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Veröffentlicht am 12.02.2025

Kleopatras Vermächtnis

What the River Knows. Geheimnisse des Nil, Band 1 (Knisternde historische Romantasy)
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Inez ist die Tochter reicher Argentinier, die in Ägypten Ausgrabungen finanzieren und deshalb immer ein halbes Jahr lang dort verbringen. Zu gern hätte Inez sie begleitet, doch ihre Eltern haben immer ...

Inez ist die Tochter reicher Argentinier, die in Ägypten Ausgrabungen finanzieren und deshalb immer ein halbes Jahr lang dort verbringen. Zu gern hätte Inez sie begleitet, doch ihre Eltern haben immer abgelehnt. Und jetzt erreicht sie ein Brief mit der Mitteilung über den Tod ihrer Eltern. Inez ist wild entschlossen herauszufinden, was mit ihnen passiert ist und schafft es tatsächlich, nach Ägypten zu gelangen, obwohl das Ende des 19. Jahrhunderts nicht einfach ist. Doch weder ihr eigener Onkel noch dessen Mitarbeiter Whit wollen sie in Ägypten haben und sie verbergen viele Geheimnisse vor ihr. Als Inez mit einem magischen Ring in Berührung kommt, sieht sie Visionen von Kleopatra und plötzlich ist sie für mehrere Parteien interessant - und gefährdet.

Ich wollte diese Geschichte so sehr mögen, dachte ich doch, es würden Peabody-Vibes kommen. Und ja, manchmal bekam man das auch, aber das wurde überschattet durch die furchtbare Beziehung, die zwischen diesem Whit und Inez konstruiert wurde. Whit ist widerlich. Er behandelt die junge Frau von oben herab, stinkt permanent nach Alkohol und tut eigentlich nie was anderes, als "lässig irgendwo gegenzulehnen". Woher Inez ihre Faszination für ihn entwickelte, war mir schleierhaft. Andererseits war auch Inez nicht die hellste Kerze auf der Torte und sie wechselte ihre Meinungen schneller als ihre Unterwäsche. Witzig auch, dass ihr Onkel und sie immer die Gier der Briten und deren Ausgrabungsverhalten und den Diebstahl ägyptischer Kultur verurteilten, allerdings: Was machten sie denn mit dem Zeug? Als ob irgendwelche Nichtägypter sich bei Ausgrabungen anders verhalten hätten. Im Übrigen musste Inez immer nach Luft schnappen oder theatralisch reagieren. Und obwohl sie die Ich-Erzählerin ist, weiß sie immer genau, dass sie rot oder blass wird. Wahrscheinlich hat sie ständig den Spiegel vor der Nase gehalten. Richtig magisch wurde die Geschichte auch nicht, dafür kam mir dieser Teil etwas zu kurz. Und ein Tuch, das um den Hals getragen wird und aus dem magisch kochendes Wasser tropft, mit dem man seinen Kaffee aufbrüht, finde ich tatsächlich eher eklig, besonders wenn man bedenkt, wie sehr man schwitzt und dreckig wird.

Mir sind auch einige Fehler in dem Buch aufgefallen und das Korrektorat scheint auch Probleme mit dem Imperativ zu haben, denn es heißt zum Beispiel "Tritt zurück" und nicht "Trete zurück". Solche Sachen kamen immer mal wieder vor. Statt in einen Farbschnitt sollten Verlage lieber in ordentliche Korrektorate investieren. Ach so: Was der Fluss weiß? Keine Ahnung. Der spielte keine wirkliche Rolle und weiß wohl selbst nicht, was er hier im Titel zu suchen hatte.

Veröffentlicht am 08.02.2025

Verschüttete Milch

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Eigentlich wollte die BKA-Ermittlerin Yasira Saad bei einem Date nur einen schönen Abend genießen, doch der wird ihr gründlich verhagelt. Ein Video geht auf Social Media viral, das Video einer verschwundenen ...

