Profilbild von Darcys_Lesestuebchen

Darcys_Lesestuebchen

Lesejury Star
offline

Darcys_Lesestuebchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Darcys_Lesestuebchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2024

Es wird besser...

Grimms Manga 02
0

Was haben Schneewittchen, der Froschkönig, der gestiefelte Kater und das Löweneckerchen gemeinsam ? Sind alle sind Märchenfiguren, deren Geschichten die Gebrüder Grimm zusammengetragen haben und um die ...

Was haben Schneewittchen, der Froschkönig, der gestiefelte Kater und das Löweneckerchen gemeinsam ? Sind alle sind Märchenfiguren, deren Geschichten die Gebrüder Grimm zusammengetragen haben und um die es sich in diesem Band dreht. So wird die Geschichte von Schneewittchen aus einer anderen Sicht erzählt, der gestiefelte Kater ist ein Gestaltwandler, beim Froschkönig gibt es einen Gender-Swap und auch die Geschichte vom Löweneckerchen wird neu interpretiert.

Vowort:
"Grimms Manga 02" von Kei Ishiyama ist der zweite Band der der gleichnamigen Manga-Reihe. Es umfasst ca. 168 Seiten und ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Meine Meinung:
Eigentlich wollte ich diese Reihe gar nicht mehr weiterlesen. Ich mochte beim ersten Band den chaotischen Stil nicht so gerne und auch die Interpretationen der behandelten Märchen sagte mir oft nicht zu. Aber beim Stöbern in meiner Leihbücherei bin ich dann auf den zweiten Band gestoßen und irgendwie wollte ich es dann doch nochmal probieren. Zwar habe ich bei ein paar Dingen eine ähnliche Kritik, aber ingesamt bin ich doch ganz froh, der Reihe noch eine Chance gegeben zu haben, weil ich nun sehr positiv überrascht wurde und definitiv Lust auf mehr hätte.

In der ersten Geschichte wurde das Märchen von Schneewittchen aus einer anderen Sicht erzählt und grundsätzlich fand ich diese auch sehr interessant, aber leider zog es sich trotz der Kürze. Zudem wurde viel Potenzial verschenkt und unterhielt mich nicht wirklich. Irgendwie fand ich dieses Kapitel etwas langweilig und ich hatte mir mehr erhofft, weil es doch sehr gut startete.

Die Geschichte vom gestiefelten Kater konnte mich dagegen mehr überzeugen und ich fand diese Interepretation sehr spannend. Denn hier war der Kater nicht einfach nur ein sprechender Kater, der auf zwei Beinen gehen konnte. Er war ein Feenkater, der sich in verschiedene Formen, wie zum Beispiel als Mensch, verwandeln konnte und Kräfte hatte. Die Geschichte hielt sich sehr stark an das Original, was ich durchaus begrüßte, spielte aber auch mit vielen Elementen und konnte mich immer wieder überraschen. Zwar hatte es ein, zwei Längen, aber die Wendungen fand ich klasse und das Ende gefiel mir sehr gut.

In der dritten Geschichte gab es beim Froschkönig einen Gender-Swap. Diese Interepretation war ein kleines Highlight und unterhielt mich sehr gut. Ich fand es super, wie mit ein paar Klischees und Kitsch gespielt und das Märchen aufpoliert wurde, ohne es auseinander zu reißen. Vor allem die klassischen Elemente fand ich super und es war eine süße Geschichte, die zum Ende hin recht spannend wurde.

In der letzten Geschichte ging es um das Märchen von dem singenden, springenden Löweneckerchen, welches ich bisher noch nicht kannte. Ich muss mir unbedingt noch einmal die Originalgeschichte ansehen oder sie lesen, um die Unterschiede feststellen zu können. Aber so gefiel mir die Interpretation ganz gut, auch, wenn es mir zu hastig war. Bei den ganze Ereignissen und Wendungen wären ein paar mehr Seiten ganz schön gewesen, weil es doch etwas zu viel auf mal war. Die Geschichte fand ich dennoch ganz unterhaltsam und irgendwie kam sie mir doch ein wenig bekannt vor. Kann aber auch sein, dass ich es mit einem anderen Märchen verwechsel.

