Cover-Bild Prophezeiungen für Jedermann
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 04.06.2019
  • ISBN: 9783492282178
Nicole Gozdek

Prophezeiungen für Jedermann

Roman
In einer Welt, in der es hunderte Auserwählte und Prophezeiungen gibt, führen Zacharias und seine Freundin ein ganz normales Leben. Als auch Zacharias ausgewählt wird, zum Orakel zu reisen und eine Prophezeiung für Jedermann zu erfüllen, ist er bereit, seine Bürgerpflicht zu tun und das magische Zeichen der Queste auf sich zu nehmen. Doch seine Prophezeiung ist nicht so harmlos, wie sie zunächst geklungen hat. Und während die anderen Auserwählten ihre Questen schon bald erfolgreich beenden, fragt sich Zacharias, ob er die seine jemals erfüllen und in sein altes Leben zurückkehren wird. Denn die Macht der Prophezeiung ist gefährlicher, als Zacharias je vermutet hätte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Leseempfehlung für jeden, der in eine grandiose Welt eintauchen möchte

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Zacharias lebt in einer Welt, in der jeder Vierte Bürger einmal in seinem Leben auf eine Queste geschickt wird zur Erfüllung seiner persönlichen Prophezeiung. Auch Zacharias wird ausgewählt die Bürgerpflicht ...

Zacharias lebt in einer Welt, in der jeder Vierte Bürger einmal in seinem Leben auf eine Queste geschickt wird zur Erfüllung seiner persönlichen Prophezeiung. Auch Zacharias wird ausgewählt die Bürgerpflicht zu erfüllen und stößt dabei an seine Grenzen.

Da ich „Die Magie der Lüge“ schon von Nicole Gozdek kenne und mich die Reihe begeistern konnte, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Der Stil und Aufgabe mit der Magie erinnert schon irgendwie stark an „Die Magie der Lüge“ und doch ist es komplett anders. Ich konnte mich gleich gut zurechtfinden, wobei es schon ein wenig dauert bis man alle wichtigen Informationen zu den Prophezeiungen und der Welt allgemein beisammenhat. Die Idee und die Welt sind gut überlegt und wirklich ausgereift und ich habe mich an den vielen Einzelheiten sehr erfreut. Die Autorin schafft es gut eine besondere Welt zu erschaffen und den Leser auf die Reise mitzunehmen. Was mir ein paar Probleme bereitet hat war Zacharias selbst. Ich war nicht mit allen Entscheidungen einverstanden und hat bis zum Schluss ein paar Probleme richtig warm mit ihm zu werden. Mir fehlte der Bezug zu ihm, ich kann jedoch nicht benennen, woran das genau lag. Der Geschichte selbst hat das nicht geschadet, ich habe sie dennoch sehr gern gelesen und die Seiten sind an vielen Stellen nur so vorbeigeflogen. Es gab natürlich auch ein paar Momente, an denen eher wenig passiert, doch die Auflösung zum Schluss, die Verknüpfung der Prophezeiungen und das Ende haben mir sehr gefallen.

Von mir gibt es eine Empfehlung. Ich bin gerne in die Welt der Prophezeiungen und Questen eingetaucht!

Veröffentlicht am 27.06.2019

Fantasy für Jedermann ohne Fortsetzungen oder typische Romanze

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Wie habe ich mich gefreut, als ich dieses Fantasy-Werk im Rahmen einer Leserunde entdeckt habe: Endlich mal keine Reihe, sondern ein Einzelband, und nicht schon wieder die typische Romanze, die man heutzutage ...

Wie habe ich mich gefreut, als ich dieses Fantasy-Werk im Rahmen einer Leserunde entdeckt habe: Endlich mal keine Reihe, sondern ein Einzelband, und nicht schon wieder die typische Romanze, die man heutzutage so oft liest.

"Prophezeiungen für jedermann" von Nicole Gozdek hat mich voll gefesselt und mir einige vergnügliche Lesestunden in einer anderen Welt bereitet.

