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Veröffentlicht am 01.09.2024

Zwischen den Zeilen

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Als Bücherwurm habe ich mich natürlich auf diese buchige Liebesgeschichte gefreut. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass alles rund um die Bücher und Geschichten eher kurz kam und es nicht so richtig in ...

Als Bücherwurm habe ich mich natürlich auf diese buchige Liebesgeschichte gefreut. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass alles rund um die Bücher und Geschichten eher kurz kam und es nicht so richtig in den Fokus geschafft hat. Trotzdem hat mir diese Geschichte gut gefallen, war sie sehr offen und ehrliche in paar schwierige Themen anspricht, gleichzeitig aber auch sehr einnehmend ist.

Zum Inhalt: Erin hat nach einem Verlust sehr zu kämpfen und als sie in einer Kurzschlussrealktion ihr Leben und ihr WG-Zimmer entrümpelt, landet versehentlich ihr Lieblingsbuch in einem öffentlichen Bücherschrank. Und obwohl sie es schon verloren glaubte, taucht es wieder auf- versehen mit den Kommentaren eines Unbekannten.

Ich fand die beiden Protagonisten sehr besonders und gut angelegt. Beide haben so ihre Päckchen zu schleppen, aber ich fand ihre unterschiedlichen Lebensmodelle und wie sie durch ihre Liebe zur Literatur vereint werden, sehr ansprechend.

Erst nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse aus der Vergangenheit, was die vorhandenen Konflikte in ein völlig neues Licht rückt. Ich mochte es, dass dadurch eine kontinuierliche Entwicklung in der Handlung vorhanden ist. Gegen Ende ging es mir dann alles ein bisschen zu schnell und wirkte dadurch unrealistisch.

Das Thema rund um die Bücher und Geschichte kam mir insgesamt etwas zu kurz, ansonsten aber eine durchaus schöne Geschichte, die vielleicht an manchen Stellen etwas den Fokus verloren hat und nicht wusste, ob sie Liebesgeschichte oder Familienroman werden soll.

Da ich mich trotz allem gut unterhalten gefühlt habe und ich auch die Tiefgründigkeit der behandelten Themen grundsätzlich ansprechend und empathisch umgesetzt fand, bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Wie weit bist du bereit zu gehen?

Re-Place – Ein tödlicher Unfall. Ein verlassener Ort. Eine unmögliche Entscheidung.
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Ich fand Cover und Buchbeschreibung sehr interessant und war direkt neugierig auf den Plot. Obwohl es ein Spannungsroman für Jugendliche ist, so sind die Themen doch recht allgemeingültig und auch für ...

Ich fand Cover und Buchbeschreibung sehr interessant und war direkt neugierig auf den Plot. Obwohl es ein Spannungsroman für Jugendliche ist, so sind die Themen doch recht allgemeingültig und auch für Erwachsene durchaus spannend. Und es trägt eigentlich erheblich zur Spannung bei, dass Melvin aufgrund seines Alters nur beschränkte Möglichkeiten besitzt und deswegen auf seinen Einfallsreichtum angewiesen ist. Ich habe bis zum Schluss mit ihm mitgefiebert.

Zum Inhalt: nach ihrem Umzug sind die Brüder Otis und Melvin einander die besten Freunde und haben im Urban Exploring ein gemeinsames Hobby gefunden. Als sie gerade auf dem Weg zum Jägerhaus, ihrem nächsten Lost Place, sind, verunglückt Otis tödlich. Und schnell wird klar, es war kein Unfall. Doch wer würde Otis töten wollen? Melvin geht der Sache selbst auf die Spur.

Ich fand Urban Exploring eine sehr coole und angemessene Ausgangssituation für die Handlung und glaube, dass das für viele ansprechend ist. Die Idee, dass dabei etwas gefunden wird, das das Schicksal aller für immer verändern könnte, ist ein spannendes Gedankenspiel und die Ereigniskette, die Melvin in Gang setzt, nimmt schnell unerwartete Züge an. Melvin muss im Verlauf der Handlung ein paar schwierige Entscheidungen treffen, die nicht nur die Grenzen der Moral ausloten, sondern auch die von Raum und Zeit. Nach dem Trial and Error-Prinzip lernt er, welche Konsequenzen sich aus seinem Handlung ergeben- ein bisschen habe ich mich dadurch an den Butterfly-Effekt erinnert gefühlt. Das Buch ist damit eine gelungene Mischung aus Coming-of-Age und Mystery.

