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Veröffentlicht am 17.04.2018

Eine anrührender Roman über Freundschaft, Vertrauen und Liebe!

Frühlingsträume
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Mackensie, Laurel, Parker und Emmaline sind von Kindesbeinen an die dicksten Freundinnen. Eines ihrer Lieblingsspiele- Hochzeit feiern, machen sie Jahre später zum Beruf. Die Vier betreiben nun eine eigene ...

Mackensie, Laurel, Parker und Emmaline sind von Kindesbeinen an die dicksten Freundinnen. Eines ihrer Lieblingsspiele- Hochzeit feiern, machen sie Jahre später zum Beruf. Die Vier betreiben nun eine eigene Firma, sie sind Hochzeitsplaner. Mit viel Freude und Feingefühl an der Arbeit gehen sie ans Werk; jeder hat eine bestimmte Aufgabe, die erfüllt werden muss. So fällt es Mackensie, einer talentierten Fotografin nicht schwer, beeindruckende Hochzeitsphotos festzuhalten. Aber auch wenn sie viel Spaß bei ihrer Arbeit hat, im Grunde ihres Herzens ist sie einsam. Zwar gehen ihre drei Freundinnen mit ihr durch dick und dünn, doch sie hat große Probleme mit ihrer egozentrischen Mutter und sehnt sich insgeheim danach geliebt zu werden.

Eines Tages trifft Mackensie bei der Arbeit Carter Maguire wieder. Seine Schwester hat Mackenzies Agentur beauftragt ihre Hochzeit auszurichten. Carter und Mackensie kennen sich schon seit der Schule flüchtig. Doch während Mackensies Erinnerungen an damals eher flüchtig sind, war sie für Carter einst der absolute Schwarm. Doch aus Carter ist mittlerweile ein attraktiver und interessanter Mann geworden, der nun als Lehrer an ihrer damaligen Schule unterrichtet und Mackezsies Herz zum Klopfen bringt...

"Frühlingsträume" ist der erste Teil einer neuen Serie der Autorin um vier Freundinnen und Hochzeitsplanerinnen.

Nora Roberts versäumt es nicht, alle vier Frauen schon einmal durch viele gemeinsame Dialoge einzuführen, die nebenbei auch verdeutlichen, wie sehr alle Frauen in Freundschaft zueinander stehen, was eine wunderbare Atmosphäre schafft.

Besonders gut hat mir diesmal die Charakterisierung der beiden Hauptfiguren dieses Romans, Mackensie und Carter, gefallen. Mackensie ist eine junge Frau, die nach außen hin sehr selbstbewusst wirkt und schlagfertig austeilen kann- im Inneren jedoch eine gewisse Verletzlichkeit besitzt, da sie von Kindesbeinen an lernen musste ohne viel Mutterliebe auszukommen. Mackensies Mutter ist eine wandelnde Katastrophe auf zwei Beinen, die eine Egozentrik an den Tag legt, die ihres gleichen sucht.

Aber auch Carter ist ein Mann, der mit diesem Typ Frau einst geschlagen war- und zwar als er einst mit Corrine zusammenlebte, die ihn aber später kaltherzig für einen anderen verließ, der ihr mehr zu bieten hatte. Diese Gemeinsamkeit der beiden führt aber auch zu gewissen Schwierigkeiten, alsMackensie beginnt zu fühlen, dass ihr Carter mehr bedeutet, als sie dachte.

Noras Roberts ist es gelungen diese Liebesgeschichte zwar ruhig aber tiefsinnig und romantisch zu erzählen. Sie geht ans Herz und unterhält, allerdings geschieht rund um die beiden Hauptakteure nicht viel, außer Hochzeitsplanungen, was manchmal ein wenig eintönig wirkt und zu kleinen Längen führt.

Nach meinen Geschmack ist das Thema "Hochzeitsplanung"" nicht interessant genug um gleich daraus eine Serie zu machen, auch wenn alle zukünftigen weiblichen Romanfiguren neugierig machen, auf deren Geschichten.

Kurz gefasst: Eine anrührender Roman über Freundschaft, Vertrauen und Liebe!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Vielversprechender Auftakt einer neuen Irlandserie, für Fans von romantischer Para-Liebesromanlektüre.

