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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2024

Ein bisschen was hat gefehlt

Sommer bei Gesomina
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Es hat sich gut angefühlt, diese bunt zusammen gewürfelten Menschen der abgelegenen Strasse in Berlin kennenzulernen.
Wie sie alle durch Gesominas Feriengast Jonas ein wenig enger zusammenrücken.
Ein klassischer ...

Es hat sich gut angefühlt, diese bunt zusammen gewürfelten Menschen der abgelegenen Strasse in Berlin kennenzulernen.
Wie sie alle durch Gesominas Feriengast Jonas ein wenig enger zusammenrücken.
Ein klassischer Wohlfühlroman a la „Der Buchspazierer“ oder „Der Schacherzähler“ ist es aber dann doch nicht, denn nicht für alle Probleme gibt es ein Lösung.
Der Roman hat mir von der Grundstimmung mit dem philosophischen Touch gut gefallen, aber ich hätte mir bei den Nebencharakteren ein wenig mehr Informationen gewünscht.
Der lockere Schreibstil war angenehm schnell zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Sehr unterhaltsam

Am Ende ist es ein Anfang
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Ich lese derzeit lustlos an drei Büchern herum, die mich richtig lähmen. Also habe ich den Ratschlag meiner Tochter befolgt und ein Buch aus dem Bücherregal gezogen, auf das ich richtig Lust habe.
Und ...

Ich lese derzeit lustlos an drei Büchern herum, die mich richtig lähmen. Also habe ich den Ratschlag meiner Tochter befolgt und ein Buch aus dem Bücherregal gezogen, auf das ich richtig Lust habe.
Und nach etwas mehr als 24 Stunden habe ich die letzte Seite gelesen und tief geseufzt: Ja, genau so eine Geschichte habe ich dringend gebraucht!
Die Sunday Times erwähnt Nick Hornbys „High Fidelity“ und ja, genau daran dachte ich auch. Nein nein! Es ist kein Abklatsch, es ist einfach die Grundstimmung… und die Art des Humors.
Andy ist ein liebenswert chaotischer Protagonist, den man durch die verschiedensten Stadien des Liebeskummers begleitet. Man leidet zwar mit ihm und bringt viel Verständnis für ihn auf, aber man hört nicht auf zu schmunzeln.
Jen bleibt als Figur blass im Hintergrund, man ist immer auf seiner Seite und möchte ihm Trost spenden und hofft, dass es ihm bald wieder gut geht.
Erst ganz am Ende des Buchs erhalten wir Einblick in Jens Gedanken und plötzlich wird sie zur greifbaren Person und die ganze Geschichte wird rund.
Ein außerordentliches Buch über Liebeskummer mit tollen Charakteren und wunderbarem Humor, der wohldosiert daherkommt.
Grossartig übersetzt von Zoë Beck.
(Den Original Titel hätte man ruhig lassen können: „Good Material“ - Gutes Material… das ergibt einfach viel mehr Sinn als der deutsche Titel.)

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Wohlfühlroman mit viel Gefühl und ohne Kitsch

Wohnverwandtschaften
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Schnüff... warum war denn das Buch so schnell zu Ende?
Vor einiger Zeit hatte ich meine erste Begegnung mit Isabel Bogdan und ihrem Pfau und das konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Jetzt bin ich ...

Schnüff... warum war denn das Buch so schnell zu Ende?
Vor einiger Zeit hatte ich meine erste Begegnung mit Isabel Bogdan und ihrem Pfau und das konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Jetzt bin ich froh, dass ich das Buch bei einem Gewinnspiel ergattern konnte, denn es hat mich abolut abholen können und mich perfekt unterhalten.
Die "Wohnverwandtschaft" ist eine Hamburger WG, die so liebenswert ist, dass man unbedingt mitwohnen möchte. Jeden einzelnen Charakter habe ich geliebt, während ich in ihren Gedanken war.
Bogdan hat hier sehr greifbare Figuren geschaffen von denen man sich wünscht, dass man ihnen begegnen möchte.
Aber sie schreibt nicht nur über eine zusammengewürfelte Zufallsfamilie, die wunderbar miteinander umgeht, sondern auch über das harte Thema Demenz. Sie schafft es, nicht nur die Gedanken der Personen im Umfeld zu erfassen, sondern auch die des Betroffenen und da muss man schon ziemlich schlucken beim Lesen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Harter Lesestoff

Das Tal der Blumen
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Was für ein Buch!
Also, ich spreche selten Warnungen bei Büchern aus, aber hier fühle ich mich fast dazu verpflichtet: es ist absolut nichts für depressive und sensible Menschen!
Grönland gehört weltweit ...

Was für ein Buch!
Also, ich spreche selten Warnungen bei Büchern aus, aber hier fühle ich mich fast dazu verpflichtet: es ist absolut nichts für depressive und sensible Menschen!
Grönland gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Selbstmordrate und das thematisiert die Autorin in ihrer Erzählung sehr eindringlich. Grönland ist mit dieser Tatsache überfordert, es gibt zu wenig Anlaufstellen und Therapeuten. Hilfe finden die Betroffenen nicht, weder die suizid gefährdeten noch die hinterbliebenen. Alkoholismus, Gewalt, Missbrauch und Rassismus sind nur einige der Eckpunkte, die zur Sprache kommen.
Ich habe viel über dieses Land und die Natives gelernt, habe jetzt Lust darauf mein Wissen noch mehr zu vertiefen.
Ein wichtiges Buch, das viel Aufmerksamkeit bekommen sollte.
Einzig gestört hat mich die stellenweise sehr grobe Ausdrucksweise und der sehr explizite Lesbensex, der sich für meinen Geschmack nicht schön lesen ließ.
Franziska Hüther hat übersetzt.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sehr ansprechend

22 Bahnen
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Late to the party, I know!
So viel wurde schon über das Buch gesagt, das hat mich neugierig gemacht und ich reihe mich nun in die Gruppe der Begeisterten ein.
Es ist wieder einmal eine Geschichte über ...

Late to the party, I know!
So viel wurde schon über das Buch gesagt, das hat mich neugierig gemacht und ich reihe mich nun in die Gruppe der Begeisterten ein.
Es ist wieder einmal eine Geschichte über eine dysfunktionale Familie, aber wieder ein bisschen anders erzählt, mit viel Hoffnung und glaubwürdigen Protagonist:innen.
Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig, die Sätze klar und schnörkellos - authentisch wirkend in der Ich-form einer jungen Frau - und dennoch schwingt immer auch ein wenig Poesie mit.
Ich mochte den Erzählstil sehr, aber auch die Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Es geht um den Alkoholismus der Mutter, die Abwesenheit der Väter, den Zusammenhalt unter Geschwistern und den Drang junger Menschen trotz all der Widrigkeiten einen Platz im Leben zu finden... und ein wenig Verliebtsein ist auch dabei.
Ein tolles Buch, trotz harter Thematik.
Ich werde definitiv auch den Nachfolgeroman lesen.

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