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Veröffentlicht am 12.07.2024

Gelungener Abschluss der Reihe

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Die Gestaltung des Buches gefällt mir, ebenso wie die der vorherigen Bände unglaublich gut. Ich liebe, wie sehr sich die Bücher ähneln, aber gleichzeitig jedes für sich selbst besonders ist. Zudem ist ...

Die Gestaltung des Buches gefällt mir, ebenso wie die der vorherigen Bände unglaublich gut. Ich liebe, wie sehr sich die Bücher ähneln, aber gleichzeitig jedes für sich selbst besonders ist. Zudem ist es einfach genial, dass es möglich ist, die Bücher auf verschiedene Arten nebeneinander zu stellen und dass sie immer ein zusammenpassendes Bild ergeben.

Die Story knüpft nahezu nahtlos an den vorherigen Teil der Reihe an: Lee Baker hat auf Hawaii nahezu alles erreicht und alles verloren. Nach einem schweren Unfall musste sie nicht nur ihren Beruf als Profi-Surferin aufgeben, sie hat auch ihre Freundin Dakota verloren und ihren Arm. Nun versucht sie sich als Touristenführerin über Wasser zu halten, bis sie ein Brief ihrer Freundinnen von Harbour Bridge erreicht, in dem diese ihr von ihren Erkenntnissen über Josie berichten. Doch Lee weiß mehr über ihr Verschwinden als sie zugeben will und aus einem Impuls heraus, fliegt sie zurück in ihre Heimat. Dort richtet sie sich in dem Haus ihrer Jugendliebe Parker ein und geht sowohl ihm als auch ihren Freundinnen aus dem Weg. So frisch ist noch ihre Trauer um ihren Arm und ihre Leidenschaft fürs Surfen, dass sie niemandem unter die Augen treten will. Doch die Insel ist klein und nicht nur auf Parker trifft sie unweigerlich, sondern auch ihre Ex-Freundin Dakota hat es auf die Insel verschlagen. Doch während sie noch mit ihren Gefühlen kämpft, hängt über allem immer noch die Frage, was damals mit Josie geschah.

Ich liebe die Art, wie Kristina Moninger ihre Geschichten erzählt. Bei jedem einzelnen der Bände wurde ich bereits auf den ersten Seiten so von der Geschichte gefesselt, dass sie mich nicht mehr losgelassen hat und ich sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Sie schafft es, Harbour Bridge mit jedem Teil deutlicher vor meinen Augen entstehen zu lassen und ich habe mittlerweile selbst das Gefühl, dort einen Teil meines Urlaubs verbracht zu haben.

Einen weiteren Aspekt, den ich jedes Mal wieder während des Lesens dieser Reihe genieße, ist, dass man manche Szenen schon aus der Sicht der Protagonistinnen der vorherigen Bände kennt, dass die neue Sichtweise, diese Szenen dann aber in einem anderen Licht erstrahlen lässt und für einen Blickpunkt sorgt. Durch Lees Geschichte wird schnell klar, dass ihr Verhältnis zu den anderen Mädchen während des Sommers anders ist, als zwischen den anderen. Sie waren ihr immer außerordentlich wichtig, aber es gab immer noch wichtigere Dinge, wie das Surfen oder Parker. Die Sommer stellten für sie einfach sehr viel weniger einen Fixpunkt dar als für die anderen. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie im Gegensatz zu den anderen immer um ihr Überleben kämpfen muss. Natürlich haben auch die anderen allerlei familiäre Probleme, aber sie sind so anders als die von Lee. Außerdem ist sie ganz anders als ihre Freundinnen, vielleicht weil sie nie so richtig eine Zugehörigkeit zu einem Ort oder zu anderen Menschen gefühlt hat. Natürlich liebt sie ihre Mutter, aber diese ist auch die einzige, zu der sie von klein auf eine Verbindung hat. Auch nach ihrer Rückkehr stehen ihre Freundinnen immer hinter Parker zurück. Das mag auch daran liegen, dass sie anders als die anderen Josies Verschwinden nicht aufklären will oder muss, sondern zumindest bis zu einem bestimmten Punkt meint zu wissen, was passiert ist. Dadurch hat sie anders als die anderen Mädchen nie das Gefühl, Hinweisen folgen zu müssen oder zu versuchen, herauszufinden, ob ihr Verhalten etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Zudem versucht sie trotz allem noch immer dem Schmerz zu entkommen, nur noch einen Arm zu besitzen und deswegen zu denken, dass Surfen für sie unmöglich ist. Ich mochte Lee ziemlich gerne, auch wenn ich es zu Beginn schwierig fand, zu sehen, wie sehr sie in diesem schwarzen Loch gefangen ist und wie wenig sie unternimmt, um wieder herauszukommen. Deswegen war ich froh, als sie Hawaii verlassen hat und endlich wieder begonnen hat, mit Parker zu kommunizieren. Man merkt sofort, wie wichtig sie einander noch immer sind und wie gut er sie auch nach all dieser Zeit kennt. Bei ihm kann sie nicht vorgeben, in Ordnung zu sein, weil er sie immer durchschaut. Deswegen tat es fast mehr weh, wenn sie Dinge sagt oder tut, die ihn verletzen, selbst wenn sie es nicht so meint. Es gab immer wieder Momente, in denen ich die Augen verdreht habe, weil Lee nicht an sich und ihrem Schmerz gearbeitet hat, konnte gleichzeitig aber auch verstehen, dass sie schon so viele Verletzungen erlitten hat, dass es schwierig ist, sich mit all dem zu beschäftigen. Wahrscheinlich habe ich sie dadurch eher mehr ins Herz geschlossen, weil so deutlich war, wie verletzt sie war und sie immer wieder ausgetestet hat, ob die Menschen, die ihr wichtig sind, sie trotzdem noch lieben. Aber auch Parker mochte ich unglaublich gerne. Man sieht ihn ebenso wie Lee aufwachsen und ich habe fast immer sehr gut verstanden, warum er auf bestimmte Art handelt, selbst wenn er damit nicht glücklich ist.

