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Veröffentlicht am 27.01.2023

Ein Buch voller Wunder, doch wer hoch fliegt, kann auch tief fallen …

Zirkus der Wunder
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Elizabeth Macneal hat mit „Zirkus der Wunder“ ein wahres Goldstück erschaffen!
Dieses Buch hat mich fasziniert, emotional aufgewühlt und völlig in seinen Bann gezogen. Die Autorin hat es geschafft die ...

Elizabeth Macneal hat mit „Zirkus der Wunder“ ein wahres Goldstück erschaffen!
Dieses Buch hat mich fasziniert, emotional aufgewühlt und völlig in seinen Bann gezogen. Die Autorin hat es geschafft die Skrupelosigkeit der viktorianischen Zeit sehr bildhaft und authentisch in eine Geschichte zu fassen, die mir sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Sklaverei, Unterdrückung - Minderheiten hatten es in der Menschheitsgeschichte schon immer schwer und erst recht, wenn sie scheinbare Makel in jeglicher Form hatten. Waren sie stark behaart, hatten sie Leberflecken an den falschen Stellen, weißes Haar, Fehlbildungen, Tumore, diese Liste könnte man fast weg bis ins Unendliche ausweiten, so galten sie als Kuriositäten, Monster. Für mich eine Liste des Grauens, denn die armen Menschen, die so gezeichnet waren, wurden ausgegrenzt, misshandelt, zur Schau gestellt. Sie wurden nicht wie Menschen behandelt, sondern wie eine Ware, die man nach belieben kaufen und verkaufen kann. Schreckliche Vorstellung, oder? Noch schrecklicher jedenfalls finde ich es, dass dieses Geschäft bis in die heutige Zeit nachhallt und die Menschen nur langsam zur Besinnung kommen. Aber lest selbst und glaubt mir, auch ihr werdet im Anschluss Namen wie Julia Pastrana oder Charles Byrne recherchieren.

In diesem Buch jedenfalls lernen wir Nell kennen. Eine junge Frau, die über und über mit Muttermalen bedeckt ist. In ihrem Dorf ist sie die Außenseiterin, existiert bloß am Rande der Gesellschaft. Nur die Liebe ihres Bruders ist ihr sicher, denn als „Jasper Jupiters Zirkus der Wunder“ unweit ihres Dorfes kampiert, nutzt ihr Vater die Chance und verkauft sie zu einem Spottpreis als neue Attraktion. „Nellie Moon“, so wird der schillernde neue Star des Zirkus nun genannt und mit ihrer liebevollen, unbekümmerten Art wird Nell von ziemlich schnell von jedermann geliebt. Sie fühlt sich, nach dem holprigen, herzzerreißenden Start, wohl in ihrer neuen Familie, der Zirkus ist zu ihrer Heimat geworden.

Jasper und sein Bruder Toby sind unzertrennlich und doch grundverschieden. Der Impresario und sein Handlanger. Toby steht seit Jahren im Schatten seines Bruders und doch ist er derjenige, der bodenständig, sittsam und freundlich ist, wohingegen Jasper immer mehr will. Er träumt von Ruhm, von Macht und Reichtum. Sein Zirkus soll in aller Munde sein, sein Name unvergesslich.
Die Schausteller, die Jasper in seinem Zirkus versammelt hat, sind allesamt wahre Wunder. Sie treten auf, erfreuen das Publikum und werden von Jasper gut dafür entlohnt. Doch je höher man steigt, umso tiefer kann man auch fallen. Ein klein wenig habe ich Jaspers Ehrgeiz bewundert. Er hat sich Ziele gesetzt und so lange darauf hingearbeitet, bis er diese erreicht hat und das immer und immer wieder. Allerdings sollte man auch sehen, zu welchem Preis.

„Zirkus der Wunder“ vereint Unterhaltung, Geschichte und Wissenschaft zu einem komplexen Gefüge, dessen Zahnräder unweigerlich ineinandergreifen. Es eröffnen sich jede Menge Fragen, die sich teilweise nicht einfach beantworten lassen, sondern in denen es um so viel mehr als ein bloßes Ja oder Nein geht, nämlich um das Leben an sich, um seine Farben, seine Vielfalt, seine Freiheit.

Ich denke, die Geschichte von Nell, Jasper, Toby, Stella und allen hier dargestellten Charakteren darf uns Lesern die Augen öffnen, darf uns nachdenken und auch für einen Moment innehalten lassen. Stellt euch immer die Frage: Wie würdet ihr euch fühlen?

Ganz klare Leseempfehlung!

5/5⭐

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Vollkommen anders als erwartet - Eine Mischung aus Fantasy und Dark Romance

Neon Gods - Hades & Persephone
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Ich weiß gar nicht genau, welche Geschichte ich hinter diesem mega Cover erwartet habe, aber es war auf jeden Fall nicht diese!

„Neon Gods - Hades und Persephone“, der Titel weckt in mir den Wunsch nach ...

Ich weiß gar nicht genau, welche Geschichte ich hinter diesem mega Cover erwartet habe, aber es war auf jeden Fall nicht diese!

