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Veröffentlicht am 13.02.2021

Neuanfang und Abenteuer...

Die Chance ihres Lebens
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Das alternde Ehepaar Hector, ein Professor der Philosophie und seine Frau Sylvie, eine Hausfrau, lebt mit seinem 14-jähriger Sohn Lester in Paris.
Seit dem islamistisch motivierten Terroranschlag auf die ...

Das alternde Ehepaar Hector, ein Professor der Philosophie und seine Frau Sylvie, eine Hausfrau, lebt mit seinem 14-jähriger Sohn Lester in Paris.
Seit dem islamistisch motivierten Terroranschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Januar 2015 fühlen sie sich dort nicht mehr so wirklich wohl.

Als Hector das Angebot erhält, eine zeitlang als Gastprofessor an einer amerikanischen Universität tätig zu sein, greifen sie zu. Ihr Leben verändert sich nun radikal.

Im Verlauf lernen wir v. a. Sylvies Innenleben besonders gut kennen. Sie ist m. E. der eigentliche Mittelpunkt der Geschichte.
Obwohl sie voller Gedanken ist, fühlt sie sich leer. Sie beginnt, sich und ihr Leben zu hinterfragen.

Der pubertierende Sohnemann macht eine eigenartige und befremdliche Entwicklung durch und gibt sich einen anderen Namen. Er nennt sich plötzlich Absalom-Absalom, verirrt sich in religiösem Wahn und wird eine Art Sektenführer auf der High School.

Im Gegensatz zu den beiden hat der an sich eher zurückhaltende und unscheinbare Hector keine großen Probleme mit dem Ortswechsel.
Er lebt sich in der Universität schnell ein, findet seinen Platz und wird sogar von Frauen umgarnt und bewundert.
Seine ungewohnte Popularität, Sylvies Schwierigkeiten, sich zurechtfinden und Lesters Entwicklung machen die Auslandsreise zu einem kritischen Abenteuer.

Was so vielversprechend begonnen hat, gipfelt in Haltlosigkeit. Wie es wohl endet? Ich flog durch die Seiten, weil ich es wissen wollte!

Die 1966 geborene französische Schriftstellerin Agnès Desarthe erzählt unaufgeregt, feinfühlig, psychologisch stimmig und authentisch vom Neuanfang dreier Menschen.
Gewürzt ist der Roman mit Ironie und originellen Alltagsszenen.
Wohin dieser Neuanfang führt, lohnt sich unbedingt gut zu lesen!

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Einblicke in ein fremdes Land: Südkorea...

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Am Beispiel eines Frauenlebens beschäftigt die südkoreanische Autorin sich mit der Stellung und den Rechten der Frauen in der gegenwärtigen Koreanischen Gesellschaft.

Die Geschichte beginnt 2015 und spielt ...

Am Beispiel eines Frauenlebens beschäftigt die südkoreanische Autorin sich mit der Stellung und den Rechten der Frauen in der gegenwärtigen Koreanischen Gesellschaft.

Die Geschichte beginnt 2015 und spielt am Rande der Metropole Seoul.
Die Mittdreißigerin Kim Jiyoung ist zu diesem Zeitpunkt bereits Ehefrau und Mutter.
Sie hat kürzlich ihre Stelle gekündigt, um sich, wie es von koreanischen Frauen erwartet wird, um ihr Baby zu kümmern.
Schon kurze Zeit später, erstmals während eines Besuchs bei den Schwiegereltern, fällt Kim durch sonderbares Verhalten auf, an das sie selbst sich später nicht erinnern kann.
Sie spricht aus der Perspektive einer anderen Person und imitiert dabei die Tonlage ihrer Stimme.
In ihren folgenden psychotischen Phasen schlüpft sie regelmäßig in die Rollen ihr bekannter Frauen.
Die Konsultation eines Psychiaters ist unumgänglich und genau dieser Psychiater erzählt nun Kim Jiyoungs Geschichte, die geprägt ist von männlicher Kontrolle, Unterwerfung und Frustration.

