Cover-Bild Die Bagage
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.02.2020
  • ISBN: 9783446267329
Monika Helfer

Die Bagage

„Von uns wird man noch lange reden.“ Monika Helfers neuer Roman „Die Bagage“ – eine berührende Geschichte von Herkunft und Familie

Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Sehr gutes Buch!

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Die Bagage
Monika Helfer

[Werbung l unbezahlt]

Ganz wunderbar erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer wunderschönen Großmutter Maria, die mit ihrem Mann Josef und dem Rest ihrer Bagage in dem kleinen ...

Die Bagage
Monika Helfer

[Werbung l unbezahlt]

Ganz wunderbar erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer wunderschönen Großmutter Maria, die mit ihrem Mann Josef und dem Rest ihrer Bagage in dem kleinen Haus am äußeren Rand eines kleinen Bergdorfes bei Bregenz lebt. Sie sind der Abschaum des Dorfes und als Josef 1914 in den Krieg zieht, bleibt sie mit ihren vier Kindern zurück.
Jeder Mann stellt der wunderschönen Maria nach und als ihr Bauch dann auch noch wächst, ist das Gerede groß. Kann denn wirklich Josef der Vater sein?

Mich hat das Buch sehr ergriffen. Es geht um Familie, um Familienbande, Zusammenhalt, um Vertrauen, Vorurteile, Begierde und um vieles mehr..

Die Erzählkunst der Autorin, die minimalistischen Sätze und die wenige Empathie der Protagonisten passen perfekt in die damalige Zeit.

Auf jeden Fall ein Highlight

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Nach Eingewöhnungszeit hatte ich viele Bilder im Kopf

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Maria Moosbrugger ist eine Schönheit und ihr Mann, der Josef, wacht mit Argusaugen über sie. Als jedoch der Erste Weltkrieg beginnt und er eingezogen wird, bittet er den Bürgermeister, dass er über seine ...

Maria Moosbrugger ist eine Schönheit und ihr Mann, der Josef, wacht mit Argusaugen über sie. Als jedoch der Erste Weltkrieg beginnt und er eingezogen wird, bittet er den Bürgermeister, dass er über seine Frau wacht. Josef ist fort und Maria macht einen Ausflug mit dem Bürgermeister. Sie lernt einen Mann kennen, der sie auch Zuhause besucht. Irgendwann ist es das Gesprächsthema Nummer eins im Ort: Maria ist schwanger. Die Gerüchteküche brodelt und auch der Pfarrer kocht munter mit. Das Kind, die kleine Margarete, leidet später unter dem Hass des Josef und der bestraft sie mit Verachtung. Mit recht? Oder erliegt er den Vorurteilen der Dorfbewohner?

Grete, die Abkürzung von Margarete, ist die Mutter der Autorin von „Die Bagage“. Sie berichtet von dem Leben der Bergbauern und den vielen Entbehrungen in der Kindheit. Aber auch von der Freiheit und dem Leben mit der Natur. Das Buch zeigt, wie leicht es ist, sich den Gerüchten hinzugeben und daraus eine Grund zu konstruieren, der das Leben eines Menschen unerträglich macht. Wer dann auch noch seine Macht ausnutzt und als Pfarrer von der Kanzel diese Vorurteile anheizt, der ist verabscheuungswürdig.

Beim Lesen von „Die Bagage“ dachte ich unwillkürlich an ein Bild in unserem Lesebuch. Es hieß: „Das Gerücht“ und dazu gab es auch eine Geschichte. So wie ein kleiner Schneeball zur großen und todbringenden Lawine wächst, so müssen auch Margarete und ihre Mutter leiden. Es war das erste Buch der Autorin, welches ich las. Die schlichte und bildhafte Sprache gefiel mir dabei recht gut. Vier Sterne und besonders den Österreichern gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Als Bagage abgestempelt…

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Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern arm, abgeschieden und ausgegrenzt in einem Dorf im Tal des Bregenzerwaldes. Von der Dorfgemeinschaft gemieden ist diese Familie die „Bagage“ – der Vater ...

Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern arm, abgeschieden und ausgegrenzt in einem Dorf im Tal des Bregenzerwaldes. Von der Dorfgemeinschaft gemieden ist diese Familie die „Bagage“ – der Vater zu geschäftstüchtig, die Mutter zu schön, gegen diesen Ruf kommen sie nicht an. Doch es ist mehr als nur Neid, es ist der Stempel der an ihnen haftet und die Überzeugung, dass alle schon wissen, was das „für welche“ sind. Als Joseph in den ersten Weltkrieg zieht und Maria schwanger wird, ist allen klar, dass nur ihr schöner deutscher Besucher der Vater sein kann. Dieses Kind, die Mutter der Autorin, wird Joseph Zeit seines Lebens wie Luft behandeln.
Monika Helfer ist es mit leisen Tönen sehr gut gelungen, überwiegend aus den Erzählungen ihrer Tante Katharina, der Schwester ihrer Mutter, die Geschichte ihrer Großeltern zu erzählen. Der Zeit und dem Geschehen angepasst ist die Sprache einfach und schlicht, mitunter eine Aneinanderreihung recht distanzierter Schilderungen. Aber gerade das macht dieses Buch so authentisch, deshalb gebe ich gern dazu eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Die Bagage

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Klappentext:
„Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee ...