Spuren der Hoffnung
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Irland 1273:

Die dunkle Hexe Sorcha, die jedoch nur gute Magie wirkt, lebt mit ihren drei Kindern, Brannaugh, Eamon und Teagan mitten im Wald in einer kleinen Hütte. Währenddessen zieht ihr Ehemann, der ...

Irland 1273:

Die dunkle Hexe Sorcha, die jedoch nur gute Magie wirkt, lebt mit ihren drei Kindern, Brannaugh, Eamon und Teagan mitten im Wald in einer kleinen Hütte. Währenddessen zieht ihr Ehemann, der stolze Clanführer Daithi von Schlacht zu Schlacht. Dennoch lieben sich Sorcha und Daithi von ganzem Herzen. In diesem Winter kann es Sorcha kaum noch abwarten, bis ihr Ehemann zurückkehrt, denn sie wird wieder einmal von dem bösen Zauberer Cabhan bedrägt, der es auf ihre Macht und ihren Körper abgesehen hat. Zu gerne würde er sich mit ihr vereinigen, doch bislang konnte Sorcha ihn mit ihrer großen Zauberkraft in Schach halten. Nun ist er wieder da und es gelingt ihm diesmal, Sorchas Familie zu schwächen. Dennoch, dank des großen Zusammenhaltes von Mutter und Kindern, kann Cabhan noch einmal aufgehalten werden. Doch Cabhans Scheitern kostet Sorchas Leben und so teilt sie kurz vor ihrem Tod ihre Kräfte auf ihre drei Kinder auf, die im Laufe der Zeit auch auf andere Nachfahren übergehen soll.

Irland, County Mayo 2013:

Die burschikose, pferdeverrückte und äußerst impulsive Iona bricht alle Brücken in Amerika hinter sich ab, um sich in Irland ein neues Leben aufzubauen. Schon seit ihrer Kindheit spürte Iona, dass sie anders ist, als andere Menschen und dank ihrer Großmutter mütterlicherseits, kennt Iona nun auch die Geschichte ihrer Ahnin Sorcha. Diese führt sie eigentlich nach County Mayo; aber auch die Aussicht, endlich ihren Cousin Connor und ihre Cousine Brenna kennenzulernen.

Brenna bietet der überraschten und gleichermaßen gerührten Iona dann auch gleich an, in deren Haus, dass diese zusammen mit Connor bewohnt, mit einzuziehen. Aber gleichzeitig wird Iona auch gewarnt. Bleibt sie in Irland, muss sie mit Konsequenzen rechnen, denn man fürchtet, dass Cabhan nach all den Jahrhunderten zurückgekehrt ist, um sich an den Nachfahren von Sorcha zu rächen. Iona entscheidet sich jedoch dazu zu bleiben und zusammen mit Brenna und Connor den Kampf gegen den bösen Zauberer aufzunehmen. Doch zunächst muss sie von ihrer neuen Familie lernen, wie man seine Gabe anwendet und beherrscht.
Bei einem Nachfahren von Cabhan, Fin, der jedoch mit den O’Dwyers befreundet ist und ein Pferdegestüt unterhält, findet sie einen neuen Arbeitsplatz, doch nur Boyle, ein enger Freund von Fin, der ebenfalls im Gestüt arbeitet, rührt ihr Herz an.

Ehrlich gesagt war ich, was Nora Roberts Trilogien und Serien betrifft, etwas lesemüde geworden in den letzten Jahren. Doch nachdem ich erst vor kurzer Zeit von ihrem Einzelroman „Das Geheimnis der Wellen“ so positiv überrascht war, konnte ich dann doch nicht widerstehen auch „Spuren der Hoffnung“ eine Chance zu geben. Zugegeben, mich erinnert die Story ein wenig an eine andere Trilogie der Autorin, die ebenfalls paranormale Elemente aufzuweisen hat; die „Three Sisters“ Reihe. (Im Licht der Sterne, Im Licht der Sonne“, „Im Licht des Mondes“), doch vielleicht gerade deswegen, denn die „Three Sisters Serie“ gehört nach so vielen Jahren immer noch zu meinen Leselieblingen, habe ich mich auch von „Spuren der Hoffnung“ so gut unterhalten gefühlt. Zugegeben, es mag nichts wahnsinnig Innovatives sein, was man hier serviert bekommt, denn auch diesmal kämpfen drei Menschen, die zusammengehören, mit guter Magie gesegnet, gegen das Böse, doch die Umsetzung des Ganzen hat mir dann doch sehr gut gefallen.