Zeitsprung zurück ins Jahr 1982.
Wir erfahren etwas über Kim Jiyoungs Kindheit sowie über ihre Eltern und Großeltern.
Sie ist zusammen mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder bei ihren Eltern aufgewachsen.
Da der Vater zu wenig verdiente, musste auch die Mutter arbeiten gehen, obwohl sie mit der Versorgung von Kindern, Haushalt und Schwiegermutter eigentlich schon ausgelastet war.
Auch die ältere Schwester musste sich zurücknehmen, denn sie musste nun an Mutters Stelle Verantwortung für die Geschwister übernehmen.
Als dann der kleine Bruder zur Welt kam, dauerte es nicht lange, bis die Mädchen eine Ungleichbehandlung erleben.
Der Bruder wurde allein wegen seines Geschlechts bevorzugt. Er bekam mehr zu essen, musste nicht teilen und im Haushalt keinen Finger rühren.
Vor allem die Großmutter behandelte ihn wie einen Prinz.
Jungen waren besonders und schlicht Hoffnungsträger.
Die Information, dass es noch vor gar nicht allzu langer Zeit legitim war, weibliche Föten abzutreiben ist erschütternd.
Wir lesen von alltäglichen, fast schon gewöhnlichen/üblichen/normalen Ungleichbehandlungen und Herabwürdigungen, die gar nicht unbedingt bei einzelnem Auftreten, aber eben in Masse eine nicht duldbare Diskriminierung darstellen.
Wir lesen auch von Erfahrungen mit Männern, in denen Ungleichbehandlung,sexistische Bemerkungen und sexuelle Belästigungen nicht ungewöhnlich waren.
Wiederholt kommt es zu mehr oder weniger subtilen und unerwarteten frauenfeindlichen Äußerungen und Aktionen, die sich in den Betroffenen festsetzen, sie verunsichern oder ihnen ihre Unbeschwertheit nehmen.

Die Autorin schreibt sehr ruhig, unaufgeregt und in solider Sprache über überholte Erwartungen und Rollenbilder.
Sie zeigt in ihrem Buch aber auch positive Entwicklungen bzgl. der Thematik der Ungleichbehandlung der Frauen über die Generationen hinweg auf und vermeidet Einseitigkeit und Verallgemeinerung auch dadurch, dass sie neben die diskriminierenden Beispiele auch ausgleichende Bemerkungen und Gedanken stellt.
Es gebe nicht nur Männer, die mehr oder weniger frauenverachtend durch den Alltag gingen, die liebevollen Männer seien sogar die Mehrheit.

Der Perspektivenwechsel am Ende ist ein interessanter und gelungener Kunstgriff, denn hier erfährt man, dass sich in jemandes Gedanken sexistische Einflüsse eingeschlichen haben, obwohl er der Meinung ist, tolerant zu sein und sich für Frauen einzusetzen

„Kim Jiyoung, geboren 1982“ ist ein inhaltlich wichtiges und aktuelles Buch, was die Situation in Südkorea anbelangt, allerdings wird hier das Rad nicht neu erfunden, was die Themen Feminismus und Emanzipation betrifft.
Diese Themen sind seit Jahren bekannt, werden immer wieder diskutiert und eben auch hier aufgegriffen.
Das Besondere und Interessante in diesem Buch waren für mich also nicht die Themen an sich, sondern die Einblicke in ein fremdes Land und seine Kultur, wozu dieses Thema eben auch gehört.

Die Problematik um das Thema Emanzipation ist vielen Ländern gemein, aber dass eine fortschrittliche Entwicklung rund um das Thema so langsam vonstatten geht, ist vielleicht eine Besonderheit in bzw. Südkorea.

Unterm Strich empfehle ich das Buch, denn „Kim Jiyoung, geboren 1982“ ist, obwohl literarisch nicht herausragend, eine unterhaltsame, interessante und inhaltlich wichtige Lektüre, die zwar nichts bahnbrechend Neues enthält, aber richtig gute Einblicke in ein fremdes Land bietet.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Träume sind Schäume...

Mondbeben
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In nüchternem Ton erzählt Olav davon, wie er zusammen mit seiner Frau Helen auf Zifere Island, einer westafrikanischen Insel, ein Traumhaus gekauft hat und was sich daraus entwickelte.

Möglich wurde der ...

In nüchternem Ton erzählt Olav davon, wie er zusammen mit seiner Frau Helen auf Zifere Island, einer westafrikanischen Insel, ein Traumhaus gekauft hat und was sich daraus entwickelte.

Möglich wurde der Kauf der Luxusvilla durch eine Erbschaft, die seine Frau gemacht hat.
Südseeinsel, Sonne pur, Palmen, Villa am Meer... sie wollen sich einen Traum erfüllen.
Aber ist das möglich?
Findet man sein Glück in der Ferne?
Gibt es das Paradies auf Erden?
Oder sind Träume Schäume?
Welchen Preis muss man bezahlen, wenn man verzweifelt an seinem Traum festhält?

Schon bald ahnt der Leser, dass das alles nicht gut geht.
Man spürt das drohende Unheil.
Die Frage ist, wie das Paar wieder aus der ganzen Sache herauskommt.

Olav, der früher Schuldeneintreiber war und nach wie vor ein Alkoholproblem hat, musste schon einmal einen hohen Preis bezahlen: seine Frau hat ihn eine zweijährige Haftstrafe gekostet, die er ableisten musste, weil er sie mit vehementer und unangemessen brutaler Gewalt verteidigt und beschützt hat, als er beobachtete, wie sie von ihrem damaligen Mann verprügelt wurde.

