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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Die Spannung steigt und das Auge verweilt gerne auch mal etwas länger auf Andolfos bestechendem Artwork.

Mercy
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Meine Meinung

Mirka Andolfo, auch bekannt durch ihre Zeichnungen einiger Harley Quinn und Ms. Marvel Comics, beweist im zweiten Band ihrer selbstständig erarbeiteten Mystery-Serie »Mercy – Die Jäger, ...

Meine Meinung

Mirka Andolfo, auch bekannt durch ihre Zeichnungen einiger Harley Quinn und Ms. Marvel Comics, beweist im zweiten Band ihrer selbstständig erarbeiteten Mystery-Serie »Mercy – Die Jäger, die Blumen und das Blut«, dass sie durchaus Talent zum Schreiben hat und lenkt ihre Geschichte in fesselnde Bahnen.

In Woodsburgh entwickeln sich die Dinge und man bekommt so langsam eine Ahnung wohin die Reise gehen wird. Während sich die wunderschöne Lady Nolwenn Hellaine im ersten Band stets in Begleitung ihres Butlers Goodwill befindet, löst sich diese nun zunehmend aus seinem beschützenden Schatten und besucht mit ihrem frisch aufgenommen Mündel Rory, die mittlerweile in das Geheimnis der Lady eingeweiht ist, auch schonmal eine Abendgesellschaft bei den Swansons.

Die Handlung wird von Mirka Adolfo munter vorangetrieben und bekommt mit dem Aufkreuzen entschlossener Jäger einen guten Schuss spannungsgeladene Action verpasst. Für Lady Hellaine und ihren Butler wird es teilweise recht eng, denn die Jäger sind ihrer Fährte aus Blumen gefolgt. Die ungewöhnliche Verbindung zwischen Lady Hellaine und Rory hebt sich angesichts einer lebensbedrohlichen Situation wie ein besonderer Bestandteil von der Kleinstadt-Horror-Geschichte im sexy Gothic-Schick ab. Interessantes kommt schließlich über weitere Akteure ans Licht, aber ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, denn Andolfos Comic lebt vor allen Dingen von der geheimnisvollen Erzählweise.

Besonders hervorzuheben ist das stilvolle Artwork, welches mich vollkommen verzaubert hat, denn selbst wenn es brutal wird und Gedärme und Innereien zum Vorschein kommen, passiert dies im Rahmen von abstrakten und faszinierenden Zeichnungen. Gerne mehr davon!

Fazit

Die Spannung steigt und das Auge verweilt gerne auch mal etwas länger auf Andolfos bestechendem Artwork.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Der Auftakt zu einem mitreißenden Comic-Thriller in bestechender Noir-Manier.

Joker/Harley: Psychogramm des Grauens
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Meine Meinung

Auch dieser Black Label Titel befasst sich mit der Tradition, eine eigenständige und unabhängig lesbare Geschichte bekannter DC-Charaktere zu erzählen. Die Schreibfeder für den ersten Band ...

Meine Meinung

Auch dieser Black Label Titel befasst sich mit der Tradition, eine eigenständige und unabhängig lesbare Geschichte bekannter DC-Charaktere zu erzählen. Die Schreibfeder für den ersten Band (von voraussichtlich drei Bänden) »Joker/Harley: Psychogramm des Grauens« führt die durch ihre Romane (»Beautiful Creatures«, »The Legion«) bekannte Autorin Kami Garcia und legt mit diesem Comic einen absolut spannenden Thriller vor, der mit einer ordentlichen Portion Spannung zu überzeugen weiß.

Dr. Harley Quinn wird in dieser neuen Erzählung zu einer toughen Psychologin, die als Beraterin für das Gotham City Police Department (GCPD) in besonders brutalen Mordfällen zurate gezogen wird. Die Verknüpfung zum wohl durchgeknalltesten Bösewicht der Comicszene, dem Joker, ist in dieser Geschichte eine gänzlich andere, denn Harleys Freundin Edie wurde vor einigen Jahren das erste Opfer des Joker-Mörders, um den es mittlerweile ruhig wurde und der Fall zu den Cold-Case-Akten gelegt werden soll.

