Ein weiterer spannender Teil einer tollen Thriller-Reihe !
Die Erinnerung so kalt"Die Erinnerung so kalt" von Alexander Hartung ist der vierte Fall für Kommissar Jan Tommen und sein chaotisches Ermittlerteam.
Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Menge Spannung und Leichen. Der ...
"Die Erinnerung so kalt" von Alexander Hartung ist der vierte Fall für Kommissar Jan Tommen und sein chaotisches Ermittlerteam.
Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Menge Spannung und Leichen. Der Anfang macht eine Leiche, die beim Brandenburger Tor bis zur Unkenntlichkeit verbrannt aufgefunden wird. Dies lässt das Team von Jan Tommen überhaupt nicht kalt, außer vielleicht die Gerichtsmedizinerin Zoe. Zuerst ist überhaupt nicht klar, um wen es sich bei diesem Opfer handelt und warum der oder die Täter diesen speziellen Auffindungsort gewählt haben. Es dauert nicht lange, bis man sicher ist, um wen es sich handelt. Doch diese Leiche bleibt nicht die einzige. Das Team und Jan sind mit diesem Fall total gefordert und stoßen immer wieder an ihre Grenzen.
Die Methoden, mit denen Jan, Chandu, Zoe und Max wieder ans Werk gehen haben einen großen Unterhaltungswert.
Sie wissen zwar was Dienstvorschriften sind, aber um diesen Fall zu lösen, ignorieren die vier die kompletten Vorschriften. Da sie den Täter so schnell wie möglich fassen müssen, umgeht das Team den legalen Weg.
Auch wenn hier wieder vieles sehr unrealistisch ist, passen die Handlungen perfekt zu dieser Thriller- Reihe. Wenn ich einen Thriller lese, dann muss er nicht der Realität entsprechen. Spannende Unterhaltung bieten nicht nur die Handlungen, auch das Quartett hat den Gesamtinhalt zu einem wahren Lesegenuss gemacht.
Die extrem gut ausgeprägten Charaktere Jan, Chandu, Max und Zoe habe ich mittlerweile ins Herz geschlossen und ich finde jeden Einzelnen hervorragend gelungen. Dieses Team macht die Jan Tomaten-Reihe so besonders. Es macht Spaß, mit ihnen in die Berliner Unterwelt zu tauchen. Ich fieber mit jedem Einzelnen mit und sie bringen mich regelmäßig zum Lachen. Chandu ist ein ehemaliger Türsteher und Geldeintreiber aus der Berliner Unterwelt, Max ein Hacker, der es mit Recht und Gesetz nicht sehr genau nimmt und Zoe ist eine sehr eigenwillige Rechtsmedizinerin, die aus ihrem langweiligen Berufsalltag ausbrechen will.
Chandus Art gefällt mir am besten. Der große schwarze Mann mit seinen besonderen Methoden die Wahrheit aus anderen heraus zu kloppen hat auch andere Seiten. Mittlerweile würde ich mich gerne bei ihm zum Essen einladen. Denn die Gerichte, die er seinem Team zubereitet, hören sich klasse an. Er hat eine harte Schale aber einen sehr weichen Kern. Für seine Freunde geht er über Leichen.
Zoe hat eine große Klappe und manchmal ein Benehmen wie eine offene Hose, aber auch sie ist nicht immer so kalt, wie es der Anschein macht.
Max hackt sich gut und gerne überall ein, mit seiner Lara Croft Puppe, seinem Hauptnahrungsmittel Pizza und seinen Aufputschmittel, bestehend aus Ovomaltine-Cola und Energydrinks, unterstützt er seine Freunde zuverlässig.
Jeder kommt hier wirklich perfekt rüber.
Bis das Tatmotiv in diesem Teil klar war, war der Spannungsbogen konstant im oberen Bereich.
Alle Abläufe wurden sehr gut beschrieben, zusammen mit dem flüssigen und detaillierten Schreibstil konnte ich mir den Thriller bildlich genau vorstellen.
Wieder eine klare Leseempfehlung von mir!