Die Illusion der beiden bekommt schon bald durch den betrügerischen Immobilienmakler, die politischen Unruhen, Korruption, Armut und Gewalt einen Riß.
...und die Attacke mit einem Stöckelschuh treibt die Desillusionierung voran.
Kann so etwas die Kulisse für einen Traum darstellen?
Gibt es das Glück umsonst?

Mit Aufklappen des Buches wird man direkt in das zunehmend düstere und alptraumhafte Geschehen geworfen.
Gespannt las und blätterte ich immer weiter, weil sich erst nach und nach, sozusagen häppchenweise, erschloß, worum es geht.
Es war aber nicht nur die Handlung, die mich gepackt hat.
Auch die großartige Sprache und die schönen Formulierungen haben mich beeindruckt.

„Mondbeben“ ist ein fesselndes, beklemmendes und kurzweiliges Buch mit einer flotten und actionreichen Handlung.
Wie der Autor Ludwig Fels das vehemente Aufeinanderprallen von Träumen und Desillusionierung beschreibt, ist eindrücklich und faszinierend.
Ich flog durch die Seiten!
Unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Psychologisch interessanter Einblick in die Transgender-Thematik...

Rätsel
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Der Roman „Rätsel. Betrachtung einer Wandlung“ der englisch-walisischen Autorin Jan Morris erschien erstmals bereits 1974.

Er erzählt von der inneren und äußeren Wandlung des Jungen/Mannes James zum Mädchen/zur ...

Der Roman „Rätsel. Betrachtung einer Wandlung“ der englisch-walisischen Autorin Jan Morris erschien erstmals bereits 1974.

Er erzählt von der inneren und äußeren Wandlung des Jungen/Mannes James zum Mädchen/zur Frau Jan und strotzt vor Ambivalenzen, auf die ich später noch genauer eingehen werde.
Die offensichtlichste Ambivalenz ist dabei die zwischen Mann sein und Frau sein.
Obwohl die Protagonistin sich von kleinauf als Mädchen/Frau empfand, obwohl sie sich den Frauen verbunden fühlte und eine Frau sein wollte und obwohl sie ihren männlichen Körper letztlich operativ in einen weiblichen um- bzw. verwandeln ließ, lesen wir unzählige frauenverachtende Aussagen. Das ist die zweite große Ambivalenz in dem Roman.

Die 1926 geborene Schriftstellerin hatte bereits als 4-jähriges Kind das Gefühl, im falschen Körper zu stecken.
Sie fühlte sich in ihrem Innersten als Mädchen, das in den Körper eines Jungen hineingeboren wurde und natürlich auch einen männlichen Namen, James, trug.
Schon früh empfand sie sich als einsame Beobachterin, die in einer anderen Welt lebte und ihr Geheimnis lange für sich behielt.

Später besuchte sie das College, eine Chorschule in Oxford und den Militärdienst.
Sie arbeitete als Reiseautor und Auslandsreporter, veröffentlichte Bücher und begleitete als Reporter für die „Times“ Sir Edmond Hilary auf einem Teil seines Weges hinauf zum Mount-Everest.
Sie heiratete eine Frau, zeugte Nachwuchs und war Vater bzw. Mutter von vier Kindern.
Seit Mitte der 1960-er Jahre lebte Morris als Frau und 1972, mit Mitte fünfzig, entschloss sie sich schließlich zur operativen Geschlechtsanpassung, ein chirurgischer Eingriff, der in Casablanca durchgeführt wurde und für den im Vorfeld die Ehe geschieden werden musste, weil im Großbritannien der 1970-er Jahre keine gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt war.

In dem Roman geht es letztlich, wie oben schon angedeutet, um innere Ambivalenzen.
Zunächst ist es der offensichtliche Zwiespalt zwischen Mann sein und Frau sein.
Wir lesen von einer Frau in einem Männerkörper, die sich sexuell von Männern angezogen fühlt, aber eine Frau geheiratet hat.
Jan Morris fühlt sich Frauen verbunden, erscheint aber nicht selten frauenfeindlich.

Immer wieder bedient sie sich überholter Geschlechterklischees und Rollenbilder, was nicht nur deplatziert, sondern auch überflüssig und ärgerlich ist.
Ich kann ihre Haltung und ihre Meinungen in diesem Kontext nicht als Zeitphänomen einordnen , sondern empfinde sie als vorurteilsbehaftet und zu wenig differenziert.
Nur Männer wüssten, was eine Konzentration der Energien bedeute und nur der Körper und der Verstand von Männern könne sich voll auf die Arbeit konzentrieren.
Am Ende schreibt sie sogar von den schwachen und unterlegenen Frauen und davon, dass Männer weniger intelligente, fleißige und gesprächige Frauen als sie selbst es seien, bevorzugten.