Ich fand Josies Geschichte hier fast wieder präsenter als in den anderen Teilen, vielleicht weil Lee schon immer eine andere Verbindung zu ihr hatte, vielleicht weil in diesem Teil alle losen Enden verknüpft werden und man endlich alles erfährt, was damals passiert ist. Ich war froh, endlich eine richtige Antwort zu bekommen und obwohl ich mir einiges zusammengereimt habe, gab es trotzdem noch ein paar Überraschungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Alles in allem habe ich die komplette Reihe unglaublich gerne gelesen, die Mädchen und ihre jeweiligen Partner und Familien fest ins Herz geschlossen und obwohl ich den Abschluss gelungen fand, fällt mir der Abschied von ihnen und Harbour Bridge nicht leicht. Ich bin gespannt auf die nächsten Bücher von Kristina Moninger, die ich sehr sicher ebenfalls lesen werde.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Tolle Liebesgeschichte, über die ich gerne mehr erfahren hätte

Everything Under the Sun
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Das Cover des Buches mag ich richtig gerne. Die Farben passen perfekt zum Titel und die etwas abstrakte Darstellung einer Person spiegelt grundsätzlich meine Vorstellung von Kat wider. Außerdem passt es ...

Das Cover des Buches mag ich richtig gerne. Die Farben passen perfekt zum Titel und die etwas abstrakte Darstellung einer Person spiegelt grundsätzlich meine Vorstellung von Kat wider. Außerdem passt es hervorragend zum ersten Teil der Reihe, auch wenn mir das zunächst nicht bewusst war.

Die Story klang ebenfalls interessant: Kat steuert ein wenig ziellos durch ihr Leben. Seit dem Tod ihrer Mutter hat sie das Gefühl, nirgendwo mehr richtig dazuzugehören oder anzukommen. Deswegen arbeitet sie nachts in einer Kneipe als Barkeeperin und schleppt reihenweise Männer ab. Sie liebt die Nacht, die so hervorragend zu ihrer eigenen Dunkelheit zu passen scheint. Doch da ist auch Jonas, dessen Helligkeit sie immer wieder daraus hervor zieht und dafür sorgt, dass sie sich zufriedener fühlt. Aber kann sie überhaupt die richtige Person für jemanden wie ihn sein? Die Frage stellt sie sich umso mehr, als Rafael wieder auftaucht. Er ist der beste Freund ihres Zwillingsbruders und war bis vor einem Jahr einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben, bis er plötzlich verschwunden ist. Raff versteht ihre Dunkelheit und trägt selbst genau davon mit sich herum. Was ist also besser für sie, Jonas Licht oder Raffs Dunkelheit und muss sie sich überhaupt entscheiden?

Ich fand die Idee der Story richtig gut, weil Polyamorie noch nicht in so vielen Geschichten eine Rolle spielt, leider konnte sie mich letztlich nicht vollständig überzeugen. Das lag allerdings nicht am Schreibstil. Lydia Schmölzl hat eine sehr eigene Art, eine Geschichte zu erzählen, was das Buch für mich zu etwas Besonderem macht und dafür gesorgt hat, dass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin.

