Profilbild von Hellena92

Hellena92

Lesejury Star
online

Hellena92 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hellena92 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2019

Stille- Eine Selbstverherrlichung

Stille
0

Der Wegweiser oder Ratgeber "Stille" von Erling Kagge, ist genauso wie Nummer 2 von ihm. Gehen- Ein Wegweiser. Den fand ich auch schon nutzlos.


Inhalt:
Der norwegische Abenteurer und Verleger Erling ...

Der Wegweiser oder Ratgeber "Stille" von Erling Kagge, ist genauso wie Nummer 2 von ihm. Gehen- Ein Wegweiser. Den fand ich auch schon nutzlos.


Inhalt:
Der norwegische Abenteurer und Verleger Erling Kagge möchte dem Leser hier ein wenig über die Stille erzählen und wie wichtig sie für uns alle sei. Er untermalt dies mit philosophischen Zitaten, die jedoch aus ihrem Zusammenhang heraus auf seine Texte angewendet werden. Er erzählt was über den Nordpol, Wanderungen und seine Familie (Für mich eine reine Selbstverherrlichung). (Mehr ist wirklich nicht zu sagen, ich glaube mehr hat er auch nicht in seiner Trickkiste).

Mein Fazit:
Jeder zweite Satz beginnt mit "ich". Er ist ja auch einfach ein voll krasser Typ, dem jeder zuhören sollte und was er sagt sollten wir alle glauben und uns zu Herzen nehmen. Die Kapitel sind unstrukturiert wie immer und was er mir letztlich sagen wollte hätte auch auf eine Seite gepasst.

Ein positiven Aspekt hat das Ganze. Ich sitze hier und genieße gerade die Stille nach diesem "Schmarn".

Veröffentlicht am 02.02.2019

Fantastische Idee mit brillanter Umsetzung! Fesselnd und stimmt nachdenklich

Vox
0

Inhalt:


Vox das lateinische Wort für Laut/ Stimme. Eine Stimme die in den 100 Worten, die Frauen innerhalb eines Tages zur Verfügung stehen, kaum noch gehört werden kann.
Dies ist ein Gesetz des neuen ...

Inhalt:


Vox das lateinische Wort für Laut/ Stimme. Eine Stimme die in den 100 Worten, die Frauen innerhalb eines Tages zur Verfügung stehen, kaum noch gehört werden kann.
Dies ist ein Gesetz des neuen amerikanischen Präsidenten, der mit seinem christlich fundamentalistischen Berater einem ex Fernseh- Reverend eine neue und "reine" Welt aufzubauen versucht.

Jean McClellan war vor diesem neuen Gesetz eine angesehene Forscherin der Neurolinguistik, die kurz davor war die Wernicke-Aphasie zu heilen. Doch kurz vor dem Durchbruch wurde sie auf Eis gelegt, in dem sie, wie alle Frauen einen metallischen Wortzähler um ihr Handgelenk gelegt bekam. Von da an gibt es nur noch wenige, christliche Regeln zu beachten:
- Ehre deinen Ehemann, denn er ist das Abbild Christi und die Frau nur das Abbild des Mannes.
- Haushalt führen, einkaufen und Kinder kriegen ist jetzt die Aufgabe jeder Frau.
- Sprich niemals mehr als 100 Wörter, oder du wirst bestraft. Eine Frau die redet ist keine reine Frau.
Wer sich diesen Werten nicht beugt, wird abgeführt und nie wieder gesehen.

Doch als der Bruder des Präsidenten an der Wernicke- Aphasie erkrankt, wird dem Reverend eines klar, nur Jean McClellan und ihr altes Team können den Bruder retten. McClellan steht vor einer großen Herausforderung. Entweder sie beugt sich unter der Bedingung, dass ihre Tochter genauso wie sie von dem Zähler befreit wird und erhält für einige Wochen das Recht zu Reden, ein Labor und ihr Team mit dem sie vllt. noch mehr entwickeln kann, als nur ein Serum oder aber sie bleibt für immer in ihrer diskriminierenden, frauenfeindlichen Blase gefangen.


Mein Fazit:

Mich hat das Buch schockiert. Das Thema Frauenfeindlichkeit, fundamentalistische Gedanken und Taten sind immer präsent. #MeToo, ein Präsident wie Trump... Dalcher hat den Roman zur richtigen Zeit veröffentlicht und versucht mit ihm nicht nur uns Frauen zu erreichen.