Immer wieder begegnen einem haarsträubende Verallgemeinerungen und frauenfeindliche, herablassende verächtliche Aussagen, was besonders irritierend und ärgerlich ist, weil Morris 2001 ihre Meinungen und Haltungen nochmals bekräftigte.

Als Morris dann auch noch von Freud’s Penisneid anfängt und der Abwesenheit von Penis und männlichen Hormonen Passivität, Zurückhaltung und die Bereitschaft zur Unterordnung zuschreibt, was sie nun, nach Operation und Wandlung wisse, hatte ich als Psychoanalytikerin den Eindruck, dass hier vieles durcheinander gebracht, verallgemeinert und über einen Kamm geschert wird.

Immer wieder beschlich mich der Eindruck, dass sich die Protagonistin nicht nur andersartig, sondern aufgrund ihres Transgender-Daseins, ihrer Erfahrungen und ihres Wissens als etwas Besonderes fühlte und sich entsprechend überhöhte.

Was mir ebenfalls auffiel und was mir persönlich nicht so sehr gefiel, war, dass der Roman, obwohl er ein so persönliches und intimes Thema behandelt sehr nüchtern daherkommt. Der Ton war mir zu distanziert, pragmatisch und routiniert, was wahrscheinlich der journalistischen Sozialisation der Autorin geschuldet ist.

Recht interessant und unterhaltsam fand ich ihre Anekdoten und Ausflüge zu weniger relevanten Nebenschauplätzen, z. B. zur bereits oben kurz erwähnten Mount-Everest Besteigung.

Trotz der aufgezeigten Kritikpunkte ist „Rätsel. Betrachtung einer Wandlung“, ein Klassiker der sog. Transgender-Literatur, ein ehrliches, mutiges, spannendes, psychologisch hochinteressantes und insgesamt lesenswertes, da streitbares und diskussionswürdiges autobiographisches Werk, das von Identität, Geschlechterzugehörigkeit und sexueller Identität sowie sexueller Orientierung handelt, biologische, psychologische und spirituelle Gedanken aufgreift und die unzähligen Schwierigkeiten der Menschen aufzeigt, die das Gefühl haben, im falschen Körper zu stecken.






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Veröffentlicht am 25.01.2021

KI-anspruchsvoll, interessant, informativ und unterhaltsam präsentiert...

DAVE - Österreichischer Buchpreis 2021
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Raphaela Edelbauer setzt sich in ihrem zweiten Roman kompetent und differenziert mit einer vielschichtigen und brisanten Thematik auseinander:
Künstliche Intelligenz.

Dave.
Das ist der Name dieser künstlichen ...

Raphaela Edelbauer setzt sich in ihrem zweiten Roman kompetent und differenziert mit einer vielschichtigen und brisanten Thematik auseinander:
Künstliche Intelligenz.

Dave.
Das ist der Name dieser künstlichen Intelligenz, in die der Wissenschaftler und Programmierer Syz und ein gewaltiges und imposantes Forschungslabor ihre ganze Hoffnung setzen.
Dave der Erlöser.
Er soll die Menschheit retten.
Er soll all ihre Fehler ausmerzen.
Er soll sämtliche Probleme lösen.

Die Autorin lässt Welten ohne Umschweife, klar, ungeschönt und direkt aufeinanderprallen.
Auf der einen Seite stellen Technik, Technologie, Informatik, Physik und künstliche Intelligenz mit ihren Fremdwörtern und Fachbegriffen Repräsentanten der Sachlichkeit dar.
Fragen der Moral, Ethik, Philosophie und Psychoanalyse stehen als Repräsentanten der Menschlichkeit explizit oder zwischen den Zeilen auf der anderen Seite.

Sie erzählt ausgefeilt und elegant eine packende Geschichte und führt den Leser in eine eindrucksvolle, abenteuerliche, absurde und groteske Welt. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Während der Prolog hochpoetisch und zeitweise irritierend und verworren anmutet, ändert sich der Stil nach dem Prolog. Es wird nüchterner.

Wenn man zwischendurch verwirrt, verstört oder befremdet ist, dann ist das schlicht eine Übertragung der Komplexität der Thematik auf die eigene Gefühlsebene.

„Dave“ ist ein anspruchsvoller und informativer Pageturner mit Science Fiction- und Thrillerelementen, der zum Mit- und Nachdenken anregt und nachhallt.
Ich empfehle dieses Werk, das trotz komplexer Thematik gut lesbar und auch unterhaltsam ist, gerne weiter.

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