Etwas ist mir jedoch sauer aufgestoßen (ob es an der Übersetzung liegen mag, oder auch im Original schon so sein mag, kann ich allerdings nicht beurteilen): Ich fand dass sich die Romanfiguren (besonders Iona) im Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, in ihren Dialogen teilweise schon etwas gewollt lässig und auf Biegen und brechen jung klingend, miteinander austauschen, so dass man das Gefühl bekommt, sie wären gerade erst dem Teennageralter entwachsen. Das ist gottlob allerdings nicht konsequent durchgehalten worden, denn ansonsten hätte dieser Kritikpunkt für einen Punktabzug gesorgt.

Positiv aufgefallen ist mir dagegen wieder einmal, dass die Autorin ein großes Geschick dafür hat, Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen, zu schreiben. Das wird einem besonders auf den ersten 60 Seiten bewusst, in denen Sorchas Vorgeschichte im Fokus steht.

Iona, die nun im ersten Teil der Reihe im Fokus der Story steht, ist eine erfrischend quirlige junge Frau, die, wenn sie aufgeregt ist, ohne Punkt und Komma losquasselt, doch dieser Wesenszug ist es dann auch, der sie sehr sympathisch macht. Genauso wie ihre freundliche, offene Art, die selbst den manchmal etwas mürrischen Boyle gefällt. Zwischen beiden knistert es von Beginn an, und es hat mir sehr viel Lesespaß bereitet, deren Geschichte lesen zu dürfen, weil sie eigentlich so gegensätzlich gestrickt sind. Brenna und Connor bekommen aber auch hier bereits einige Auftritte, so dass man die Figuren der nächsten Teile schon besser kennenlernen kann. Besonders von Brennas und Fins Story verspreche ich mir sehr viel, doch zunächst geht es im 2. Teil, der im November 2014 erscheinen wird, mit Connor und Meara (die beste Freundin von Brenna) weiter.

Kurz gefasst: Vielversprechender Auftakt einer neuen Irlandserie, für Fans von romantischer Para-Liebesromanlektüre.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Spannender erster Teil der „Guardians“ Reihe

Sternenregen
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Sasha Riggs fühlte sich immer schon als Außenseiterin. Die empfindsame Künstlerin wird nämlich, von zum Teil erschreckenden Visionen, heimgesucht. Ihre Gabe ist äußerst stark und so sieht sie auch weitere ...

Sasha Riggs fühlte sich immer schon als Außenseiterin. Die empfindsame Künstlerin wird nämlich, von zum Teil erschreckenden Visionen, heimgesucht. Ihre Gabe ist äußerst stark und so sieht sie auch weitere Mitstreiter in ihren Träumen, die ihr mit deren besonderen Gaben zur Seite stehen, um das Böse zu bekämpfen. Nachdem sie ihre Mitstreiter zu Papier gebracht hat, denn Sasha ist eine hervorragende Malerin, beschließt sie zur Insel Korfu zu fliegen, weil sie glaubt, dass dort die Lösung all ihrer Probleme liegen könnte. Und auch die fünf anderen Personen, befinden sich, schenkt sie ihren Visionen Glauben, dort.

Und tatsächlich kaum ist Sasha am Ziel angelangt, lernt sie die Archäologin Riley kennen, die auf der Suche ist nach drei sagenumwobenen Sternen/Steinen, die einst einer Königin von drei Göttinnen geschenkt wurden. Doch es gab auch eine vierte Göttin, Nerezza, die im Gegensatz zu den anderen Dreien, der dunklen Seite zugetan war. Diese wollte das besondere Geschenk unbedingt an sich bringen, denn dann wäre sie in der Lage gewesen, sämtliche Welten und Not und Unglück zu stürzen und die Unglücklichen zu beherrschen.

Dies wussten die drei Göttinnen zu verhindern, doch nun, viele Jahrhunderte später, steht der Endkampf Gut gegen Böse bevor und es ist an Sasha und ihren Mitstreitern, die drei Sterne zu finden und sie vor der dunklen Göttin in Sicherheit zu bringen.

