Cover-Bild Scherbennacht
Band 3 der Reihe "Kommissar Waechter"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.09.2017
  • ISBN: 9783734104510
Nicole Neubauer

Scherbennacht

Kriminalroman
Guter Bulle, böser Bulle, toter Bulle ...

Ein Polizistenmord erschüttert die Münchner Mordkommission. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen. Kommissar Waechter und sein Kollege Brandl ermitteln in einem überhitzten München, in dem Straßenschlachten eskalieren und Polizeiautos brennen. Immer wieder führen die Spuren in die Reihen der Polizei zurück, in einer Spezialeinheit stoßen die Ermittler auf eine Mauer aus Schweigen. Der tote Polizist war einem Skandal auf der Spur – gejagt von seinen eigenen Dämonen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

Ein empfehlenswerter Kriminalroman, dem man sein Tempo auf den ersten Blick nicht ansieht.

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Was zu Beginn bayrisch-gemütlich wie die „Polizeiinspektion 1" daherkommt, wird von Seite zu Seite immer rasanter, kniffliger bis hin zu atemberaubend. Im Umfeld einer Demonstration wurde ein Polizist ...

Was zu Beginn bayrisch-gemütlich wie die „Polizeiinspektion 1" daherkommt, wird von Seite zu Seite immer rasanter, kniffliger bis hin zu atemberaubend. Im Umfeld einer Demonstration wurde ein Polizist ermordet. Seine Kollegen haben verschiedene Gruppen zu ermitteln: linke Demonstranten, eine Sondereinheit speziell für Demos, sogar der Staatsschutz tritt auf den Plan. Hinzukommt, dass das Opfer vor Monaten bei einem Einsatz ein Mädchen erschossen hat.

Neubauer hat ein enges Beziehungsgeflecht der Figuren geschafft. Traumatisierte Kollegen im Polizeiumfeld, die sich vor lauter privaten Problemen nicht auf die Ermittlungen konzentrieren können. Nahezu jede Figur trägt ihr besonderes Päckchen mit sich herum. Falsche Verdächtigungen, die das Engagement der Ermittler ausbremsen. Das zieht den Leser in den Roman hinein. In diesem Beziehungstrudel bleibt vieles offen. Gerne möchte man zur einen oder anderen Figur mehr erfahren. Doch die Autorin bleibt es dem Leser schuldig, hält sich dies für eine mögliche Fortsetzung warm. Aus Sicht der Spannung liebenden Leser ist dies klasse gemacht, aus Sicht der abschließend befriedigten Leser ein klein wenig enttäuschend.

Das Lokalkolorit ist angemessen, nicht zu sehr regio, aber ausreichend, um dem Leser erkennen zu lassen, das es nicht in Hamburg oder Berlin spielt. Was mich fasziniert hat, war das sofortige Gefühl, dass ich es mit einem Münchner Krimi zu tun hatte. Das eingangs erwähnte „bayrisch-gemütlich" empfand ich sehr schnell. Ob es an einzelnen Floskeln, an den Namen der Orte und Plätze, oder nur an der Erwähnung in den Beschreibungen lag, vermag ich nicht zu sagen. Ich habe mich trotz der ersten schnellen Leiche sofort wohlgefühlt in dem Stoff.

Ein empfehlenswerter Kriminalroman, dem man sein Tempo auf den ersten Blick nicht ansieht.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Toller Krimi in München

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Die Münchener Mordkommission muss in einem Mordfall eines Kollegen ermitteln. Der Drogenverhandler Leo Thalhammrt wurde erschossen in seinem Auto gefunden. In der nähe finden zurzeit mehrere gewalttätige ...

Die Münchener Mordkommission muss in einem Mordfall eines Kollegen ermitteln. Der Drogenverhandler Leo Thalhammrt wurde erschossen in seinem Auto gefunden. In der nähe finden zurzeit mehrere gewalttätige Demonstrationen statt, haben die etwas mit dem Fall zu tun oder doch eher mit Drogen? Aber die Ermittlungen führen immer wieder in die Reihen der Polizei. Was wird hier verheimlicht, werden Täter von der Polizei gedeckt oder steckt mehr dahinter.

Ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt und man meint die Personen schon lange zu kennen. Die Autorin schafft von Anfang an durch den Mord eine gute Spannung, die sich im laufe der Geschichte noch steigern kann bis zum Schluss. Die Ermittlungen gehen hin und her und es wird einem nicht langweilig das Buch zu lesen. Eher kann man das Buch nur kaum aus den Händen legen, wann man wissen will wer jetzt wirklich der Täter ist. Der Täter Name war am Schluss doch überraschend für mich und das Ende hat mir sehr gut gefallen.

Ich kann die Story nur jedem Krimi-Fan empfehlen. Eine tolle abwechslungsreiche unterhaltsame und spannende Geschichte. Dies war jetzt Band 3 und ich denke es werden noch weitere Folgen bei dem tollen Buch.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Interne Ermittlungen

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Spannend, prickelnd auf den Punkt.
Nicole Neubauer skizziert hier einen Fall, der mir egal ob fantasiert oder in der Realität, durch die reine Vorstellung Gänsehaut verursacht. Was ist, wenn man sich auf ...

Spannend, prickelnd auf den Punkt.
Nicole Neubauer skizziert hier einen Fall, der mir egal ob fantasiert oder in der Realität, durch die reine Vorstellung Gänsehaut verursacht. Was ist, wenn man sich auf die Polizei, den Freund und Helfer, nicht verlassen kann? Noch schlimmer, wenn ein Polizist bei Demonstrationen und Ausschweifungen gerne mal härter als nötig reagiert oder gleich ganz unbegründet? Genau um einen solchen moralischen Grenzfall geht es in diesem Buch.
Gefallen hat mir dabei besonders das Einzelleben der verschiedenen Figuren, das echt und natürlich wirkte. Einen solchen Konflikt glaubhaft darzustellen ohne dabei die Protagonisten untergehen zu lassen, stelle ich mir nicht unbedingt leicht vor. Hier gut gelungen.
Apropos Protagonisten, davon hat die Story einige Typen zu bieten. Dazu kommen Konflikte, zwischen den Ermittlern, die sich teils noch aus dem vorherigen Teil der Reihe (wir haben es hier mit dem 3. Teil zu tun) entranken. Als einer der Schwerpunkte hat mir hier noch ein wenig mehr Tiefgang gefehlt und es war für meinen Geschmack teilweise zu viel „Über-Mensch“-Charakter bei Brandl. Besser gefallen hat mir da die Rolle Waechters, der mit seiner Katze und seinen Schwächen positiv auftrumpft.
Durch das Thema ist dieser Krimi dennoch etwas anders aufgebaut. Das wird beispielsweise deutlich bei den herunterzählenden Kapiteln. Dieser Aufbau hat mich nicht gestört, mich aber auch nicht völlig umgehauen, oder einen besonderen Effekt erzielt.
Die Auflösung des Krimis war für mich plausibel und logisch und der Weg dahin durchaus spannungsgeladen, gerade durch die vielen Steine die den Weg erst zu versperren scheinen.
Am Ende ein Krimi mit gutem Themenschwerpunkt, interessanten Protagonisten und viel Stoff zum Nachdenken. Viel Nervenkitzel, aber für meine persönlichen Interessen zu wenig Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Wer ist der Polizistenmörder?

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Die junge Polizistin einer Spezialeinheit findet beim Joggen den toten Kollegen Leo Thalhammer von der Drogenfandung, welcher ermordet wurde. Kommissar Waechter und sein Team übernehmen den Fall. Polizisten ...

