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Veröffentlicht am 30.04.2021

Gute Story, aber weniger Sichtweisen wären vorteilhafter gewesen

Fallen Shadows
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„Fallen Shadows“ von Hannah A. Lear und Eva Abyss ist der Auftakt einer Fantasyreihe, bei der die beiden Autorinnen selbst sagen, dass es kein schüchternes Burgfräulein und keine edlen Helden gibt, zudem ...

„Fallen Shadows“ von Hannah A. Lear und Eva Abyss ist der Auftakt einer Fantasyreihe, bei der die beiden Autorinnen selbst sagen, dass es kein schüchternes Burgfräulein und keine edlen Helden gibt, zudem sei es ein wenig Dark, da durchaus das eine oder andere Blut fließt und diese Meinung kann ich nur bestätigen.
Die Story klang für mich unglaublich spannend: In Xyandrien herrscht Xyan unerbittlich über sein Volk und seine Tochter Ileana. Sein größter Wunsch ist es, das verfeindete Reich Duhron zu erobern und zu plündern. Doch beide Reiche sind durch Schatten getrennt. In Duhron leben die zwei Brüder Duarte und Agron versteckt vor ihrem Onkel, dem Herrscher über das Reich. Sie glauben, dass ihre jüngere Schwester bei einem Kampf vor vielen Jahren gestorben sei. Doch als die Schatten fallen, wissen sie, dass sie noch lebt und wollen sie suchen, ehe sie sich ihr Königreich zurückholen wollen. Währenddessen will Rijel genau diese Schatten wieder heraufbeschwören und ihre Ziehfamilie und Freunde in Xyandrien schützen und geht dafür überraschende Allianzen ein. Doch der Weg ist voller Gefahren und die eigenen Wünsche und Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt.
Mir hat die Story sehr gut gefallen gehabt. Das Problem war aber vor allem, dass es sehr viele unterschiedliche Sichtweisen gab. Jeder Charakter, der eine größere Rolle spielt, hatte seine Kapitel, was auf den ersten Blick vielleicht toll ist, da so die verschiedenen Gefühle und Beweggründe rüberkommen konnten, allerdings hat man so eine Person nicht gänzlich kennengelernt, sondern eben von allen nur ein bisschen, wodurch ich mich keinem Charakter, bis auf Ileana, wirklich nahe gefühlt habe. Es wäre sicherlich besser gewesen, sich auf zwei oder maximal drei zu beschränken, jeder aus einer Gruppe irgendwie. Aber mit insgesamt sieben war das einfach zu viel, zu unübersichtlich teilweise, da es dann ein paar Rückblicke gab, ehe zu der Zeit der aktuellen Handlung zurückgeführt wurde. Zudem haben mich recht viele Fehler vom Lesen abgelenkt, sei es ein Wort oder Buchstabe zu viel oder zu wenig, logische Fehler usw., allerdings habe ich eine alte Version erhalten, in der neueren sollen diese alle überarbeitet worden sein, wodurch ich diesen negativen Aspekt nicht in mein Endresultat einfließen lasse. Mich hat es dennoch etwas beim Lesen behindert, sodass es dadurch noch etwas schwerer für mich war, der Handlung zu folgen. Ohne dieses wäre es für mich vielleicht etwas leichter gewesen.
Durch die Aussagen der Autorinnen war mir bewusst, dass es durchaus etwas blutiger wird, an sich ging das aber sogar, da hatte ich dann doch etwas mehr erwartet. Aber so war ich sehr zufrieden damit. Dass niemand weiter schüchtern ist und die Kerle keine Helden sind, kommt sehr schnell rüber. Die Damen hauen größtenteils einfach ihre Sätze raus, bis auf Ileana, die hält sich mehr zurück, und die Männer sind kleine bis größere Frauenhelden, die sehr oft das f-Wort benutzen. Teilweise war das wirklich sehr oft, was mich dann gestört hat. Es gibt noch so viele andere Wörter, um Sex zu umschreiben, auch vulgäre, aber das Wort wurde immer wieder wiederholt, dass es manchmal etwas anstrengend wurde. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass die Kerle die Frauen nur gut fürs Bett finden. Zum Glück gab es aber auch da kleinere Lichtmomente, in denen sich welche annähern und auch die Männer dann weicher wurden, auch wenn es nicht immer lange hielt. Anfangs fand ich das Trio Duarte, Angor und Leyan unglaublich unterhaltsam und spannend, aber das war dann auch ein kleines auf und ab bei mir, da sie mir oft zu vulgär und arrogant wurden. Ileana hingegen fand ich unglaublich toll. Sie war mein Lieblingscharakter. Als Prinzessin bekam sie nur den besten Unterricht, aber dennoch ist sie sehr auf dem Boden geblieben, was wohl vor allem an ihrem bösartigen Vater liegt. Einerseits ist sie mutig und wissbegierig, andererseits ist sie auch sehr zerbrechlich und sensibel. Ihre Kapitel haben mir von allen am besten gefallen und mir hat ihre Entwicklung sehr zugesagt.
Alles in allem bin ich gespannt, wie es mit der Geschichte weitergeht, weil mir die Handlung wirklich zusagt und ich Ileana ins Herz geschlossen habe. Aber ich wünsche mir, dass die Autorinnen für die weiteren Bände sich wirklich auf wenige Sichtweisen beschränken, auch wenn ich davon nicht ausgehe. Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne wegen der guten Idee und der vielseitigen Charaktere, aber eben nicht mehr. Durch die ganzen Sichtweisen, wodurch mir die Charaktere nicht sonderlich nahekamen, bis auf Ileana, und den teilweise sehr vulgären Verhalten der Männer und gerade am Ende unlogischen Handlungen der Protagonisten kann ich dem Buch aber nicht mehr geben. Daher gebe ich auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, auch auf drei Sterne runter. Ich kann dieses Buch dennoch allen Fantasyfans empfehlen, weil die Story wirklich gut ist.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Schwächerer Abschluss, dennoch schöne Unterhaltung