Ich habe sogar den ersten Teil der Reihe über Kats Mitbewohnerin Lola gelesen, aber es war nicht klar, dass die beiden Bände zusammenhängen. Ich mochte das aber, weil mich Kat schon im ersten Teil fasziniert hat und ich gespannt war, wie ihr Leben so abläuft. Tatsächlich hatte ich oft das Gefühl, dass sie komplett verloren ist und kaum weiß, wie sie weitermachen soll, wenn sie die dunklen Gedanken nicht verdrängt. Es war hart, immer wieder zu lesen, wie wenig sie von sich selbst hielt und wie sehr sie dachte, dass vor allem Jonas zu gut für sie ist. Dabei merkt sie gar nicht, dass sie neben ihrer wilden, unbedachten Art auch eine gute Freundin ist, die ihre Fehler immer sehr schnell erkennen kann und sich, wenn nötig, auch direkt entschuldigt. Genau das mochte ich an Kat wirklich gerne. Aber auch Jonas und Raff habe ich wirklich schnell in mein Herz geschlossen. Beide sind sehr unterschiedlich, aber sowohl ihr Umgang mit Kat als auch miteinander hat sie sehr schnell für mich eingenommen. Ich mochte, dass sie andere immer respektieren und vor allem Rafael seine Gefühle auch sehr klar formuliert, was wesentlich dazu beiträgt, dass sie alle sehr offen miteinander umgehen.
Mein größtes Problem an der Geschichte waren also auf keinen Fall die Protagonisten, sondern vielmehr die Entwicklung ihrer Beziehung. Es wird quasi schon direkt damit geworden, dass es sich um eine polyamore Beziehung handelt, den Charakteren wird die Möglichkeit einer solchen Beziehung aber erst sehr zum Ende bewusst und so wartet man als Leser förmlich darauf dass sie ihre Zeit brauchen, um alle mit der Situation umgehen zu können, fand ich glaubwürdig und nachvollziehbar, es hätte mich wahrscheinlich sogar gestört, wenn es anders gewesen wäre, aber ich hätte die Beziehung gerne mehr miterlebt. Ich wäre gerne dabei gewesen, wenn sie anderen davon erzählen und hätte auch die Probleme gerne miterlebt, weil es nicht immer einfach sein kann, anderen Menschen ihre Beziehung zu erklären. Ich hatte einfach zum Ende hin das Gefühl, dass mir ein wesentlicher Teil ihrer Liebe nicht zugänglich war, was ich etwas schade fand.

Alles in allem mochte ich das Buch richtig gerne, weil der Schreibstil mich ab der ersten Seite komplett fesseln und in die Geschichte ziehen konnte. Zudem waren die Charaktere wirklich unglaublich sympathisch und ich habe sie alle sehr schnell ins Herz geschlossen. Allerdings war mir das Ende zu abrupt und ich hätte mir noch mehr Einblicke in die gemeinsame Beziehung gewünscht.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Schön gestaltete Graphic-Novel

Stolz und Vorurteil
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Das Cover gefällt mir tatsächlich recht gut, weil es schon den Gestaltungsstil der Graphic Novel einfängt, gleichzeitig aber auch ein bisschen Bezug auf den Kinofilm nimmt, sodass man direkt erkennen kann, ...

Das Cover gefällt mir tatsächlich recht gut, weil es schon den Gestaltungsstil der Graphic Novel einfängt, gleichzeitig aber auch ein bisschen Bezug auf den Kinofilm nimmt, sodass man direkt erkennen kann, um welchen Roman es hierbei handelt.

Die Geschichte ist im Wesentlichen, die Jane Austen in ihrem Roman über Elizabeth Bennet und Mr. Darcy erzählt, allerdings ist die Darstellung natürlich eine andere dadurch, dass es sich eben um eine Graphic Novel handelt. Ich mag die Art der Darstellung wirklich gerne, weil sie zwar recht typisch für eine Novel wirkt, aber nicht zu modern für die Art der Geschichte. Außerdem merkt man direkt, dass sich viel Mühe gegeben wurde, die Art der Sprache beibehalten, ohne die Geschichte zu altmodisch klingen zu lassen. Für mich persönlich ist das wirklich gut gelungen, weil man durch die Darstellung der Figuren genau versteht, was passiert, ihre Sprechart aber weiterhin die bleibt, in der Jane Austen geschrieben hat.