Die junge Polizistin einer Spezialeinheit findet beim Joggen den toten Kollegen Leo Thalhammer von der Drogenfandung, welcher ermordet wurde. Kommissar Waechter und sein Team übernehmen den Fall. Polizisten haben es gar nicht gerne, wenn in den eigenen Reihen ermittelt wird und so stoßen die Ermittler überall nur auf Schweigen. In Leos Vergangenheit gab es einen Fall, den alle vergessen wollen. Seine damalige Abteilung hat sich danach aufgelöst. Hat das etwas mit seinem Tod zu tun? Oder ist er den Drogenhändlern zu sehr auf die Pelle gerückt?
Außerdem gibt es in München Straßenschlachten, weil die Menschen gegen eine weitere Gentrifizierung sind und bei den Krawallen ist die Spezialeinheit manchmal auch überfordert.
Dies ist bereits das dritte Buch in der Reihe um Kommissar Waechter und sein Team. Der etwas sachliche Schreibstil ist gut zu lesen.
Die Charaktere dieses Buches sind alle sehr ungewöhnlich. Waechter ist ein guter Ermittler, aber privat hat er Probleme. Obwohl Hannes Brandl nach seinem letzten Einsatz ein Trauma erlitten hat, wird er dennoch zurück in den Dienst beordert. Dann bekommt er es auch noch mit einem alten Freund zu tun, der zu viel über Hannes weiß. Der Hüter des Schweigens hat seine Computerkenntnisse ausgebaut und findet einige Hinweise. Elli hat endlich jemanden gefunden, spürt dann aber, dass ihr der Freund nicht gut tut. Obwohl sie alle Individualisten sin, arbeiten sie trotzdem als Team gut zusammen und können sich aufeinander verlassen. Jeder übernimmt den Teil der Ermittlungen, der ihm am besten liegt.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ich habe mich gut auf sie einstellen können. Mir gefällt es, dass neben der Ermittlungsarbeit auch ihr Privatleben zur Sprache kommt.
Es ist eine komplexe Geschichte und es dauert lange, bis sich die einzelnen Stränge zusammenfügen. Die Ermittler treten oft auf der Stelle, weil in den eigenen Reihe nur Schweigen ist, obwohl doch gerade die Kollegen ein Interesse haben sollten, dass der Fall geklärt wird. Aber da ist so ein Ehrgefühl, das unter allen Umständen gewahrt bleibt.
Ein interessanter und spannender Krimi mit außergewöhnlichen Charakteren.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Ein Krimi, der sich lohnt

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Ein neuer Fall für Waechters Team.
München im Hochsommer, es geht hoch her zwischen Demonstranten und auch der Polizei. Abseits des ganzen, auf einen verlassenen Gelände wird ein Mann tot aufgefunden. ...

Ein neuer Fall für Waechters Team.
München im Hochsommer, es geht hoch her zwischen Demonstranten und auch der Polizei. Abseits des ganzen, auf einen verlassenen Gelände wird ein Mann tot aufgefunden. Dabei handelt es sich selbst um einen Polizisten. Nur was hatte er an diesen Ort zu suchen? Keiner seiner offiziellen Fälle scheint damit was zu tun zu haben. Bei den Ermittlungen stellt Waechters Team fest das sie wohl auch in ihren eigenen Reihen ermitteln müssen.

Der dritte Band rund um Waechter und sein Team hat mir sehr gefallen.
Man braucht zwar nicht zwingend „Kellerkind“ und „Moorfeuer“ lesen, aber wenn man die Charaktere besser kennen lernen mag wäre das schon vom Vorteil.
Der Fall baut sich Stück für Stück auf. Man ermittelt in verschiedene Richtungen und man fragt sich was wirklich dahinter steckt und wer womit zu tun hat. Spielt die Vergangenheit des ermordeten wirklich eine Rolle oder führt sie in eine Sackgasse?
Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Michael Waechter hat viele Ecken und Kanten und hat seinen ganz eigenen Charme. Hannes Brandl ist noch nach den Geschehnissen aus „Moorfeuer“ angeschlagen, wird aber von seinen Vorgesetzten geradezu gezwungen bei der Sonderkommission dabei zu sein. Elli Schuster hat privat diesmal sehr zu kämpfen.
Die Autorin hat einen wirklich tollen ansprechenden Schreibstil, dazu gehört auch dass sie die Charaktere sehr authentisch gestaltet. Ich mochte sehr die Dialoge, da die Geschichte in Raum München spielen sind diese sehr eigen.
Ab und an hat man zwar das Gefühl das die Geschichte ein wenig schleppend voran geht aber auch diese Puzzelteile fügen sich später zusammen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, schon allein was aus den Charakteren wird.