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Veröffentlicht am 10.06.2024

Unglaublich witzig, originell und bunt.

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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„𝐃𝐢𝐞 𝐀𝐮ß𝐞𝐫𝐠𝐞𝐰𝐨𝐞𝐡𝐧𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧“ ist Band eins der aktuellen Jugend-Fantasy-Reihe von T. J. Klune, die wie üblich sensible Themen, Amüsement und Wohlfühlmomente beinhaltet. „𝐓𝐡𝐞 𝐄𝐱𝐭𝐫𝐚𝐨𝐫𝐝𝐢𝐧𝐚𝐫𝐢𝐞𝐬“ hebt sich jedoch ...

„𝐃𝐢𝐞 𝐀𝐮ß𝐞𝐫𝐠𝐞𝐰𝐨𝐞𝐡𝐧𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧“ ist Band eins der aktuellen Jugend-Fantasy-Reihe von T. J. Klune, die wie üblich sensible Themen, Amüsement und Wohlfühlmomente beinhaltet. „𝐓𝐡𝐞 𝐄𝐱𝐭𝐫𝐚𝐨𝐫𝐝𝐢𝐧𝐚𝐫𝐢𝐞𝐬“ hebt sich jedoch durch die deutlich jüngeren Charaktere und gewissermaßen leichtere, verspieltere Vibes von anderen Werken des Autors ab.

Im Fokus steht Nick. Neben den üblichen Problemen eines Heranwachsenden kämpft der Junge mit dem Verlust seiner Mutter, der Sorge und der Angst um seinen Vater, der als Polizist tätig ist, und dem Versuch, ein guter Sohn zu sein. Trotz seiner ADHS-„Störung“, die es ihm erschwert, fokussiert zu bleiben und dazu führt, dass seine Gedanken oftmals rege umherspringen. Außerdem ist da der Wunsch in ihm, selbst ein 𝘈𝘶ß𝘦𝘳𝘨𝘦𝘸𝘰𝘦𝘩𝘯𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘳 zu werden und an der Seite seines Idols und Schwarms Shadow Star die Stadt Nova City zu beschützen. In der Realität und nicht nur in seinen beliebten Fan-Fictions. ...

„𝘐𝘵'𝘴 𝘨𝘰𝘰𝘥 𝘵𝘰 𝘵𝘢𝘭𝘬 𝘢𝘣𝘰𝘶𝘵 𝘩𝘰𝘸 𝘺𝘰𝘶'𝘳𝘦 𝘧𝘦𝘦𝘭𝘪𝘯𝘨, 𝘣𝘶𝘵 𝘪𝘵'𝘴 𝘦𝘷𝘦𝘯 𝘣𝘦𝘵𝘵𝘦𝘳 𝘵𝘰 𝘧𝘪𝘨𝘩𝘵 𝘧𝘰𝘳 𝘵𝘩𝘦 𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨𝘴 𝘺𝘰𝘶 𝘣𝘦𝘭𝘪𝘦𝘷𝘦 𝘪𝘯.“