Ritualmorde, bei denen die Opfer wie Kunstobjekte berühmter Künstler in Szene gesetzt wurden rufen nach der Expertise von Dr. Harley Quinn und lassen die Frage aufkommen, wer hier der Täter ist. Etwa der verschwundene Joker?

Geschickt werden in »Joker/Harley: Psychogramm des Grauens« zwischen den Sequenzen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt, sodass eine mitreißende Sogwirkung entsteht die zum mitfiebern einlädt. Die beiden Erzählstränge lassen sich leicht unterscheiden da für das jeweilige Artwork je ein Zeichner zuständig ist. Während mir die gegenwärtige Ebene in Black and Gray, gezeichnet von Mico Suayan, außerordentlich gut gefallen hat, da die Stimmung stark an Noir-Stück erinnert, wollten die Rückblicke, gezeichnet von Mike Mayhew, durch ihren überdosierten Fotorealismus nicht so recht in das Gesamtbild passen. Auf mich wirken diese realistischen und kolorierten Zeichnungen wie überzeichnete Fotografien und erinnern stark an die Fotostorys der Bravo.

Wenn man über diesen kleinen Kritikpunkt hinwegsieht, macht man beim Kauf dieses »DC Black Label«-Comics sicherlich nichts falsch, denn Kami Garcias Story ist nicht nur für Comic-Fans lesenswert und kann auch gut von einem Neueinsteiger zur Hand genommen werden. Außerdem wirft die Geschichte mal ein völlig anderes Licht auf die allseits bekannten Charaktere Joker & Harley sowie ihre toxische Beziehung zueinander.

Fazit

Der Auftakt zu einem mitreißenden Comic-Thriller in bestechender Noir-Manier.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Für Fantasy- und Science-Fiction-Fans eine wahre Fundgrube

Wonderlands
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Herausgeberin Laura Miller hat in ihrer Enzyklopädie »Wonderlands« über einhundert Essays von rund 40 Autorinnen zusammengetragen und lässt mit dieser Sammlung ihre Leserinnen in faszinierende Literaturwelten ...

Herausgeberin Laura Miller hat in ihrer Enzyklopädie »Wonderlands« über einhundert Essays von rund 40 Autorinnen zusammengetragen und lässt mit dieser Sammlung ihre Leserinnen in faszinierende Literaturwelten aus über 3.000 Jahre Literaturgeschichte mit dem Schwerpunkt Fantasy und Science-Fiction eintauchen.

Die Aufmachung dieser ansehnlichen Hardcoverausgaube aus dem wbg Theiss Verlag hatte sofort meine Aufmerksamkeit, erinnerte es mich doch sogleich an die brillante Veröffentlichung »Verrückt nach Karten« von Huw Lewis-Jones.

Auf einem Zeitstrahl, welcher in fünf Abschnitte aufgeteilt ist, widmen sich die Autorinnen von »Alte Mythen und Legenden« (bis 1700) über »Wissenschaft und Romantik« (1701-1900) und »Das goldene Zeitalter der Fantasy« (1901-1945), »Neue Weltordnung« (1946-1980) bis hin zu »Das Computerzeitalter« (1981-heute) auf zwei bis fünf Seiten den berühmten Welten aus Fantasy und Science-Fiction. Natürlich lassen sich darunter auch einige nicht so bekannte Juwelen finden, also ACHTUNG die Wunschliste könnte in die Höhe schnellen!