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
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„Secret Academy - Gefährliche Liebe“ von Valentina Fast ist der zweite und somit letzte Band der Secret Academy Reihe und sollte nicht ohne das Vorwissen des ersten gelesen werden. Ich habe mich gut unterhalten ...

„Secret Academy - Gefährliche Liebe“ von Valentina Fast ist der zweite und somit letzte Band der Secret Academy Reihe und sollte nicht ohne das Vorwissen des ersten gelesen werden. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber ich fand ihn nicht so stark wie Band eins, dem ich viereinhalb Sterne gegeben hatte.
Dabei fängt das Buch sehr unterhaltsam an. Alexis ist im Gefängnis des MI20 und freundet sich notgedrungen mit Nummer 17, die sich nun Grace nennt, an, die sich aber freut, sie wiederzusehen. Doch nicht jeder ist ihr wohlgesonnen… Währenddessen kämpft Dean mit Alexis Abgang, dem Bruch in ihrer alten Truppe und um Cassie, der es immer schlechter geht. Und auf einmal beginnt ein Kampf an den unterschiedlichsten Fronten.
Nachdem ich das erste Buch gelesen habe, hatte ich unbedingt wissen wollen, wie es um Alexis weitergeht, ob sie eine zweite Chance bekommt, wie es sich zwischen ihr und Dean entwickelt und ob man Cassie retten kann. Die Story ging auch direkt dort weiter, wo Band eins aufgehört hatte. Alexis findet sich im Gefängnis wieder und versucht, sich dort bedeckt zu halten, was aber leichter gesagt als getan ist, da Grace eine ziemlich laute Person ist und sie Alexis schnell als beste Freundin auserkoren hat. Ich muss sagen, dass ich mich in Grace verliebt habe. Sie war so ein starker Charakter, lustig, fröhlich, aber sie hatte auch ihre emotionalen Momente, was mir sehr gut gefallen hat. Alexis hat mit allem zu kämpfen und zweifelt langsam an der Loyalität ihrer Freunde, der Menschen an der Academy. Ihre Gefühle und Gedankengänge konnte ich immer gut nachvollziehen, wie auch schon im ersten Band. Doch während der erste Teil allein aus ihrer Sicht geschildert wurde, wird hier zwischen ihr und Dean aufgeteilt, was ich an sich sehr gut gefunden habe, da der Leser so erfährt, was auch außerhalb des Gefängnisses vor sich geht, womit ihre Freunde und die Academy zu kämpfen haben. Leider gab es dadurch die eine oder andere Wiederholung, worüber ich aber weitestgehend hinwegsehen konnte. Durch die zwei Sichtweisen hatte der Leser auch den Vorteil, über Deans Gefühle und Gedanken informiert zu werden, was ich auch sehr mochte, da man im ersten Teil ja nur durch Alexis alles erfahren hat.
Zum Glück haben die zwei Sichtweisen und somit auch die zwei verschiedenen Handlungen gut harmoniert, sodass ich nie überfordert war, weil es zu chaotisch wurde oder sowas. Allerdings hatte das auch den Nachteil, dass an sich viel passierte, aber zu wenig Platz war, da beides ja erklärt werden musste und somit viele Sachen gefehlt haben, wie zum Beispiel in Bezug auf Viviens Vergangenheit und dass sie dadurch an sich Thomas hätte von klein auf kennen müssen, was aber scheinbar nicht der Fall ist, was ich mir so aber nicht erklären kann. Ich könnte Vermutungen anstellen, was ich natürlich auch getan habe, aber ich hätte mir gewünscht, dass es da eine richtige Erklärung gibt, so hat sich das einfach lückenhaft angefühlt. So ging es mir auch mit ein paar anderen Dingen, die sich logisch vom Inhalt nicht erklären lassen, was im ersten Band viel besser war, wie woher Grace und Alexis plötzlich Geld haben, um sich ein Sandwich zu kaufen, obwohl sie vorher definitiv keines hatten. Zudem war der große Kampf ein wenig zu chaotisch und unübersichtlich. Ich habe nie so ganz verstanden wer nun wo ist, wie die Leute dorthin gekommen sind und alles. Zudem war das Ende ein wenig übereilt und der Epilog auch wieder etwas fehlerhaft, bedenkt man, was verkündet wurde und wie viel Zeit vergangen ist.
Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen, aber durch diese gefühlt lückenhafte Handlung, kleinere Schwächen und dem etwas enttäuschendem Ende, gebe ich dem Buch einen Stern weniger als seinem Vorgänger, somit also dreieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben gibt, vergebe ich aber vier.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Zäher und langweiliger Anfang, aber dann wurde es besser

