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Veröffentlicht am 10.01.2022

Grandioser Krimi

Adlerschanze
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Surendra Sinha, ein indischstämmiger Kriminalkommissar, dessen Revier in Friedrichshafen liegt, macht Urlaub in Hinterzarten im Schwarzwald, da seine Mutter dort zur Kur ist. In Hinterzarten steht alles ...

Surendra Sinha, ein indischstämmiger Kriminalkommissar, dessen Revier in Friedrichshafen liegt, macht Urlaub in Hinterzarten im Schwarzwald, da seine Mutter dort zur Kur ist. In Hinterzarten steht alles im Zeichen des Skispringens.... man denke an Georg Thoma, Dieter Thoma und Sven Hannawald..... und gerade eben findet dort der Skisprung-Sommer-Grand-Prix statt. Sinha ist zufällig in der Nähe als am Adlerweiher die Leiche einer jungen Frau gefunden wird.

Immer mehr nimmt er an den Ermittlungen teil und lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben.
Die Autorin Ingrid Zellner hat in meinen Augen einen grandiosen Krimi geschrieben, denn neben den Protagonisten, die von ihr so hervorragend beschrieben werden, dass ich meine sie selber zu kennen, enwickeln sich um die Aufklärung um den Tod der jungen Frau weitere Geschichten, die indirekt oder direkt mit ihr zu tun haben.
Es ist ein Zusammenspiel von Ehrgeiz, Missgunst, Liebe, Rache, Skrupellosigkeit, Träumen, ...
Einiges in der Geschichte ging mir sehr nahe, denn zerplatzte Träume können sehr schmerzen. Andererseits musste ich häufiger lachen, denn Surendras Mutter, die ihren Sohn unbedingt mit einer Frau verkuppeln möchte, dies wird schon sehr witzig erzählt.
Insgesamt ein absolut unterhaltsamer, wunderbar erzählter Krimi, der viele menschliche Schicksale offenbarte, keine Minute langweilig war und in mir den Wunsch weckte, Surendra Sinha - ein absoluter Sympathieträger, da sehr empathisch - möglichst bald wieder zu treffen.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Eine sehr bewegende Geschichte

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Die Geschichte von Melanie Levensohn "Zwischen uns ein ganzes Leben" erzählt die Geschichte von drei Frauen, welche in verschiedenen Zeitepochen - einmal Beginn der 40ziger Jahre von der jungen jüdischen ...

Die Geschichte von Melanie Levensohn "Zwischen uns ein ganzes Leben" erzählt die Geschichte von drei Frauen, welche in verschiedenen Zeitepochen - einmal Beginn der 40ziger Jahre von der jungen jüdischen Studentin Judith in Paris und dann wieder in der "Gegenwart" von Béatrice, einer Anfang 40jährigen Französin. die bei der Weltbank in Washington 2006 arbeitet. Von beiden Frauen wird ihr jeweiliges Leben geschildert. Während Judith den Alltag als Jüdin in Paris schildert und sich verliebt, unterhält Béatrice eine Beziehung zu einem verwitweten alleinerziehenden Vater und hat große Probleme an ihrem Arbeitsplatz. Verbunden wird das Leben der beiden Frauen im übertragenen Sinn durch die dritte Frau namens Jacobina, die als junge Frau ihrem Vater am Sterbebett verspricht nach der von ihr bis dato unbekannten Halbschwester Judith zu suchen. Jahrzehnte später möchte Jacobina ihr Versprechen einlösen und äußert Béatrice, die sie über eine Hilfsorganisation für sozial schwachgestellte Menschen kennenlernt, gegenüber diesen Wunsch.
Die Autorin erzählt das Leben von Judith, Béatrice und Jacobina parallel, so dass ich mich immer auf diejeweilige Erzähl- und Zeitebene einlassen musste, aber genau dies machte in meinen Augen den Reiz der Geschichte aus und daher stammt evtl. auch der Titel des Buches....zwischen uns ein ganzes Leben....
Es geht um die Vergangenheit, Geheimnisse, Liebe, Krankheit, Familie, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Verzeihen und auch Zukunft.
Der Roman hat mich tief bewegt und das zu Beginn des Buches hätte ich niemals mit diesem Ende gerechnet.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Rennen beeinflusst das Leben

Ghost
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Castle Cranshaw wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter in einer ärmlichen, sozial schwachen, Gegend auf. Probleme und Auseinandersetzungen in der Schule bestimmen seinen Alltag. Per Zufall beobachtet ...