»Wonderlands« lässt sich am Stück genießen und die Magie unterschiedlichster fantastischer Werke im Wandel der Zeit vom Gilgamesch-Epos und »Beowulf« über Tolkiens »Der Herr der Ringe«, Barries »Peter Pan« bis hin zu Orwells »1984« und Rowlings »Harry Potter« sowie Collins »Die Tribute von Panem« erkunden, oder auch einfach als Nachschlagewerk über das Verzeichnis am Ende nutzen. Aufgrund der hochwertigen Aufmachung und der gelungenen Bebilderung (mit Autorenfotos, Buchcovern, Kartenausschnitten, etc.) ist das Buch sicherlich auch eine prima Geschenk für jeden Lesebegeisterten.

Die Autor
innen umreißen in ihren Essays nur kurz die jeweilige Geschichte, gehen auf die Bedeutung dieser ein und man erfährt teilweise interessante Details zu den Schriftstellern. Kurzum diese knackige Art und Weise kann schnell die Lust wecken, auch in diese Wunderländer eintauchen zu wollen, ohne dass diese dabei zu viel zu verraten.

Fazit

Für Fantasy- und Science-Fiction-Fans eine wahre Fundgrube, die sich mit den schönsten Geschichten von Mythen über Abenteuerromane, Dystopien und Sci-Fi befasst und meinen Wunschzettel um einige »Wunderwelten« bereichert hat.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

In diesem Buch steckt Leidenschaft, eine ganz große Liebe zu den rosa Delfinen und dem Amazonasgebiet und das spürt man in jeder Zeile

Der Ruf der rosa Delfine
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Beschreibung

Zusammen mit ihrer Freundin und Fotografin Dianne reist Sy Montgomery in das Amazonasgebiet, um die rosa Delfine zu erforschen und ihnen auf ihrem Weg zu folgen. Doch die faszinierenden Wasserbewohner ...

Beschreibung

Zusammen mit ihrer Freundin und Fotografin Dianne reist Sy Montgomery in das Amazonasgebiet, um die rosa Delfine zu erforschen und ihnen auf ihrem Weg zu folgen. Doch die faszinierenden Wasserbewohner lassen sich ihre Geheimnisse nicht so leicht entlocken. Die Naturforscherin begegnet auf ihrer Reise durch das Amazonas-Delta jedoch nicht nur Delfinen, sondern auch Bewohnern des Dschungels, anderen Forschern und Einheimischen, die sie an den Mythen und Legenden der Botos teilhaben lassen.

Meine Meinung

Bereits vor über zwanzig Jahren veröffentlichte die Naturforscherin Sy Montgomery ihren Roman über ihre Reise ins Amazonasgebiet unter dem Titel »Journey of the Pink Dolphins«. Nun hat der Eden Books Verlag das Buch mit einem aktuellen Vorwort der Autorin unter dem Titel »Der Ruf der rosa Delfine« neu aufgelegt und bietet damit einem, immer noch brandaktuellen Thema, eine Bühne.

Durch ihren Bestsellererfolg »Rendezvous mit einem Oktopus« wurde Sy Montgomery in Deutschland bekannt, meine erste Bekanntschaft mit Montgomerys schriftstellerischem Talent habe ich nun allerdings mit ihrem Roman über die rosa Delfine geschlossen und ich habe keine gelesene Seite bereut. Die Liebe der Autorin zur Natur und Tieren spürt man den Zeilen deutlich an und so ist »Der Ruf der rosa Delfine« vielmehr eine Liebeserklärung in Form eines Reiseberichtes, als ein wissenschaftliches Sachbuch.

Auf persönliche und teilweise auch recht intime Art und Weise lässt Sy Montgomery die Leser*innen an ihren Eindrücken teilnehmen und zieht damit in einen faszinierenden Bann. Schon bald wird klar, dass die Geheimnisse der Botos nicht so leicht zu erforschen sind und so nehmen die Mythen um die Wasserbewohner schnell einen größeren Spielraum ein, denn die Einheimischen (Indigenas) berichten von ihrem Glauben daran, dass sich Botos verwandeln können und in menschlicher Gestalt junge Frauen und Männer in die Tiefe bis zur Unterwasserstadt Encante ziehen. Diese Mischung aus Ehrfurcht und Respekt auf der einen Seite steht der vielfältigen Ausbeutung des Amazonas (Gold, Holz) auf der anderen Seite im krassen Gegensatz gegenüber.