Darf ich dich jetzt behalten?
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In "Darf ich dich jetzt behalten?" von Sophia Money-Coutts soll die Verwicklungen des modernen Liebeslebens ironisch und mit einem Augenzwinkern dargestellt werden, sodass der Leser gut unterhalten wird. ...

In "Darf ich dich jetzt behalten?" von Sophia Money-Coutts soll die Verwicklungen des modernen Liebeslebens ironisch und mit einem Augenzwinkern dargestellt werden, sodass der Leser gut unterhalten wird. Leider war das bei mir nicht ganz der Fall.
Denn Lil, die eigentlich Lilian heißt, wurde von ihrem Freund verlassen und geht nach Monaten das erste Mal wieder auf ein Date. Max, den sie auf einer Dating-App kennengelernt hat, ist attraktiv, freundlich und sehr anziehend, sodass beide direkt im Bett landen. Das Erwachen folgt schnell: Max ist fort, reagiert auf keine Nachrichten und zu allem Überfluss ist Lil schwanger. Lils ganzes Leben steht Kopf und dann ist Max auch nicht irgendwer: Er gehört zum Adel und ist immer wieder in Klatschzeitschriften und Talkshows zu sehen, da er auch ein begnadeter Bergsteiger ist.
Ich fand den Klapptext unglaublich spannend, doch die Ernüchterung kam schnell. Der Prolog, in dem Lil den Schwangerschaftstest macht, ist absolut nicht meines gewesen. Zu viele unnötigen Details, die ich auch nicht ironisch oder mit einem Augenzwinkern fand, sondern einfach völlig fehl am Platz. Danach wurde es minimal besser, aber es wurde so viel geschrieben, was völlig langweilig und überflüssig war. Ich habe mich durch die ersten 200 Seiten wirklich gequält. Erst als Max und Lil wieder aufeinandergetroffen sind wurde das Buch langsam besser. Im letzten Drittel konnte ich dann auch ein oder zwei Mal schmunzeln, aber vorher war das absolut nicht mein Humor, wenn es denn überhaupt welcher war, und ich lache an sich wirklich viel und schnell. Vor allem fand ich viele Sachen auch sehr merkwürdig (Vorsicht, ganz minimale Spoiler. Wenn nicht gewollt, dann ab dem nächsten Absatz weiterlesen!), wie zum Beispiel, dass Lil mit Anfang 30 nicht weiß, dass eine Pille unwirksam ist, wenn man sie gerade genommen hat und dann Durchfall bekommt oder dass sie an einer sehr teuren Privatschule arbeitet, in der unter anderem auch Promikinder gehen, sie sich aber nur ein WG-Zimmer leisten kann und dann auch schon knapp bei Kasse ist. Aber am Wochenende immer in die Bar gehen geht natürlich. Am merkwürdigsten fand ich, dass Max so präsent in den Medien ist, sei es wegen seinem Klettern oder wegen seiner Ex-Freundin, er aber zu einem Geburtsvorbereitungskurs oder zum Babyshopping kann und keiner irgendwas mitbekommt. Etwa sieben Monate war das und keiner hat etwas herausgefunden. Sehr unrealistisch…
Die Charaktere selbst waren ganz in Ordnung, aber auch nicht überragend. Lil fand ich teilweise naiv, allerdings hat man gemerkt, wie sehr sie ihren Job liebt und auch ihre Liebe zu ihrem E.T., wie sie und ihre Freunde das Baby während der Schwangerschaft genannt haben, wächst. Das fand ich wiederrum sehr schön. Max konnte ich die ganze Zeit sehr gut verstehen. Erst dieser Argwohn, ob es wirklich sein Kind ist und dann wie er sich nach und nach daran gewöhnt und das Beste aus allem machen will. Jess, Lils beste Freundin, fand ich anfangs unglaublich unsympathisch, wurde im Laufe des Buches aber deutlich besser und am Ende mochte ich sie unglaublich gerne. Lils Eltern fand ich ungewöhnlich, aber sehr süß, vor allem Dennis.
Was mir an dem Buch gefällt ist allerdings die Tatsache, dass eine Schwangerschaft und die Geburt nicht so romantisiert wird. Es ist knallhart ehrlich, wie dass Schwangere eben sehr viel pupsen, dass ein Einriss bei der Geburt kommen kann und noch vieles mehr. Zudem mochte ich das Ende gerne, weil dort nicht alles überhastet wurde, sondern es recht realistisch blieb.
Anfangs hätte ich dem Buch nur einen Stern geben können, was das höchste der Gefühle gewesen wäre, aber durch den Verlauf und dem Ende konnte es noch etwas Boden gut machen, sodass ich nun drei Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Nach der Hälfte hätte Schluss sein sollen

