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Veröffentlicht am 06.02.2021

Ein weiterer spannender Teil einer tollen Thriller-Reihe !

Die Erinnerung so kalt
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"Die Erinnerung so kalt" von Alexander Hartung ist der vierte Fall für Kommissar Jan Tommen und sein chaotisches Ermittlerteam.

Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Menge Spannung und Leichen. Der ...

"Die Erinnerung so kalt" von Alexander Hartung ist der vierte Fall für Kommissar Jan Tommen und sein chaotisches Ermittlerteam.

Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Menge Spannung und Leichen. Der Anfang macht eine Leiche, die beim Brandenburger Tor bis zur Unkenntlichkeit verbrannt aufgefunden wird. Dies lässt das Team von Jan Tommen überhaupt nicht kalt, außer vielleicht die Gerichtsmedizinerin Zoe. Zuerst ist überhaupt nicht klar, um wen es sich bei diesem Opfer handelt und warum der oder die Täter diesen speziellen Auffindungsort gewählt haben. Es dauert nicht lange, bis man sicher ist, um wen es sich handelt. Doch diese Leiche bleibt nicht die einzige. Das Team und Jan sind mit diesem Fall total gefordert und stoßen immer wieder an ihre Grenzen.

Die Methoden, mit denen Jan, Chandu, Zoe und Max wieder ans Werk gehen haben einen großen Unterhaltungswert. 
Sie wissen zwar was Dienstvorschriften sind, aber um diesen Fall zu lösen, ignorieren die vier die kompletten Vorschriften. Da sie den Täter so schnell wie möglich fassen müssen, umgeht das Team den legalen Weg.

Auch wenn hier wieder vieles sehr unrealistisch ist, passen die Handlungen perfekt zu dieser Thriller- Reihe. Wenn ich einen Thriller lese, dann muss er nicht der Realität entsprechen. Spannende Unterhaltung bieten nicht nur die Handlungen, auch das Quartett hat den Gesamtinhalt zu einem wahren Lesegenuss gemacht. 

Die extrem gut ausgeprägten Charaktere Jan, Chandu, Max und Zoe habe ich mittlerweile ins Herz geschlossen und ich finde jeden Einzelnen hervorragend gelungen. Dieses Team macht die Jan Tomaten-Reihe so besonders. Es macht Spaß, mit ihnen in die Berliner Unterwelt zu tauchen. Ich fieber mit jedem Einzelnen mit und sie bringen mich regelmäßig zum Lachen. Chandu ist ein ehemaliger Türsteher und Geldeintreiber aus der Berliner Unterwelt, Max ein Hacker, der es mit Recht und Gesetz nicht sehr genau nimmt und Zoe ist eine sehr eigenwillige Rechtsmedizinerin, die aus ihrem langweiligen Berufsalltag ausbrechen will. 
Chandus Art gefällt mir am besten. Der große schwarze Mann mit seinen besonderen Methoden die Wahrheit aus anderen heraus zu kloppen hat auch andere Seiten. Mittlerweile würde ich mich gerne bei ihm zum Essen einladen. Denn die Gerichte, die er seinem Team zubereitet, hören sich klasse an. Er hat eine harte Schale aber einen sehr weichen Kern. Für seine Freunde geht er über Leichen. 
Zoe hat eine große Klappe und manchmal ein Benehmen wie eine offene Hose, aber auch sie ist nicht immer so kalt, wie es der Anschein macht. 
Max hackt sich gut und gerne überall ein, mit seiner Lara Croft Puppe, seinem Hauptnahrungsmittel Pizza und seinen Aufputschmittel, bestehend aus Ovomaltine-Cola und Energydrinks, unterstützt er seine Freunde zuverlässig. 
Jeder kommt hier wirklich perfekt rüber. 

Bis das Tatmotiv in diesem Teil klar war, war der Spannungsbogen konstant im oberen Bereich. 
Alle Abläufe wurden sehr gut beschrieben, zusammen mit dem flüssigen und detaillierten Schreibstil konnte ich mir den Thriller bildlich genau vorstellen. 
Wieder eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Vertrauen zwischen Mensch und Pony!

Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht
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"Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht" von der Autorin und Pferdeexpertin Juli Zeh und dem dtv-Verlag ist eine schöne und gelungene Kombination aus Pferdewissen und einer tollen Pferdegeschichte.
Begleitet ...

"Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht" von der Autorin und Pferdeexpertin Juli Zeh und dem dtv-Verlag ist eine schöne und gelungene Kombination aus Pferdewissen und einer tollen Pferdegeschichte.
Begleitet wird das ganze mit passenden und farbenfrohen Illustrationen von Flix.

Der Roman für Kinder ab neun Jahren gibt informative und spannende Einblicke in die Pferdewelt.
Die beiden Hauptrollen übernehmen die zwölfjährige Sophie, dessen Traum nur mit einem Pferd in Erfüllung geht, und der fünf Jahre alte Welsh-Pony-Mischling Sokrates, auch Socke genannt.
Sophie darf Socke nach langem hin und her in Pflege nehmen, aber kurze Zeit später zerplatzt der Traum, denn Sophie muss erkennen, dass Socke und sie sich einfach nicht verstehen. Das Problem sitzt im Sattel, da Pony Socke misshandelt wurde und jedes Vertrauen in den Menschen verloren hat.
Zwar reitet Sophie im Schulbetrieb auf dem Michaelis-Hof und sitzt sehr sicher im Sattel, doch weiß sie wenig über den Umgang mit Pferden. Die andauernden Missverständnisse zwischen Pony und Mädchen führen zu gefährlichen Situationen. Und dann droht da noch die ultimative Katastrophe: Wenn Socke sich nicht bald reiten lässt, läuft er Gefahr, als vermeintliches Problempferd eingeschläfert zu werden. Sophie muss die Pferdesprache lernen, und zwar ganz schnell.

Nach dieser Geschichte lernt man mit ihr gemeinsam, wie sich Pferd und Mensch besser verstehen.
Socke gilt als Problempferd, weil es noch niemandem gelungen ist, ihn einzureiten. Er wünscht sich nichts mehr als ein Zuhause, indem er sicher bleiben kann und jemanden, der seine Gefühle und Sprache versteht. Wenn man in dieser Geschichte seine Erzählungen folgt, erfährt man, mit welchen Augen ein Pferd die Welt betrachtet. Sockes Wahrnehmung über Menschen hat hier für witzige Situationen gesorgt, die Gedanken eines Ponys zu lesen haben mir gut gefallen.

Sophie und Socke lernen hier gegenseitiges Verständnis und jeweiligen Verhalten zu deuten.
Es wird abwechselnd aus beiden Perspektiven geschrieben, sodass ich mich sehr gut in dessen Gefühle und Situationen hineinversetzen konnte.
Emotionen kommen hier hervorragend und altersgerecht rüber, auch wenn es manchmal traurig war.
Das Verhalten eines Pferdes wird kindgerecht erklärt, sodass Kindern schnell klar wird, warum Pferde in verschiedenen Situationen dementsprechend reagieren.
Wie ein Mensch hat auch ein Pony Gefühle. Dies zeigt auf verlässliche und verschiedenen Arten, was es möchte und was nicht. Es wird klar auf dessen Bedürfnisse eingegangen, was mir richtig gut gefallen hat. Die Autorin beschreibt, wie man den Weg mit Ruhe und Geduld am besten und erfolgreichsten geht.

Beide Charaktere sind sehr authentisch und liebevoll gezeichnet. Obwohl Sophie in ihrer Familie als einzige Interesse an Pferden zeigt, setzt sie sich durch und hält an ihrer Meinung fest. Von ihr hatte ich schnell ein positives Bild, dessen starker Charakter sehr liebevoll ist. Ihr Durst an Wissen ist nicht zu stillen und ihr Einsatz für Socke hat mich beeindruckt.
Es hat mir großen Spaß gemacht, beide bei ihren Entwicklungen zu begleiten.
Durch die farbigen Illustrationen wird die Geschichte sehr lebendig und der unkomplizierte Schreibstil ist sehr flüssig, verständlich und altersgerecht.
25 gelungene Kapitel in angenehmer Länge mit anschließendem Epilog werden alle Pferdeflüsterer begeistern, mir hat dieser schöne Roman auf jeden Fall sehr gut gefallen.

Nach der Geschichte gibt es im Anhang noch informative und interessante Informationen über Pferde. Wichtige Fragen werden kurz, aber klar beantwortet und die Pferdesprache wird noch einmal kurz zusammengefasst. Regeln beim Führen eines Pferdes, Informationen über die Ernährung und weitere Tipps und Pferdewissen gibt die Autorin ihren Lesern am Ende noch mit auf dem Weg.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Auch Tommens dritter Fall hat es in sich!