Inhalt:


„Sehr geehrter Mr. East, hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Sie für eine Queste ausgewählt wurden. Bitte finden Sie sich am 13. Tag des Frühsommers um Punkt 9 Uhr am zentralen Bahnhof von Morina ein. […] Ein Fernbleiben oder Zuspätkommen bei Ihrem Termin hat schwere Strafen zur Folge…“

Mit diesem Brief beginnt Zachs Abenteuer als Sucher, der eine Queste (eine Prophezeiungsaufgabe) erfüllen muss. Erst wenn er diese magische Queste erfüllt hat, darf Zacharias in sein altes Leben zurückkehren. Und dabei ist dies keinesfalls einfach für ihn. In Zacharias Welt ist alles perfekt. Die Menschen laufen im Gleichschritt, jeder hat Arbeit, jeder hat ein Lebensziel vor Augen, nach dem es zu streben gilt. Außer ihm. Er scheint aus der Reihe zu tanzen, scheint unbeholfen einen Fehler nach dem anderen zu begehen. Doch während er seine Prophezeiung für Jedermann versucht zu erfüllen, stellen sich ihm zunehmend Fragen: Ist wirklich alles so perfekt wie es scheint? Und wer will ich überhaupt sein?

Meine Meinung:


Das Werk ist durchweg spannend auch wenn sich die Geschichte vermeintlich recht ruhig aufbaut. Mit Zach hat man einen Menschen, der sicherlich seine Schrullen hat und definitiv aus der Reihe tanzt, obgleich er sich sehr bemüht, sich der Masse anzupassen. Ich konnte mich sehr gut mit Zach identifizieren und habe bisweilen mein eigenes Handeln hin und wieder infrage gestellt.

Neben Zach gibt es nur wenige, wenn überhaupt Protagonisten. Dennoch fand ich die Geschichte keineswegs fade oder platt. Es war faszinierend, wie jeder noch so kleine Nebencharaktere durch individuelle Merkmale belebt wurde. Hierdurch hat die Geschichte wirklich Tiefe gewonnen.

Und dann noch der Punkt, der mich am Meisten begeistert hat: der Schreibstil. Ich weiß nicht mal, woran es lag, aber die Erzählung hat mich wirklich gefesselt. Ich habe angefangen zu lesen, wollte nur kurz 2 Kapitel lesen und das nächste Mal, als ich dann geschaut habe, waren es schon 11 Kapitel! Ich denke, das sagt schon alles.

Das Einzige, womit ich mich etwas schwer getan habe, war das Ende. Ich habe kein Problem mit offenen Fragen oder auch ein Stück weit offenen Enden, aber nachdem es lange eher ruhig voranging mit der Geschichte, ging es dann Knall auf Fall. Action, Action, Action und Schluss. Das war mir nach dem ruhigen Aufbau einfach zu viel des Guten.

Fazit:


„Prophezeiungen für Jedermann“ hat mich vollkommen gefesselt. Auch wenn das Ende für mich etwas zu rasch kam, kann ich das Werk wärmstens Lesern jeder Altersklasse ab circa 14 Jahren empfehlen.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Das Schicksal geht seinen eigenen Weg

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Nach dem Krieg der Menschen und Magischen herrscht in Narallia ein streng reglementiertes System der Ordnung. Magische werden mit Hilfe von Eisen und Siegeln unterdrückt. Das letzte Orakel wird gefangen ...

Nach dem Krieg der Menschen und Magischen herrscht in Narallia ein streng reglementiertes System der Ordnung. Magische werden mit Hilfe von Eisen und Siegeln unterdrückt. Das letzte Orakel wird gefangen gehalten und dazu gezwungen täglich um die 200 Prophezeiungen für Jedermann auszusprechen. Die Auserwählten bemühen sich diese sogenannten Questen nach Möglichkeit schnellst möglich zu abzuschließen. Wie die Menschen so sind, haben sie auch für die Erfüllung des Schicksals Regeln festgelegt: es gibt Questen-Urlaub, Questen-Häuser und Questen-Siegel, welche die wilde Magie eindämmen sollen. Doch sie haben dabei etwas entscheidendes außer Acht gelassen: das Schicksal lässt sich nicht beeinflussen und geht seinen eigenen Weg.

Protagonist Zacharias wird zunächst als kleiner Tollpatsch dargestellt, der nicht in diese Welt passt. Ständig bringt er Unordnung in die Abläufe und tritt in ein Fettnäpfchen nach dem nächsten. Er empfindet sich selber als unzulänglich, ist aber stets bemüht alles richtig zu machen und seinen Mitmenschen zu helfen. Seine Freundin Hilde weist ihm die Richtung für die Zukunft, sowohl beruflich als auch privat. Alles ist bereits detailliert von ihr durchgeplant worden. Sie schreibt ihm quasi vor, was er tun oder denken soll, zeigt ihm was regelkonform ist und was sich nicht gehört. Jeder Fehltritt wird ihm selbstverständlich überaus übel genommen. Man merkt schon: ich mag Hilde nicht.

