Spieglein, Spieglein an der Wand…
„Wer glaubt durschaut zu haben welcher Charakter welche Rolle spielt hat sich gründlich getäuscht…“
Oh ja, ich glaube ich war noch nie so verwirrt, überrascht und vielleicht auch ein bisschen schockiert ...
„Wer glaubt durschaut zu haben welcher Charakter welche Rolle spielt hat sich gründlich getäuscht…“
Oh ja, ich glaube ich war noch nie so verwirrt, überrascht und vielleicht auch ein bisschen schockiert von einem Buch. Das Vermächtnis der Grimms ist eine unglaubliche Geschichte auf so vielen verschiedenen Ebenen. Auch wenn diese ganzen Ebenen so seine Tücken haben und leider in manchen Punkten einfach zu viel waren.
Das Cover ist wieder einmal perfekt auf die Geschichte zugeschnitten. Persönlich mochte ich das vom ersten Band mehr, aber auch diese hier ist wunderschön. Es spiegelt die Düsternis die über Abalion und die reale Welt hereinbricht perfekt wieder. Vor allem der Feuerdrache sieht sehr beeindruckend.
Nebeneinander im Regal sehen die beiden auch sehr hübsch aus. Zusammen zeigen sie das Licht und die Dunkelheit. Hoffnung und Verzweiflung. Weiß und Schwarz. Fantasy und unerbittliche Realität.
Zu Beginn des zweiten Bandes bekommen wir eine kleine Einführung in die Anfänge Abalions und der Masali, bevor wir im nächsten Kapitel gleich wieder Hals über Kopf in die fortlaufende Geschichte geworfen werden. Es dauert nicht lange bis die Handlungen sich überschlagen und man immer wieder neue Informationen bekommt die man kaum so schnell verarbeiten kann. Wir erfahren der Kristin ist, was Moon damit zu tun hat, was es mit dem Fluch von Ash auf sich hat. All das und noch viel mehr. Am Ende glaube ich das eigentlich keiner der Charaktere der war, der er glaubte zu sein oder es vorgab. Vielleicht alle außer Jorge dem Rumpelstilzchen. So seltsam das klingt, aber er schein die einzige wirkliche Konstante sein.
Ziemlich verwirrend waren auch die verschiedenen Zeitebenen und die Nicht-Zeit-Existenz in Abalion. Man wusste nie genau was vor dem jetzt passiert war oder was noch kommen würde.
Ich kann gar nicht so richtig viel über dieses Buch sagen, da ich sonst zu viel verraten würde. Zudem weiß ich auch nicht, ob ich wirklich alles verstanden und die ganzen kleinen Puzzelteile in meinem Kopf richtig zusammengesetzt habe. Trotzdem glaube ich sagen zu können, dass zumindest das Ende einen klaren Schlussstrich gezogen hat. Und das war gut so.
Die Charaktere nehmen eine unbewegliche Stellung im Verlauf der Geschichte ein. Immer noch finde ich das Kristin eine super Protagonistin war. Ebenso hatte ich mit Ash immer noch so meine Probleme. Im Gegensatz dazu habe ich viele Nebencharaktere liebgewonnen und manche auch so richtig hassen gelernt.
Besonders mochte ich Marcel, Sebastian, Jorge und Lyn. Selbst Braydon mochte ich dann am Ende doch wieder. Ganz im Gegensatz zu Isa und Syrantina. Irgendwie mochte ich die beiden von Anfang an nicht und das hat sich bis zum Ende auch nicht geändert. Vor allem bei Isa verstehe ich ihre Ambitionen einfach nicht. Für mich gibt es keinen ersichtlichen Grund warum sie so wurde wie sie ist. Da hat mit leider die Nachvollziehbarkeit gefehlt.
Fazit:
Eine interessante Märchenadaption der ein bisschen weniger Verwirrung und Schichtungen der Verstrickungen gutgetan hätte. Aber im Großen und ganze eine gute Diologie die mich vor allem im ersten Band gefesselt hat und über die ich bestimmt noch ein bisschen nachdenken werde.