Die Geschichte kenne ich persönlich vor allem aus dem Film, sodass mir gefällt, dass sich optisch daran insofern orientiert wurde, dass die Charaktere den Schauspielern zumindest ansatzweise ähneln, sodass man dort einen direkten Bezugspunkt hat, selbst wenn man das Buch nicht gelesen hat. Allerdings wirkt es manchmal so, als würde die Geschichte stark gekürzt dargestellt, was dazu führt, dass es mir sehr schwer gefallen wäre, die Charaktere, aber auch die gesamte Essenz der Geschichte zu erfassen, hätte ich sie nicht schon gekannt. Zumal man durch die Art der Geschichte durchaus in der Lage gewesen wäre, einen größeren Umfang darzustellen und diesen auch zu lesen.

Alles in allem gefiel mir die Graphic Novel wirklich ausgesprochen gut und ich bin nur so durch die Geschichte geflogen, sie hätte aber gerne ein bisschen ausführlicher sein dürfen, weil sie so an manchen Stellen ein wenig abrupt endete.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Atemberaubendes Setting, aber etwas anstrengende Charaktere

Glow Like Northern Lights (Strong Hearts 1)
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Die gesamte Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag den hellen Fliederton und die hellen Blumen im Mittelpunkt. Außerdem ist der Farbschnitt wirklich unglaublich passend für das Setting des ...

Die gesamte Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag den hellen Fliederton und die hellen Blumen im Mittelpunkt. Außerdem ist der Farbschnitt wirklich unglaublich passend für das Setting des Buches.

Die Story fand ich ebenfalls spannend: Als Lillys Zwillingsbruder nach einer schweren Herzkrankheit an Neujahr stirbt, weiß sie nicht, wie sie weitermachen soll. Jahrelang drehte sich alles nur um Luca und seine Krankheit, sodass sie und ihre Eltern nicht mehr miteinander reden können. Alleine versinkt sie in ihrer Trauer und helfen kann ihr nur ihr Online-Freund Aron, den sie in einem Forum für die Angehörige herzkranker Menschen kennengelernt hat. Kurzentschlossen packt sie ihre Sachen und macht sich auf, ihn in Island zu besuchen. Doch dort ankommen, verhält Aron sich abweisend und scheint sich gar nicht zu freuen, Lilly zu sehen. Sie entschließt sich, trotzdem auf der atemberaubenden Insel zu bleiben und kommt Aron währenddessen wieder näher. Doch er hat eine Freundin und ausgerechnet die hat die gleiche Herzkrankheit wie Lillys Bruder.

Ich habe schon einige Bücher von Sarah Stankewitz gelesen und wollte dieses deswegen auch unbedingt lesen, zumal das Setting wirklich spannend ist. Komplett überzeugen konnte mich das Buch zwar nicht, aber der Schreibstil ist auch hier wieder sehr gelungen. Ich konnte direkt ohne Probleme in die Geschichte eintauchen und es hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch fast in einem Zug durchgelesen habe. Dazu tragen auch die recht kurzen Kapitel bei, die schnell dafür sorgen, dass man unbedingt noch eins lesen will.

Die Geschichte gefiel mir vom Ansatz her ebenfalls richtig gut, auch wenn die Idee nicht unbedingt neu ist. Dennoch wollte ich wissen, wie Lilly nach dem Verlust ihres Zwillingsbruders weitermachen kann und inwiefern Aron ihr dabei hilft. Allerdings fand ich einen großen Teil der Handlung durchaus sehr vorhersehbar, was mich nicht unbedingt gestört hat, aber dadurch dass vieles erst am Ende so richtig aufgeklärt wurde, hat sich die Story manchmal sehr gezogen. Zumal oft lange eher wenig passiert. Natürlich besuchen Aron und Lilly verschiedene (teilweise touristisch sehr bekannte) Orte, aber der Ablauf ist oft recht ähnlich und es trägt eher wenig zur Geschichte bei. Das liegt daran, dass ich Lilly oft als sehr passiv empfand. Sie ist ohne große Planung von Zuhause zu Aron nach Island geflogen, was ich unter den Umständen zwar vollkommen in Ordnung fand, aber auch danach hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass sie versucht herauszufinden, was sie wirklich machen will. Ich fand das ab einem gewissen Punkt wirklich nervig, weil sie dadurch so abhängig von Aron und seinen Freunden wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass sie wenigstens ein, zwei Freunde selbst gefunden hätte oder zumindest zuhause jemanden (außer ihrer Großmutter) hätte, mit dem sie über ihre Probleme reden kann. Ich fand es grundsätzlich nachvollziehbar, dass sie durch die Krankheit von Luca sehr isoliert war, aber dass sie auch im Forum, in dem sie Aron kennengelernt hat, mit niemandem sonst Kontakt hatte, fand ich schon etwas unrealistisch. Ich hätte Lilly einfach gewünscht, dass sie zwischendurch sich auch mal Ratschläge von jemandem hätte einholen können, den sie nicht direkt durch Aron kennengelernt hat. Auch dadurch hatte ich oft das Gefühl, auf der Stelle zu treten und dass auch Lilly in ihrer Trauer verharrt, sodass sich die Handlung oft fast ausschließlich darum dreht. Dadurch dass Lilly selbst gar nicht weiß, wer sie ist, blieb sie auch für mich sehr blass. Dadurch fiel es mir oft schwer, so richtig mit ihr mitzufühlen. Bei Aron war das etwas leichter, zumal mir sein Geheimnis recht schnell klar war und ich dadurch oft verstanden habe, warum er auf diese Art handelt. Dennoch habe ich die Chemie zwischen den beiden nicht immer komplett greifen können und es wirkte oft ein wenig holprig, auch wenn das im Verlauf der Geschichte besser wurde

