Sehr berührende Geschichte über den 12jährigen Lorenzo, seine Familie und Freunde
Der zwölfjährige Lorenzo wird von seiner Mutter zu ihrem Vater, ihrer Schwester und der Haushälterin Cesarina 1942 nach Siena geschickt. Er denkt zunächst noch, dass er dort nur die Sommerferien verbringen ...
Der zwölfjährige Lorenzo wird von seiner Mutter zu ihrem Vater, ihrer Schwester und der Haushälterin Cesarina 1942 nach Siena geschickt. Er denkt zunächst noch, dass er dort nur die Sommerferien verbringen soll, bis er begreift, dass er dort bleiben soll, bis der Krieg zu Ende ist. Doch der Krieg und der Faschismus machen auch vor Siena nicht halt. Es kommt zu Gewalttaten, Hunger,.... Verfolgung anders Denkender.....
Als Lorenzo in Siena ankommt, 12 Jahre alt, ist er stolz auf seinen Vater, der Offizier ist und ist von der „Idee“ des Krieges überzeugt. Nun lernt er immer mehr die Realität und die Folgen des Krieges kennen. Außerdem freundet er sich mit Daniele an, einem jüdischem Jungen. Nicht nur das Leben von Lorenzo verändert sich, sondern auch das Leben der anderen Mitmenschen. Ein Leben geprägt von Freundschaft, Liebe, Enttäuschung, Mut, Verzweiflung.....
Dieser Roman hat mich sofort sehr gepackt. Die Geschichte spielt hauptsächlich im Zeitraum von 1942 bis Kriegsende, gibt aber auch einen kurzen Einblick in das Leben 21 Jahre später. Ich habe viel über das Leben damals in Italien erfahren bzw. wie unterschiedlich die Menschen tickten, wie viele Facetten jeder Einzelne hatte. Zwischendurch standen mir die Tränen in den Augen und doch vermittelt die Geschichte trotz all des Grauenvollen in gewisser Weise Hoffnung. Bezogen auf heute frage ich mich, in wie weit dieses gefährliche Gedankengut und solche Gesinnungen schon wieder Einzug gehalten haben. Wäre ich so mutig wie Cesarina, Tante Chiara, Lorenzo......oder …...?
Ein absolut geniales Buch, was mich zutiefst berührt hat, hoffentlich sehr viele Leser findet, denn es rüttelt uns wach, holt uns aus der „Komfortzone“.