche Regeln halten.

Miriam Georg entführt uns in eine längs vergangene Zeit der Hamburger Geschichte. Doch beim Hören hat man schnell das Gefühl dabei zu sein. Ihre Beschreibungen wirken sehr realistisch und die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Neben der aufkeimenden Liebe zwischen Lily und Jo werden auch viele Probleme der damaligen Zeit angesprochen. Sei es die Armut und die damit verbundenen Krankheiten im Gängeviertel oder die Diskussionen über Frauenrechte und der Ruf nach mehr Sicherheit für die Arbeiter. Sehr gut wird der starke Gegensatz zwischen den Armen und den Menschen aus der Oberschicht dargestellt.

Gesprochen wird das Hörbuch von Tanja Fornaro. Ich kenne ihre Stimme bereits von den Hörbüchern der "Das Tor zur Welt"-Reihe. Sie bringt die historische Geschichte gut herüber. Das Hörbuch hat mich sehr gut unterhalten und ich vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2022

Unvergessliche Geschichte

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Die Beschreibung der Klassenunterschiede im alten Hamburg ist sehr detailliert und historisch hinterlegt. Eine mutige junge Frau aus den besten Kreisen verliebt sich in einen interessanten Mann aus dem ...

Die Beschreibung der Klassenunterschiede im alten Hamburg ist sehr detailliert und historisch hinterlegt. Eine mutige junge Frau aus den besten Kreisen verliebt sich in einen interessanten Mann aus dem Gängeviertel. Die Beschreibung der ärmlichen Umgebung ist mitreißend, man fühlt sich fasst wie mittendrin und kann das Buch kaum weglegen.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Historischer Roman mit starker Frauenfigur

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Lily lebt als Reederstochter im Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts.
Sie ist jung und will die Welt erobern. Ein echter Wildfang. Als sie zur Schiffstaufe den Chauffeur verpasst setzt sie sich kurzerhand ...

Lily lebt als Reederstochter im Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts.
Sie ist jung und will die Welt erobern. Ein echter Wildfang. Als sie zur Schiffstaufe den Chauffeur verpasst setzt sie sich kurzerhand aufs Rad und strampelt zum Hafen. Ein nicht geduldeter Fauxpass in der damaligen Zeit. Als sie dann auch noch einen Unfall am Hafen verschuldet nimmt das Schicksal seinen Lauf. Lily wird aus ihrer Komfortzone ins wahre Leben geschleudert.

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, da man sofort erkennen konnte das es sich um einen historischen Roman handelt.
Miriam Georg beschreibt die Klassenunterschiede zwischen den niederen Arbeitern im Gängeviertel und den Unternehmern in der gehobenen Schicht.

Lily lebt ziemlich behütet und wird , wie die jungen Mädchen damals, eher dumm gehalten. Ihr ältere Bruder Franz, ein mir sehr unsympathischer Charakter, wird vom Vater langsam in die Arbeit der Reederei eingeführt. Allerdings merkt man als Leser schon schnell, das er hier eigene Wege bestreiten will.

Lily hat das Herz am rechten Fleck. Sie nimmt Anteil am Leben anderer. Erschüttert muss sie erkennen, wie groß die Unterschiede im Leben der Menschen in Hamburg doch sind. Sie eckt häufig an und treibt ihre Familie in die Verzweiflung mit ihren sozialistischen Gedanken. Schnell merkt sie, dass auch in ihrer Familie gewisse Abhängigkeiten herrschen und man auch dort kein wirklich selbstbestimmtes Leben führen kann.
Gerade was ihren jüngeren Bruder Michael angeht hat die Gesellschaft genaue Vorstellungen , wie man mit ihm umzugehen hat.

Mich hat das Buch stellenweise sehr erschüttert, obwohl ich schon durch andere Bücher aus der Zeit um die Jahrhundertwende wusste, wie schwer es die Arbeiter und hier gerade die Frauen hatten. Frauen hatten keinerlei Rechte und waren total von den Männern abhängig. Die ertränkten ihren Frust über die Situation oft im Alkohol und die Frauen wurden häufig misshandelt und mussten schauen wo sie Geld für die Versorgung ihrer Kinder her bekamen.

Lily hat mich begeistert und wirklich mitgerissen. Franz hat mich angeekelt. Bei ihren Eltern bin ich nicht ganz schlüssig, wie ich sie einordnen sollte. Ich denke sie haben ihr bestes gegeben, liebten sich und ihre drei Kinder, konnten sich aber auch der gesellschaftlichen Zwänge nicht erwehren. Michael tat mir einfach nur leid.

Aber auch die anderen Personen wurden gut dargestellt. Auf der einen Seite die guten, die ums Überleben kämpfen mussten und auch auf der anderen Seite die mir nicht so sympathischen, die ihr Umfeld beherrschen wollten.

Ein toller Roman. Ich bin schon gespannt wie es bei Elbstürme weiter geht.
Vorher lese ich aber gerade Das Tor zur Welt von Miriam Georg, was auch in Hamburg spielt und mich auch schon zu Beginn begeistert.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Wirklich mitreißend!

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Cover: Das Cover ist sehr passend zum Genre. Auch finde ich das Licht toll. Ebenso passt es zum Spielort. Ich finde es gelungen.

Sprecherin: Die Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme, so dass ich ...

Cover: Das Cover ist sehr passend zum Genre. Auch finde ich das Licht toll. Ebenso passt es zum Spielort. Ich finde es gelungen.

Sprecherin: Die Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme, so dass ich ihr wirklich gerne zugehört habe.

Meinung: Lily habe ich hier super gerne begleitet. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich weiter und so etwas begleite ich immer gerne. Auch Jo und Emma waren mir sympathisch. Henry und Franz waren mir jedoch absolut unsympathisch - immer andere ausnutzen und die Schuld geben. Lilys und Franz' Vater war mir auch nicht richtig sympathisch, so unreflektiert, leichtgläubig, den falschen vertrauend oder so ähnlich. Die Handlung selbst war sehr interessant und mit Lily zusammen erfährt man immer mehr über Zustände. Ich habe diese Geschichte gerne verfolgt. Schade finde ich jedoch das Ende, das mich nicht sehr zufrieden zurücklässt, jedoch wohl neugierig auf den nächsten Teil machen soll, was es dadurch auf jeden Fall schafft.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Zeitreise - dramatisch und bewegend

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Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des ...

Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des sehr bildhaften Erzählstils war ich dann doch noch im Hamburg des späten 19. Jahrhunderts angekommen. Sowohl die Protagonisten als auch die Örtlichkeiten und die historischen Gegebenheiten ließen mich vollkommen in die Geschichte eintauchen. Überzeugend hat die Autorin anhand der Hauptfigur Lily die Lebensbedingungen sowohl der Begüterten als auch der Armen im damaligen Hamburg in die Geschichte einbezogen. Es werden dabei Themen wie Emanzipation, Politik, Menschenrechte, der Überlebenskampf der Ärmsten angesprochen aber auch die sich anbahnende Liebesbeziehung von Lily und Jo nimmt natürlich einen nicht unwesentlichen Teil der Geschichte ein. Wobei mir hier für eine sich entwickelnde junge Liebe das Gefühlschaos, die Emotionen gefehlt haben. Hier hätte die Autorin für meinen Geschmack mehr daraus machen können.
Alles in allem ein guter Einstieg in diese Familiensaga, die reichlich Potenzial für Folgebände bietet. Für Fans historischer Familiensagas ein absolutes Muss. Mich hat der 1. Teil gut unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit 4 von 5 Sternen.