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Veröffentlicht am 02.01.2025

Starke Persönlichkeit im Mittelalter

Die Tochter der Drachenkrone
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Gwenllian ist die eigenwillige Tochter eines mächtigen Fürsten in Wales im beginnenden 13. Jahrhundert. Sie hat viele Geschwister und insbesondere zwei ihrer Brüder streiten um die Nachfolge ihres Vaters. ...

Gwenllian ist die eigenwillige Tochter eines mächtigen Fürsten in Wales im beginnenden 13. Jahrhundert. Sie hat viele Geschwister und insbesondere zwei ihrer Brüder streiten um die Nachfolge ihres Vaters. Es ist eine Zeit von unzähligen Krieges, denn Nachbarn und Rivalen jeglicher Art möchten ihr Herrschergebiet vergrößern. Die Protagonistin erlebt das Schicksal ihrer Geschlechtsgenossinnen und heiratet aus taktischen Gründen. Sie ist intelligent und kann sich in so manche Männerdomäne hineindenken und ist sich ob ihrer starken Persönlichkeit auch nicht zu schade, hier und da einzugreifen.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Er ist, trotz vieler fremdartigen Begriffe und Namen, angenehm und flüssig zu lesen. Die bildhaften Beschreibungen sorgen für farbenfrohes Kopfkino. Der Roman mit vielen historisch belegten Persönlichkeiten ist hervorragend recherchiert und gibt die damalige Zeit authentisch wieder. Das Personenverzeichnis zu Beginn ist äußerst hilfreich, insbesondere da es auch Aussprache-Hilfen beinhaltet. Die Stammbäume am Ende geben Auskunft über die Zugehörigkeit der einzelnen Personen. Das Nachwort ist sehr informativ und zeigt, was Fiktion und was Historie ist. Wer gerne fundierte historische Romane liest, der wird viel Freude an diesem Buch haben.

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Veröffentlicht am 31.12.2024

Beginn einer Erfolgsgeschichte

Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht
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Das Buch zeigt im ersten Band des Mehrteiles die Entstehung einer der größten Kaufhausketten Deutschlands. Die Erfolgsgeschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts in Stralsund mit dem jungvermählten Paar ...

Das Buch zeigt im ersten Band des Mehrteiles die Entstehung einer der größten Kaufhausketten Deutschlands. Die Erfolgsgeschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts in Stralsund mit dem jungvermählten Paar Tietz. Sie erregen mit ihrem kleinen Textilwarenladen und in der damaligen Zeit ungewöhnlichen Präsentations- und Verkaufsideen, die Aufmerksamkeit ihres großen Konkurrenten Wertheim. Der Weg, den sie eingeschlagen haben, ist steinig, aber sie lassen sich nicht entmutigen und halten immer zusammen.

Der Beginn der Kaufhaus-Saga wird nachvollziehbar und logisch erzählt. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch und die Beschreibungen lassen Bilder im Kopf entstehen. Das Ende des 19. Jahrhunderts mit all seinen Aspekten, die Umgebung und auch die Personen werden authentisch dargestellt, man fühlt sich wohl und wird gut unterhalten. Ich gehöre noch zur Generation, die das Kaufhaus Hertie kannte und sich an die Besuche dort erinnern kann. Etwas über die Entstehung zu erfahren, ließ mich in Erinnerungen schwelgen. Gerne empfehle ich es denjenigen, die auch in die Kaufhausgeschichte eintauchen wollen.

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Veröffentlicht am 28.12.2024

Zurück in die Vergangenheit

Stalker – Er will dein Leben.
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Als Schauspieler ist der Protagonist gerade dabei, seine Karriere so richtig zu starten. Er freut sich darüber und ist in den Sozialen Medien unterwegs, was zu seinem Leben dazu gehört. Als sich eine andere ...