Als Zach zum Orakel gerufen wird und seine eigene Prophezeiung erhält, ist er zunächst erleichtert, weil sie scheinbar ziemlich einfach zu lösen ist. Doch weit gefehlt! Es wirkt so als würde das Schicksal selbst im Steine in den Weg legen. Er beginnt zu zweifeln, ob er seine Queste jemals beenden kann.

Auf seiner Suche nach der Lösung begegnet er dem Magischen Iani, der für mich ein ganz besonderer Charakter ist. Seine Art ist auf der einen Seite humorvoll und doch auch sehr kritisch. Er gibt Zach wertvolle Ratschläge, zeigt dabei immer wieder das falsche Weltbild der Menschen und deren falsche Herangehensweise an die Prophezeiungen auf. Magische leben im Einklang mit der Natur und diesen versucht er auch Zach näher zu bringen. Dies ist jedoch eine große Herausforderung, leidet dieser doch an einer Insektenphobie.

Generell macht Zach im Verlauf der Geschichte eine bemerkenswerte Entwicklung durch, die man ihm am Anfang definitiv nicht zugetraut hätte. Er durchlebt einige Schicksalsschläge und damit leider mehr Tiefen als Höhen, sodass er einem echt Leid tun kann. Es kommt zu einigen unerwarteten Wendungen, ständig ärgert man sich über die Ungerechtigkeit von Zachs Situation. Ein Großteil des Buches plätschert relativ ruhig dahin und beschäftigt sich mit der Formung von Zachs Charakter, wird aber dennoch immer von kleinen Highlights und Spannungsspitzen ergänzt. Letztendlich kommt es dann zu einem fulminanten Finale. Für mich ist dieses Ende genau richtig. Vieles wird erklärt, einiges bleibt unbeantwortet. Das finde ich gut so.

"Prophezeiungen für Jedermann" ist ein spannender phantastischer Einzelband, der sich mit dem Schicksal, Gerechtigkeit, Vorurteilen und der Überwindung von persönlichen Grenzen befasst. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 22.06.2019

Trotz Kritikpunkten lesenswert, besonders und unterhaltsam

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Meinung:
„Prophezeiungen für Jedermann“ ist definitiv ein sehr interessanter Fantasyroman mit spannender Grundthematik und einer anderen Entwicklung, als ich mir das gedacht hatte. Somit im Großteil auf ...

Meinung:
„Prophezeiungen für Jedermann“ ist definitiv ein sehr interessanter Fantasyroman mit spannender Grundthematik und einer anderen Entwicklung, als ich mir das gedacht hatte. Somit im Großteil auf jeden Fall nicht vorhersehbar und mit neuen Ideen gespickt.

Nur die Gewichtung der einzelnen Teile fand ich nicht immer ganz rund. Der eher ruhige Beginn hat mir gut gefallen, man hat genügend Zeit Protagonist Zach und seine Welt kennenzulernen. Dabei ist sie auf dem ersten Blick und in vielen Punkten unserer recht ähnlich, in anderen aber wieder überhaupt nicht.

Der größte Unterschied ist natürlich, dass es Magie gibt und diese unterdrückt wird. Aber die Leben sind auch sehr durchstrukturiert und durchgeplant, sogar die Schrittlänge der Menschen ist gleich. Unser Protagonist versucht sein Leben auch so zu leben, wie es von ihm erwartet wird, aber so wirklich passt er da nicht hinein. Denn, er hat eine nicht normale Phobie vor Insekten, außerdem ist er eher ängstlich und tollpatschig und er sorgt sich auch schnell um andere.

Deshalb ist es klar, dass sein Leben durch die Prophezeiung gehörig durcheinandergeworfen wird. Aber wie gesagt, viel mehr und auf andere Weise, als erwartet.

Auf seiner Suche geht es eher weniger um Abenteuer, als um Zachs persönliche Weiterentwicklung. Diesem Aspekt wird viel Zeit gewidmet und diese Entwicklung ist auch wirklich gut gelungen. Nur war es für mich manchmal ein bisschen zu davon. Auch von der eher negativen Grundstimmung, den persönlichen Rückschlägen und skurrilen Begegnungen, die Zach erleben muss.

Dabei lässt sich seine Entwicklung gut und ohne Durststrecken begleiten und die Seiten fliegen auch nur so dahin. Aber vor allem vor dem Aspekt, dass handfeste Action erst die letzten 50 Seiten aufkommt und sich dann plötzlich alles überschlägt und man kaum noch hinterherkommt, hätte ich mir gewünscht, dass man sich dann fürs Ende etwas mehr Zeit genommen hätte.