Wenn alle Hoffnung vergangen
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"Wenn alle Hoffnung vergangen" von Alexander Hartung ist der dritte Fall für Kommissar Jan Tommen. Sein chaotisches aber sympathisches Ermittlerteam ist natürlich wieder mit dabei, was den Thriller zu ...

"Wenn alle Hoffnung vergangen" von Alexander Hartung ist der dritte Fall für Kommissar Jan Tommen. Sein chaotisches aber sympathisches Ermittlerteam ist natürlich wieder mit dabei, was den Thriller zu einem wahren Lesegenuss gemacht hat.

Diesmal wird Tommens Kneipenaufenthalt abrupt beendet, als er zu einem Tatort gerufen wird. Der Pharma-Manager Isak Neumann ist über die Brüstung seines Penthouses in den Tod gestürzt. Am Tatort entdeckt Jan auf den Überwachungsbändern einen unbekannten Eindringling: Bernard Durand, der wegen Körperverletzung an Isak Neumann eine zweijährige Haftstrafe absitzen musste. Die Fahndung nach Durand ist nur wenige Stunden alt, als sich der Gesuchte auf der Wache stellt – er bestreitet jedoch, der Mörder zu sein.
Die Ermittlungen werden ausgeweitet und es tauchen immer mehr Spuren auf, die zu einem mysteriösen Projekt namens PERV9 führen. Als Jan die finsteren Hintergründe dieses Projekts aufdecken möchte, gerät er selbst in die Schusslinie.
Und dann erreicht ihn auch noch der Hilferuf eines verschollenen Mitglieds des Ermittlerteams.

Dieser Fall hat Tommen wieder zur Verzweiflung gebracht, deshalb bin ich hier einem spannenden und interessanten Plot gefolgt, der mich von Kapitel zu Kapitel gehetzt hat. Das Ende ist gut gelungen. Hier sind extrem grausame Wahrheiten ans Licht gekommen, die mich schockiert haben.
Es gibt in diesem Teil zwei Handlungsstränge, die gut
miteinander harmonieren. Obwohl Tommens skurrile Team, bestehend aus Chandu, Zoe und Max wieder dabei ist, verfolgen Chandu und Zoe andere, aber nicht weniger spannende Spuren.
Während Tommen und Max dringend die schrecklichen Geheimnisse eines Pharmaunternehmens aufdecken müssen, stellt sich Zoe ihrer Vergangenheit und kämpft mit Chandu gegen das organisierte Verbrechen.

Die Protagonisten sorgen wieder für hervorragende Unterhaltung. In den ersten beiden Teilen konnte ich sie schon sehr gut kennenlernen, hier wirken sie aber noch sympathischer und vor allem lebendiger. Besonders Zoe hat mich emotional überrascht.

Chandu ist ein schwarzafrikanischer und ehemaliger Türsteher und Geldeintreiber mit kriminellem Hintergrund aus der Berliner Unterwelt, Zoe eine taffe, eigenwillige und ketten rauchende Rechtsmedizinerin und Max ein Computerfreak, der alle typischen Klischees erfüllt, aber ein Ass auf seinem Gebiet ist.
Die vier ergänzen sich wunderbar und arbeiten klasse zusammen, auch wenn es nicht immer auf legalem Wege passiert.
Sie halten sich alle mal wieder nicht so ganz an die Regeln der Gesetze, in dieser Thriller Reihe passt dieser Punkt aber ganz gut.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, klar und detailliert, was für ein angenehmes Lesevergnügen sorgt.
Obwohl man diese Geschichte unabhängig von den Vorgängerbänden lesen kann, rate ich für ein besseres Verständnis die Reihe von Anfang an zu lesen. So lernt man jeden Protagonisten besser kennen und es kommen keine Fragen auf.
Natürlich fehlt es hier auch nicht an Humor, den ich schon aus den Vorgängerbänden kenne und der nicht fehlen darf.
Diese Geschichte mit dem gut durchdachtem Plot hat mir sehr gut gefallen, deshalb freue ich mich auf den vierten Teil!

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Anders als erwartet!

Die siebte Zeugin
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"Die siebte Zeugin" von Florian Schwiecker (ehemaliger Strafverteidiger) und Michael Tsokos (Rechtsmediziner, der das Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité leitet
und Bestseller-Autor) ist der ...