Ihre Message ist: Bleib wachsam, du hast es in der Hand und kannst mitbestimmen. Lass nicht zu, dass man dich aufgrund deines Geschlechts, deiner Herkunft, deines Glaubens oder deiner Hautfarbe diskriminiert und vor allem DENKE SELBST!

Die Autorin hat hier eine sehr konstante Geschichte zusammen geschustert. Das konstruierte Scenario wirkte sehr realistisch. Dalcher selber hat in der theoretischen Linguistik geforscht und hat diese Kenntnis mit Fiktion verbunden und zum Thema/ Problem ihres Romans gemacht. Aber keine Sorge, ich fand dennoch, dass die Fachbegriffe und Formulierungen so einfach wie möglich gehalten wurden. Aber genau diese Verknüpfung zwischen ihrem Fachwissen und der Geschichte hat dem Roman etwas ganz Besonderes und sehr spannendes verliehen. Zunächst war ich beim Lesen unglaublich wütend über die Situation und die Behandlung der Frauen. Nicht, dass ich deswegen aufhören wollte weiter zu lesen, denn es wird an genau der richtigen Stelle spannend, so dass ich nicht nur wütend, sondern auch noch gefesselt war! Ich wartete dadurch immer mehr auf den Knall der die Wendung bedeuten würde. Diesen Spannungsbogen hält die Autorin sehr lange aufrecht.

Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der gerne in ein Gedankenexperiment eintauchen möchte. Die Autorin behandelt ethische, religiöse und politische Fragen und animiert den Leser zum Selberdenken. ;) Ein sehr spannender, interessanter und intelligenter Roman, der mich sehr berührt hat, denn er zeigt eine mögliche Zukunft!

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein Roman der mich aufwühlte, erschütterte, schockierte, traurig machte und über den ich auch nach 4 Tagen noch nachdenke!- Meisterwerk!

Stella
0

Der Roman "Stella" spielt im Jahre 1942. Mitten in der Zeit des Nationalsozialismus.

Der junge Friedrich wächst als reicher Junge am Genfer See in der Schweiz auf. Ist Sohn eines reisenden Händlers und ...

Der Roman "Stella" spielt im Jahre 1942. Mitten in der Zeit des Nationalsozialismus.

Der junge Friedrich wächst als reicher Junge am Genfer See in der Schweiz auf. Ist Sohn eines reisenden Händlers und einer frustrierten Künstlerin. Während Vater nur möchte, dass der Sohn ein intelligenter, vorausschauender Mann wird, ist der Wunsch der Mutter, dass er doch Künstler werden solle. Als Friedrich eines Tages jedoch seine Fähigkeit des Farbensehens verliert, beginnt Mutter zu trinken.

Um weg zu kommen und etwas von der Welt zu sehen, beschließt er in Berlin eine Kunstschule zu besuchen. Der stille Friedrich findet sich kurz darauf im nationalsozialistischen Berlin in einer Kunstschule wieder, wo er die junge Kristin als Aktmodell trifft. Sie ist genau das Gegenteil des schüchternen, unerfahrenen jungen Mannes. Sie ist extrovertiert, sagt was sie denkt und nimmt alle auf Korn. Kein Wunder, dass Friedrich seine Augen nicht von ihr lassen kann. Zusammen gehen sie in Untergrundjazzclubs, trinken Kognak und Friedrich kann den Krieg einfach vergessen.
Doch als ihr Kristin eines Morgens an seine Tür klopft, verletzt, kahl rasiert und verprügelt, weiß Friedrich, dass diese heile Welt, die er gerne wollte, niemals in Berlin zu finden sein kann.

Mein Fazit:
Ich bin so begeistert und erschüttert zugleich! Dieser Roman ist einzigartig:

Der Schreibstil:
Würger ist ein Künstler! Während mir kurze Sätze in den meisten Fällen bisher immer missfielen, ist dies hier jedoch etwas ganz anderes. Durch seinen Schreibstil schafft Würger eine ganz eigene Atmosphäre, in welcher die vielen Eindrücke, die auf Friedrich einwirken, erst recht zur Geltung kommen. Durch diese wenigen Worte sollte man denken, dass alles auf den Punkt gebracht wird, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Der Leser steckt, wie Friedrich, die ganze Zeit lang immer in der Position des Beobachters, der nur wahrnimmt und sich selbst über die Situation Gedanken machen muss. Würger entwickelt dies, neben den kurzen Sätzen, in dem er objektiv schreibt und formuliert. Ich dachte immer: das und das muss Friedrich doch jetzt denken, aber das habe ich nie erfahren. Es ist wirklich ein reines Beobachten. Dadurch war ich immer an Friedrichs Seite, habe ihn versucht zu entschlüsseln, aber es wollte mir nicht gelingen. Gerade dies ist ein sehr spannender Aspekt gewesen. Wartete ich doch immer den nächsten Schritt ab.

