Im Vergleich zu ihren bisherigen Werken für mich eher etwas enttäuschend...
Ich habe nun schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und wurde bisher immer extrem überrascht und auf ganzer Linie überzeugt. Von der Faunblut-Reihe, zu der dieses Buch gehört habe ich zwar bisher nur ...
Ich habe nun schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und wurde bisher immer extrem überrascht und auf ganzer Linie überzeugt. Von der Faunblut-Reihe, zu der dieses Buch gehört habe ich zwar bisher nur den direkten Vorgänger „Der dunkle Kuss der Sterne“ gelesen, aber das ist nicht so schlimm, da die einzelnen Bücher nur in der gleichen Welt im Abstand von vielen Jahren spielen. Zwar lassen sich hier durchaus Querverweise zu den Vorgängern finden, aber ich glaube nicht, dass genaueres Wissen des Vergangenen hier einen großen Unterschied gemacht hätte.
Der Schreibstil der Autorin ist auch dieses Mal wieder toll. Die düstere Stimmung die sie erschafft ist auf ganzer Linie greifbar. Jedoch war mir die Geschichte dieses Mal einfach zu düster und mysteriös. Wo es bisher immer märchenhaft war, ist es nun einfach nur noch finster. Auch gibt es wenige Erklärungen zu den verbotenen, aber trotzdem vorhandenen magischen Fähigkeiten und Wesen.
Ich muss schon sagen, dass ich dieses Mal mit den Protagonistinnen einfach nicht warm geworden bin. Schwierig fand ich hierbei schon die wechselnden Erzählperspektiven, bei denen ich lange Zeit immer nicht wusste, wer gerade erzählt. Dabei gibt es zwar verschiedene Schriftarten, aber trotzdem habe ich lange gebraucht, bis ich sie auseinanderhalten konnte. Aber auch davon abgesehen sind sie mir in ihrem Wesen und ihren Entscheidungen lange Zeit einfach fern geblieben. Ihre Liebesgeschichten haben sich anfangs viel zu schnell entwickelt um glaubhaft zu wirken, auch wenn sich dieses Gefühl im Laufe der Geschichte geben hat.
Den Anfangsteil fand ich fast ein bisschen langatmig, da viel beschrieben und doch irgendwie recht wenig erklärt wird. Zwar wird die Beziehung der beiden Schwestern untereinander verdeutlicht, aber wie gesagt, wirklich mitgelitten hab ich mit keiner. Das kam dann erst im Mittelteil immer mehr, wo ich mich in die beiden zum Teil besser hineinversetzen konnte. Da gab es dann auch endlich mal die ein oder andere unerwartete Wendung, auch wenn ich sie dieses Mal nicht so grandios fand, wie sonst immer. Das Ende ist auch sehr unerwartet und speziell und passt vielleicht auch zu dieser Art von Erzählung, aber mir hat es nicht so wirklich gefallen.
Fazit:
„Der Winter der schwarzen Rosen“ ist ein Fantasyroman, bei dem Nina Blazons Talent zum Schreiben durchaus wieder erkennbar ist, doch für mich war dieses Mal zu vieles nicht ganz stimmig. Ich hätte mir die Geschichte nicht ganz so düster und mit mehr Erklärungen und mehr Sympathien zu den Protagonistinnen gewünscht. Diese entwickelt sich erst im Verlauf ein wenig, aber auch die Wendungen und vor allem das unerwartete Ende waren zwar für den Verlauf der Geschichte ok, haben meinen Geschmack aber nicht ganz so getroffen, wie ich mir das erhofft hatte. Deshalb wurde ich eher enttäuscht, vergebe noch knappe 3 Sterne, aber jetzt keine unbedingte Leseempfehlung. Da hat die Autorin wirklich bessere Werke geschrieben.