T. J. Klune schaffte es erneut, mich vollkommen mitzureißen und in eine Welt zu entführen, in der Superhelden existieren. Trotz der jugendlichen Charaktere konnte ich die Schwärmereien und Tagträume, die Konflikte – mit sich selbst, der eigenen Identität und der Welt – fühlen. Auch die erste Liebe, Coming-Out, das 'sich öffnen' oder Überlegungen, die Zukunft betreffend, (Selbst)Akzeptanz (…) wurden ausreichend eingebunden. Abgesehen von Nick Bell, der mit besonderen Eigenheiten und liebenswürdigen Macken gezeichnet wurde, es regelmäßig schaffte, mich zum Lachen zu bringen, spickt der Autor die Handlung, in der immer wieder Hintergründe und Vergangenes an passender Stelle eingeflochten werden, um den LeserInnen das Einfinden in die Situationen und Beziehungen zu erleichtern, mit einem interessanten, bunten Figuren-Mix. Wie die Clique, in denen sich der Protagonist befindet, von denen jedeR so individuell war, dass man sich erfreut über die bestehende Dynamik wundert. Nicks bester Freund Seth sorgt beispielsweise für einige Überraschungen, Offenbarungen und wohliges Kribbeln. Wenn ich den einen oder anderen Twist auch recht schnell erahnen konnte, tat das dem Spaß keinen Abbruch, war doch die Neugier auf Nicks Reaktionen und weitere Entwicklungen immer gegeben. Auch Gibby, Jazz und Owen gehören unabdingbar zur Handlung und sorgen für ausgelassene Momente, schlagfertige Gespräche und Witz. JedeR wurde mit ausreichend Eigenheiten bestückt, sodass Überlegungen und Schritte, Empfindungen und Gedanken durchweg nachvollziehbar blieben.

„𝘚𝘰 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘢𝘴 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯. 𝘋𝘪𝘯𝘨𝘦 𝘱𝘢𝘴𝘴𝘪𝘦𝘳𝘦𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩. 𝘋𝘢𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵. 𝘔𝘢𝘯𝘤𝘩𝘮𝘢𝘭 𝘦𝘯𝘵𝘧𝘦𝘳𝘯𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘔𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘯𝘦𝘪𝘯𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳, 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘪𝘦𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘞𝘦𝘨𝘦 𝘦𝘪𝘯. 𝘋𝘢𝘴 𝘩𝘦𝘪ß𝘵 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘴𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳 𝘸𝘦𝘯𝘪𝘨𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘥𝘦𝘶𝘵𝘦𝘯.“

Der Stil war flott zu lesen, authentisch und detailreich. Obgleich uns oftmals ein heiterer, salopper Ton durch die Geschichte führt, trockener Humor und Sarkasmus, der Autor nicht davor zurückschreckt, das eine oder andere Thema gekonnt auf die Schippe zu nehmen, Leichtigkeit zu versprühen, gingen Ernst und Wichtigkeit, der Tiefsinn nicht verloren. Die Suche nach der eigenen Identität, der Weg zum Erwachsenwerden, Loslassen und echte Freundschaften, (Selbst)Zweifel und Hoffnungen. Durch den fantastischen Aspekt brachte Klune in seinen klugen Coming-of-Age-Roman stellenweise Action, durch allerhand Diversität gab's Aktualität und Farbe. Neben Gefühl, Charme und Veränderungen findet sich in „Die Außergewöhnlichen“ ein hoher Unterhaltungsfaktor wie das Potenzial für weitere Storys. Ich kann einen Blick in „The Extraordinaries“ allen Menschen von Herzen empfehlen. Egal ob SuperheldInnen-Fan oder nicht.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein netter Roman, dem es an Tiefe, Spannung und Romantik fehlt.

Infinity Alchemist
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„Infinity Alchemist“ wird als Romantasy beworben, in die neben dem Dark Academia-Feeling auch leidenschaftliche Liebe eingebunden ist.

Eine Zusammenfassung erspare ich mir und verweise auf den Klappentext.

Beginnen ...

„Infinity Alchemist“ wird als Romantasy beworben, in die neben dem Dark Academia-Feeling auch leidenschaftliche Liebe eingebunden ist.

Eine Zusammenfassung erspare ich mir und verweise auf den Klappentext.

Beginnen wir mit dem Positiven: Kacen Callenders Stil ist sehr einfach zu lesen, Handlungsorte kamen detailreich zur Geltung und es war, trotz der Komplexität, leicht, sich einzufinden, Gegebenheiten und die Figuren zu verstehen. Der Ton war überraschend modern, die Dialoge öfter humorvoll und die aufgegriffenen Themen wichtig.