Der Zeichenstil war weiterhin super chaotisch und traf nicht ganz meinen Geschmack, aber ich habe mich doch ganz gut daran gewöhnt und hatte nicht mehr so die Schwierigkweiten, den Geschichten zu folgen wie zuvor. Zudem wurde die Mimik der Figuren super gezeichnet und es wurde auf irgendwelche Entgleisungen der dergleichen verzichtet, was ich sehr begrüßte.

Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass diese Reihe mich doch noch catchen könnte. Zwar fand ich den Stil wieder sehr chaotisch, aber ich gewöhnte mich daran und dieses Mal gefielen mir die Geschichten viel mehr. Sie hatten durchaus ein paar Längen und die Geschichte mit Schneewittchen traf nicht ganz meinen Geschmack, aber dafür fand ich vor allem die Variation mit dem gestiefelten Kater und dem Froschkönig stark und hätte Lust auf weitere Bände. Nur schade, dass es wohl keine mehr gibt. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Herzschmerz

Blue Spring Ride 07
0

Kou hat sich für Yui entschieden und Futaba das Herz gebrochen. Klar, dass das Verhältnis zwischen ihnen erst einmal angespannt ist und vor allem Futaba nicht weiß, was sie fühlen soll. Und wie sieht es ...

Kou hat sich für Yui entschieden und Futaba das Herz gebrochen. Klar, dass das Verhältnis zwischen ihnen erst einmal angespannt ist und vor allem Futaba nicht weiß, was sie fühlen soll. Und wie sieht es bei Kou aus ? Ist ihm die Anziehung zwischen Yui und ihm völlig egal und wie sehen seine wahren Gefühle für Yui aus. Aber nicht nur das beschäftigt für Futaba. Sie soll eine angebliche Affäre mit Herrn Tonaka haben und auch Kikuchi gibt nicht auf. Also wieder Gefühlschaos pur !

Vorwort:
Blue Spring Ride 07 ist der siebte Band der gleichnamigen Reihe und erschien 2015 bei TOKYOPOP als Taschenbuch und e-book. Es umfasst ca. 196 Seiten und sollte der Reihe nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Also irgendwann machen die mich noch alle wahnsinnig ! Ich meine, was waren das bitte für Entwicklungen ?! Nur zu gerne hätte ich bei diesen Ereignissen der einen oder anderen Person den Kopf gewaschen oder mir die Haare gerauft. Wie ich schon bei anderen Rezensionen zu dieser Reihe schrieb: Das ist keine Karussellfahrt der Emotionen mehr, sondern eine Achterbahn mit Schleudertraume, aber weitaus unterhaltsamer ! Der siebte Band war ein auf und ab und überraschte mich immer wieder aufs Neue. Allerdings hatte er auch ein paar Längen und war insgesamt etwas schwächer als sein Vorgänger, auch wenn ich wieder wunderbar unterhalten wurde und meine Freude daran hatte.

Nach den Ereignissen aus Band sechs war ich sehr gespannt, wie es sich entwickeln würde. Kou war nun mit Yui zusammen, die seine emotionale Verbindung zu ihr total ausnutzte und vor allem Futaba sehr zusetzte. Dieses Mädchen hatte es echt faustdick hinter den Ohren und schockierte mich mehr als nur einmal. Aber auch Toma tauchte wieder auf und wollte um Futaba kämpfen, was Kou trotz seiner Freundin störte und das Drama war vorprogrammiert.