„Neon Gods - Hades und Persephone“, der Titel weckt in mir den Wunsch nach einer Geschichte voll von bekannten Elementen und neuen Geheimnissen der griechischen Mythologie, der Unterwelt und den bekannten Gottheiten. Eigentlich trifft dieses Buch damit genau ins Schwarze und doch war es so viel anders. Die Geschichte von Persephone und Hades, ihr Zusammenkommen, ihr Leben miteinander, ihre Rolle in der Götterwelt, all das wurde von der Autorin in einem wirklich einnehmenden, ja sogar fesselnden Schreibstil aufgegriffen und modern und unglaublich spicy erzählt. Für mich persönlich fast ein bisschen zu spicy, denn ich habe mich mehr in „50 Shades of Grey“ als in „Neon Gods“ wiedergefunden und würde das Buch dahingehend sogar in den Dark Romance Bereich einordnen, anstelle eines Fantasy oder Romantasy Buches.

Nichtsdestotrotz habe ich mit Persephone, einer unglaublich mutigen und starken Frau, mitgefiebert, habe ihre Wünsche und Träume selbst gefühlt und mich vielleicht sogar ein bisschen in Hades verliebt. Denn der Teufel ist gar nicht soooo schlimm, wie immer alle sagen. Zumindest, solange man ihn nicht zu sehr ärgert… .

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Persepektive von Hades und Persephone erzählt und lässt somit einen noch tieferen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden zu und stellt unweigerlich eine starke Bindung zu den Protagonisten her. Teilweise wollte ich das Buch schnell beenden, hätte am liebsten ganze Passagen einfach ausradiert, dann habe ich aber auch wieder gehofft, dass es nie ein Ende nimmt. Ich würde es fast als Hassliebe mit Suchtfaktor beschreiben und apropos Suchtfaktor, schon bald erscheint Band 2 und ich möchte unbedingt erfahren, wie Katee Robert die Geschichte von Eros und Psyche zu Papier gebracht hat.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Mit Mut, Magie und Charme mitten ins Herz!

Amari und das Spiel der Magier
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Ich liebe einfach alles an diesem Buch: Das Cover, das Setting, die Handlung, den Schreibstil, die Charaktere, na gut, bis auf einige wenige, wobei hier auch die Bösewichte durchaus Potential zum, nicht ...

Ich liebe einfach alles an diesem Buch: Das Cover, das Setting, die Handlung, den Schreibstil, die Charaktere, na gut, bis auf einige wenige, wobei hier auch die Bösewichte durchaus Potential zum, nicht gerade lieben, aber einigen wir uns vielleicht aufs mögen, haben.

Die 13-jährige Amari hat schon einiges in ihrem Leben durchstehen müssen, zum einen aufgrund ihrer Hautfarbe, zum anderen wegen ihrer Gabe, denn sie wurde mit Magie geboren und wurde zu einer der mächtigsten Magier ernannt. Leider sind nicht alle erfreut über die Existenz von Magiebegabten und würden diese Spezies am liebsten verbannt oder gar tot sehen. Und tatsächlich scheint dieses Mal alles in diese Richtung zu gehen. Ein Krieg zwischen der Oberbehörde und der geheimen Internationalen Magierallianz steht bevor und um diesen aufzuhalten bedarf es viel Mut, Magie aber auch Kraft alle bevorstehenden Aufgaben zu meistern. Doch schaffen es Amari und ihre Freunde das Mysterium um den Zeitstillstand aufzuklären, alle Rätsel zu lösen und das scheinbar Unausweichliche zu verhindern?

Ich kann euch jetzt schon soviel verraten: Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen!

Amari ist eine großartige Persönlichkeit. Sie lässt sich durch nichts und niemanden unterkriegen, ist herzlich in ihrer Art und glaubt stets an das Gute im Menschen. Natürlich wird sie dadurch auch mal enttäuscht, allerdings kann sie sich auf ihr Bauchgefühl weitestgehend verlassen. Elsie und Jayden, Amaris beste Freunde, habe ich auch sehr ins Herz geschlossen. Die drei gehen gemeinsam durch dick und dünn und vertrauen einander. Ich finde es immer wieder schön zu sehen, was wahre Freundschaft alles bewirken kann.

Dieses Buch hat es mir wahrlich angetan. Der Schreibstil des Autors ist einerseits kinderleicht nachzuvollziehen, aber gleichzeitig ist er so umfangreich und bildgewaltig, dass man während des Lesens wirklich staunt. Man wird in eine Welt hineinversetzt, in der quasi alles möglich ist und das auf einer Gefühlsebene, derer man einfach nichts entgegenzusetzen hat. Sobald man anfängt ist man gefangen und das bis zur letzten Seite. Einfach unglaublich und für mich definitiv ein Buch mit Highlightpotential!

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Komplex und faszinierend in allen Bereichen

The Atlas Six
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Als ich das erste Mal das Cover von „The Atlas Six“ gesehen habe, war für mich sofort klar, dass ich die Geschichte hinter dem Titel und all den Symbolen kennenlernen möchte. Magie, Alchemie, Geheimnisse, ...