Vor allem die Aussage von Ash, dass das Erlernen von Alchemie nicht nur den Gutbetuchten zugänglich gemacht werden sollte, blieb in Erinnerung. Projiziert auf unsere Welt: Bildung sollte jedem Menschen zustehen, unabhängig von Rang und Vermögen. Abgesehen davon ist er die treibende und bindende Kraft; vollzieht im Verlauf die größte Entwicklung. Mit Ramsays „Feeling“, der Wandelbarkeit, schuf Callender einen Charakter, der sehr aktuell ist. Jedoch wirkte Ramsay impulsiv und kindisch, agierte für Stand und Alter unverhältnismäßig. Und dann wäre da Callum, der für mich pragmatischste und vernünftigste des Trios. Ich nahm ihn als sehr reflektierten, offenen Menschen wahr. Unter anderem einprägsam waren seine Ehrlichkeit und seine Einstellung zu Beziehungen: Es ist ok, wenn man mehr Menschen zur selben Zeit liebt oder begehrt.

Insgesamt fand ich die Protagonisten inklusive ihrer Fehler, den aufschlussreichen, mehrfach berührenden Vergangenheiten, Ängsten und Intentionen interessant. Doch wer auf innige Dynamiken, emotionale Ausbrüche, explosive Spannung(en) und Romantik hofft, könnte enttäuscht werden. Letztendlich blieb die Storyline eher seicht, wenn auch die Alchemie gut inszeniert und eingebracht wurde. Angesprochene Themen fanden, der Wichtigkeit zum Trotz, maximal oberflächliche Erwähnung. Bindungen und Gefühle konnte ich nur sehr selten wahrnehmen. Dafür hält die Suche nach dem „Buch der Quelle“ intelligente Aussagen und Überlegungen bereit.

Konflikte wurden rasch und, ebenso wie das Ende, viel zu einfach, harmonisch abgehandelt, was der Stimmung des Romans die Beklemmung, die Gefahr nahm. Sequenzen, die Potenzial für Tempo und Aufregung gehabt hätten, gingen, wie auch die „Dark-Akademia“-Vibes, unter.

Alles in allem schrieb Kacen Callender eine nette, queere Geschichte, der es stellenweise an Ausbau und Tiefe fehlte, an Emotionen und Action. Außerdem ist die Bezeichnung „Romantasy“ nicht sonderlich treffend.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Cozy-Fantasy mit einer seichten Slow-Burn-Romance, Humor und allerhand Tiefgang.

Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen
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Habe ich lediglich eine leichte Lektüre mit Unterhaltungs- und Gemütlichkeitsfaktor erwartet, so kreierte Sangu Mandanna ein weitaus originelleres Rezept für ihren Plot:
Man nehme etliche Emotionen, eine ...


Habe ich lediglich eine leichte Lektüre mit Unterhaltungs- und Gemütlichkeitsfaktor erwartet, so kreierte Sangu Mandanna ein weitaus originelleres Rezept für ihren Plot:
Man nehme etliche Emotionen, eine Handvoll verschrobener Charaktere, verstreut allerhand Humor und Wohlfühlmomente, gibt je eine Prise Spannung, Magie und Romantik hinzu und schüttelt alles mit diversen sensiblen Themen durch. Zum Schluss unbedingt mit Herzlichkeit garnieren.

Mika Moon, eine außergewöhnliche Person, die vor Bindungen jeglicher Art samt dem „Wurzeln schlagen“ zurückschreckt und den stillen Wunsch hegt, einzig um ihretwillen geliebt zu werden. Ständig im Klinsch mit ihren Selbstzweifeln und Unsicherheiten hat die 31-Jährige, trotz ihrer treuen Hündin Circe und den Kojs, beständig das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Leben fehlt.
Nie hätte sie gedacht, dass sie in einem bunten Haushalt, inmitten eines turbulenten und unberechenbaren Alltags, Ruhe findet.
Freunde. Ein zu Hause. Und so viel mehr...