Ich mochte diesen Band sehr gerne, weil man absolut nicht vorhersehen konnte, was als nächstes passieren würde und eine Wendung die nächste jagte. Die Dramen zwischen den Jugendlichen und auch Erwachsenen waren fesselnd und ich fragte mich öfters, wie ich reagiert oder mich entschieden hätte. Vor allem mit Futaba fieberte ich stark mit und litt quasi mit ihr mit. Sie tat mir so Leid und ich konnte ihren Frust sehr gut verstehen, diese Yui hatte es aber auch echt faustdick hinter den Ohren und defintiv mehr als ein Gesicht. Daher fand ich es so schön, was für gute Freundinnen Futaba, Yuri und Shuko geworden sind, die füreinander einstehen, auch wenn Yuri es ein wenig übertrieb mit ihrem Beschützerinstinkt. Aber es war toll, wie es sich hier entwickelte und auch die "Beziehung" von Shuko und Tanaka weiterging, die für mich etwas die falsche Richtung einschlug, auch wenn seine Reaktion ja völlig richtig war.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut und es war toll, wie authentisch die Mimik der Charaktere wirkte. Generell fand ich sie sehr schön gezeichnet und es nahm mich doch an der einen oder anderen Stelle emotional mit.

Fazit:
Es hatte seine Längen und war mir an ein paar Stellen etwas zu turbulent, aber ich habe absolut mit den Figuren mitgefiebert und gebangt. Die Entwicklungen in den Geschichten von Kou, Futaba und Yui, sowie Shuko und Tanaka, die mich manchmal richtig fertig machten waren klasse undich habe definitiv Lust auf die wetieren Bände. Zwar hatte es ein paar Längen und riss mich nicht so mit wie der Vorgänger, aber ich habe die Intensität der Emotionen und die Spannugn absolut geliebt. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Trat sich fest

Mixed-up First Love 04
0

Aoki und Ida wollen es nun ernsthaft miteinander versuchen und sind ein Paar. Aber sie wollen es erst einmal geheim halten und schauen, wie es mit ihnen läuft. Nur gibt es da ein Problem und auch sonst ...

Aoki und Ida wollen es nun ernsthaft miteinander versuchen und sind ein Paar. Aber sie wollen es erst einmal geheim halten und schauen, wie es mit ihnen läuft. Nur gibt es da ein Problem und auch sonst läuft irgendwie vieles nicht so, wie es sollte und vor allem Aoki macht sich wieder selbst völlig verrückt, was nur zu Stress führt. Schaffen es die beiden, endlich vernünftig miteinander zu reden oder ist ihre Beziehung von vornerein zum Scheitern verurteilt ?

Vorwort:
Mixed-up First Love 04 von Wataru Hinekure ist der vierte Band der gleichnamigen Reihe. Es ist als Taschenbuch, sowie als e-book erhältlich und umfasst ca. 174 Seiten. Hier sollte der Reihe nach gelesen werden, da die Bände aufeinander aufbauen.

Meine Meinung:
Eigentlich mag ich diese Reihe wirklich sehr gerne, aber bei dem vierten Band war irgendwie der Wurm drin und vieles nervte mich eher, als das es mich unterhielt. Zwar konnte ich einige der Probleme durchaus verstehen, aber es drehte sich oft im Kreis und wirkte eher wie aufgewärmt, anstatt die Hauptgeschichte voranzutreiben. Die Geschichte war okay, aber ich habe einfach mehr erwartet und fand es schade, dass es nicht an die Qualität der Vorgänger anknüpfen konnte.

Anfangs gefiel es mir noch richtig gut und ich konnte Aoki sehr gut verstehen. Er war generell eine sehr unsichere Persönlichkeit, die sich erst einmal an die neuen Ereignisse gewöhnen musste und sein Frust und Ärger über Idas Aktion war absolut gerechtfertigt. Allerdings wurde es mir dann später doch zu viel und es nervte mich, dass sich die gleiche Sache immer und immer wiederholte und ehrlich gesagt fand ich dann auch, dass die beiden als Paar absolut nicht funktionierten. Sie waren schon echt süß, aber dieses hin und her, vor allem von Aoki, war recht anstrengend. Zum Ende hin besserte sich das etwas und ich hatte wieder mehr Spaß an der Geschichte, sodass ich doch noch weiterlesen möchte, aber ich hoffe echt, dass es dann wieder stärker wird, denn ich weiß, wie gut sie sein kann.