So ist der Abschluss zwar durchaus zufriedenstellend, da es am Ende auch noch ein paar Erklärungen zu früheren und aktuellen Entwicklungen gibt, aber es bleiben doch auch noch ein paar Fragen offen, auf die ich gerne noch die eine oder andere Antwort gehabt hätte.

Fazit:
„Prophezeiungen für Jedermann“ ist ein interessanter und lesenswerter Einzelband mit neuen Ideen und unerwarteten Entwicklungen. Mir persönlich war es etwas zu viel Fokus auf die persönliche Weiterentwicklung des Protagonisten, wobei es auch heftige Rückschläge und etwas zu skurrile Begegnungen gab. Aber, auch wenn ich finde, dass es am Ende etwas zu schnell ging und ich gerne noch ein paar Antworten mehr gehabt hätte, bin ich in der Gesamtbetrachtung doch zufrieden damit und habe diese besondere Geschichte gern gelesen. Deshalb vergebe ich auch trotz der vorhandenen Kritikpunkte noch 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Das Schicksal hält sich nicht an Ordnung

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Zacharias Easts Leben ist so geordnet und durchstrukturiert, dass man es fast als langweilig bezeichnen könnte. Allerdings mag Zacharias es genau so. Mit seiner Freundin ist von Verlobung bis Bildungsabschlüsse ...

Zacharias Easts Leben ist so geordnet und durchstrukturiert, dass man es fast als langweilig bezeichnen könnte. Allerdings mag Zacharias es genau so. Mit seiner Freundin ist von Verlobung bis Bildungsabschlüsse und späterem Arbeitgeber alles durchgeplant. Bis ihm ein Brief in die Quere kommt. Das Komitee für Prophezeiungen für Jedermann hat ihn auserwählt zum Orakel zu Reisen, seine Prophezeiung zu erhalten und im Anschluss zu erfüllen. Allzu schwer sollte das nicht sein, schließlich sind die Prophezeiungen für Jedermann, können also ohne Magie erfüllt werden. Nur, dass auch Menschen ohne Magie vor echte Herausforderungen gestellt werden können. Und noch bevor Zacharias sich versieht, ist sein wohlgeordnetes Leben einmal auf den Kopf gestellt worden.

Eigentlich fürchten sich Menschen nur vor der Zukunft, weil sie nicht wissen, was sie erwarten wird. Protagonist Zacharias braucht sich vor der Zukunft nicht fürchten, er hat sein Leben bereits genau geplant. Umso ängstlicher reagiert er daher auf die Prophezeiung, die ihn dazu zwingt, anfangs nur stückweise, vom vorgezeichneten Weg abzuweichen. Im Laufe der Geschichte wächst Zacharias allerdings immer mehr an der ihm gestellten Aufgabe, hinterfragt sich und die Gesellschaft und begreift, dass es sich lohnt hinter die Fassade zu schauen. Eigentlich eine klassische Coming-Of-Age Geschichte mit einem Helden, der erst noch einer werden muss. Allerdings sind mit der Erfüllung der Queste noch einige weitere Aspekte verbunden. Das Zusammenleben von Menschen und Magischen, welches nicht wirklich funktioniert, wird ebenso thematisiert, wie Familie, Liebe, Vertrauen und Schicksal, was wiederum mit dem Aspekt der Zeit verknüpft wird.

In Nicole Gozdeks Roman „Prophezeiungen für Jedermann“ ist die Erfüllung der Prophezeiung, auch eine Erfüllung des eigenen Schicksals, wobei die einzelnen Prophezeiungen sich auch gegenseitig kreuzen und beeinflussen können. Die Autorin lässt die Geschichte dabei aus der Sicht eines sympathischen, wenn auch etwas konfusen Hauptcharakters geschehen, dessen Liebenswürdigkeit aber auch seiner Schusseligkeit und tollpatschigem Verhalten zu verdanken ist. Ob Zacharias am Ende zum Helden wird, muss dabei jeder Leser wohl selbst für sich entscheiden. Eines ist der Roman aber definitiv nicht, nämlich vorhersehbar. Obwohl man durchaus Bezüge zum Neuen Testament finden kann, die sich allerdings erst am Ende offenbaren. So oder so steht die Geschichte für gegenseitige Toleranz und macht deutlich, dass man auf das Schicksal keinen Einfluss nehmen kann.