Klappentext:
„Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.“

Autorin Monika Helfer hat sich selbst mit diesem Buch verewigt, denn sie erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Großeltern. An sich eigentlich spannend und faszinierend, aber Helfer schafft es für mich so gut wie nie emotional oder feinfühlig ihre Geschichte rüberzubringen. Man merkt schnell das Liebe und Romantik in der Familie Moosbrugger nicht an oberster Stelle stehen, denn sie sind die Aussätzigen, die Bagage des Dorfes. Ich kann Helfer da schon mit ihrem Schreib-Stil verstehen aber es wirkte für mich als Leser stumpf und tröge. Es ist ein biografischer Roman ihrer Mutter und nicht ihrer, dennoch fehlt das Gefühl was Monikas Mutter Grete gut getan hätte. Es wird schnell klar das die Fänge des Ersten Weltkrieges mehr fordern als Soldaten....hier gehen auch Lieben auseinander, auch wenn beide Partner noch leben. Die Liebe und das Gefühl von Sehnsucht ist groß, man stumpft ab, wenn man diese nicht erhält und da taucht dann ein Fremder auf, der die schöne Maria besucht. Helfer lässt dann zum Teil Realität und zum Teil ihre eigenem Gedanken zusammen verschmelzen. Gut, das ist machbar, aber bitte nicht so harsch und emotionslos erzählt. Es wirkt alles wie das herunterrasseln eines Einkaufszettels oder einer abschätzigen Aufzählung. Helfers Schreibstil ist dabei ja ganz passend aber traf nicht meinen Geschmack. 2 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Sprunghaft erzählte Familienerinnerungen

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Am Rande eines Bergdorfes in Österreich leben Josef und Maria Moosbrugger mit ihren Kindern. Besonders Maria fällt in der Dorfgemeinschaft durch ihre Schönheit auf, die Männer träumen von ihr und die Frauen ...

Am Rande eines Bergdorfes in Österreich leben Josef und Maria Moosbrugger mit ihren Kindern. Besonders Maria fällt in der Dorfgemeinschaft durch ihre Schönheit auf, die Männer träumen von ihr und die Frauen beneiden sie. Als Josef im ersten Weltkrieg eingezogen wird, bittet er den Bürgermeister, sich um Maria und die Kinder zu kümmern - der macht sich allerdings selbst Hoffnung auf die schöne Frau. Als ein Fremder ins Dorf kommt und Maria einige Male besucht, zerreißen sich die Dorfbewohner die Mäuler und als Maria schwanger wird, steht für die Gemeinschaft fest, dass Josef, trotz mehrmaliger Heimaturlaube, nicht der Vater sein kann.

"Die Bagage" ist die Aufzeichnung von Monika Helfers eigener Familiengeschichte, Marias im Krieg gezeugtes Kind Margarethe, Grete genannt, ist die Mutter der Autorin. Leider konnte mich die Geschichte trotz des angenehmen Schreibstils nicht überzeugen, Monika Helfer reiht ihre Gedanken aneinander, wie ein Kind Perlen auf eine Kette fädelt. So springt sie zum Beispiel in der Handlung plötzlich von einem der noch kleinen Moosbrugger-Kinder zu dessen erwachsenem Pendant und erzählt, wie sie selbst als Kind und später als Erwachsene den jeweiligen Onkel erlebt hat. Nach der Bemerkung, wie er gestorben ist, steht er plötzlich wieder als kleiner Junge vor dem Leser.

Nicht nur der sprunghafte Handlungsverlauf hat mich irritiert, auch die Erklärungen zwischendurch, wie die Autorin die Lücken in der Überlieferung ihrer Verwandten durch ihre Vorstellungskraft (zugegeben durchaus gekonnt) ausfüllt, hat in meinem Hinterkopf Fragezeichen aufgeworfen. Was will dieses Buch darstellen? Wie viel Fantasie verträgt eine Familiengeschichte? Wie viele Nebeninformationen benötigt ein Roman? Damit ist dieses Buch für mich nicht wirklich empfehlenswert, die Geschichte konnte mich nicht fesseln und der Inhalt dürfte eher in der Familie von Monika Helfer von Interesse sein, als für eine breite Leserschaft.

Fazit: Trotz Monika Helfers angenehmen Schreibstil fand ich den Handlungsverlauf verworren und die von verschiedenen Familienmitgliedern zusammen getragenen Erinnerungsbröckchen eher willkürlich mit eigenen Gedanken der Autorin vermischt. Damit sehe ich dieses Buch eher als eine Art privater Aufzeichnung und nicht als literarisches Werk für ein fremdes Publikum.