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Veröffentlicht am 22.04.2021

Auf einer harmlosen Feier lauert der Tod

Die Nacht der Acht
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Aus einem normalen Treffen wird ein schlimmer Albtraum. Eines Abends treffen sich acht Jugendliche zur einer Feier in einer schicken, aber abgeschiedenen Villa. Dabei weist die Feier ein spezielles Motto ...

Aus einem normalen Treffen wird ein schlimmer Albtraum. Eines Abends treffen sich acht Jugendliche zur einer Feier in einer schicken, aber abgeschiedenen Villa. Dabei weist die Feier ein spezielles Motto auf: Wer sich erschreckt, der muss trinken! So wird schnell aus Spaß harter Ernst. Aus vermeintlich harmlosen Zufällen, werden die Vorfälle immer mysteriöser. Dann merken die 8 Freunde, dass sie auf sich allein gestellt sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Als dann noch einzelne Jugendliche verschwinden, droht die Situation zu eskalieren. Wird jemand lebend rauskommen?

Auf dieses Buch habe ich mich schon seit Anfang des Jahres gefreut, da ich mir vom Plot viel erhofft habe und das Cover einfach grandios ist. Da es sich um einen Jugend-Thriller handelt, werde ich das Buch auch unter diesen Aspekten sowie der Berücksichtigung der Zielgruppe rezensieren.

Die Geschichte beginnt recht direkt und der Autor legt ein hohes Tempo vor. So hat man als Leser nur eine kurze Zeit in die Geschichte einzufinden. Auch wenn es acht Jugendliche sind, finde ich, dass man als Leser die Figuren gut unterscheiden kann. Dies ist damit zu begründen, dass jede Figur eine bestimme Charaktereigenschaft aufweist, welche ermöglicht diese von den anderen zu unterscheiden. Auch wenn den Figuren in ihrer Konstruktion eine gewisse Tiefe fehlt, fand ich diese in ihrer Gestaltung – besonders anhand ihrer Handlungen und Ausdrücken - authentisch entworfen. Man merkt, dass es Teenager sind, welche das Leben und Grenzen ausprobieren wollen.

Durch die Seiten bin ich kurzgesagt geflogen, da der Autor einen sehr flüssigen Schreibstil aufweist. Im Fokus des Buches steht eindeutig der Horroraspekt. Deswegen fand ich wiederum die Oberflächigkeit bei den Charakteren nicht schlimm. Die Horror- sowie Thrilleraspekte kommen in diesem Buch gut zur Geltung. Für mich als leidenschaftlicher Thrillerleser waren einzelne Aspekte recht vorhersehbar. Das liegt aber eindeutig daran, dass ich einfach schon viel zu viele Thriller gelesen habe. Dennoch bin ich der Meinung, dass für die Zielgruppe, also Jugendliche, der Maß an Horror- und Thrilleraspekte sowie die dazu entstandene Atmosphäre genau ideal ist, um in dieses Genre reinzuschnuppern. Außerdem weist dieses Buch einen guten Spannungsbogen auf, welcher trotz einigen Tiefpunkten sich auf einem hohen Niveau befindet.

Fazit: Für Jugendliche sowie Thriller-Neueinsteiger spreche ich in diesem Fall eine klare Leseempfehlung aus. Das Buch weist alle Aspekte auf, um die Zielgruppe für dieses Genre zu begeistern. Es liegt eine gute Atmosphäre vor, die Geschichte ist authentisch und die Handlung verläuft auf knapp 300 Seiten rasant. Für erfahrene Thriller kann das Buch eventuell zu “einfach“ gestaltet sein.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Im Science-Fiction Genre ein Jahreshighlight

Singularity
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Im Science-Fiction Roman befinden wir uns am Ende des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist in zwei Gruppen gespaltet. Einerseits gibt es die wohlhabenden und medizinisch bestens versorgten Menschen und ...