Castle Cranshaw wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter in einer ärmlichen, sozial schwachen, Gegend auf. Probleme und Auseinandersetzungen in der Schule bestimmen seinen Alltag. Per Zufall beobachtet er eine Gruppe Kinder beim Lauftraining. Da er meint, es mit ihnen aufnehmen zu können, stellt er sich einem Rennen und der Trainer nimmt ihn in seine Mannschaft auf unter der Maßgabe keine Schwierigkeiten in der Schule zu verursachen.
Castle Cranshaw, der Ghost genannt werden möchte, hat damit große Schwierigkeiten und obwohl er es eigentlich nicht möchte, manövriert er sich immer in neue missliche bzw. schlechte Situationen.
Durch das Lauftraining, die Mitläufer und vor allen Dingen den Trainer, erkennt er seine Grenzen und muss sich seinen Problemen stellen.
Der Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen - ein toller Schreibstil - und er zeigt, so schwierig auch die Lage eines Einzelnen sein mag, man kann nicht vor seinen Problemen davonlaufen, sondern muss sich ihnen stellen.
Jeder in der Mannschaft hat seine eigenen Probleme und auch wenn Ghosts Geschichte im Mittelpunkt steht, so weiss er auch teilweise um die Probleme derer und das jeder Stärken und Schwächen hat, egal ob im Leben oder beim Laufen.
Ich bin, durch den Cliffhanger am Ende des Buches, sehr neugierig geworden auf die anderen Bücher der Reihe. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein Krimi aus Südtirol, zwei ungeklärte Todesfälle und tolle Ermittler

Wut kommt selten allein
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"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich ...

"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich nur neugierig auf die vorherigen Teile gemacht hat.

Es kommt gleich zu Beginn des Buches zu zwei Todesfällen, die Rätsel aufgeben. Bei dem einen handelt es sich um einen jungen Mann, Urlauber, der beim Joggen zu Tode kam und bei dem anderen um eine eine einheimische Frau mittleren Alters, die an einem steilen Weg abgestürzt ist. Ermittler im ersten Fall ist Commissario Fabio Fameo, Ehemann, Besitzer eines sehr alten Hauses und liebevoller Vater eines kleinen Sohnes. Im zweiten Fall ermittelt sein Freund der Carabiniere Tommaso Caruso. Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer wieder Verbindungen zwischen den beiden ungeklärten Todesfällen auf.

Mir hat der Schreibstil von Ralph Neubauer sehr gut gefallen, denn er hat es nicht nur geschafft, mir Südtirol bildlich vor Augen zu führen sondern auch die Atmosphäre, die im Dorf sowie im Unterland herrscht, für mich spürbar zu machen. Jede "kleinste" Rolle der Geschichte wurde von ihm sorgfältig ausgearbeitet und mit Leben erweckt. Egal, ob es sich um den kleinen Laurin, den Sohn des Commissarios handelt, der vernarrt ist in die Geschichte von Jim Knopf und ich selber gerade an dieser Stelle sofort eigenen Erinnerungen an die Kleinkindzeit meiner Kinder hatte, die ebenfalls große Fans dieser Geschichte waren. ....oder den Besuch im Restaurant und die Darstellung des Wirtes..... oder um die einzelnen Schauspieler...oder um Streitereien und Beschuldigungen wegen Bienendiebstahl...
Es ist kein rasanter Krimi, der einen vor Spannung nicht schlafen lässt, sondern ein "gemächlicher" Krimi, in dem sehr gründlich Spuren verfolgt werden, jedoch oft recht unkonventionell und der mich in seinen Bann gezogen hat. Es gab viele kleine Puzzleteile, die ein ganzes Bild ergaben. Ich wurde ebenso wie die Ermittler Fabio, Tommaso und ihre Kollegen immer neugieriger auf die Todesursache bzw. die Hintergründe. Mir gefiel die Geduld der Ermittler und ihre Sichtweise auf die Fälle aber auch auf das Leben allgemein. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt un musste manches Mal echt schmunzeln.

Veröffentlicht am 10.01.2022

Toller Krimi, der an der Nordseeküste spielt

Tidetod
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"Tidetod" von Gerd Kramer spielt an der Nordseeküste und ist mein erster Krimi des Autors gewesen.
Die Geschichte ist sehr vielseitig aufgebaut, so geht es einmal um Entführungen, in denen die Opfer eine ...

"Tidetod" von Gerd Kramer spielt an der Nordseeküste und ist mein erster Krimi des Autors gewesen.
Die Geschichte ist sehr vielseitig aufgebaut, so geht es einmal um Entführungen, in denen die Opfer eine "Chance" bekommen, dem Tod zu entkommen. Dann geht es wiederherum um einen Autofahrer, der scheinbar willkürlich Menschen durch Pfützen fährt, um andere Menschen nasszuspritzen und sie teilweise dabei fast umfährt. Die Protagonisten sind u. a. die Beamten Flottmann und Hilgersen, die potentiellen Opfer, der Täter selbst, ein sehr unterhaltsamer Kater, ein Musiker mit hochsensiblen Gehör und Menschen aus ihrer Umgebung.
Mir hat dieser Krimi ausnehmend gut gefallen, da er mich bis zum Schluss über den Täter im Unklaren ließ. spannend war, über interessante Protagonisten verfügte und mich trotz mancher Dramatik an manchen Stellen schmunzeln ließ, wenn die menschlichen Schwächen der Kommissare samt ihrer Frotzeleien zu Tage traten.
Eine absolute Leseempfehlung von mir!