Sy Montgomery gelingt es mit ihrem Buch die Magie des besonderen Lebensraumes Amazonas einzufangen und bringt damit zum Ausdruck, wie schützenswert und wichtig die Erhaltung dieser Region ist. Ein wirklich interessanter Bericht, der von Herzblut zeugt und jede Menge interessante Details über das Leben in den Tropen und die Verbindung von Mensch und Natur preisgibt.

Fazit

In diesem Buch steckt Leidenschaft, eine ganz große Liebe zu den rosa Delfinen und dem Amazonasgebiet und das spürt man in jeder Zeile, die Sy Montgomery in ihrem Reisebericht niedergeschrieben hat. Somit ist dieses Buch perfekt um das Fernweh auf literarische Art und Weise zu stillen und dabei sogar noch etwas über Flora, Fauna und Traditionen der Eingeborenen zu lernen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.03.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Der autobiographische Romanstoff von Marguerite Duras aufwühlend und berührend zugleich als Comicadaption.

Der Liebhaber
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Meine Meinung

Bei Kan Takahamas Comic »Der Liebhaber« handelt es sich um eine Interpretation des gleichnamigen Romans der französischen Schriftstellerin Marguerite Duras aus dem Jahre 1984, dessen Handlung ...

Meine Meinung

Bei Kan Takahamas Comic »Der Liebhaber« handelt es sich um eine Interpretation des gleichnamigen Romans der französischen Schriftstellerin Marguerite Duras aus dem Jahre 1984, dessen Handlung sich auf teils autobiographische Erfahrungen der Erzählerin im kolonialen Indochina (dem heutigen Vietnam) stützen.

Im Vorwort geht Kan Takahama stark auf Duras Roman, insbesondere der Bedeutung für sie selbst ein und nimmt somit für Leser*innen, die bisher noch nicht mit der Geschichte oder dessen Verfilmung von Jean-Jacques Annaud aus dem Jahre 1992 in Berührung kamen, einiges vorweg, ebnet damit jedoch gleichzeitig auch den Einstieg.

Die Geschichte wird von Takahama im Rückblick erzählt, bei dem wir die gealterte Protagonistin durch die Straßen begleiten und das Setting schließlich durch Rückblenden auf ihre Jugendzeit und der ersten sexuellen Liebesbeziehung durchbrochen wird.

Mit fünfzehn Jahren lebt Marguerite in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter und ihren Brüdern in der französischen Kolonie Indochina und begegnet einen zwölf Jahre älteren Chinesen aus einer angesehenen Familie. Trotz oder vielleicht auch gerade aufgrund der Unterschiede in ihrer gesellschaftlichen Stellungen entspinnt sich zwischen den beiden eine typische Amour fou.

Kan Takahama fokussiert sich in ihrer Comicadaption auf die Beziehung zwischen der jungen Französin und dem älteren Chinesen, der sich nicht gegen seinen Vater durchsetzen kann und somit der alles durchdringenden Liebe keine Zukunft gibt. Am Rande erlebt man die Freundschaft des Mädchens zu einer Mitschülerin und die problematischen Verhältnisse in ihrer Familie.

Die intensive und aufwühlend dramatische Liebesgeschichte vor der exotischen Kulisse Südostasiens kommt in den klaren Bildern von Takahama sowie den verwendeten hellen Farben hervorragend zur Geltung.

Fazit

Der autobiographische Romanstoff von Marguerite Duras wird von Takahama in mangaeske Bilder gegossen und erzählt eine intime Geschichte in der französischen Kolonie Indochina der 30er Jahre, die aufwühlend und berührend zugleich ist.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 03.03.2021