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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2024

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"VIEWS" von Marc-Uwe Kling ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir ...

"VIEWS" von Marc-Uwe Kling ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme von Marc-Uwe Kling kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn Autor*innen ihre Bücher selbst vertonen, so wirkt es auf mich meist am authentischsten.
Dieses Buch ist tatsächlich das erste, das ich vonm Autor Marc-Uwe Kling gelesen habe. Es wird definitiv nicht mein letztes sein. Mit knapp über 250 Seiten ist dies ein Buch von überschaubarer Länge, wirkt aber an keiner Stelle zu kurz oder knapp- Ganz im Gegenteil ist das Tempo sehr passig, angenehm zu Lesen und es sind an keiner Stelle öde Längen entstanden. Der Plot dieses Buches ist brandaktuell, hier werden Themen aufgegriffen, die aktueller nicht sein könnten. Dabei schafft es der Autor einen sehr angenehmen Schreibstil mit klarer, pointierter Sprache zu präsentieren, der sich hervorragend lesen lässt.
Die Handlung als solche hat mir sehr gut gefallen, sie hatte eine gewisse Schnelle, es wurde an keiner Stelle langweilig. Das Ende hat mich vollkommen überrascht - es passt hervorragend zum Buch und hat mich dennoch ein wenig unzufrieden zurück gelassen. Insgesamt hat mich dieses Buch jedoch auf voller Länge überzeugen und mich für den Autot begeistern können.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Charmant

Wolke Sieben ganz nah
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"Wolke Sieben ganz nah" von Kirsty Greenwood ist in der Hörbuchfassung von ohanna Zehendner gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter ...

"Wolke Sieben ganz nah" von Kirsty Greenwood ist in der Hörbuchfassung von ohanna Zehendner gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Nachdem mich bei diesem Buch der Klappentext über alle Maßen hinaus interessiert und neugierig gemacht hat, war ich sehr gespannt auf die Lektüre dieses Buches, Autorin Kirsty Greenwood schafft es in Übersetzung durch Maike Hallmann mich ab der ersten Seite an durch eine angenehme Sprache und einen sehr flüssigen Schreibstil bei der Stange zu halten. Ich wollte das Buch kaum aus den Händen legen und musste wissen, wie es weiter geht. Delphi Bookham ist meines Erachtens nach eine überaus sympathische Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist ausreichend facettenreich gezeichnet, und ihre Charakterentwicklung im Laufe des Buches gefällt mir sehr! Auch alle weiteren Charaktere waren präzise und ausreichend tief beschrieben - allem voran Cooper. Das Setting des Buches ist mal etwas neues und gefällt mir gut, es bringt eine ganz gewisse Spannung in die Handlung hinein.
Auch wenn mir viele Wendungen schon vorab klar waren und ich nur an einigen wenigen Stellen wirklich überrascht wurde, hat sich dieses Buch einen festen Platz in meinem Herzen gesichert. Dieses Buch gleicht einer emotionalen Achterbahn, konnte mich mitreißen und hat mir einige schöne Lesestunden beschert.
Insgesamt bin ich vollkommen zufrieden mit diesem Bch, habe mehr bekommen als ich erwartet habe - bei "Wolke Sieben ganz nah" handelt es sich nicht um die nächste 0815 RomCom, sondern um eine RomCom mit kleinem Twist, supertollen Charakteren und einer mitreißenden Story. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Dornröschen

Anna O.
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"Anna O." von Matthew Blake wird als "Pageturner, der alle um den Schlaf bringt" und als Thriller des Jahres beworben. Dies schürt natürlich eine hohe Erwartungshaltung an das Buch. Der Klappentext liest ...

"Anna O." von Matthew Blake wird als "Pageturner, der alle um den Schlaf bringt" und als Thriller des Jahres beworben. Dies schürt natürlich eine hohe Erwartungshaltung an das Buch. Der Klappentext liest sich sehr spannend, teasert einen interessanten Fall und ein packendes Setting. Das Cover ist minimalistisch gehalten, passt jedoch hervorragend zum Inhalt des Buches. Der erste Eindruck ist somit sehr harmonisch.
Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen, der Schrebistil ist leicht und flüssig zu lesen, die Sprache gut versändlich und alltagsnah. Die Kapitel sind sehr kurz, was den Lesefluss prinzipiell steigert. Die Erzählperspektive liegr vornehmlich bei Protagonist Ben, wechselt sich jedoch auch mit Notizen aus Annas Tagebuch und einigen weiteren Charakteren des Buches ab. Weiterhin werden ab und an Gerichtsakten, klinische Gutachten und Verlaufsdokumentationen oder wissenschaftliche Artikel eingeschoben. An diesem Punkt fand ich den Schreibstil sehr unpassend - denn auch in den klinisch-wissenschaftlichen Textstücken verwendet Autor Matthew Blake seinen lockeren und leichten, beinahe blumigen Schreibstil. Das ist absolut unauthentisch und hat mir an dieser Stelle tatsächlich auch etwas die Freude am Lesen genommen. Ein kleine Varianz im Stil hätte auch der besseren Unterscheidung der verschiedenen Charakter-Perspektiven gut getan...
Die Handlung als solche hat mir grundlegend gut gefallen. Vor allem zu Beginn des Buches wird Spannung produziert, die der Vorankündigung des Pageturners gerecht wird. Im Verlauf der Handlung schafft es der Autor leider nicht die Spannung weiterhin zu halten und einige inhaltliche Längen und Verwirrungen schleichen sich ein. Einige Stellen waren mir zu oberflächlich abgehandelt, andere fühlten sich gekünstelt in die Länge gezogen an. Das Ende und die Auflösung des Falles waren zwar eine nette Wendung aber insgesamt unbefriedigend, auch durch die Kürze, in welcher dies dann abgehandelt wurde. Hier hätte das Buch auf jeden Fall noch viel mehr Potenzial gehabt, welches leider nicht ausgeschöpft wurde.
Insgesamt habe ich "Anna O." gern gelesen, ichhabe die Handlung mit unterschiedlich stark ausgeprägtem Interesse verfolgt, finde im Enmdeffekt, dass das Buch seinem Hype nicht ganz gerecht werden kann. Mir war einiges zu inkonsistent, unrealistisch und langatmig.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Windstärke 17