Auf der Insel freunden sich nicht nur Riley und Sasha schnell an; auch der sympathische, attraktive Ire Bran stößt zu ihnen, der sich den Frauen als Zauberer vorstellt. Zwischen ihm und Riley knistert es von Beginn an, was Sasha nicht wirklich überrascht. Ist Bran doch der Mann aus ihren Träumen. Im Gegensatz zu anderen Männern, nimmt er ihre seherischen Fähigkeiten ernst und auch Riley glaubt, wie auch die übrigen Mitstreiter, die bald darauf zu den Dreien stoßen, fest daran. Neben der quirligen, immer fröhlichen Annika, die ein natürliches Talent für das Kämpfen und Schwimmen besitzt, sich über ihre besondere Gabe jedoch ausschweigt, stoßen noch Sawyer und Doyle zu ihnen, die sich ob ihrer besonderen Gabe ebenfalls lange bedeckt halten. Jedoch ist es allen sofort klar, dass Doyle ein erbitterter Krieger ist.

Nachdem die sechs Leute, ein vorübergehendes Zuhause in einer wunderschönen, malerisch gelegenen Villa gefunden haben, werden sie von Sasha dringend darum gebeten, sich zunächst einander zu öffnen und eine Einheit zu bilden, um das Böse bekämpfen zu können, doch nicht alle wollen ihre Geheimnisse offenbaren und so geraten sie plötzlich in Lebensgefahr…

Bislang kannte ich nur Nora Roberts zeitgenössische Romances und ihre Romantic Suspense Romane, da ich nicht unbedingt ein großes Faible für Para-Romances besitze. Doch „Sternenregen“, der erste Teil der neuen „Guardians“ Reihe, machte mich neugierig, denn ich erwartete eine Art „Avengers“ Roman mit eine guten Portion Liebe und Romantik gewürzt. Diesbezüglich hat mich die Autorin auch nicht enttäuscht.

In der Tat besitzen alle sechs Personen, die von den Göttinnen ins Rennen geschickt werden, um die Menschheit und die Welten zu retten, besondere Fähigkeiten. Fähigkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Darauf kann ich leider aber auch an dieser Stelle nicht weiter eingehen, weil ich sonst zuviel spoilern würde. Die Autorin verrät die Fähigkeiten ihrer Protagonisten nämlich auch nicht sofort, sondern im Laufe des Geschehens. In Bezug auf Annika war ich mir da eigentlich früh sicher, aber Sawyers Geheimnis fand ich dann doch sehr überraschend.

Trotz seiner 460 Seiten, lässt sich „Sternenregen“ gut lesen, denn Nora Roberts Schreibstil ist wie immer lebendig, routiniert und zudem ist die Story angefüllt von vielen Dialogen der Akteure, die einen lockeren Umgangston miteinander pflegen, so dass es niemals langweilig wird beim Lesen. Und auch die Hintergrundstory ist unterhaltsam gestrickt.

Warum dann also nur 4 von 5 Punkten?

Mir fehlte bei all der Lebendigkeit der Akteure, ein wenig mehr Tiefgang. Tiefgang der zu Gunsten der actionreichen Story, leider oft vernachlässigt wurde. Die Liebesgeschichte zwischen Sasha und Bran entwickelt sich so rapide schnell, beide bauen so rasch Vertrauen zueinander auf und entbrennen in unsterblicher Liebe zueinander, dass es mir bei dem Tempo beinahe schwindelig wurde. Außerdem fand ich die Liebesszenen zu routiniert für meinen Geschmack geschrieben. Natürlich muss man bedenken, dass hier gleich einige Akteure eingeführt wurden und die Autorin auch nicht so viel Raum hatte, um ihrem eigentlichen Heldenpaar mehr Zeit und Muße zu widmen, doch mir blieben Sasha und Bran ein wenig zu blass gestrickt und ihre Love Story konnte mich leider deswegen auch nicht so sehr berühren, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht wäre etwas weniger „Small Talk“ (auch wenn dieser unterhaltsam war) zwischen allen Figuren angebracht gewesen. Dennoch fand ich „Sternenregen“ durchaus unterhaltsam und spannend geschrieben.

