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Veröffentlicht am 13.10.2024

In der Welt der Bücher

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist nach „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ der zweite Band - der Reihe Bücherliebe in Tokio - des japanischen Autors Satoshi Yagisawa. Vorkenntnisse aus ...

„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist nach „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ der zweite Band - der Reihe Bücherliebe in Tokio - des japanischen Autors Satoshi Yagisawa. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Buch benötigt man zum Verständnis nicht, dennoch empfehle ich dieses zuerst zu lesen, da ich es schön fand, die Weiterentwicklung der bekannten Charaktere mitzuerleben.

Nachdem sich Takako von der Liebe enttäuscht in das Antiquariat bei ihrem Onkel Morisaki Satoru und ihrer Tante Momoko zurückgezogen hatte, ist sie nun - drei Jahre später - frisch verliebt in Wada. Wada arbeitet gerade an einem Buch, in dem es um die Buchhandlung Morisaki gehen soll. Da Momoko schwer erkrankt ist, hilft Takado in der Buchhandlung aus.

Der Schreibstil von Satoshi Yagisawa liest sich leicht und flüssig. Er ist voller Wärme und erweckt das Bücherviertel Jinbocho und das Flair Japans zum Leben. Eine Gegend, in der sich jeder Buchliebhaber wohlfühlen kann.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Takado erzählt, eine Protagonistin, die man einfach mögen muss. Aber auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben. Im Vordergrund stehen durchgehend Bücher und wie diese auf die Menschen wirken, was sie auslösen und verändern.

Es ist ein sehr ruhiges Buch, zum Wohlfühlen und Genießen. Wer Spannung sucht, ist hier falsch, die Faszination liegt hier viel mehr in der Magie der Bücher und den Emotionen, die diese hervorrufen.

Ich habe die Atmosphäre zwischen den Büchern und das Setting in dem Antiquariat geliebt und bin gespannt auf weitere Werke von Satoshi Yagisawa.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Aus der Perspektive eines Wildpferdes

Lauf wie der Wind, Sky!
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„Lauf wie der Wind, Sky!“ ist eine Abenteuergeschichte der in Oregon lebenden Autorin Rosanne Parry.

Die Handlung beginnt mit der Geburt von Sky. Vom ersten Moment an ist alles aus Skys Perspektive geschildert, ...

„Lauf wie der Wind, Sky!“ ist eine Abenteuergeschichte der in Oregon lebenden Autorin Rosanne Parry.

Die Handlung beginnt mit der Geburt von Sky. Vom ersten Moment an ist alles aus Skys Perspektive geschildert, wie Sky seine Umgebung wahrnimmt, was er hört, sieht und wie seine Umgebung riecht. Er lebt in einer Herde von Wildpferden, lernt von ihnen, was er für das Überleben in der Wildnis wissen muss. Aber im Vordergrund steht das Gemeinwohl der Herde und da die Natur nicht ausreichend Futter und Wasser für alle bereitstellt, muss Sky die Herde verlassen.

Rosanne Parry ist es ausgesprochen gut gelungen Skys Perspektive einzunehmen. Seine Gedanken und Gefühle kamen direkt bei mir an und alles wirkt ausgesprochen authentisch. Die Sätze sind kurz und leicht verständlich. Auch die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Die Gestaltung des Buches ist ebenso lebendig wie die Handlung. Es gibt zahlreiche schwarz-weiß Zeichnungen der Illustration Kirbi Fagan, die perfekt zu den Ereignissen passen.

Neben der spannenden Geschichte um den Hengst Sky, gibt es abschließend noch interessante Informationen über die Geschichte der Wildpferde in Nordamerika, Pferdefamilien, Wildpferde in Deutschland und vieles mehr.

Es ist ein schönes Buch über die Herausforderungen, denen Wildpferde begeben, die Bedeutung von Freiheit, Zusammenhalt und Naturverbundenheit, dass ich Pferde-, Tier- und Naturliebhabern empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Erschütternd

So gehn wir denn hinab
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„So gehn wir denn hinab“ ist ein sehr eindringlicher Roman der US-amerikanische Schriftstellerin Jesmyn Ward.

Annis wird in die Sklaverei hineingeboren. Ihre Mutter erzählt ihr von ihrer Großmutter - ...

„So gehn wir denn hinab“ ist ein sehr eindringlicher Roman der US-amerikanische Schriftstellerin Jesmyn Ward.

Annis wird in die Sklaverei hineingeboren. Ihre Mutter erzählt ihr von ihrer Großmutter - einer afrikanischen Kriegerin. Nachdem ihre Mutter und sie an Sklavenhändler verkauft werden, Grausamkeiten und Gewalt erfahren müssen, schikaniert und gedemütigt werden und unter unmenschlichen Umständen durch das Land getrieben werden, sind es die Erinnerungen der Geschichten ihrer Mutter, die Annis die Kraft zum Leben geben.