Tatsächlich war ich überrascht, wie viel mehr noch hinter der Geschichte steckt, als sich auf den ersten Blick erkennen lässt und Melvin muss auf seiner Suche nach dem Mörder seines Bruders einsehen, dass viele Menschen nicht einfach nur gut oder schlecht sind, sondern dass es diverse Grauabstufungen des menschlichen Handelns gibt und dabei lernt er auch viel über sich selbst und seine Beziehung zu seinem Bruder. Die Handlung regt dazu an, darüber nachzudenken, wie man selbst in Melvins Situation reagieren würde, welche Entscheidungen man selbst treffen würde- ein wirklich spannendes Gedankenspiel, wenn man sich darauf einlässt.

Die Kapitel sind kurz und knackig geschrieben, dazwischen gibt es immer wieder die Logbucheinträge von Melvin, die auch dem Leser dabei helfen einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse zu behalten. Das Tempo der Geschichte ist gut angelegt und der Spannungsbogen wird konstant aufrechterhalten. Die Handlung ist nicht allzu komplex und hat mich gut unterhalten. Melvin ist ein authentischer und sympathischer Protagonist, dem man bei seinem Vorhaben Erfolg wünscht. Für mich ein gelungener Jugendroman.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

nicht so richtig Fantasy, aber auch die Lovestory ist eher flach

We Conquer the Dark
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Emma Scott hat als Autorin ja bereits eine gewisse Reputation und das dunkle, wunderschöne Cover hat sein übriges dazu beigetragen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollt. Tatsächlich muss ich aber ...

Emma Scott hat als Autorin ja bereits eine gewisse Reputation und das dunkle, wunderschöne Cover hat sein übriges dazu beigetragen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollt. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass das erste Fantasybuch der Autorin nicht so ganz mein Fall war und für mich nicht an ihre Romance-Bücher heranreicht. Für mich hatte die Story einfach nicht das gewisse Etwas um sich gefangen zu nehmen und in ihren Bann zu schlagen.

Zum Inhalt: Lucy lebt ein eher zurückgezogenes, einsamen Leben. Als ein fremder, attraktiver Mann vor ihrer Tür auftaucht und scheinbar Hilfe braucht, überwindet sie sich, nicht einfach wegzusehen und ihn sich selbst zu überlassen. Und es stellt sich schnell heraus, dass diese Entscheidung Lucys Leben für immer verändern wird, denn Casziel ist ein Dämon. Und er hat beschlossen zu sterben. Aber zuerst will er Lucy helfen, ihre Einsamkeit zu überwinden.

Ich hab irgendwie gedacht, dass dies ein Auftaktband ist, weil es als Start einer Reihe angeteasert wurde, aber die Geschichte wirkt in sich recht abgeschlossen und ich fand das Buch dadurch ziemlich überfüllt und auch recht oberflächlich angelegt. Allein schon das Glossar am Anfang hat mich ganz schön überfordert und die Geschichte wird den ganzen Dämonen und dem Worldbuilding rund um die zwei Seiten gar nicht wirklich gerecht. Letztendlich wirkte es auf mich dann doch einfach wie ein Liebesroman, dem man durch den dämonischen Charakter von Casziel den Anstrich eines Fantasy-Romans geben wollte.

Dieses Motiv der Liebe, die alle Widrigkeiten überwindet, ist ja quasi ein alter Schuh. An sich mochte ich aber die Idee mit den Träumen und Visionen von vergangenen Leben und gelebter Liebe, die die Zeiten übersteht, ganz gern. Trotzdem kam diese Seelenverwandtschaft nicht so recht bis zu mir durch und ich fand die Emotionen der beiden Protagonisten wenig greifbar. Dabei ist das ja eigentlich Scotts Steckenpferd.

In der zweiten Hälfte wurde die Geschichte nach dem eher mühsamen Start etwas interessanter, aber so richtig gefunkt hats auch da bei mir nicht. Das Buch ist prinzipiell nicht schlecht geschrieben und liest sich auch sehr flüssig, aber mir hat einfach was gefehlt und mich bis zum Ende nicht so richtig überzeugen können. Ich schwanke zwischen 2 und 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Suchtgefahr

Hideaway – Verborgenes Verlangen
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Ich fand ja tatsächlich den ersten Band der Reihe eher lala und den Smut hart an der Grenze, das fand ich jetzt in diesem Band tatsächlich angenehmer, auch wenn Frauen teilweise auch hier stark sexualisiert ...