Da konnte mich die Nebengeschichte mit Hashimoto und Aida mehr begeistern, auch wenn der Junge echt ein Idiot ist und ich ihm zu gerne den Kopf gewaschen hätte. Aber ihre Geschichte fand ich spannender und emotionaler als die eigentliche und irgendwie möchte ich vor allem wegen ihnen weiterlesen, auch, wenn es zum Ende hin an einer Stelle richtig bescheuert wurde und ich mich fragte, was hier eigentlich los ist.

Der Zeichenstil gefiel mir eigentlich wieder ganz gut. Ich mag die Art, wie die Figuren gezeichnet wurden und ich behielt immer den Überblick, aber die Entgleisungen in der Mimik war teils so absurd, dass es einfach zu viel war. Ich finde einfach, dass es bei diesem Manga nicht so recht passte und oft störte.

Fazit:
Ein Band, den ich mit gemischten Gefühlen betrachte. Die Nebengeschichte konnte mich durchaus gut unterhalten, aber die von Aoki und Ida leider nicht so sehr, weil sich vieles im Kreis drehte und irgendwann einfach nervte. Zwar konnte ich die Gefühle gut verstehen, aber es trat zu sehr auf der Stelle und entwickelte sich nicht so weiter, wie ich es mir erhoffte. Aber ich bin gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass dieser mich wieder mehr begeistern kann, weil ich weiß, welche Stärke diese Reihe besitzt. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Schöner Abschluss

In den Armen eines Gentlemans
0

Kate Taylor und Corporal Thorne. Zwei Menschen, die nicht unbedingt viel voneinander halten und nicht gegensätzlicher sein könnten. Während sie an die Liebe glaubt und sich nach Romantik sehnt, hält er ...

Kate Taylor und Corporal Thorne. Zwei Menschen, die nicht unbedingt viel voneinander halten und nicht gegensätzlicher sein könnten. Während sie an die Liebe glaubt und sich nach Romantik sehnt, hält er das alles für Teufelszeug und will sich lieber schützen. Als mysteriöse Fremde nach Spindle Cove kommen und nach Kate suchen, gibt Thorne vor, ihr Verlobter zu sein. Diese Scharade bringt sie nicht nur an ihre Grenzen, sondern auch näher als ihnen lieb ist. Nun müssen beide mit ihren Gefühlen kämpfen und entscheiden, ob sie ihnen nachgeben sollen oder nicht.

Vorwort:
In den Armen eines Gentlemans von Tessa Dare ist der dritte und finale Band ihrer Spindle Cove Reihe. Es erschien 2016 bein blanvalet, umfasst ca. 450 Seiten und ist als Taschenbuch und e-book erhältlich. Es kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden, da aber Figuren aus den Vorgängern auftauchen und bereits dort die Beziehung zwischen Kate und Thorne thematisiert wird, sollte der Reihe nach gelesen werden.

Meine Meinung:
Nachdem es ewig gedauert hat, bis ich nach Band eins den Nachfolger las, wollte ich mir nun nicht mehr so viel Zeit lassen, damit ich wieder schneller in die Welt von Spindle Cove rein finden konnte. Ich lese zwar nicht mehr so oft dieses Genre, bin aber ganz froh gewesen, mal wieder eine schöne Geschichte daraus bekommen zu haben. In den Armen eines Gentleman hat nicht nur ein sehr kitschiges Cover, welches typisch ist, sondern auch eine recht kitschige und manchmal überdramatische Geschichte, die ich gerade deswegen doch ganz gerne mochte. Nur ein paar Längen und ein paar Ereignisse zum Ende hin waren nicht ganz so meins. Aber insgesamt hatte es seinen Charme und war ein schönes Ende für die Reihe.