Kurz gefasst: Können die Welten vor dem Bösen gerettet werden? Spannender erster Teil der „Guardians“ Reihe von Nora Roberts. Jedoch fehlte mir hier in Bezug auf den Romanceanteil das gewisse Etwas…

Veröffentlicht am 17.04.2018

Nora Roberts ungewohnt düster- Spannender Thrill, der ans Buch fesselt, allerdings ist der Romanceanteil schwächer geraten.

Licht in tiefer Nacht
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Westmontana 1991:

Die einundzwanzigjährige Alice ist auf dem Heimweg zur Ranch ihrer Familie. Fast drei Jahre lang war sie fort und sie kann sich gut vorstellen, dass sie womöglich nicht wieder mit offenen ...

Westmontana 1991:

Die einundzwanzigjährige Alice ist auf dem Heimweg zur Ranch ihrer Familie. Fast drei Jahre lang war sie fort und sie kann sich gut vorstellen, dass sie womöglich nicht wieder mit offenen Armen aufgenommen wird, da ihr damaliger, plötzlicher Aufbruch am Hochzeitstag ihrer Schwester Maureen und ihre kindischer Wunsch in Kalifornien Karriere machen zu wollen, sie in einem äußerst egozentrischen unsympathischen Licht wirken ließen. Mittlerweile hat Alice ihren Fortgang bereut und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihr vergeben wird. Doch nur ein paar Meilen vorher, wird sie von einem Mann der sie mit seinem Auto mitnimmt, geschlagen und überwältigt. Er bringt sie an einen ihr unbekannten Ort, legt ihr Fußfesseln an und missbraucht sie körperlich und seelisch. So lange bis sie gebrochen ist. Ihr steht ein jahrelanges Martyrium bevor. Wird sie sich daraus befreien können?

Westmontana Gegenwart:

Bodine Longbow liebt es, auf der Familienranch die Zügel in der Hand zu halten. Rein beruflich, versteht sich, denn sie ist für die Koordination aller Veranstaltungen und Planungen auf der Ranch zuständig. Der Ort ist ein Touristenmagnet und Bodine, ihre Brüder, ihre Eltern und ihre Großmutter, wollen auch, dass es so bleibt. Immer wieder entstehen in den Köpfen der Longbows neue innovative Ideen, die sie kreativ umsetzen. Doch dafür benötigt man zuverlässige Arbeiter. Als der ehemalige, attraktive Nachbarssohn Callen Skinner in den Ort zurückkehrt, ist es keine Frage für die Longbows, ihn zu engagieren. Und in der Tat, Callen stellt sich als wahrer Glücksgriff für sie heraus, denn er besitzt zudem ein dressiertes Pferd, das viele Kunststücke beherrscht und sogleich in eine Art Show integriert wird.

Aber Bodine und Callen kommen sich zudem auf privater Ebene schnell näher. Während Callen damals eher weniger an der kleinen Schwester seines besten Freundes interessiert war, reizt ihn nun ihre clevere Art und ihre Schönheit ungemein. Kurz bevor der nächste Touristenstrom über die Ranch hereinbrechen wird, geschieht ein Mord an einer jungen Frau. Der nicht der einzige bleiben wird und den kleinen beschaulichen Ort erschüttert. Die Ermordete, war eine Angestellte der Ranch und Callen fürchtet nun, dass womöglich auch Bodine ins Visier des Killers geraten könnte. Doch jemand von der Polizei glaubt stattdessen, Callen wäre der Täter…

Im Gegensatz zu Nora Roberts zeitgenössischen Liebesromanen, die sich mittlerweile oftmals sehr ähneln von der Charakterentwicklung der Protagonisten etc., und die ich auch nicht mehr lese, liebe ich ihre Romantic Suspense Romane immer noch sehr. Zwar wird auch darin eine Liebesgeschichte erzählt und eine dicke Portion Heile-Welt- Feeling, über die Leser gegossen, (Fans der Autorin mögen mir bitte vergeben, das war nicht abwertend gemeint, auch ich liebe eine gewisse Heile-Welt-Atmosphäre in meiner Lektüre! ) doch warten die Suspenseromane mit raffinierter konstruierten Plots auf und zumeist ist die Mischung zwischen Romance und Suspense ausgewogener, so dass keinerlei Langeweile beim Lesen aufkommt.

