mörderische Wanderungen
Der Roman "Tod am Berg" von Moni Reinsch ist ein Lokalkolorit aus Südtirol den ein luxemburger Aussteiger schätzen und lieben lernt. In der Wintersaison sind die Almhütten geschlossen, doch nach seinem ...
Der Roman "Tod am Berg" von Moni Reinsch ist ein Lokalkolorit aus Südtirol den ein luxemburger Aussteiger schätzen und lieben lernt. In der Wintersaison sind die Almhütten geschlossen, doch nach seinem Berufsausstieg genießt er die Ruhe und die Wanderungen im Vinschgau. Dabei stolpert er ständig über Leichen. Verschiedene konkurrierende Polizeibehörden haben Raphael selbst als Täter im Visier.
Kurzerhand macht er sich selbst auf die Suche nach Zusammenhängen, findet dabei Freunde und lebt sich mehr und mehr ein.
Die Geschichte plätschert meist vor sich hin und ist gespickt mit südtiroler und luxemburgischen Platt. Die Mentalität der Luxemburger, Südtiroler und Italiener wird gegenübergestellt.
Der Spannungsbogen ist meist niedrig bis auf zwei Schießereien. Die Hintergrundgeschichte ist aufgrund der vielen Charaktere komplex. Zwei der Mordopfer sind ziemlich brutal ermordet worden, was ausführlicher erzählt wird.
Das Buch ist unterhaltsam, doch für mich ist es eine Zwischenform zwischen Land-und-Leute Roman und Krimi. Diese Kombination mag ich nicht so sehr. Die Beschreibung von Südtirol im Winter ist an sich gut gelungen. Doch es trübt natürlich den Spannungsbogen eines Krimis.