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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2022

Öde

Geheimnis am Weihnachtsabend
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Ich fang mal von hinten an. Mich sprang tatsächlich das Titelbild an und Agatha Christie las ich vor Urzeiten sehr gerne. Gestern Abend freute ich mich richtig auf einen Weihnachtskrimi. Aber. Leider. ...

Ich fang mal von hinten an. Mich sprang tatsächlich das Titelbild an und Agatha Christie las ich vor Urzeiten sehr gerne. Gestern Abend freute ich mich richtig auf einen Weihnachtskrimi. Aber. Leider. Der Krimi ist überhaupt nicht weihnachtlich, außer, dass die Geschichte an Weihnachten spielt. Hobby-Detektivin Bradley besucht über die Feiertage ihren Neffen auf dem Land. Dummerweise stören eine uralte Legende und ein Toter die besinnlichen Stunden. Bradley fängt an zu ermitteln und benimmt sich einfach schrecklich. Ein echtes Gruselerlebnis beim Lesen, wenn sie loslegte. Dazu fand ich den Schreibstil auch eher bescheiden bis altbacken.
Ich habe den Titel später nur noch überflogen und vor dem Ende gelöscht.

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Gewitzt

Sternenmeer
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Es ist der sechste Band dieser Krimireihe und mein erster. Aber die ersten drei Bände habe ich schon geordert, denn das „Sternenmeer“ überzeugte durch ein gewitztes Ermittlerteam, jede Menge Sackgassen ...

Es ist der sechste Band dieser Krimireihe und mein erster. Aber die ersten drei Bände habe ich schon geordert, denn das „Sternenmeer“ überzeugte durch ein gewitztes Ermittlerteam, jede Menge Sackgassen und landschaftlichen Beschreibungen. Nicht zu vergessen die Sterne 🙂

Luc Verlain hat mir seiner Freundin Anouk mittlerweile ein gemeinsames Baby. Eigentlich genießen sie ihren Strandurlaub irgendwo an der Atlantikküste südlich von Bordeaux. Aber es passiert ein Todesfall, der es in sich hat. Ein Gourmetkritiker fällt scheinbar vergiftet in einem Sternerestaurant vom Stuhl. Eigentlich wollte Starkoch Fontaine mit seinem letzten dritten Stern abtreten, aber doch nicht so!

Es ist alles anders als man denkt. Und man darf mitraten, es bleibt einem eigentlich auch nichts anderes übrig. Die Fallen sind gut aufgestellt, es gibt weder zu wenig noch zu viele Nebenfiguren und sehr viele kulinarische Genüsse zu entdecken. Lucs bräsiger Chef kommt unzeitig aus der Reha zurück und mischt auch noch alles auf, das Krankenhaus gewinnt andere Schlüsse als erhofft und es wird zwischenzeitlich actionreich. Anouk wird zwar vom Dienst entzogen, aber sie mischt samt Kinderwagen und brilliantem Verstand dennoch mit. Ganz nebenbei lernt man etwas über Foie gras und das es in dieser Region mittlerweile ein Kulturerbe ist. Und das Département Landes der Region Aquitanien scheint sich auch für Urlaube ungeheuer gut zu eignen. Dank Lucs Interessen lernt man es leicht kennen.

Veröffentlicht am 01.12.2022

Gesucht: Lebendig oder Tot

Königsmörder
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Die Geschichte Englands in der Zeit Cromwells. Die Monarchie bekam damals einen ziemlich Dämpfer und rappelte sich doch wieder hoch.

Zwei Vogelfreie hetzen durch England, auf sie ist ein Kopfgeld gesetzt ...

Die Geschichte Englands in der Zeit Cromwells. Die Monarchie bekam damals einen ziemlich Dämpfer und rappelte sich doch wieder hoch.

Zwei Vogelfreie hetzen durch England, auf sie ist ein Kopfgeld gesetzt von damals unerhörten hundert Pfund. Viel Geld. Die Zeit rund um den Tod von Charles I aus dem Haus Stuart, König von England, Schottland und Wales, und seinen Henker Cromwell zeigt nicht nur die sehr kurze republikanische Zeit der Insel auf. Sie ist auch eine Zeit der Gewalt, des Aufruhrs und bietet durchaus Parallelen zur Gegenwart. Harris erzählt in seiner typischen Manier sehr sachlich und sehr spannend, nie langweilig von Cromwells Sieg und Niedergang. Hauptfigur ist dabei der fiktive Kopfjäger Richard Nayler, der ziemlich fanatisch seiner Aufgabe nachgeht und die beiden Flüchtigen quer durch das Land verfolgt. Es ist keine rein sachliche Darstellung, wie meistens bei Harris. Manchmal ist seine Erzählung ziemlich weitschweifig, dabei allerdings immer sehr anregend zum Dranbleiben motivierend.
England war im 17. Jahrhundert noch eine Weltmacht, das Empire, nach dem sich viele heutige Brexiteers zu sehnen scheinen, war damals normal. Dazu kommen spezielle Rituale der Kirche, der Monarchie und des bürgerlichen Standes sowie die puritanische Anbetung Gottes. Das alles zeigt Harris reflektiert auf. Einerseits ein wahrhaftiger Schmöker, aber alles in allem auch sehr unbarmherzige Verhältnisse beschreibend.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

hm

On a cosy Winter Night
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Ein Hotel mit Kneipe, in dem man seinen richtigen NAmen nicht preisgeben muss und lauter Menschen, die Weihnachten feiern ohne zu wissen mit wem eigentlich. Eine Party bei der jede/r für sich sein darf, ...

Ein Hotel mit Kneipe, in dem man seinen richtigen NAmen nicht preisgeben muss und lauter Menschen, die Weihnachten feiern ohne zu wissen mit wem eigentlich. Eine Party bei der jede/r für sich sein darf, mit anderen Darts oder Billard spielen kann oder einfach tanzen. Beide Hauptfiguren haben Verluste hinter sich und eine von ihnen suchte explizit dieses Hotel auf, sie wollte eigentlich woanders hin. Aber es gab kein freies Zimmer mehr.
Beide verbringen eine abenteuerlich-schöne Nacht im Schnee miteinander. Samt Weihnachtsgottesdienst, leckerem Essen und Rodeln, sie schlafen miteinander und am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Ihr Name? Fake. Wie seiner übrigens auch. Zwischen seinen Dienstreisen sucht er sie und sie erinnert sich an ihn. Bis sie zusammenfinden, dauert es allerdings.

Zwei Drittel sind sehr angenehm-amüsant zu lesen. Das letzte Viertel ging mir auf die Nerven, es passte nicht zum anderen Stil. Viel Sex und dieser detailliert beschrieben, seitenfüllend, nicht nur einmal, nicht mal anregend. Puh. Die Zwischentöne fehlten auf einmal. Es wurde langweilig.