Allerdings hatte ich diesmal ein kleines Problem. In „Licht in tiefer Nacht“, wird die Geschichte zweier Frauen erzählt. Einmal Bodines in der Gegenwart und die ihrer Tante Alice, seit deren Verschwinden Anfang der 90er Jahre. Und Alices Geschichte wird so dermaßen unter die Haut gehend und erschreckend geschildert, dass man beim Lesen von Bodines Liebesgeschichte, seltsamerweise kaum noch Anteil daran nehmen kann, weil man gedanklich immer noch bei Alice, ihren Qualen und ihren Entbehrungen ist. Alices und Bodines Erlebnisse werden dazu im Wechsel erzählt, so dass ich mich mehrfach dabei ertappt habe, dass ich Bodines Dialoge mit Callen etwas flüchtiger überlesen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es in der Zwischenzeit Alice ergangen ist. Sicher, Bodine und Callen sind ein sympathisches Liebespaar und auch die ganze Familie Longbow strahlt dieses typische Großfamilienflair aus, dass für heimelige Wohlfühlatmosphäre sorgt, doch mir was es etwas „too much“ diesmal. Gerade in Hinblick darauf, dass Alices Geschichte so intensiv erzählt wird, spürt man beim Lesen der Liebesgeschichte diesmal sehr deutlich, wie trivial sie doch geraten ist. Und vor allem hat sie keinerlei Überraschungen oder Reibungspunkte zu bieten. Bodine und Callen sind sich praktisch gleich ihrer Gefühle füreinander bewusst, was für eine gewisse Eintönigkeit und Beliebigkeit sorgt und mich nicht wirklich neugierig auf den Ausgang ihrer Liebesgeschichte gemacht hat, den man ja eigentlich doch schon kennt.

Aus diesem Grunde habe ich einen halben Punkt bei meiner Bewertung abgezogen, allerdings nicht mehr, weil mich Alices Story so sehr in ihren Bann gezogen hat. Zwar fand ich es untypisch für Nora Roberts, psychologisch dermaßen düstere Töne anzuschlagen in ihrem Roman, doch fand ich, dass mich gerade dieser Punkt besonders überzeugen konnte. Ein wenig kurz kam jedoch Alices seelische Aufarbeitung, genauso wie die Suche nach überlebenden Kindern etc. und auch das Showdown gegen Ende des Romans hätte ruhig etwas ausführlich ausfallen können, für meinen Geschmack. Dennoch, ein spannender Suspense, wenn man gewillt ist, Abstriche bei der recht vorhersehbaren Liebesgeschichte zu machen.

Fazit: Nora Roberts ungewohnt düster- Spannender Thrill, der ans Buch fesselt, allerdings ist der Romanceanteil schwächer geraten.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Unter die Haut gehender Romantic Suspense; allerdings auch mit gewissen Längen!

Die Stunde der Schuld
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Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch ...

Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch und bringt sie zum nächsten Polizeirevier. Dann geht alles schnell. Naomis Vater wird verhaftet und nur wenig später stellt sich heraus, dass er ein jahrelanges Doppelleben geführt hatte. In der Dorfgemeinde als strenger Kirchenmensch bekannt, ermordete und quälte er im geheimen viele junge Frauen.

Besonders hart trifft es neben Naomi, auch ihre Mutter, die von all dem nichts ahnte und Naomis jüngeren Bruder. Doch die Familie hat Glück im Unglück. Naomis Onkel mütterlicherseits und dessen Lebengefährte, nimmt alle drei bei sich auf. Eine Zeit lang geht alles gut, bis Naomis schwache Mutter, die ihrem Mann trotz allem noch hörig ist, Details an die Presse weitergibt. Plötzlich stehen sie im Fokus und Blitzlichtgewitter der Presse. Außerdem soll ein Film gedreht werden über Naomis Vater, den Serienkiller und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als wieder einmal umzuziehen.

Obwohl ihre Onkel sich die größte Mühe geben, wird Naomis Mutter labil und nimmt sich das Leben. Nun sind Naomi und ihr Bruder allein mit ihren Onkeln, die sie, in allem was sie tun möchten, liebevoll unterstützen. Während sich Naomi für die Fotografie zu interessieren beginnt, zieht es ihren Bruder zum F.B.I. Er will in Zukunft Menschen wie seinen Vater zur Strecke bringen.