"Die siebte Zeugin" von Florian Schwiecker (ehemaliger Strafverteidiger) und Michael Tsokos (Rechtsmediziner, der das Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité leitet
und Bestseller-Autor) ist der erste Teil einer neuen Justiz-Krimi-Reihe aus Berlin (Eberhardt und Jarmer ermitteln).

Hier geht es um einen Verwaltungsbeamten namens Nikolas Nölting, der an einem Sonntagmorgen sein Haus in Berlin-Charlottenburg verlässt, sich aufs Fahrrad schwingt, seiner kleinen Tochter zum Abschied zuwinkt und zu einer Bäckerei fährt. Was sich ganz harmlos anhört, endet in einem Fiasko. Denn Nölting schießt in der Bäckerei aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung um sich.
Ein Mensch ist tot, zwei verletzt und Nikolas Nölting schweigt.
Nöltings Ehefrau sucht den Anwalt Rocco Eberhardt auf und bittet ihn, ihrem Mann zu helfen. Doch der Strafverteidiger steht vor einem Rätsel, denn er muss das Motiv eines unauffälligen Familienvaters herausfinden.
Plötzlich macht der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung, die Rocco Eberhardt mitten in einen Sumpf aus Korruption, Geldwäsche und Clan-Kriminalität führt. Doch wer sich mit der Unterwelt von Berlin anlegt, bringt nicht nur sich selbst in größte Gefahr …

Dieser Krimi hat mich auf jeden Fall unterhalten. Aber mir hat hier ganz klar die Spannung gefehlt. Sie konnte sich einfach nicht aufbauen, die Geschichte hat mich nicht sonderlich gepackt. Von der angepriesen Hochspannung konnte ich nichts feste stellen.
Trotzdem fand ich vieles sehr interessant, denn Florian Schwiecker gewährt viele interessante Einblicke aus dem Alltag eines Strafverteidigers. Deshalb ist der Krimi sehr authentisch, was mir gut gefallen hat. Szenen aus dem Schwurgerichtssaal wirken sehr lebendig, die Verhandlungen und die Gesetzeslagen haben mir gute und detaillierte Einblicke verschafft. Auf jeden Fall steckt in dieser Geschichte eine Menge Realität drin.

Nun komme ich zu den beiden angepriesenen Hauptprotagonisten Eberhardt und Kramer.
Rocco Eberhardt ist der ledige Strafverteidiger mit eigener Kanzlei, dessen Mutter aus Neapel kommt. Er liebt gutes Essen und trinkt gerne und regelmäßig Wein und Longdrinks. Warum das letztere hier oft erwähnt wurde, verstehe ich nicht. Das sind so Kleinigkeiten, die mich dann nur noch gestört haben.
Er hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, aber sein Misstrauen in Mandanten ist nach einem Fall aus der Vergangenheit angestiegen. Er versucht, seine Mandanten und ihre Geschichten nicht mehr zu nah an sich heranzulassen. Im Gerichtssaal will er um jeden Preis gewinnen, alleine schon, weil er Oberstaatsanwalt Bäumler nicht leiden kann.
Seine privaten Familienprobleme kamen zwischendurch auch immer wieder zur Sprache.
Dr. Justus Jarmer ist Facharzt für Rechtsmedizin, ihm eilt der Ruf einer rechtsmedizinischen Koryphäe voraus. Schon mehr als einmal hat eine seiner präzisen wissenschaftlichen Analysen einem Fall eine neue Wendung gegeben.
Er ist ein Meister darin, Kugelschreiber um die Finger kreisen zu lassen.

Ich bin sehr enttäuscht über Jarmers Rolle, denn über ihn habe ich kaum etwas gelesen.
Er kam ein paar wenige Mal ganz kurz vor, das war's aber auch schon. Einen wichtigen Part hat er meiner Meinung gar nicht gehabt. Er bleibt komplett im Hintergrund, seine Entdeckung bei der Obduktion war das einzige, was von ihm rüberkam. Hier hätte das Duo „Eberhardt und Baumann“ besser gepasst.
Denn ich habe mehr von Eberhardts Freund und Privatdetektiv Tobias Baumann gelesen als von Jarmer.
Baumann hatte hier eine viel größere Rolle, zusammen mit Eberhardt. Diesen Punkt finde ich leider etwas irreführend.
Schade, denn ich hätte gerne mehr von Jarmer gelesen. Dieser Protagonist hatte eher einen Gastauftritt als eine der beiden Hauptrollen. Die paar kurzen Momente wo er als Eberhardts Telefonratgeber erschien, hätte sich der Krimi auch sparen können.
Im Großen und Ganzen ein schwacher und sinnloser Auftritt.
Generell war hier nicht wirklich ein Protagonist, dessen Charakter mir positiv aufgefallen ist.
Eberhardt wird zwar detailliert beschrieben, aber anfreunden konnte ich mich mit seinem Charakter nicht.