Eigentlich wollte die BKA-Ermittlerin Yasira Saad bei einem Date nur einen schönen Abend genießen, doch der wird ihr gründlich verhagelt. Ein Video geht auf Social Media viral, das Video einer verschwundenen 16jährigen namens Lena Palmer, die von dunkelhäutigen Männern vergewaltigt wird. Yasira wird der Fall übertragen: Sie soll sowohl Lena als auch die Täter finden. Doch obwohl der Polizeiapparat auf Hochtouren läuft, laufen alle Spuren ins Leere. Hatte der drogensüchtige Freund des Mädchens die Hand im Spiel? Ist sie getrampt und entführt worden? Während Yasira und ihr Team ermitteln, taucht ein neues Video auf. Ein Mann, der sich selbst Bär nennt, erschießt vor laufender Kamera einen der Täter. Und er ruft "das deutsche Volk" auf, Jagd auf die dunkelhäutigen Männer zu machen. Hass, Hetze und Rassismus sind scheinbar nicht mehr aufzuhalten ....

Ich gestehe, dass ich das Ende richtig blöd fand und eigentlich einen Punkt abziehen wollte. Aber nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe und meine Gedanken immer wieder zu dem (Hör)Buch zurückgekehrt sind, erkenne ich wieder einmal die Genialität von Marc-Uwe Kling. Er lässt uns hängen - und stellt uns gleichzeitig die wichtigsten Fragen unserer Zeit: Wollen wir uns wirklich von Nazis diktieren lassen, was wir tun? Wie üblich ist der Mann ein Visionär, denn alles, was er beschreibt, ist bereits möglich. No glitches, bitches? Ja, ich bin sicher, dass das schon hinhaut. Allgemein, was mit KI schon möglich ist, ist schockierend. Nicht nur, dass wir bald unseren Augen nicht mehr trauen dürfen, es wird auch genügend Leute geben, die sich für erwacht und informiert halten und alles fressen, was rechte Gruppen ihnen in den Schlund füttern. Marc-Uwe hat uns wieder einmal einen Zerrspiegel vorgehalten und dieses Mal kann uns kein Känguru retten. Entweder wir tun es selbst oder spätestens am 23. Februar kreuzen wir unseren eigenen Untergang an.

Veröffentlicht am 08.02.2025

107 Stunden

Der letzte Mord am Ende der Welt
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107 Stunden. So lange bleibt den letzten Überlebenden einer weltweiten Katastrophe, um einen Mörder zu finden. Sie sind nicht mehr viele, gerade noch 122. Und jetzt ist eine der drei Ältesten tot - ermordet. ...

107 Stunden. So lange bleibt den letzten Überlebenden einer weltweiten Katastrophe, um einen Mörder zu finden. Sie sind nicht mehr viele, gerade noch 122. Und jetzt ist eine der drei Ältesten tot - ermordet. Doch wer würde auf dieser idyllischen Insel im griechischen Mittelmeer ihrer aller Existenz bedrohen? Denn mit den Vitalwerten der Ältesten war die Abwehr des tödlichen Nebels gekoppelt und Abi, die künstliche Intelligenz, die ihrer aller Leben kontrolliert und leitet, wird die Abwehr erst wieder hochfahren, wenn der Mörder gestellt ist. Emory, die bisher nur wenig für die Gemeinschaft beitragen konnte, muss sich als Ermittlerin beweisen - und sie hat nicht mehr viel Zeit.

Ich gebe zu, es hat wirklich eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte durchgestiegen bin. Turton macht es seinen Lesern nicht unbedingt einfach und er hat eine absolut geniale KI eingeführt, die als Einzige alles im Blick hat und trotz allem ihre eigene Agenda verfolgt. Auch wie sich die letzten Überlebenden zusammensetzen, ist eine Sache, die sich erst nach einiger Zeit herauskristallisiert. Das Ganze entpuppt sich am Ende als Zukunftsvision, die so erschreckend und möglich ist, dass man geradezu einen Kloß im Hals hat. Und es werden wichtige Fragen aufgeworfen: Was macht uns zu Menschen? Und sind wir wirklich die Krone der Schöpfung? Man mag es mit Blick auf die aktuelle Situation zu Recht bezweifeln.

Veröffentlicht am 08.02.2025

Kulinarisches Nordafrika

Tunesisch vegan
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Malek M'hiri hat nicht nur tunesische, sondern auch arabische und jüdische Wurzeln. Und Malek kocht gern - seit einigen Jahren auch vegan. Was liegt da näher, als ein Kochbuch zu schreiben, in dem die ...