Im Science-Fiction Roman befinden wir uns am Ende des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist in zwei Gruppen gespaltet. Einerseits gibt es die wohlhabenden und medizinisch bestens versorgten Menschen und anderseits das Menschen, die als überflüssig angesehen werden und nur als billige Arbeitskräfte arbeiten. In diesem Buch verfolgen wir die Reise dreier Charaktere, die jeweils ein persönliches Ziel vor ihren Augen haben. James, als einer der „Überflüssigen“, wird beauftragt ein verschwundenes Mädchen zu finden. Adam, welcher eigentlich in einem Zug lebt, soll eigentlich ausgelöscht werden. Doch er entkommt und macht sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater. Zu guter Letzt gibt es die Wissenschaftlerin/Psychologin, die sich mit Menschen in Simulationen beschäftigt. Doch dann verschwindet einer der Klone. Drei Schicksale, drei Happy Ends?

Wie beschrieben, wird dieses Buch aus den drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Jede der Perspektiven weist einen anderen thematischen Schwerpunkt auf, wodurch man drei spannende Abenteuer verfolgt. Zudem ist einfach jeder der Protagonisten total sympathisch! Auch wenn es an manchen Stellen recht theoretisch wurde – aufgrund der Thematik der virtuellen Realität – hat es mir sehr viel Spaß gemacht, die Geschichten der einzelnen Figuren zu verfolgen. Außerdem merkt man recht schnell, dass die drei Erzählstränge in einem harmonischen Zusammenspiel zueinanderstehen. Grandios! Eine gewisse Tiefgründigkeit in den jeweiligen Erzählsträngen sowie Figuren ist somit auch gegeben!

Neben einer tollen Handlung hat dieser Roman noch viel mehr zu bieten. Wichtige Themen wie der Zukunftsgedanke der Welt, Automatisierungen, künstliche Intelligenzen und eine sehr gespaltene Gesellschaft rücken in diesem Roman in den Mittelpunkt. Teilweise stellte ich mir die Frage, ob diese Darstellung der Welt, irgendwann mal auch unsere Welt betreffen könnte. Wenn ja, dann wird es für uns nicht gut ausgehen. Anhand Adam werden weitere Themen aufgegriffen, die der Autor besonders gelungen darstellt. Das Buch weist ein unerwartendes Ende. Kurzgesagt: Es war grandios! Ich hätte nie gedacht, dass dieses Buch auf diese Weise endet.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Autor mit seinem Buch „Singularity“ einen hochspannenden, vielschichtigen aber auch an manchen Stellen emotionalen Roman entwirft. Leser, die gerne sich intensiver mit einer Thematik auseinandersetzen und besonders an komplexen Themen wie der KI, Digitalisierung und der VR interessiert sind, werden bei diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen. Im Science-Fiction Bereich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Enorme Steigerung zum ersten Band

Der Lohn des Verrats
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Im April des Jahres 1993 verschwindet ein Jugendlicher namens Fabian spurlos. Kurze Zeit später erhält die Familie einen angeblichen Abschiedsbrief. Doch die Mutter glaubt nicht daran und beauftragt die ...