Stilistisch tragen uns klare Worte, Details und Moderne durch den Verlauf. Mandanna hält eine gewisse Distanz aufrecht, was dem oft „trockenen und sarkastischen“ Tonfall zugutekommt und im starken Kontrast zu den angesprochenen Inhalten und bewegenden Einblicken steht. Viele wahre Aussagen, leise Gesellschaftskritik, schlagfertige Dialoge und Witz finden sich, während Mika plötzlich, nach all den einsamen Jahren, an einen Ort kommt, in den sie sich perfekt schmiegt. Dabei sind die Umstände in Nowhere House definitiv regelwidrig, gar gefährlich, wenn sie ihrer Mentorin Glauben schenken darf.
Immerhin wurde der Hexe seit jeher eingeredet, dass Menschen wie sie unauffällig bleiben, sich anpassen müssen und nur alleine überleben können. Bereits in ihrer Kindheit wurde die einfallsreiche, taffe und manchmal äußerst aufmüpfige Frau von dem Gedanken begleitet, nicht wichtig zu sein, nicht gut und liebenswert genug, niemand, an den man sich erinnert. Dass sie gerade durch ihren „Alterego“ – einen Social-Media-Kanal, auf dem sie ihre Fähigkeiten zumindest als Trick getarnt teilen kann – die Chance bekommt, alles umzukrempeln, ihren Lebensstil und ihr Denken, damit hat wohl niemand aus der „sehr geheimen Gesellschaft“ gerechnet. ...

Welche Anforderungen und Aufgaben Ian & Co an Miss Moon stellen? Steigt ein in Besenstiel und erkundet dieses heimelige Fleckchen.

Die Autorin gab ihren lebendigen, fast gänzlich unvoreingenommenen, aber dennoch vorsichtigen Figuren Hintergründe, die Reaktionen und Intentionen nachvollziehbar werden lassen, Ecken und Eigenheiten. Trotz all der Fröhlichkeit und der Wärme verstecken die BewohnerInnen des herrschaftlichen, verborgenen Anwesens mehr als nur drei kleine Hexen. Durchweg schwingen neben Mystery und Zauberei auch Melancholie und Traurigkeit mit. Magische Gegebenheiten wurden aufschlussreich dargelegt, die Phantastik fließt sacht, dennoch ebenso deutlich durch die Zeilen wie eine bittersüße Nuance.
Angst vor den eigenen Besonderheiten, davor, zu lieben und verletzt zu werden, und vor dem Schmerz jener, die geliebt werden. Kampf gegen Vorurteile, Traumata und die Definition von „richtig sein“.

Da der Found-Family-Aspekt, Selbstfindung und einige innere wie zwischenmenschliche Entwicklungen, verschiedenste Empfindungen – von Unzulänglichkeit bis hin zum Misstrauen – im Fokus stehen, blieb der romantische Anteil eher im Hintergrund und lief im Slow-Burn-Modus ab. Aber das heißt nicht, dass Sangu Mandanna auf Momente zum Dahinschmelzen verzichtet.

„Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen“ hält einen unglaublich stimmigen Mix aus Emotionen, Magie, Humor, Geheimnissen und Konflikten bereit. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass dieser Roman eine Kuscheldecke ist, denn die Intensität der sensiblen Themen samt der oft unangenehmen Realität zwicken hier und da. Nichtsdestotrotz lädt Mikas Geschichte zum Wohlfühlen, Hoffen und Träumen ein.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Inhaltlich mangelhaft, sonst ganz gut.

Perfect Addiction
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♡ „𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘢𝘦𝘮𝘱𝘧𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘢𝘶𝘧, 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘢𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘵𝘪𝘦𝘧𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘗𝘶𝘯𝘬𝘵.“ ♡



🥊 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐞𝐜𝐭 𝐀𝐝𝐝𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧



Von ihrem Freund und ihrer Schwester betrogen, verlässt Sienna aufgewühlt, tief verletzt ihre Wohnung. ...