Alles in allem gefiel mir das Buch und besonders der Schreibstil gut, wofür auch spricht, dass ich es innerhalb weniger Stunden komplett durchgelesen habe. Allerdings hatte ich ein paar Probleme mit Lilly als Hauptfigur, weil ich sie nicht immer so präsent fand. Ich bin mir aber fast sicher, dass sich das im nächsten Band ändern wird, sodass ich das auf jeden Fall auch lesen wollen würde.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Unterhaltsame Liebesgeschichte

Funny Story
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Das Cover mag ich richtig gerne, weil es perfekt zum Style von den anderen Büchern von Emily Henry passt, aber gleichzeitig auch perfekt
den Inhalt widerspiegelt, ohne dass es zu viel preisgibt.

Die ...

Das Cover mag ich richtig gerne, weil es perfekt zum Style von den anderen Büchern von Emily Henry passt, aber gleichzeitig auch perfekt
den Inhalt widerspiegelt, ohne dass es zu viel preisgibt.

Die Story hat mich direkt angesprochen: So hatte sich Daphne ihre Zeit in der wunderschönen Stadt in Michigan nicht vorgestellt. Eigentlich wollte sie mit ihrem Verlobten Peter in ein hübsches Häuschen in der Nähe seiner Eltern ziehen und ihn dort heiraten, stattdessen lebt sie jetzt mit dem Ex-Freund der neuen Freundin von Peter in einer WG und zählt die Tage bis sie einen neuen Job annehmen kann, denn Peter hat sich in seine beste Freundin verliebt und mit der kann Daphne nicht mithalten. Als Notlösung zieht sie also mit Miles zusammen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch dann kommen die beiden sich näher und beginnen Zeit miteinander zu verbringen, zumal sie damit ihre Ex-Partner verärgern können. Doch Daphne zählt eigentlich nur die Tage, bis sie die Stadt wieder verlassen kann und Miles will sich auf keinen Fall auf was Festes einlassen.

Ich mochte das Buch Booklovers von Emily Henry richtig gerne, deswegen wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Zum Glück konnte es mich ebenso sehr überzeugen. Das liegt auch am hervorragenden Schreibstil, der es immer wieder schafft, mich in die Geschichte zu ziehen, mich zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.

Die Story ist nicht unbedingt innovativ, aber das hat mich hierbei nicht wirklich gestört, weil ich die Art, wie die Geschichte erzählt wird, wirklich gut fand. Ich mochte die Charaktere extrem gerne. Daphne habe ich direkt ins Herz geschlossen und sie tat mir so leid, weil ihr Ex-Verlobte sie wirklich mies behandelt hat und auch danach nie an ihre Gefühle denkt. Ich war wirklich immer wieder wütend, wie mies sie von einigen Personen in ihrem Leben behandelt haben und war deswegen bei Miles ein bisschen skeptisch. Er ist mir aber ebenso so sehr ans Herz gewachsen, weil er Daphnes Gefühle immer ernst nimmt und sie als Person wahrnimmt, egal wie schwierig es für die beiden ist. Ich habe ihn ebenso wie Daphne zu Beginn falsch eingeschätzt, aber mit jeder Seite, die ich gelesen habe, habe ich mir mehr gewünscht, dass sie es schaffen, zueinander zu finden und ihre Probleme aufzuarbeiten.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich genossen, weil es gleichzeitig unterhaltsam und tiefgründig ist, während ich die Charaktere sofort ins Herz geschlossen habe. Dadurch spielt es keine Rolle, dass die Story recht vorhersehbar war und im Prinzip relativ klar war, wie viele Aspekte sich entwickeln würden, auch weil der Schreibstil mich direkt in die Geschichte gezogen und dafür gesorgt hat, dass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin.

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