In Handlung an sich war wie gesagt interessant und authentisch, aber vorhersehbar.
Der Krimi ist flüssig und locker geschrieben, auch die extrem kurzen Kapitel haben mir gut gefallen. Hier haben mich 104 Kapitel auf 318 Seiten erwartet, jedes Kapitel ist mit Ort, Datum und Uhrzeit versehen.
Es wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, dies hat für Abwechslung gesorgt.
Der Cliffhanger am Ende macht auf den nächsten Teil definitiv neugierig. Aber ob ich ihn auch lesen werde? Ich weiß es eher gesagt noch nicht. Dieser Teil hat meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt, deswegen nur 2.5 Sterne von mir.
Wirklich schade, denn ich bin ein großer Fan von Michael Tsokos und dies ist das erste Mal, das ich sein Buch nicht mit einem zufriedenen Lächeln beendet habe.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Eine rührende Geschichte über wahre Freundschaft!

Elchtage
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Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt, genau dies geschieht in dem Roman "Elchtage“ von Malin Klingenberg und dem dtv-Verlag, Reihe Hanser.

Die Geschichte, die aus dem schwedischen von Anu ...


Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt, genau dies geschieht in dem Roman "Elchtage“ von Malin Klingenberg und dem dtv-Verlag, Reihe Hanser.

Die Geschichte, die aus dem schwedischen von Anu Stohner übersetzt wurde, ist für Kinder ab 11 Jahren geeignet. 54 Kapitel erzählen hier eine schöne Geschichte über Johanna, die in der Pubertät steckt. Sie hat die Mittelstufe erreicht und im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Sandra, die ihre Freizeit lieber mit den beliebtesten Mädchen der Klasse verbringt, liebt sie die Natur und die dort lebenden Tiere.
Zum Glück hat sie Ihre Hütte im Wald. Die Hütte, die sie zusammen mit Sandra gebaut hat. Dort kann sie nachdenken, die Natur genießen und Tiere beobachten.
Doch das eines Tages Elche vor ihrer Hütte spazieren, damit hat sie überhaupt nicht gerechnet. Und schon steckt Johanna in einem spannenden Abenteuer, in dem gefährliche Elchjäger, merkwürdige Tierschützer und auch ein seltsamer Junge eine wichtige Rolle spielen.

Dieses Abenteuer über wahre Freundschaft und die erste Liebe hat mir sehr gut gefallen.
Für Johanna ist es nicht wichtig, zu der beliebtesten Clique zu gehören und geht ihren eigenen Weg. Dass sie sich somit zur Außenseiterin macht, ist ihr egal.
Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt, von Anfang an war sie mir unheimlich sympathisch. Neue Elchfreunde, eine
Tierschützerin und ein rätselhafter Junge treten in ihr Leben und es wird ein aufregendes Abenteuer für Johanna.
Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Sie ist auf jeden Fall ein starker Charakter und ein mutiges Mädchen, die durch ihre Geschichte Mut macht.
Wie sie sich positiv weiter entwickelt und einen neuen Weg mit ihren Freunden findet, hat mir ein großes Lesevergnügen bereitet.
Der Roman ist nicht nur rührend, sondern auch humorvoll und zum Ende hin spannend. Der Schreibstil ist altersgerecht, flüssig und lebendig, sodass ich schnell mittendrin war. So konnte ich mich auf alle Situationen einlassen.
Johanna hat mit von der ersten Seite an mitgenommen, damit ich sie zu ihrem neuen Lebensabschnitt begleiten konnte.
Das schöne Cover, in das ich mich sofort verliebt habe, passt hervorragend zur Geschichte.
Es zeigt hier schon, dass es eine wirklich sehr schöne und rührende Geschichte über wahre Freundschaft wird.

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