Ein großartiges Buch mit leider brandaktuellem Bezug
Es soll bald wieder warm/heiß werden. Hier hab ich das richtige Buch für Euch: Es wird Euch die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Neal Shusterman hat mit seinem Sohn Jarrod ein Buch geschrieben. Das ...
Es soll bald wieder warm/heiß werden. Hier hab ich das richtige Buch für Euch: Es wird Euch die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Neal Shusterman hat mit seinem Sohn Jarrod ein Buch geschrieben. Das Duo hat einen schönen und mitreißenden Schreibstil. Bereits auf den ersten Seiten konnte ich die Ratlosigkeit von Alyssas Familie, als der große Tap-Out beginnt, nachvollziehen.
Die planlose Reaktion der Bewohner der spießigen Siedlung in den USA kennzeichnet vermutlich in beängstigender Art und Weise, wie planlos man auf solche derart ausufernden Situationen reagieren würde, wenn das Trinkwasser versiegt.
Marc Elsberg (Blackout) meets Neal und Jarrod Shusterman.
Nur handelt es sich nicht nur um Strom, sondern um das überlebenswichtige Wasser. Wasser, das der Mensch, die Tiere und die Natur zum Überleben braucht. Ohne das können viele Versorgungen nicht aufrechterhalten oder nachproduziert werden. Die Sonne brennt erbärmlich. Es gibt medizinische Engpässe. Krankheiten und Brände brechen aus.
Wie schnell ist man bereit fürs Überleben seine moralischen Grundsätze über den Haufen zu werfen? Wie weit reicht die eigene Menschlichkeit?
Alyssa und ihr Bruder sind gezwungen, sich mit anderen Jugendlichen zusammenzutun, um diesen Kampf zu bestreiten.
Eine psychologische Fallstudie, denn außer dieser Notsituation hätten diese Jugendlichen nicht viel gemeinsam.
Es zeigt sich, dass man einfallsreich sein muss, um die hier aufgezeigten katastrophalen Folgen des Klimawandels überleben zu können.
Vielleicht mag der ein oder andere seine Einstellung zu „Fridays for Future“ und Klimaschutz nach diesem Buch überdenken oder seine Meinung festigen.
Obwohl es als Jugendbuch deklariert ist, ist es packend und dürfte auch einige Erwachsene fesseln. Die Empfehlung des Verlages ist hier ca. 14 Jahre. Hier würde ich allerdings auch auf den Entwicklungsstand des Kindes Rücksicht nehmen und ggfs. auch nachfragen, ob es Redebedarf gibt.
Denn die im Buch aufgezeigten Wege, um das nackte Überleben zu kämpfen sind nicht ohne. Ein paar Mal musste auch ich schlucken und mir die Frage stellen; wie gut wäre unser Land und die eigene Familie vorbereitet?
Ein großartiges Buch mit leider brandaktuellem Bezug. Ich vergebe volle Punktzahl.