Wenn es uns gegeben hätte
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„Wenn es uns gegeben hätte“ von Josefine Weiss ist eine romantische, aber auch dramatische Geschichte um zwei Menschen, die sich nach acht Jahren wiedersehen. Das Buch ist an sich nett zu lesen und hat ...

„Wenn es uns gegeben hätte“ von Josefine Weiss ist eine romantische, aber auch dramatische Geschichte um zwei Menschen, die sich nach acht Jahren wiedersehen. Das Buch ist an sich nett zu lesen und hat seine Höhepunkte, aber leider viel mehr Schwächen.
Ela ist 31 Jahre alt und lebt seit sechs Jahren mit ihrem Freund Sven zusammen, der allerdings ständig auf Geschäftsreise ist und sie somit kaum Zeit miteinander verbringen. Da prallt sie mit Timo zusammen und vergessene Gefühle tauchen wieder auf, denn Timo und sie mussten sich vor acht Jahren trennen, obwohl sie nie zusammengekommen waren. Doch jetzt ist er wieder da und damit auch die alten Gefühle. Aber da ist ja auch noch Sven. Und ein Geheimnis, das Timo hütet.
An sich klingt die Geschichte sehr spannend und das war sie anfangs auch. Die Probleme zwischen Ela und Sven waren deutlich zu spüren, auch wenn ich mich wunder, dass sie das so lange mitmacht, denn Sven ist recht egoistisch und denkt er kann sich alles erlauben und über Elas Kopf hinwegentscheiden. Aber da ist Ela auch selbst schuld. Sie lässt vieles einfach mit sich machen, setzt sich nicht wirklich durch und geht jedem Konflikt aus dem Weg. Sie ist auch sehr schnell immer weggelaufen und weint sehr wegen jeder Kleinigkeit und viel, was gerade ab der Hälfte sehr anstrengend wurde. Ich bin mit ihr auch einfach nicht warm geworden. Timo hingegen mochte ich recht gerne. Er war offen, nett, lustig, hat sich für Ela und ihre Arbeit interessiert und kam einfach sympathisch rüber. Ich konnte immer recht gut verstehen, warum er wie gehandelt hat und welche Ängste er hatte. Anders als bei Ela, obwohl das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, sogar in der Ich-Perspektive. Da sollte man meinen, dass man mit einem Charakter mitleiden kann, seine Gedanken und Handlungen versteht, aber das war hier nicht wirklich der Fall, weil sie mir oft einfach zu kindisch und vor allem unselbstständig rüberkam. Jeder musste Ela mitziehen. Für sie planen.
Wäre das Buch nur bis zur Hälfte gegangen, dann hätte es deutlich besser abgeschnitten. Denn danach kam das ganze Drama, was teilweise auch gut und verständlich war. Aber dann wurden noch ein zwei andere Sachen reingequetscht, die meines Erachtens alles kaputt gemacht haben. Weniger ist oft mehr. Und dann kam nur noch mehr Geheule, noch mehr Weglaufen und es wurde nur noch anstrengend. Die Nebencharaktere fand ich weitestgehend gut, ebenso wie die verschiedenen Orte, wie Rosies Blumenladen. Da habe ich mich direkt wohl gefühlt.
Für mich ist das Buch eines, was man durchaus mal lesen kann, aber definitiv nicht muss. Die erste Hälfte ist empfehlenswert, aber danach geht es rapide bergab. Hinzu kommt die anstrengende und unselbstständige Protagonistin. Daher kann ich dem Buch nur gut gemeinte drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Schöner Liebesroman mit einem humorvollen ersten Treffen

