Wahnsinns-Finale, sehr emotional
Krone aus AscheTaris wurde viel zu viel genommen und Wut und Enttäuschung über den Verrat sitzen tief. Sie will – muss – das Ganze nun allein zuende bringen, ohne Rücksicht auf andere. Selbst die Liebe zu Azrael hat ...
Taris wurde viel zu viel genommen und Wut und Enttäuschung über den Verrat sitzen tief. Sie will – muss – das Ganze nun allein zuende bringen, ohne Rücksicht auf andere. Selbst die Liebe zu Azrael hat keine Chance mehr, jetzt erst recht nicht, dank ihres neuen Schicksals. Aber mit Atlantis wäre es eh vorbei gewesen. Jetzt gilt für Taris nur noch eins: Eine letzte Mission, und dann ihr altes Leben zurückholen.
Wow. Wie macht Marah Woolf das nur immer? Wie schafft sie es, dass man am Anfang der Reihe keinerlei Vorstellung davon hat, wo die Reise einmal hingehen und wie sehr einem die Geschichte mit ihren einzigartigen Charakteren ans Herz wachsen wird? Jedes Mal bin ich wieder total baff, weil ich am Anfang nicht habe kommen sehen, was mich da noch alles erwartet. So auch hier, und Band 3 ist für mich der beste Teil der Reihe, denn hier läuft einfach wahnsinnig gut alles zusammen. Man startet direkt mit einem unfassbaren Schock ins Buch (Cliffhanger Band 2), den ich viele viele Seiten nicht wirklich überwinden konnte, bei dem ich gehofft, gebangt, gebetet habe, dass es sich noch anders entwickelt. Das hat mir einiges an Emotionen abverlangt.
Mit Taris' neuem Schicksal war ich am Anfang längere Zeit nicht so glücklich. Mir war es ein bisschen zu viel, ich hätte das nicht auch noch gebraucht. Aber andererseits ... im Laufe des Buches ergab plötzlich so vieles Sinn, auch das! Und dann war's so gut. Ich hatte im Laufe der Reihe ja so meine Schwierigkeiten damit, durch die ganzen historischen Ereignisse etc. überhaupt noch durchzufinden, und ich bin mir jetzt bis zum Schluss nicht sicher, dass ich alles verstanden hab. Aber neue Erkenntnisse und Entdeckungen fügten hier Stück für Stück das Puzzle zusammen und es hat mich wirklich fasziniert, wie alles zusammenkam. Was wieso wie passieren musste. Marah ist genial, was das angeht!
Aber auch, was Charaktere betrifft. Denn selten kommt es vor, dass ich mehreren von ihnen so oft den Hals umdrehen möchte und sie trotzdem so liebgewonnen habe. Das ist eine ganz wunderbare Kombi, die sie hier (und auch in ihren anderen Reihen) schafft. Azrael hab ich hier wieder viel mehr angebetet als noch in Band 2. Aber auch er, manchmal Taris, vor allem Horus(!) und einige andere haben mich hin und wieder sowas von in den Wahnsinn getrieben. Und trotzdem haben sie mein Herz. Mein Verständnis für ihre (die meisten) Entscheidungen. Meinen Wunsch, dass alle überglücklich in ihr Happy End ziehen dürfen.
Das Ende war schön, melancholisch, zu schnell, zu schmerzhaft, weil ich nicht schon wieder loslassen und mich von einer tollen Reihe verabschieden wollte, perfekt, weil es mich glücklich gemacht und trotzdem etwas wehmütig zurückgelassen hat, weil man sich einiges erhofft, was nicht so ganz eingetreten ist, es das Ganze aber umso realistischer macht. Für dieses wunderbare Finale gibt es 5 Sterne. Ich liebe Marah Woolfs Geschichten.