Von Kreativen Lösungen zu Ernüchterung
Unterrichten in PinkAls angehende Grundschullehrerin konnte ich viele der beschriebenen Situationen nachvollziehen. Mit meinen vier Monaten Praktikumserfahrung habe ich bereits einige der Herausforderungen kennengelernt, ...
Als angehende Grundschullehrerin konnte ich viele der beschriebenen Situationen nachvollziehen. Mit meinen vier Monaten Praktikumserfahrung habe ich bereits einige der Herausforderungen kennengelernt, die in einer Klasse auftreten können. Das Buch beschreibt diese sehr authentisch.
Positiver Einstieg und Realitätsnähe
Der Beginn des Buches hat mich besonders angesprochen. Wiebkes Ansatz, Probleme spielerisch zu lösen – wie etwa durch das spontane Verlassen des Klassenzimmers – erinnert mich an meine eigenen Methoden. Es ist inspirierend zu sehen, wie sie versucht, mit Kreativität und Flexibilität den Unterricht zu gestalten. Diese Szenen zeigen, dass kleine, unkonventionelle Schritte im Alltag eines Lehrers einen großen Unterschied machen können.
Persönliche Notizen als Lichtblicke
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Wiebke sich gute Momente notiert. Dies dient nicht nur als Erinnerung, sondern hilft auch, den Fokus auf das zu richten, was im Beruf glücklich macht. Diese Praxis finde ich besonders wertvoll, da sie hilft, den oft stressigen Alltag als Lehrer mit positiven Erlebnissen zu durchbrechen und sich daran zu erinnern, warum man diesen Beruf gewählt hat.
Schwierigkeiten mit der Disziplin
Wiebkes Versuch, durchzugreifen und klare Grenzen zu setzen, trifft bei den Schülerinnen oft auf taube Ohren. Dies ist eine Realität, die viele Lehrkräfte kennen: Schülerinnen haben die Grenzen schon ausgelotet und reagieren nicht mehr darauf. Dies zeigt die Komplexität der Disziplinproblematik in der Schule und verdeutlicht, wie schwierig es sein kann, Autorität zu etablieren und aufrechtzuerhalten.
Fehlende große Wendung und bedrückendes Ende
Ein Punkt, der mich enttäuscht hat, ist das Fehlen einer großen Wendung, die zur Stärkung der Klassengemeinschaft führt. Ich hatte erwartet, dass ein gemeinsames Klassengespräch oder ähnliche Maßnahmen zur Verbesserung des Klassenklimas beitragen würden. Stattdessen ließ mich das Buch bedrückt zurück. Es zeigt aber auch die Aussichtslosigkeit einer solchen Situation, indem man seine Lehrperson ständig verändert, dies aber keine Veränderung zeigt.