Die falsche Lady für den Earl
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„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory ...

„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory nach dem Tod seiner Frau und seines Vaters aufs Land zurückgezogen lebt, muss Alexandra ihre Familie überraschenderweise über die Saison nach London begleiten. Für ihre Zwillingsschwester soll endlich ein Ehemann her und sie soll bei den Organisationen für die Bälle und andern Feierlichkeiten helfen. Dabei trifft sie auf Gregory, der durch seine Mutter zurück nach London gekommen ist, nichtsahnend, dass er der Earl der Unfälle genannt wird, weil viele glauben, dass er schuld am Tod seiner Frau und seines Vaters sei. Beide verstehen sich gut und Gregory taut ihr gegenüber auf, doch bald muss sich Alexandra zwischen ihrer aufblühenden Freundschaft mit ihm und ihrer Familie entscheiden.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich liebe historische Liebesromane und ich fand schon „Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit“ von der Autorin sehr gelungen und auch dieses Werk hat mich gefesselt. Es kam einige unerwartete Ereignisse und mir hat die Entwicklung der Freundschaft zwischen Gregory und Alexandra, die vor allem Ally genannt wurde, sehr gut gefallen, ebenso wie das aufkommende Knistern zwischen den beiden. Vor allem fand ich das erste Zusammentreffen der beiden sehr unterhaltsam und schon da hat man gemerkt, dass Gregory nicht so mysteriös und dunkel ist, wie es viele von ihm glaubten. Mir tat Gregory aber sehr leid, weil er recht gemieden wurde, seine Mutter und er hatten auch nie das beste Verhältnis und seine Frau hatte ihn nie geliebt. Die innere Zerrissenheit hat die Autorin sehr gut wiedergespiegelt, ebenso wie dessen Schmerz. Auch mit Ally habe ich mitgelitten, da sie von den meisten Menschen übersehen wird, ihre Schwester ist ein absolutes Biest, das immer nur will, dass sich alles um sie dreht, und auch die Mutter ist nicht sehr liebevoll. Alleine ihrem Vater war ich recht neutral gegenüber, da sich dieser aus allem rausgehalten hat, auch wenn ich mir da mehr für Ally gewünscht hätte. Besonders toll fand ich aber den Hund Jerry, ein kleiner Wildfang, der immer wieder mal für Unterhaltung gesorgt hat.
Die Geschichte verlief, bis auf die eine oder andere Überraschung, recht ereignislos, aber es war schön über die Bälle und anderen Veranstaltungen und über die Entwicklung der Beziehung zwischen Ally und Gregory zu lesen, dass es auch kein großes Drama und alles brauchte. Am Ende wurde es mir etwas zu viel und das zwischen Ally und ihrer Schwester fand ich dort auch ein wenig unpassend, aber alles in allem fand ich das Buch sehr gelungen, sodass ich es jedem, der historische Liebesromane mag, nur empfehlen kann. Ich gebe dem Buch daher viereinhalb Sterne und auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, werden es vier, da für die vollen fünf noch das gewisse Etwas gefehlt hätte.

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