Windstärke 17
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Nachdem "22 Bahnen" von Autorin Caroline Wahl im vergangenen Jahr eines meiner Lesehighlights war, habe ich mich sehr gefreut in diesem Buch eine bekannte Foígur, Ida, zu treffen und ihren Weg zu verfolgen. ...

Nachdem "22 Bahnen" von Autorin Caroline Wahl im vergangenen Jahr eines meiner Lesehighlights war, habe ich mich sehr gefreut in diesem Buch eine bekannte Foígur, Ida, zu treffen und ihren Weg zu verfolgen. "Windstärke 17" knüpft somit an das vorige Buch der Autorin an und knüpft teils enge inhaltliche Bande, so dass es empfehlenswert ist "22 Bahnen" zu kennen, um richtig gut in dieses Buch einstauchen zu können und Hintergründe besser verstehen zu können. Da die Handlung an sich jedoch unabhängig ist, ist es keine zwingende Notwen digkeit.
Ida ist eine spannende Protagonistin, bei der ich mir bis zum Schluss nicht ganz sicher war, ob ich sie nun sympathisch finde oder nicht. Sie polarisiert, sie ist wütend und zeigt es auch - Charakterzüge, die weiblichen Protagonistinnen eher seltener zugeschrieben werden. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Charakterdarstellungen sind allesamt gelungen: authentisch, facettenreich und nicht zu oberflächlich gezeichnet. Von allen Personen konnte ich mir ein gutes Bild machen. Das Inselsetting umrahmte die Story auf eine sehr treffende Art und Weise. Da ich selbst extrem gern auf Rügen bin, kannte ich die Handlungsorte, was die Handlung für mich gleich noch einmal nahbarer gemacht hat.
Die Handlung als solche ist sehr konzentriert, an einigen Stellen hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, andererseits ist im Leben nicht immer alles tiefgründig. Insgesamt ist die Handlung für mich stimmig, sehr atmosphärisch und vor allem darauf gerichtet, wie und ob Ida es schafft ein bisschen besser klar zu kommen im Leben.
Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, es gab keine Längen und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Sprache und Schreibstil sind sehr flüssig, gut zu lesen und insgesamt stimmig.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Sorry not sorry

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"Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch ...

"Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherin/Autorin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt, rethorische Mittel wurden deutlich eingesetzt.
Nachdem mich Landsteiners Roman "Nachts erzähle ich dir alles" nur bedingt begeistern konnte, war ich sehr auf dieses feministische Sachbuch von ihr gespannt. Dass sich die Autorin mit feministischen Themen auseinander setzt wurde schon in ihren Romanen deutlich.
In "Sorry not sorry" sehe ich vor allem eine gelungene Lektüre für Menschen, die sich mit Scham und damit assoziierten Themenbereichen noch nicht beschäftigt haben. Landsteiner bringt weibliche Scham mit vielen verschiedenen (feministischen) Konzepten in Verbindung, benennt viele weiterführende Theorien, Essays und Abhandlungen, in denen sich Leser:innen weiter einlesen könnten. Mir persönlich haben Landsteiners Essays keine neuen Erkenntnisse gebracht, viele von ihr herangezogene Werke kannte ich bereits selbst. Ich hätte mir auch eine ausgiebiegere wissenschafltiche Fundierung gewünscht, andererseits hätte dies auch eine weniger lockere Lektüre bedeuten können.
Landsteiners Schreibstil ist sehr nahbar, die Verknüpfung mit eigenen Erlebnissen und Anekdoten gefiel mir sehr gut, dadurch wurden die behandelten Themen lebhafter und einprägsamer. Sprache und Schreibstil waren insgesamt sehr flüssig und gut zu verfolgen.
Insgesamt kann dieses Buch einen guten ersten Überblick über feministische Themen und weibliche Scham geben, mir hat jedoch eine tiefergehende Analyse und Ausarbeitung in einigen Teilbereichen gefehlt, um für mich einen nennenswerten Mehrwert zu bieten.

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