Als ich das erste Mal das Cover von „The Atlas Six“ gesehen habe, war für mich sofort klar, dass ich die Geschichte hinter dem Titel und all den Symbolen kennenlernen möchte. Magie, Alchemie, Geheimnisse, Intrigen und ein Kampf um Leben und Tod, all das vereint der Auftaktband der Trilogie von Olivie Blake zu einer Geschichte, die düster, berauschend und mystisch daherkommt.

In das Buch selbst habe ich wirklich ziemlich schnell hineingefunden und mit Staunen nach und nach ein sehr umfassendes und ausgefeiltes Magiesystem kennengelernt, das, zusammen mit dem Wirken einer Geheimgesellschaft, mit einem der größten Geheimnisse der Menschheit verbunden ist: Dem verloren geglaubten Wissen in der sagenumwobenen Alexandrinischen Bibliothek.

Fasziniert hat mich dahingehend aber vor allem die Geheimgesellschaft, die den Zugang zu diesem Wissen entweder schützt oder offenbart, je nachdem ob man sich als würdig erweist, oder eben nicht.

Alle zehn Jahre werden sechs junge, hochbegabte Magier eingeladen, ein Jahr lang untereinander zu lernen, miteinander zu leben und in die beinahe unendlichen Möglichkeiten des Geheimbundes hineinzuschnuppern. Diese Sechs, allesamt Magier mit einzigartigen Fähigkeiten, erhalten somit die Chance, verborgenes, verloren geglaubtes Wissen, welches in eben jener Bibliothek archiviert wurde zu studieren und somit unendliche Macht und Weisheit zu erlangen.

Was sie allerdings nicht wissen, nur fünf von ihnen werden letztendlich aufgenommen, der sechste muss sterben …

Sobald man diesen Plot kennt, freut man sich als Leser auf ein spannungsgeladenes, mitreisendes Buch, welches von einem Highlight zum nächsten springt. Beginnt die Story durchaus interessant, ja fast schon rasant, so entschleunigt die Autorin den Mittelteil meiner Meinung nach extrem, der sich dadurch etwas in die Länge zieht um letztendlich gegen Ende wieder an Fahrt aufzunehmen.

Geschrieben aus ständig wechselnder Perspektive der einzelnen Charaktere, war es teilweise schwierig und anstrengend der Handlung zu folgen, man wurde dadurch ständig aus dem Lesefluss herausgerissen. Erst als man die Charaktere näher kennengelernt, sich an ihre Eigenheiten und Fähigkeiten gewöhnt und das ganze Drumherum aufgenommen hat, konnte man der Handlung bis zum Schluss wieder komplett folgen und, glaubt mir, es lohnt sich definitiv dran zu bleiben! Dieses Ende…

Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es in „The Atlas Paradox“ weitergeht!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein neues zimtiges Abenteuer, voller Spannung, Spaß und Liebe.

Zimt − Zwischen den Welten geküsst
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Der zweite Band der zweiten Staffel von Dagmar Bachs zimtigen Abenteuern hat mir während des Lesens richtig viel Spaß gemacht. Hat sich der erste Band noch holprig und fremd für mich angefühlt, einfach, ...

Der zweite Band der zweiten Staffel von Dagmar Bachs zimtigen Abenteuern hat mir während des Lesens richtig viel Spaß gemacht. Hat sich der erste Band noch holprig und fremd für mich angefühlt, einfach, weil ich erst mit Staffel 2 in dieses Abenteuer gestartet bin, so war es diesmal wie ein Nachhausekommen für mich.

Vicky und Konstantin haben schon ein aufregendes Leben, oder wie seht ihr das? Ich meine, zwischen den verschiedensten Parallelwelten hin und her springen, ständig neue Varianten seiner selbst und von Bekannten und Verwandten kennenlernen, hat doch was, oder? Doch diese neue Welt versetzt den beiden erst einmal in einen gehörigen Schrecken, denn Parallel-Vicky und Parallel-Konstantin kennen einander nicht, schlimmer noch, sie wohnen nicht einmal in der selben Stadt und als wäre das noch nicht schlimm genug, hat Vicky plötzlich eine Schwester. Glaubt mir, hier ist Zickenkrieg vorprogrammiert! Durch all den Trubel verlieren die beiden jedoch die echte Gefahr in der Realität aus den Augen und geraten schnell in eine ziemlich brenzlige Situation.

Bildhaft, locker leicht und mit einem guten Maß an Humor fliegen die Seiten nur so dahin und so kommt das Ende meiner Meinung nach viel zu abrupt. Ich hätte mich regelrecht in der Geschichte verlieren können, so real haben sich Charaktere und Handlung angefühlt. Vickys Freude, Panik, Liebe und Trauer habe ich ganz klar gespürt und auch Konstantins erste Verzweiflung und seine anschließende positive Denkweise haben mich komplett überzeugt.

Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit den beiden und ihren Freunden, denn ohne Pauline und Finn wären sie manchmal ganz schön aufgeschmissen.

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