Als Schauspieler ist der Protagonist gerade dabei, seine Karriere so richtig zu starten. Er freut sich darüber und ist in den Sozialen Medien unterwegs, was zu seinem Leben dazu gehört. Als sich eine andere Person für ihn ausgibt, zeigen sich die Gefahren und sie verändern sein Leben. Er wird bedroht und muss sich mit seiner Vergangenheit, sprich, Kindheit auseinandersetzen. Wird es ihm gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?

Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel, ich wurde auf ihn durch die Zusammenarbeit mit Ingo Bott und dem gemeinsamen Buch Gegenspieler aufmerksam. Sein Schreibstil gefällt mir gut, er liest sich flüssig und angenehm. Der Fall ist logisch konstruiert und wartet mit unerwarteten Wendungen auf. Auch das Ende war für mich überraschend. Wer dies mag, ist bei diesem Buch richtig. Ich hätte mir allerdings etwas mehr psychologischen Tiefgang gewünscht, so einiges blieb doch oberflächlich. Da hatte ich mir aufgrund von Rezensionen zu seinen anderen Büchern irgendwie mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 25.12.2024

Mord in der Vorweihnachtszeit

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald
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Auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum findet Loebell einen Toten in der Netzmaschine. In winterlichem Ambiente rund um Schloss Sanssouci tritt er zusammen mit seinen Kollegen aus der Redaktion und der ...

Auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum findet Loebell einen Toten in der Netzmaschine. In winterlichem Ambiente rund um Schloss Sanssouci tritt er zusammen mit seinen Kollegen aus der Redaktion und der örtlichen Kriminalpolizei an, diesen Fall zu lösen. Es gibt einige Verdächtige aus unterschiedlicher Richtung, die nacheinander unter die Lupe genommen werden. Ich finde, dass Dackel Wilhelm in diesem Band eindeutig zu kurz kommt. Schade, dieser Band war nicht so überzeugend wie die Vorgänger.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, der manchmal auch unterschwellige Humor sorgt für gute Unterhaltung. Die Verschrobenheit von Loebell wird in diesem Fall besonders deutlich. Der Fall ist nicht sehr spektakulär, aber doch bleibt das Ende lange offen. Die bunt gemischte Truppe bleibt unverändert bestehen, es geht ruhig und gemütlich zu. Wer das und ein vorweihnachtliches Ambiente im Schnee mag, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Familientreffen in Abgeschiedenheit

Nachtwald
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Nach dem Aufenthalt in einer Suchtklinik kehrt Lizzie zu ihrer Familie zurück. Das Treffen findet in einem nur teilweise renovierten Herrenhaus des neuen Ehemannes ihrer verwitweten Mutter statt. Es ist ...

Nach dem Aufenthalt in einer Suchtklinik kehrt Lizzie zu ihrer Familie zurück. Das Treffen findet in einem nur teilweise renovierten Herrenhaus des neuen Ehemannes ihrer verwitweten Mutter statt. Es ist mitten in einem dunklen Wald gelegen, es gibt keinen Empfang für Mobilfunkgeräte, die Telefonleitung ist defekt. Neben dem neuvermählten Ehepaar finden sich ihr Bruder und die Tochter des Hausherrn mit ihrem ebenfalls erst kürzlich angetrauten Mann ein. Außerdem wurde eine Köchin engagiert. Das Wochenende startet friedlich und harmonisch, läuft aber peu à peu aus dem Ruder.

Durch das Setting in dunkler Umgebung entsteht eine spannungsgeladene Atmosphäre, die Charaktere sind teil undurchsichtig, nicht alle sind mir sympathisch. Es fehlt etwas an Tiefgang. Die Ereignisse sind logisch aufgebaut und werden aus Sicht einer Person, Lizzie, erzählt. Das ist aber keineswegs eindimensional. Viele Aspekte sind geheimnisumwittert und werden nacheinander aufgelöst. Das Ende fand ich ab einem gewissen Punkt vorhersehbar. Wer düstere Settings mag, ist hier richtig.

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