Die üblichen Eheprobleme
Ich hatte mich sehr auf dieses kleine Schmuckstück von Nick Hornby gefreut. Ich erhoffte mir davon jedoch etwas mehr Witz als ich bekam.
Das Buch handelt über ein Paar, Tom und Louise, um deren Ehe es ...
Ich hatte mich sehr auf dieses kleine Schmuckstück von Nick Hornby gefreut. Ich erhoffte mir davon jedoch etwas mehr Witz als ich bekam.
Das Buch handelt über ein Paar, Tom und Louise, um deren Ehe es auch schon mal besser gestellt war. Beide (oder vielleicht eher Louise) erhoffen sich von einer Ehetherapie das sinkende Schiff noch vor dem Untergang zu retten.
In "Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" begleiten wir die beiden als Leser aber nicht zur Therapie. Tom und Louise treffen sich vor den Sitzungen im Pub gegenüber und trinken noch etwas. Bei den Gesprächen, die dort stattfinden, ist man dann dabei - und zwar NUR bei diesen Gesprächen.
Alles in allem fand ich das ehrlich gesagt etwas monoton und hätte mir schon gelegentlich kleinere Ausflüge außerhalb des Pubs gewünscht. Die Dialoge, die erst noch etwas steif wirkten, ließen mich auch nicht so gut in die Geschichte finden. Erst nach ca. drei Sitzungen wurde das besser. Die Dialoge waren schon recht neckisch und erinnern sicher jeden von uns, der bereits in einer längeren Beziehung war, an den Partner und an sich selbst. Leider waren die Dialoge so schnell und oft ohne jegliches andere Geplänkel geschrieben, sodass ich manchmal nicht mehr wusste, wer gerade spricht. Das war etwas schade.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Jeder, der vielleicht gern über den Partner schimpft, kann jedoch dieses Buch zur Selbstreflektion nutzen. Man weiß manchmal einfach die guten Dinge nicht mehr zu schätzen. Nick Hornbys Roman hilft dabei, diese kleinen Dinge wieder zu finden.