Jahre später:

Naomi entdeckt bei ihrer Arbeit an einer Fotostrecke, ein altes Haus am Meer und ist sogleich bezaubert. Bislang hat sie es nicht gewagt sesshaft zu werden. Zu groß war stets ihre Angst vor Entdeckung. So ist sie zum Einsiedler geworden. Doch nun will sie es wagen. Sie kauft das Haus in Sunrise Cove und richtet es mit Hilfe eines tüchtigen Nachbarehepaars wieder her. Als sie eines Tages eine Panne hat, läuft ihr der Automechaniker Xander Keaton glücklicherweise über den Weg und bietet ihr seine Hilfe an. Es stellt sich heraus, dass Xander der beste Freund ihres Nachbarn und zugleich Mitglied in einer Band ist. Obwohl Naomi Beziehungen vermeiden möchte, geht ihr Xander nicht aus dem Kopf. Und nur wenige Tage später, erweist er sich erneut als Retter in der Not, als Naomi einen kleinen, vernachlässigten und verwilderten Hund auf der Straße findet, der vor Erschöpfung zusammengebrochen ist. Naomi nimmt den Hund bei sich auf und hat nun plötzlich all das, was sie eigentlich nie wollte. Ein Haustier, nette Nachbarn und einen attraktiven Freund, der gerne mehr von ihr will, als eine rein platonische Freundschaft!

Ich gebe es zu, ich liebe besonders die Romantic Suspense Romane von Nora Roberts und so hatte ich mich schon im Vorfeld sehr auf ihr neues Buch „Die Stunde der Schuld“, gefreut, denn in der Tat bekommt es der Leser hier mit einer Mischung aus Romance und Crime zu tun. Auf insgesamt 608 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte von Naomi. Naomi, die Tochter eines Serienkillers, ist genau, wie auch Mutter und Bruder ein Opfer. Ich fand es sehr spannend und ergreifend geschildert, wie Naomis Familie versucht, ins normale Leben zurückzufinden und weitere Schicksalsschläge zu verkraften. Besonders die ersten 150 Seiten, die sich mit Naomis Kind- und Jugendzeit beschäftigen, fand ich sehr packend geschrieben. Danach ließ der Lesefluss ein wenig nach, da Nora Roberts sich sehr viel Zeit damit ließ, die neuen Nachbarn in Sunrise Cove vorzustellen. Viele Dialoge, die die Romanheldin mit den Bewohnern führte, waren aber leider nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Handlung. So bekam man reichlich Small Talk geboten, der sich in Bereichen wie Hausrenovierungen, Möbel oder Gartenarbeit bewegte. Zwar las sich besagter Small Talk durchaus flüssig, doch erzeugte die Autorin dadurch reichlich vermeidbare Längen.

Ab dem Zeitpunkt, als die erste Frau in Sunrise Cove ermordet wird, wurde es aber wieder spannender und mit dem Auftauchen von „Follow“ dem Streuner, sorgte Nora Roberts dann dazu für anrührende Momente zwischen der Romanheldin und ihrem Hund, die ich gut geschrieben fand.

Aber auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Naomi und Xander, hatte das richtige Timing und verschaffte der Story die richtige Dosis Romantik. Xander ist ein Romanheld, der stark und rechtschaffen ist. Wichtiger als dass, er ist clever und sensibel und begreift daher sehr schnell, wie er mit Naomis Ängsten umzugehen hat. Man kann gut nachvollziehen als Leser, wieso sich die beiden zueinander hingezogen fühlen und auch wenn die Nebenfiguren in Nora Roberts Romanen zumeist alle durchweg sympathisch gestrickt sind und wenig Ecken und Kanten aufweisen, kann ich mit dieser gewissen Vorhersehbarkeit gut leben. Einen kleinen Punktabzug gibt es von mir lediglich, wegen diversen, angesprochenen Längen und dem Showdown, das für meinen Geschmack etwas knapp geschildert ausfiel. Auch die Motive des Täters erschienen mir dazu etwas arg an den Haaren herbeigezogen.

Kurz gefasst: Unter die Haut gehender Romantic Suspense; allerdings auch mit gewissen Längen!