♡ „𝘌𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘢𝘦𝘮𝘱𝘧𝘦𝘳𝘪𝘯 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘭𝘴 𝘢𝘶𝘧, 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘢𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘵𝘪𝘦𝘧𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘗𝘶𝘯𝘬𝘵.“ ♡



🥊 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐞𝐜𝐭 𝐀𝐝𝐝𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧



Von ihrem Freund und ihrer Schwester betrogen, verlässt Sienna aufgewühlt, tief verletzt ihre Wohnung. Mit Jax teilt die Mittzwanzigerin nicht nur Jahre voller Erinnerungen, sondern auch die Leidenschaft zum Kämpfen. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe landet sie durch eine glückliche Fügung vor Kaydens Tür. Ebenfalls einem MMA-Kämpfer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schlägt Sienna dem augenscheinlichen Bad Boy einen Deal vor:

Sie trainiert ihn, damit er Jax bei einem Underground-Wettkampf schlagen und dessen Titel für sich beanspruchen kann. Dafür gewährt er ihr Unterschlupf.

Kayden und Sienna kommen einander immer näher, doch ist die Trainerin wirklich bereit, ihre Rachegedanken loszulassen? Und wer wird den Ring als Sieger verlassen, für wen wird sich Siennas Herz entscheiden?



Claudia Tans Stil war im Gesamten gut und modern zu lesen, detailreich und öfter humorvoll, wenn auch hin und wieder die Dialoge etwas gestellt, steif wirkten.

Beide Protagonisten, von denen nur die weibliche ihre Perspektive wiedergibt, wurden, samt Hintergründen und Intentionen, detailliert gezeichnet.

Während Sienna mit dem Chaos in ihrem Inneren und Selbstzweifeln kämpft, verbirgt Kayden unter einer harten Schale, seinem überlegenen Auftreten einiges an Schmerz. Obgleich explizite Szenen nicht überhandnahmen, waren Prickeln und das zunehmende Verlangen spürbar.

Leider wurde sich keine Zeit für die emotionale Entwicklung genommen. Romantische Gefühle und das „Verliebt sein“ bis hin zu „Partnertattoos“ wurden in Windeseile abgehandelt, sodass es mir hier deutlich an Authentizität gefehlt hat. Hingegen wurden sowohl die Thematik um die illegalen Kämpfe wie die Szenen, in denen der Sport zum Einsatz kam, realistisch ausgebaut und auf interessante, oft temporeiche Art zur Geltung gebracht. Abwechslung wird der Handlung durch einige herzliche Nebencharaktere, wie Evan und Brent, wechselnde Schauplätze und die sich häufenden Konflikte verliehen.

Die Storyline ist ereignisreich, hält Raum für inneres Wachstum und einen Hauch Kitsch, knisternde Momente und Wendungen bereit. Aber auch für sensible Themen wie Trauer und deren Bewältigung, ungesunde Beziehungsformen, die (selbst)zerstörerische Seite von Rache und die Notwendigkeit, loszulassen.



Doch bedauerlicherweise täuscht all das durchaus positive nicht darüber hinweg, dass weder Korrektorat noch Lektorat sorgfältig gearbeitet haben. Aus diesem Grund gibt's für „Perfect Addiction“ mit viel Wohlwollen meinerseits 3,5 Sterne.


»𝘋𝘪𝘳 𝘨𝘦𝘩𝘰𝘦𝘳𝘵 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻𝘦𝘴 𝘨𝘰𝘵𝘵𝘷𝘦𝘳𝘥𝘢𝘮𝘮𝘵𝘦𝘴 𝘏𝘦𝘳𝘻.«

»𝘏𝘢𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩? (…) 𝘝𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘭𝘪𝘦𝘣𝘴𝘵 𝘋𝘶 𝘑𝘢𝘹 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘦𝘩𝘳, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘋𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘴𝘴 𝘢𝘶𝘧 𝘪𝘩𝘯 𝘵𝘳𝘦𝘪𝘣𝘵 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘢𝘯, 𝘸𝘢𝘴 𝘋𝘶 𝘵𝘶𝘴𝘵. 𝘜𝘯𝘥 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘋𝘶 𝘪𝘩𝘯 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘭𝘰𝘴𝘭𝘢𝘦𝘴𝘴𝘵, 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘗𝘳𝘪𝘰𝘳𝘪𝘵𝘢𝘦𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯.«

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Zwischen tieftraurig & strahlendhell.