Im April des Jahres 1993 verschwindet ein Jugendlicher namens Fabian spurlos. Kurze Zeit später erhält die Familie einen angeblichen Abschiedsbrief. Doch die Mutter glaubt nicht daran und beauftragt die Polizei die Suche nach Fabian einzuleiten. Fabian wird trotzdem nicht gefunden. 10 Jahre später stirbt Fabians Vater. Auf der Trauerfeier taucht wie aus dem Nichts ein anonymer Kranz mit den Initialen von Fabian auf. Die Mutter beauftragt diesmal Lupe Svensson und Otto Hagedorn vom LKA Düsseldorf auf, Fabian zu finden. Die beiden Protagonisten graben tief in den Akten und merken nach und nach Gemeinsamkeiten. Ein spannender Cold Case wird aufgekurbelt.
Nachdem ich am Anfang dieses Monats den ersten Band zu Lupe und Otto lesen durfte, war ich sehr gespannt, welchen zweiten Fall, die beiden Protagonisten dieses Kriminalromans bekommen werden. Diesmal wird es noch spannender. Dem Autor gelingt es einen sehr vielschichtigen sowie spannenden Fall zu konzipieren. Zudem merkt man eine enorme Steigerung im Vergleich zum ersten Band, besonders im Aufbau des Spannungsbogens. Man fiebert mit, unerwartende Twists sorgen für WOW-Momente und die Ermittlungsart, insbesondere von Lupe, erweisen sich als grandios!
Schön finde ich, dass man Lupe und Otto noch näher kennenlernen darf, wodurch ich schon sagen kann, dass die Beiden mir ans Herz gewachsen sind. Ihre Zusammenarbeit ist recht ungewöhnlich aber gut. Zudem lernt man Otto und Lupe noch mehr von ihrer privaten Seite kennen. Folglich hat man als Leser ein sehr ausführliches und tiefgründiges Gesamtbild zu den Beiden. Das Buch wird mit einem außergewöhnlichen Finale beendet, bei welchem ich positiv überrascht worden bin. Ich freue mich schon auf den dritten Band!
Zusammengefasst kann ich sagen, dass sich der Autor im Vergleich zum ersten Band übertroffen hat. Das Buch hat meiner Meinung nach alles was einen guten und logischen Kriminalroman ausmacht. Riesengroßes Kompliment!

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Im kalten und düsteren Manchester

Der Abstinent
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Dieses Wochenende war bisher sehr leseintensiv. Mit dem Roman „Der Abstinent“ konnte ich mein drittes Buch an diesem Wochenende beenden. Im Roman geht es nach Manchester in das Jahr 1867, in die Zeit nach ...

Dieses Wochenende war bisher sehr leseintensiv. Mit dem Roman „Der Abstinent“ konnte ich mein drittes Buch an diesem Wochenende beenden. Im Roman geht es nach Manchester in das Jahr 1867, in die Zeit nach der industriellen Revolution. Zu der Zeit werden die Rebellen gehangen, nachdem ihnen vorgeworfen wird, den irischen Unabhängigkeitskämpfern geholfen zu haben. Mitten im Geschehen befindet sich Constable James O’Connor. Früher hieß es, dass er der klügste Mann der Stadt war. Als er jedoch seine Frau verloren hat und dem Alkohol verfallen ist, soll er wieder auf den richtigen Weg finden. Jetzt soll er die Iren bei der Polizei und in der Stadt bespitzeln. Doch seine Vorhaben bleiben nicht lange geheim. Der Kriegsveteran Stephen Doyle hängt sich an seine Fersen. Ein Kampf voller Intrigen, Verrat und Gewalt beginnt.

Mit seinem Roman „Der Abstinent“ schafft der Autor Ian McGuire einen recht düsteren Roman zu verfassen, der durchaus spannend konzipiert ist. Aber erstmal mehr zum Setting. Dem Autor gelingt es auf den guten 300 Seiten eine grandiose düstere Atmosphäre zu entwerfen. Die Stadt Manchester wird von seiner dunklen Seite offenbart. Einfach grandios! Man konnte sich total reinfühlen und war doch dann an manchen Stellen erstaunt, wie grausam es damals nach der industriellen Revolution war.
Mit James O’Connor entwirft der Autor eine recht interessante Figur, mit einer traurigen Vergangenheit. Er wird optimal in Szene gesetzt. Sein Antagonist Stephen Doyle kommt auch zu Wort. Bei ihm fiel mir auf, dass er im Vergleich zu James recht oberflächlich gezeichnet worden ist. Der gewisse Tiefgang hat mir somit gefehlt.
Zu der Story kann man sagen, dass diese auf Intrigen und Gewalt basiert. Als Leser weißt man nicht so richtig, wen man vertrauen kann, da jede Figur in irgendeiner Weise Dreck am Stecken hat. Dabei muss man hinzufügen, dass recht viele Figuren in diesem Roman auftauchen, wodurch man erst nach einigen Kapiteln einen groben Überblick bekommt. So wird die Spannung in diesem Roman hochgehalten, aber das Ende war ein totaler Reinfall. Das Finale des Buches war sehr realitätsfern, unlogisch sowie abgehackt. Und ich muss ehrlich sagen, dass mich das Ende sehr geärgert hat…