Zudem hat Würger eine sehr gruselige Atmosphäre geschaffen, in dem er vielen so wenig durchsichtig gestaltet hat. Durch das Zitieren von realen Prozessakten, die zunächst als reines Stilmittel verstanden werden können, wachsen diese auch zu einer Geschichte, die zum Schluss so gewalttätig und grausam explodiert, dass ich aufgrund des Ohnmachtgefühls während des Lesen weinen musste.

Die Charaktere:
Sie entwickeln sich in der Geschichte und während alle zunächst recht durchsichtig und farblos erscheinen, werden sie doch von Seite zu Seite immer schlüssiger und greifbarer. Ich fand insbesondere diese Entwicklung sehr gut gestaltet!
Friedrich geht. so seine Worte, nach Berlin, um die Wahrheit zu finden und jedes Mal, wenn er mal wieder angelogen, enttäuscht wird oder er einfach mal wieder blind ist, habe ich immer wieder dagesessen und habe geschimpft, wieso dieser junge Mann, trotz dem was er sieht, die Wahrheit nicht sehen kann. Erst dachte ich dies als Kritik zu nennen, aber ich empfinde es mittlerweile als realistisch. Wie oft sieht man was Menschen tun und sieht aber nur das Oberflächliche?

Jetzt wo ich diese Rezension endlich geschrieben habe, fühle ich mich kein Stück leichter. Takis Würger hat mit Stella eine messerscharfe Waffe geschaffen, die sich erst in meinen Geist und letztendlich in mein Herz bohrte. Er hat mich wütend gemacht, mich leiden lassen und zum Schluss lies er mich mit einer so greifbaren Kälte zurück, dass ich sie noch jetzt spüren kann. Dieser Roman verdient es gelesen zu werden.



Veröffentlicht am 27.01.2019

Die erste (dokumentierte) PR- Schlacht

Asterix 36
0

Julius Cäsar, der Mann der Männer und der unbezwingbare Bezwinger des Volkes. Nun, wo er soweit gekommen ist, will er endlich seine Memoiren niederschreiben lassen. Dabei kommt er auch, wie soll es auch ...

Julius Cäsar, der Mann der Männer und der unbezwingbare Bezwinger des Volkes. Nun, wo er soweit gekommen ist, will er endlich seine Memoiren niederschreiben lassen. Dabei kommt er auch, wie soll es auch anders sein, wunderbar bei rum... denn dabei unterlässt er zu erwähnen, dass es doch ein unbeugsames Dorf gibt...Gallien. Doch als Asterix und Obelix das erfahren, können sie das nicht auf sich sitzen lassen. Cäsar muss die Wahrheit schreiben! Koste es was es wolle.

Mein Fazit:
Ich lache immer noch :D Ich liebe die Zeichnungen, die Geschichte und den süßen Obelix :) Einfach wieder einmal ein sehr intelligenter Comic :)

Veröffentlicht am 27.01.2019

Neue Autoren, aber immer noch super!

Asterix 35
0

Als in dem schnuckeligen kleinen Gallien ein tiefgefrorener hübscher junger Mann gefunden wird, rätselt ganz Gallien über die Herkunft des Mannes.
Doch auch als er auftaut, hindern ihn seine Sprachstörungen ...

Als in dem schnuckeligen kleinen Gallien ein tiefgefrorener hübscher junger Mann gefunden wird, rätselt ganz Gallien über die Herkunft des Mannes.
Doch auch als er auftaut, hindern ihn seine Sprachstörungen daran, zu erzählen wer er ist und woher er stammt. Für Asterix und Obelix eine mysteriöse Geschichte, mit alten Feinden und neuen Freunden.

Mein Fazit:
Ich liebe Asterix und Obelix und auch dieser Teil, der neuen Autoren ist wirklich empfehlenswert, denn die beiden haben nicht an Witz verloren :)