Ich fand ja tatsächlich den ersten Band der Reihe eher lala und den Smut hart an der Grenze, das fand ich jetzt in diesem Band tatsächlich angenehmer, auch wenn Frauen teilweise auch hier stark sexualisiert und in ein bedenkliches Licht gerückt werden. Der Plot hat mich aber insgesamt stärker angesprochen, auch wenn die Apokalyptischen Reiten hier eher kein Thema mehr waren.

Zum Inhalt: nach dem Verschwinden von Damon sind die anderen Reiter in Alarmbereitschaft. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, dass er wiederkommen und sich rächen wird. Deswegen muss Kai ihn unbedingt zuerst finden. Und dabei setzt er auf Banks, eine mysteriöse junge Frau, die immer an Damons Seite stand, auch wenn Kai sich nicht erklären warum. Aber er ist gewillt es herauszufinden.

Banks ist ein spannender Charakter und vor allem ihre destruktive Beziehung zu Damon ist wahnsinnig spannend zu verfolgen. Ich liebe es aber, wie sie über sich hinauswächst, kleine persönlich Erfolge und erste Male feiert und sich endlich von den zwanghaften Banden ihrer Familie loslösen kann. Sie ist eine Protagonistin, die es einem mit ihrer harten Schale schwer macht, sie kennenzulernen. Aber es lohnt sich.

Generell spielt in diesem Band das Thema Familie- durch Blut oder Wahl- eine große Rolle, was ich bei dieser Reihe gar nicht so vermutet hätte, was mir aber gut gefallen hat. Vor allem die Bande zwischen den Reitern und wie sie füreinander einstehen, haben mir gut gefallen. Außerdem werden wieder einige Geheimnisse gelüftet, von denen manche richtig abgründig sind. Als Leser wird man richtiggehend in einen Strudel aus Begier und Verrat hereingezogen und mit angespannten Nerven habe der nächsten Devil‘s Night entgegengefiebert.

Die Geschichte ist düster, schmerzlich und absolut mitreißend.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Seichter Horror für die dunklen Tage

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“)
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Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend ...

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend kenne ich das Original, das dieser Neuadaption zugrunde liegt, auch nicht und bin ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen. Die Serie hat mit dem Buch auch nicht wirklich viel zu tun, weswegen man es ganz losgelöst betrachten kann. Und diese unheilvolle Erzählung hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: Nachdem ihn der beunruhigende Brief eines Jugendfreundes erreicht, dass dessen Schwester im Sterben liege, reist Alex Easton unverzüglich nach Ruravien. Das Anwesen der Ushers liegt abgeschlagen auf unwirtlichem Land, von einer Aura der Düsternis umgeben, als würde ein Fluch auf dem Land liegen. Und auch beide Ushers finde Alex in einem grausigen, kränklichen Zustand vor. Alex ist sich sicher, dass er schnell handeln muss, wenn er seine Freunde noch retten will.

Die mag die Grundstimmung innerhalb der Geschichte, die irgendwie zwischen Mystery und Horror anmutet, an manchen Stellen waren mir die Beschreibungen aber fast schon zu nüchtern. Das passt zwar zu den alteingedienten Figuren, die im Krieg sicherlich so einiges gesehen haben aber für mich als Leser ist die Grausigkeit der gesamten Situation dadurch ein bisschen verloren gegangen. Auch die große Enthüllung dessen, was im Hause Usher und im umliegenden Land vor sich geht, hätte mehr ausgereizt werden können. Was ich aber durchaus stimmungsvoll und schauerlich umgesetzt fand, was die Beschreibung Maddys. Der Stoff aus dem Albträume sind, hier kann die Geschichte locker mit Horror-Klassikern mithalten.

Der Spannungsbogen flaut zwischendurch auch immer so ein bisschen ab, wird durchbrochen von Erinnerungen und kleinen zugänglichen Momenten, die man auch als Ruhe vor dem Sturm betrachten könnte. Die Geschichte ist kurz und knackig erzählt und lässt sich angenehm lesen. Die Sprache ist modern angelegt, bekam aber durch Alex einen galizischen Einschlag, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte. Es gibt ein interessantes Nachwort, wo Kingfisher einige der Aspekte mit denen sie sich die Geschichte zu eigen machte, näher erläutert. Generell ist die gesamte Aufmachung sehr liebevoll und detailreich.

Trotzdem ist die abstruse Morbidität der Geschichte mitreißend und schlägt einen in ihren düsteren Bann, sodass ich jetzt auch Lust habe Poes Original einmal zu lesen. Ich finde diese Art Schauergeschichten ist perfekt für die dunkle Jahreszeit geeignet, um sich ein bisschen zu gruseln.

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