Der Schreibstil von Jesmyn Ward ist unglaublich wortgewaltig und intensiv. Sie beschreibt das Leben der Sklaven ungeschönt, in allen Einzelheiten. Es ist erschütternd, was die Sklaven damals erleiden mussten und einfach unglaublich mit welcher Gefühlskälte die Plantagenbesitzer „ihr Eigentum“ bis zum Umfallen schuften ließen.
Natürlich ist das nicht neu. Aber dadurch, dass wir alles aus der Perspektive von Annis erfahren und anhand dieses Einzelschicksals miterleben, sind die Grausamkeiten schon beim Lesen fast unerträglich.
Annis flüchtete in eine Welt voller Mythen und Geister, anders ist die Situation für sie nicht zu ertragen. Dieser mystische Teil, die zunehmenden Visionen von Annis haben mir leider weniger gut gefallen. Dadurch hat der Roman, der auf sehr eindringliche und intensive Art und Weise ein Stück Zeitgeschichte wiedergibt, für mich ein wenig an Brillianz verloren.

Es gibt Bücher, bei denen ich froh bin, sie gelesen zu haben, auch wenn ich mir beim Lesen am liebsten die Augen zugehalten hätte und die Situationen nur schwer zu ertragen finde. Dieses gehörte definitiv dazu.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Gelungener Trilogie-Auftakt

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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„Lindt & Sprüngli: Zwei Familien, eine Leidenschaft“ ist der erste Band der Lindt & Sprüngli Saga der Autorin Lisa Graf.

Die Handlung beginnt 1826 in Zürich. Der zehnjährige Rudolf bringt seiner kranken ...

„Lindt & Sprüngli: Zwei Familien, eine Leidenschaft“ ist der erste Band der Lindt & Sprüngli Saga der Autorin Lisa Graf.

Die Handlung beginnt 1826 in Zürich. Der zehnjährige Rudolf bringt seiner kranken Mutter Schokolade aus der Apotheke mit, da ihm der Apotheker gesagt hat, dass diese Kraft und Lebensmut zurückbringt und gegen Schwäche und Erschöpfung hilft. Tatsächlich wird Rudolfs Mutter wieder gesund und für Rudolf steht fest, dass er Schokolade herstellen möchte. Das bleibt nicht sein einziger Entschluß, den er in jungen Jahren trifft und auch umsetzt.

Der Schreibstil von Lisa Graf ist sehr lebendig und voller Details. Schon nach wenigen Seiten war ich direkt im 19. Jahrhundert in der Schweiz angekommen und hatte alles direkt vor Augen.

Die Kapitel sind mit den jeweiligen Jahreszahlen überschrieben und die Perspektive wechselt immer wieder. So habe ich nicht nur einen guten Einblick in das Leben der Protagonisten bekommen, sondern auch auf ihr Leben.

Rudolf war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er ist willensstark, hat Unternehmergeist, ist aber auch sehr familiär veranlagt. Durch sein Leben und Handeln habe ich eine Menge über die Geschichte der Schokolade erfahren. Diese interessanten Fakten fließen ganz nebenbei in die Handlung mit ein. Dabei bin ich auch mehrfach auf bekannte Namen aus der Welt der Schokolade gestoßen, was mich sehr gefreut hat.


Am Ende befindet sich eine Liste der wichtigsten Personen und ein Glossar, das die wichtigsten Schweizer-Ausdrücke in diesem Buch erklärt. Ich fand beides sehr hilfreich und habe es gerne genutzt.

Passend abgerundet wird das Buch durch ein Rezept einer „Tarte au Chocolat“ im vorderen Innencover.

Ich habe diesen Trilogie-Auftakt - der sich auf die Familie Sprüngli konzentriert - sehr gerne gelesen und bin gespannt, wie es für in Band zwei weitergeht und wann wir mehr über die Familie Lindt erfahren.

Ich kann das Buch Schokoladenliebhabern und Lesern historischer Familiensagas nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Für Fans ein Must-Have

Taylor Swift
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„Taylor Swift: Popikone“ ist ein wirklich umfassendes Werk der amerikanischen Musikjournalistin und Autorin Annie Zaleski.
Mich hat zunächst das Format ein wenig überrascht, positiv überrascht, das Buch ...

„Taylor Swift: Popikone“ ist ein wirklich umfassendes Werk der amerikanischen Musikjournalistin und Autorin Annie Zaleski.
Mich hat zunächst das Format ein wenig überrascht, positiv überrascht, das Buch ist wirklich groß, fast DIN A 4. Auf 256 Seiten gibt es interessante Einblicke in das Leben der Ausnahmekünstlerin.
Es gibt 11 Kapitel und in jedem geht es um eine andere Ära des Stars.
Anhand ihrer Songs, die chronologisch aufgeführt werden, gibt es zahlreiche Informationen über das Leben, den kometenhaften Aufstieg, ihre Alben, Auszeichnungen und auch ihr soziales Engagement.
Taylor ist mehr als nur eine erfolgreiche Sängerin, sie teilt ihr Leben mit ihren Fans und gibt wichtigen gesellschaftlichen und politischen Themen eine Stimme.
Durch zahlreiche Fotos von ihren Auftritten und Konzerten wird die Sängerin mit dem Buch lebendig. Es ist eine faszinierende Reise durch ihr Leben und ihre Erfolge gespickt mit unzähligen Details.
Das Buch macht einfach gute Laune und ich kann es jedem Swiftie oder auch Lesern, die sich für starke, erfolgreiche Persönlichkeiten interessieren, nur empfehlen.

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