Am Anfang brauchte ich etwas, um in die Geschichte reinzukommen. Zwar fand ich wieder schnell in die Welt und ich mochte die Charaktere gerne, aber irgendwie musste ich erst mit Kate und Thorne warm werden, die ich schon in den Vorgängern nicht sonderlich interessant fand und für mich eher wie Nebencharaktere agierten, die nicht unbedingt eine eigene Geschichte gebraucht hätten. Dennoch gefiel es mir gut, was die Autorin daraus machte und vor allem Kate viel mehr Hintergrund verschaffte, den ich sehr spannend fand. Es war nur etwas schade, dass dies sich nicht konstant hielt und immer wieder abschweifte, denn vor allem die Vergangenheit im Waisenhaus bot doch viel mehr Potenzial, die nur bedingt genutzt wurde. Es wirkte manchmal etwas chaotisch und sprang hin und her. Darunter litt vor allem die Liebesgeschichte an machen Stellen und auch der Erzählstrang mit den potenziellen Verwandten und ihren wahren Absichten harmonierte nicht so wirklich mit den anderen. Das Ende war echt zu überdramatisiert und die Autorin trat so dermaßen auf das Gaspedal, das einem glatt schwindelig werden konnte. Der Kitsch nahm an ein paar Stellen sehr stark überhand und auch die gängigen Klischees wurden oft eingesetzt. Und es sollte klar sein, dass das Leben damals nicht so ablief.

Warum es mir dennoch so gut gefiel ? Weil die Chemie zwischen Kate und Thorne unglaublich toll war. Ich fand sie authentisch und ihre Liebesgeschichte war voller Höhen und Tiefen, die mich absolut super unterhalten hat. Ich habe mit den beiden bis zum Schluss mitgefiebert, gelacht, mich geärgert und aufgeregt. Beide waren solche hartnäckigen Sturköpfe, die nicht nachgeben wollten und passten gerade deswegen zueinander. Sie ergänzten sich irgendwie auch so gut und ich fand es interessant, dass beide wohl mehr miteinander verband, als wie bisher gedacht. Während Thorne in sich gekehrt war und mit seinen Minderwertigkeitskomplexen kämpfte, war Kate sehr aufgeschlossen und glaubte an ihre Mitmenschen, trotz ihrer harten Kindheit. Es war schön, wie sich beide ergänzten und wie gut sie einander taten, auch wenn Thorne das erst nicht zulassen wollte. Die Gefühle zwischen ihnen wurden langsam aufgebaut und waren schön greifbar. Zwar fand ich ihre erotischen Szenen etwas sehr blumig, aber irgendwie hatten sie auch etwas.

Und auch die neue "Verwandschaft" von Kate war für einige interessante Überraschungen gut. Tante Marmoset und Harriett, die nur Harry genannt wurde, fand ich absolut prima und es gab viele Stellen, wo die beiden mich zum Lachen brachten. Es war manchmal sehr verrückt, sogar zu sehr, aber gerade das machte irgendwie auch wieder den Charme hier aus. Generell mochte ich die Charaktere sehr gerne, weil sie kunterbunt und authentisch waren. Es gab ein Wiedersehen mit alltbekannten Figuren und manche Geschichten wurden weitergesponnen, was ich schön fand. Nur Evan mochte ich nicht und fand seine Art sehr kriecherisch und eingebildet.

Der Schreibstil hatte ein paar Längen, aber dennoch kam ich sehr gut durch die Geschichte und hatte meine Freude daran. Er ist einfacher gehalten worden, war aber auch spannend, emotional und bot eine schöne Liebesgeschichte. Tiefgründigkeit oder die korrekte Behandlung von Themen wie Frauenrecht, das tatsächlich anders aussah, Homosexualität oder Erbrecht sollte man aber nicht erwarten.