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Mir war leider nicht klar, dass es sich bei dem Heartsong-Duet um eine Serie handelt, und somit hat mich das Ende von „An Optimist's Guide to Heartbreak“ überrascht, lässt es doch einiges offen, ungeklärt. ...

Mir war leider nicht klar, dass es sich bei dem Heartsong-Duet um eine Serie handelt, und somit hat mich das Ende von „An Optimist's Guide to Heartbreak“ überrascht, lässt es doch einiges offen, ungeklärt. Nichtsdestotrotz möchte ich die Geschichte von Lucie & Call empfehlen, war sie doch durchweg wunderbar und emotional.

Erzählt wird aus der Perspektive von Lucy, die, getreu ihres Nachnamens »Hope«, nie die Hoffnung, die Freude, nie ihr Lachen verlor. Dabei gab es in dem Leben der jungen Frau genügend Dinge, die sie zu einer Pessimistin hätten machen können.
Mit dem Erbe ihrer Großmutter wagt sie einen Schritt zurück in die Vergangenheit, zieht wieder in ihre Heimatstadt und kauft das Haus, in dem ihr einstiger bester Freund wohnte. Durch ein Unglück trennten sich vor Jahren die Wege der beiden, doch Lucy ist fest entschlossen, diese erneut zu verbinden, und geht so weit, den attraktiven Automechaniker um einen Job zu bitten.
Aber Cal ist alles andere als erfreut über dieses Wiedersehen, das so viele verdrängte Erinnerungen und Gefühle aufleben lässt. … Nur wie lange kann er Lucys Strahlen widerstehen?

Jennifer Hartmann hat einen ebenso einfühlsamen, gefühlvollen wie lebendigen und humorvollen Stil, was auch diesen Roman im Gesamten sehr gut beschreibt.
Zu Beginn lernen wir Lucy und einen Teil ihrer Geschichte kennen, erleben ansteckenden Optimismus, pure Freude und Spaß. Eigenschaften, die nicht über ihre Verletzlichkeit hinwegtäuschen können.
Cal wirkte unnahbar, abweisend; doch auch sein distanziertes Verhalten erklärt sich im Verlauf, während dem er seine Fassade immer mehr fallen lässt. Die Entwicklung beider und ihre wankelmütige Dynamik brachten allerlei unterhaltsame wie bewegende Augenblicke, Momente zwischen tieftraurig und gleisendhell. Spice, Leichtigkeit und Schwere.
Es war einfach, sich von den unterschiedlichen Facetten der Protagonisten mitreißen zu lassen, mitzufühlen. Hin und wieder waren Offenbarungen und Gespräche melancholischer Natur, überraschend; die Stimmung bedrückt von all den Themen, die Hartmann eingearbeitet hat. Aber nie schien es, als würden die grauen Wolken bleiben, irgendwo war stets ein Funken Freude und Zuversicht. Eine unbestimmte Gemütlichkeit, die im angenehmen Kontrast zu Dramatik und Schmerz stand

Im Dezember erzählt Cal die Geschichte der beiden in „A Pessimist's Guide to Love“ weiter. Wir dürfen gespannt sein.

Fans von Grumpy meets Sunshine, Friends to Lovers und Second-Chance; von emotionaler Romance, die trotz sensibler Themen weder mit Witz noch Wohlfühlmomenten geizt, sollten sich dieses Buch schnappen.

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