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Roman „Der Abstinent“ ein sehr dunkler Roman ist, in welchem Verrat, Gewalt und Schuld im Vordergrund stehen. Es liegt durchaus ein gelungener Handlungsstrang vor, bei welchem aber das Ende sehr schlecht ist.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Jagd nach dem Gold

Zara und Zoë - Die Tochter des Paten
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Mit „Die Tochter des Paten“ präsentiert der Autor seinen dritten Teil seiner Thrillerserie zu Zara und Zoe. Und diesmal wird es spannend. Nachdem ihr Vater gestorben ist, hat Zoe endgültig jeglichen Kontakt ...

Mit „Die Tochter des Paten“ präsentiert der Autor seinen dritten Teil seiner Thrillerserie zu Zara und Zoe. Und diesmal wird es spannend. Nachdem ihr Vater gestorben ist, hat Zoe endgültig jeglichen Kontakt zu ihrer Schwester Zara abgebrochen. Denn damals war Zara für den Tod verantwortlich. Dann wird Zoe von ihrem Boss, den Mafiapaten Bolatelli, auf einen sehr gefährlichen Job angesetzt, bei dem sie einen Goldtransporter ausrauben soll – eine Aufgabe, die wahrscheinlich nur für übermenschliche Wesen machbar ist. Ein letztes Mal müssen Zara und Zoe wieder die Rollen tauschen, um einen gefährlichen Job zu absolvieren.

Als ich den ersten Band der Reihe „Rache in Marseille“ gelesen habe, bin ich zwei Monate davor in Marseille gewesen, wodurch mich das Buch irgendwie auch durch den Urlaub gecatcht hat. Nachdem Lesen war ich positiv überrascht und habe mich immer auf den kommenden Band gefreut. Nun geht die Reihe wahrscheinlich zu Ende und ich habe somit ein großes Finale erwartet.
Der Einstieg in den dritten Band gelang mir recht schwierig. Obwohl ich den zweiten Band kurz nach der Veröffentlichung im letzten Jahr gelesen habe, merkte ich, dass ich schon viele relevante Informationen vergessen habe. Deswegen dauerte es ein bisschen, bis ich jedes einzelne Puzzlestück auf ihren planmäßigen Platz legen konnte. Folglich empfehle ich Ihnen auch mit der Reihe von Anfang an, anzufangen, da man beim Lesen dieses Bandes einfach viele Hintergrundinformationen nicht weiß. Außerdem wird die Geschichte aus zahlreichen Perspektiven erzählt, wodurch neue Leser vielleicht Probleme mit der Zuordnung haben werden. So finde ich, dass diese auch von relevanter Bedeutung für den dritten Band sind.
Obwohl eine der Schwestern recht kriminell ist, fand ich, dass beide Schwestern mal wieder auf ihre eigene Art und Weise sympathisch sind. Zudem ergänzen sie sich hervorragend. Der Plot ist an sich gut durchdacht, jedoch kommt die Spannung erst ab der Hälfte des Buches so richtig auf. Bis dahin zieht sich die Handlung sehr und es wird des Öfteren langweilig. Aber es lohnt sich dran zu bleiben. Der Autor präsentiert ein grandioses Finale mit viel Spannung und Action. Dies hat mir gut gefallen.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der dritte Band recht zäh anfängt, aber mit einem actionreichen und spannenden Finale beendet wird. Zara und Zoe sind einfach tolle Protagonisten, welche den Leser gut unterhalten werden.

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