Fazit:
Historisch gesehen war nicht alles korrekt, aber das erwarte ich bei Historical Romance auch gar nicht. Die Geschichte konnte mich trotz einiger Längen, etwas viel Kitsch, Klischees und Dramen sehr gut unterhalten und ich habe die Chemie zwischen Kate und Thorne absolut geliebt. Es war ein schöner Abschluss der Reihe und ich werde die liebgewonnenen Charaktere und ihre schrulligen Eigenarten schon irgendwie vermissen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2024

Wenn sich alles verändert

Imogen, Obviously
0

Für Imogen ist eigentlich alles klar. Sie ist durch und durch hetero und unterstützt ihre queeren Freunde, wo sie nur kann. Aber als sie ihre beste Freundin Lili auf dem College besucht, ändert sich alles. ...

Für Imogen ist eigentlich alles klar. Sie ist durch und durch hetero und unterstützt ihre queeren Freunde, wo sie nur kann. Aber als sie ihre beste Freundin Lili auf dem College besucht, ändert sich alles. Durch eine Lüge muss sie so tun, als seien Lili und sie einmal ein Paar gewesen und auch das Bauchkribbeln, das ihr Tessa, beschäftigt sie ziemlich. Wer ist sie wirklich und vielleicht passt das Etikett, das sie sich bisher verpasst hat, doch nicht so richtig, wie bisher gedacht.

Vorwort:
"Imogen, Obviously" von Becky Albertalli ist ein Einzelband, der am 31.05.2024 bei One als Taschenbuch, sowie e-book erschien und ungefähr 432 Seiten umfasst. Es ist unabhängig von Albertallis anderen Werken lesbar. Ich habe es als Rezensionsexemplar erhalten, dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Meine Meinung:
Albertalli schätze ich schon seit einigen Jahren. Seit ich "Nur drei Worte" von ihr gelesen habe, liebe ich ihren Schreibstil und ihre gekonnte Art, humorvolle Momente mit vielen Emotionen, Konflikten und Tiefgang zu kombinieren. Vor allem im LGBTQIA+ Bereich zählt sie zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Als ich nun entdeckte, dass sie mit "Imogen, Obviously" ein neues Buch veröffentlicht, war ich sofort Feuer und Flamme. Vielen Dank an One, dass ich es vorab lesen durfte. Die Geschichte war ein auf und ab voller Emotionen, die mir teils sehr unter die Haut gingen und bis auf ein paar Längen und etwas fehlender Spannung konnte sie mich auch sehr begeistern.

Schon zu Beginn fühlte ich mich mit dem Buch wohl, was zum größten Teil an dem Schreibstil lag, durch den ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Man lernte Imogen, ihre Familie und Freunde kennen und konnte sich einen ersten guten Eindruck von dem Teenager machen, dem einige Veränderungen vorstanden. Den Besuch auf dem College fand ich sehr interessant, weil ich mich sehr gut in Imogen rein versetzen und ihre Unsicherheiten, Aufregung und das Gedankenkarussell super nachempfinden konnte. Ich bin wie sie ein sehr schüchterner und zurückhaltender Mensch, der vor allem bei unbekannten Menschen sich erst zurückzieht und ich fand es wunderbar, wie gefühlvoll Albertalli ihre Gefühlswelt beschrieb. Auch die erste Begegnung mit Tessa, das Bauchkribbeln und die verwirrende Anziehung waren absolut spürbar, die durch die Lüge von Lili ja auch nicht einfacher wurde. Es gab viele lustige, nachdenkliche und interessante Momente und der Quizabend mit Lili und ihren Freunden war mein absolutes Highlight, weil das so sympathisch und lustig war.