Malek M'hiri hat nicht nur tunesische, sondern auch arabische und jüdische Wurzeln. Und Malek kocht gern - seit einigen Jahren auch vegan. Was liegt da näher, als ein Kochbuch zu schreiben, in dem die Erfahrungen und Traditionen der Familie einfließen? Malek nimmt uns mit auf eine kulinarische Reise.

Ich habe hier einiges gelernt und es gab Speisen, die zwar interessant waren, aber die ich nicht unbedingt noch mal probieren muss - ich schaue zu dir, Weizenpudding! Was mich aber wirklich umgehauen hat, waren zum Beispiel die Kichererbsenplätzchen. Wer hätte gedacht, dass die so unschuldig langweilig wirkenden Kichererbsen so gut schmecken können? Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Kombination von Gewürzen, die zumindest ich selten verwende, jetzt aber wohl auch öfter hernehmen werde. Kreuzkümmel zum Beispiel riecht megagut, wenn er angebraten ist und gibt dem Essen eine richtig orientalische Note.

Ich mochte auch, dass es Malek einfach fiel, Fleisch und Tierisches zu ersetzen, ohne auf Ersatzprodukte und allgegenwärtiges Tofu zurückzugreifen. Wobei ich nichts gegen Tofu habe, aber das steht auf einem anderen Blatt. Ab und zu hätte ich mir zu einzelnen Rezepten Bilder gewünscht, denn diese exotischen Speisen sind ja nun nicht allgemein bekannt. Stattdessen gab es dann manchmal einen vollen Einkaufskorb voller Gemüse oder ein stilisiertes Bild. Auch hätte ich gern etwas mehr Abwechslung gehabt anstatt mehrere Abwandlungen desselben Gerichts, denn das wird man irgendwann selbst machen, schon allein, weil man vielleicht nicht immer alle Zutaten zuhause hat.

Dennoch hat mir dieser Abstecher in die vegane Küche Tunesiens gefallen und es gibt noch das ein oder andere Rezept, das ich ausprobieren muss.

Veröffentlicht am 07.02.2025

Leckere Klassiker

Lieblingssüßigkeiten vegan
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Ich sag's, wie es ist: Ich bin ein Süßmaul. Allerdings darf es dann auch wiederum nicht zu süß sein, deshalb gehen mir viele gekaufte Süßigkeiten echt auf die Nerven, weil einfach immer so viel Zucker ...

Ich sag's, wie es ist: Ich bin ein Süßmaul. Allerdings darf es dann auch wiederum nicht zu süß sein, deshalb gehen mir viele gekaufte Süßigkeiten echt auf die Nerven, weil einfach immer so viel Zucker dran ist. Dazu kommt, dass ich auch mehr für die Umwelt tun möchte und da ist das Umstellen auf vegan einfach mal der nächste, logische Schritt.

So weit, so gut. Das war mein Vorwort zu der Motivation, es mit diesem Buch zu probieren. Es gibt auch eine Erklärung der Autorin zu ihrer Motivation, und dann geht es schon los. Sie unterteilt die leckeren Klassiker in Cremes, Kekse, Gebackenes, Snacks und Aufstriche und erklärt ausführlich die Herstellung der Süßigkeiten. Für mich war es halt wichtig, dass nicht für jedes Rezept mega viele fancy Zutaten gebraucht werden und das hat sie wirklich gut hingekriegt. Abgesehen von wenigen Leckereien braucht man nichts, was es nicht in jedem gut sortierten Supermarkt gibt. Die Anweisungen sind klar und die Sachen, die ich ausprobiert habe, haben funktioniert und vor allem: geschmeckt.

Ja, gut. Sie sahen vielleicht nicht so perfekt aus wie auf den Bildern (da läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen), aber trotzdem schmeckt das, was herauskommt. Für mich ist das das Wichtigste, zumal im Prinzip wirklich alle bekannten Marken oder Lieblingssüßigkeiten nachgebaut werden, ohne dass Tiere drunter leiden müssen. Win/win, würde ich sagen - wobei wir das, was die Waage sagt, vielleicht ignorieren sollten.