Düsteres Fanatsy-Debüt
Elian und Lira – Das wilde Herz der SeeAuf dieses Buch bin ich aufgrund des Hype's gestoßen. Ich las ausschließlich positive Kritiken. Natürlich machte mich das wunderschöne Cover neugierig, ebenso die Sirenen-Thematik, denn mein letztes Buch ...
Auf dieses Buch bin ich aufgrund des Hype's gestoßen. Ich las ausschließlich positive Kritiken. Natürlich machte mich das wunderschöne Cover neugierig, ebenso die Sirenen-Thematik, denn mein letztes Buch über jene Kreaturen war schon Jahre her.
Letztendlich bin ich wohl mit zu hohen Erwartungen an die Story gegangen oder ließ mich zu sehr beeinflussen.
Zunächst:
Worum geht es?
Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal aus der Sicht der Sirene Lira und einmal aus der Sicht des Piraten-Prinzen Elian. Lira ist die Tochter der mächtigen und bösen Meereskönigin (Erinnerte mich an Arielle :o). An jedem Geburtstag soll Lira ein Leben nehmen (das wichtigste: das Herz). Doch bei Elian zögert sie und wird bitterböse bestraft. Ihre Mutter verwandelt Lira in einen Menschen! Sie muss sich beweisen, um wieder zur Sirene zu werden.
Elian möchte jede Sirene, die ihm unter die Augen kommt töten. Das ihm eine ehemalige aufs Schiff gespült wird, hätte er nie gedacht.
Schreibstil und Gestaltung
Besonders auffällig fand ich die klare Abgrenzung der unterschiedlichen Charaktere. Dies wurde durch unterschiedliche Schriften hervorgehoben. Elian's ist grob und derb, wirkt standhaft und männlich, wohingegen die Schrift aus Lira's Perspektive weicher erscheint.
Die Autorin Alexandra Christo beweist sich in ihrem Debüt. Sie kann geschickt mit Worten umgehen, schafft es grandiose Spannung aufzubauen und entwickelte eine Liebesgeschichte, die sich still und leise aufbaute. Es gelang ihr, sich in die Figuren einzufühlen und deren Gedanken nachzuempfinden. Ich jedoch konnte eher eine ,,Bindung´´ zu Elian aufbauen, da mir die Emotionen am Anfang der Geschichte bei Lira (Elian gegenüber) fehlten. Man spürte ihre grenzenlose Wut und ihren Hass, aber die aufkeimende Liebe ging nach meinem Empfinden etwas unter. Generell steht die Liebesgeschichte gar nicht so sehr im Vordergrund. Man spürt, dass dort etwas geschieht zwischen den Protagonisten, es ist aber keine Liebesgeschichte voller dramatischer Emotionen und wilden Knutschereien.
Die Autorin konnte die Atmosphäre der düsteren Kreaturen und die dunklen Orte gut beschreiben, erzeugte Spannung und Entsetzen.
Zum Cover lässt sich sagen: Es ist wunderschön. Das Mädchen auf dem Titelbild entspricht der Lira und der Titel könnte nicht passender sein. Die Wellen an den Seiten glitzern sehr schön und lassen Mädchenherzen höher schlagen (Das gefällt sicherlich auch den Sirenen ;))
Fazit:
Der Spannungsbogen war durchgängig gegeben. Elian gefiel mir als Protagonist sehr gut, Lira eher weniger. Ich konnte wenig Symphatie empfinden. Das Debüt ist der Autorin gelungen, jedoch hat mich das Buch einfach nicht packen können. Mir fehlte das überzeugte Gefühl beim Lesen. Ich hab an keiner Stelle gedacht: Ja! Dieses Buch gefällt mir so gut, ich muss weiterlesen. Daher bin ich zufrieden, dass dieses Buch kein Teil einer Reihe wird und mit diesem Buch die Geschichte erzählt ist.
Wer düstere Fantasy mag und Sirenen faszinierend findet, hat hier ein spannendes Buch zu lesen. Ich empfehle es an vierzehnjährige Mädchen. Erschienen ist das Buch im dtv-Verlag.