Deshalb war ich etwas überrascht, als dieser Besuch auf einmal endete. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass das ganze Buch von diesem Wochenende handeln würde, aber das fand ich nicht schlimm, zumal es ja auch in der Sache zwischen Imogen und Tessa interessant wurde. Die Handlung stockte dann zwar ein wenig und ehrlich gesagt fehlte mir etwas die emotionale Spannung zwischen den beiden jungen Frauen, aber dennoch konnte mich die Handlung mitreißen, weil ich sehr gespannt darauf war, wie sich Imogen entscheiden würde. Gibt sie der Anziehung zwischen ihnen nach, gesteht sie Tessa die Wahrheit über sich und Lili und wie sieht ihre Zukunft aus ? Mir fehlte etwas der romantische Aspekt, weil es trotz der dramatischen Ereignisse, etwas schnell runter gehandelt wurde. Die Chemie zwischen ihnen war dennoch toll und absolut spürbar, mir persönlich hätte es etwas mehr sein können, da bis auf ein paar Chats und eben einem Twist nicht viel passierte. Ich mag diese ruhige Atmosphäre sehr gerne bei Albertalli, aber hier riss es mich nicht ganz so mit wie erhofft. Dafür fand ich das Ende sehr schön und es war klasse, wie sie Themen wie Coming-Out oder die sexuelle Orientierung verarbeitete, was sie selbst auch betraf. Zudem ging es darum, ob Imogen sich Queerness aneignet und quasi als Hetero queeren Menschen nur den Kopf verdreht oder ob es real für sie ist. Diesen Diskurs fand ich unglaublich spannend, auch wenn es sich an ein paar Stellen etwas im Kreis drehte. Mich brachte es definitiv zum Nachdenken !

Die Figuren waren klasse ausgearbeitet und sehr sympathisch. Vor allem Lilis Clique rund um Otávio, Mika, Declan und Co mochte ich auf Anhieb. Sie besaßen alle so tolle Charaktere, die teils aneinander rieben, aber gerade deswegen so authentisch wirkten und immer füreinander da waren. Ihre Hintergrundgeschichten waren spannend und ergänzten die Hauptgeschichte super. Nur mit Imogens Freundin Gretchen haderte ich öfters ein wenig, weil ich sie an manche Stellen etwas unfair fand. Ich konnte ihre Gründe verstehen, allerdings fand ich ihre Reaktionen und Aktionen schon etwas heftig.

Imogen und Tessa mochte ich sehr gerne und ich fand die Chemie zwischen ihnen schön. Beide hatten mit Unsicherheiten, Ängsten und ein wenig mit festgefahrenen Ansichten zu kämpfen. Ihre Entwicklung fand ich super und vor allem bei Imogen merkte man, sie wie selbstsicherer und mutiger wurde. Tessa und ihre Freunde beeinflussten sie positiv und es war so schön, wie sie aus sich herauskam und für sich einstand. Und auch Tessa kam mehr aus sich heraus, obwohl sie schon zu Beginn sehr selbstbewusst wirkte. Aber gerade die kleinen Unsicherheiten machten sie greifbarer und ich konnte ich Bedenken sehr gut verstehen.

Der Schreibstil war typisch Albertalli. Humorvoll, spannend, interessant, mit Tiefgang und einfach sympathisch. Er hatte zwar ein paar Längen und mir fehlte etwas die emotionale Spannung bei Tessa und Imogen, aber konnte er mich mitreißen.

Fazit:
Eine schöne Geschichte über Selbstfindung, die mich nicht nur super unterhielt, sondern auch viel zum Nachdenken brachte. Die Themen, die Albertalli hier verarbeitete waren nicht nur brandaktuell, sondern auch sehr spannend. Mir hat es sehr gut gefallen, Imogen auf ihrem Weg zu begleiten und ich konnte viele ihrer Unsicherheiten nachempfinden Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Tessa fand ich sehr schön, allerdings fehlte mir zwischen ihnen ein wenig die emotionale Spannung. Insgesamt ist es eine schöne Geschichten mit Höhen und Tiefen, die mich zum Nachdenken brachte und mich mitriss. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere