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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2024

Absolute Leseempfehlung!

Der Weißstorch
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Klappentext:

„Hoch thronend auf unseren Dächern, Beute jagend auf unseren Ackerfeldern oder elegant segelnd in der Luft: Als Kulturfolger, der die Nähe des Menschen nicht scheut, scheint uns der Weißstorch ...

Klappentext:

„Hoch thronend auf unseren Dächern, Beute jagend auf unseren Ackerfeldern oder elegant segelnd in der Luft: Als Kulturfolger, der die Nähe des Menschen nicht scheut, scheint uns der Weißstorch wohlvertraut. Doch was wissen wir wirklich über ihn, den sympathischen Segler im schwarz-weißen Kleid? In diesem reich bebilderten Buch gewährt Storchenkenner Lorenz Heer einmalige Einblicke in das Leben und Verhalten der Weißstörche, von ihrer Ankunft im Brutgebiet über die Aufzucht der Jungen bis hin zu ihrem Zug nach Afrika. Er fasst das aktuelle Wissen über die Art zusammen, liefert neuste Forschungsergebnisse und erklärt die Verhaltensänderungen des Weißstorchs in den letzten Jahrzehnten auf Basis ökologischer Zusammenhänge.“



Hier bei uns an der Nordseeküste werden es von Jahr zu Jahr immer mehr Weißstörche. Welche Freude! Sie sind nicht nur wunderschön, wahrlich groß sondern auch noch sehr intelligent dazu. Wussten Sie, dass sich Störche immens freuen wenn sie ein Ei gelegt haben? Und der Partner stolz ist auf seine Partnerin? Viel mehr Wissen rund um Weißstörche bietet dieses tolle Buch. Es beleuchtet einerseits die Anatomie des Vogels aber auch sein Verhalten in der Natur. Hier geht es in zehn Kapiteln sehr ausführlich um diesen imposanten Zugvogel. Neben sehr informativen und kurzweiligen Texten von Lorenz Heer gibt es auch unzählige Fotografien, Zeichnungen und Bilder rund um diesen Vogel. Selbstredend wird auch der Klimawandel beleuchtet und somit auch die Veränderungen im Verhalten der Störche. Ob es das Zugverhalten ist oder die Nahrungsaufnahme, auch mit den veränderten Temperaturen muss er umgehen können uvm..

Fazit: ein wirklich wissensstarkes Buch rund um den Weißstorch, wo alles von A bis Z genau beleuchtet wird. Auch Optik und Haptik des Buches sind den Preis definitiv wert. Der Leser wird hier ein aktuelles aber auch zeitloses Sachbuch in den Händen halten, welches auch noch in vielen Jahren mit einem besonderen Vogel faszinieren wird. 5 Sterne!

Veröffentlicht am 19.04.2024

Leseempfehlung!

Wie Treibgut im Fluss
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Klappentext:

„Ein erzählgewaltiger, kluger Generationenroman über 250 Jahre deutsche Geschichte und Identität



In Köln steht Niklas am Ufer des Rheins und blickt zugleich auf seine eigene Geschichte ...

Klappentext:

„Ein erzählgewaltiger, kluger Generationenroman über 250 Jahre deutsche Geschichte und Identität



In Köln steht Niklas am Ufer des Rheins und blickt zugleich auf seine eigene Geschichte und die einer Gruppe von Auswanderern, die die Sehnsucht nach einem besseren Leben vor 250 Jahren zum Aufbruch nach Amerika trieb. Ihr Traum endete bereits am Niederrhein, wo man sie nicht über die Grenze nach Holland ließ.



Und Niklas' Traum? Welche Sehnsucht trieb ihn hin zu einer anderen Frau? Und kann er seinem kleinen Sohn Lewin trotzdem ein guter Vater sein? In der Geschichte seiner Großmutter Josephine sucht Niklas nach Antworten: Was bedeutet Heimat? Was darf die Sehnsucht? Und was macht uns zu den Menschen, die wir sind?“



Autor Andreas Wagner ist mir bereits mit dem Buch „Jahresringe“ sehr positiv im Gedächtnis hängen geblieben. Ein besonderes Buch damals. Sein Neuling „Wie Treibgut im Fluss“ ist ebenfalls wieder ein wahrhaftiger Lesegenuss. Wagner beschreibt hier einerseits wieder sehr wichtige geschichtliche Fakten aber verbindet diese in einer Familiengeschichte, der man sehr sehr gerne folgt. Der Buchtitel ist schnell Thema: der Aufbruch nach Amerika sollte es sein. Ein komplett neues Leben hatten sich die lutherischen Bauern damals vor 250 Jahren erhofft, Versprechungen wurden ihnen gemacht aber daraus wurde nichts. Das ist der eine Teil der Geschichte welcher wunderbar ausführlich erst für sich erzählt wird, später und mit Bedacht aber sehr gut in die Geschichte mit Niklas eingeflochten wird. Niklas steht ebenfalls vor einem neuen Wandel im seinem Leben. Aber warum kommt diese Aufbruchstimmung überhaupt hoch? Ist man tatsächlich so unzufrieden? Niklas‘ Geschichte sowie die Geschichten der Auswanderer ergibt nach einer gewissen Weile, die auch Lesegeduld erfordert, einen Zusammenhang. Es geht aber um noch mehr Schicksale in diesem Buch die den gleichen roten Faden aufweisen. Es stellt sich stets die Frage nach der Dazugehörigkeit; der eigenen Zufriedenheit, was Heimat bedeutet und wo man sie findet und was es wert ist diese überhaupt so nennen zu dürfen. Wagner schafft es auch hier wieder schnell den Leser zu fesseln. Er fällt nicht mit der Tür ins Haus, braucht auch keine Klischees oder Kitsch, er nimmt den Leser an die Hand und beginnt mit Feinfühligkeit zu erzählen. Wie gesagt, braucht es etwas Durchhaltevermögen da einige Stränge erstmal recht verloren scheinen, aber dann schlussendlich doch ein großes Ganzes ergeben. Wagner bleibt dabei recht eigensinnig aber das muss nicht negativer Natur sein. Für mich steht jedenfalls fest, das Buch war ein echter Lesegenuss mit einer interessanten und sogar recht aktuellen Geschichte. Durch seine Art und Weise zu erzählen, hat er seine eigene Handschrift für sich gefunden und das ist auch gut so. Nur so wird man einmalig! Dieses Buch ist zu empfehlen und erhält von mir 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 17.04.2024

Ein zauberhaftes Buch! Leseempfehlung!

Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen
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Klappentext:

„In einer schmalen Gasse eines alten Stadtteils von Seoul befindet sich Frau Yeoms kleiner Gemischtwarenladen. Täglich kreuzen sich hier die Wege ganz unterschiedlicher Menschen. Der obdachlose ...

Klappentext:

„In einer schmalen Gasse eines alten Stadtteils von Seoul befindet sich Frau Yeoms kleiner Gemischtwarenladen. Täglich kreuzen sich hier die Wege ganz unterschiedlicher Menschen. Der obdachlose Dok-go versucht sein Leben neu zu ordnen und fängt als Nachtschichtarbeiter in dem Laden an. Schnell merkt er, dass er nicht der Einzige ist, den Sorgen und Nöte umtreiben. Frau Yeom und Frau Oh hadern mit dem Verhältnis zu ihren erwachsenen Söhnen, In-gyeong ist unglücklich in ihrem Beruf als Schauspielerin, und Gyeong-man steht immer wieder sein hitziges Temperament im Weg. Doch durch Dok-go schöpfen sie alle neue Kraft – und lenken ihre Leben in überraschende und hoffnungsvolle Bahnen.

Humorvoll und einfühlsam widmet sich Kim Ho-yeon besonderen Begegnungen im Alltag und erzählt von mutigen Entscheidungen, neuen Wegen und dem Glück der Gemeinschaft.“



Das war bzw. ist ein wirklich besonderes und lesenswertes Werk von Kim Ho-yeon. Ab der ersten Seite ist man sofort in diesem Buch gefangen bzw. um genauer zu sein, eher im kleinen Gemischtwarenladen von Frau Yeom. Die Begegnungen dort sind alle wahrlich unterschiedlich und von einmaliger Natur. Der Alltag hält hier zwar Einzug aber auf eine ganz besondere Art und Weise. Alle Wege kreuzen irgendwie im 24-h-Stunden-Lädchen und bringen nicht nur Geschichten mit, sondern geben auch viel und regen den Leser selber zum Nachdenken an. Gerade die Figur des Dok-go, einem Obdachlosen, wird hier sehr viel Raum gegeben und das aus einem besonderen Grund. All die Geschichten die sich hier sammeln, bringen einerseits Sorgen und Nöte mit sich, bekommen aber auch Hoffnung, Zuversicht und ein kleines bisschen Gehör, was jedem von uns guttut. Unser Autor zeigt uns dezent aber dennoch bestimmt auf, Menschen nicht gleich zu verurteilen nur weil uns ihr Aussehen nicht passt oder gar ihre Lebensgeschichte etwas merkwürdig ist. Schubladen sind dazu da um geöffnet zu werden und ihren Inhalt genau zu studieren. Unser Autor nimmt ab und an fast philosophische Züge an um uns mit den ganzen Geschichten zu verbinden die hier erzählt werden. Irgendwie hält er auf eine ganz besondere Art und Weise den Spiegel vor die aktuelle Gesellschaft. Kim Ho-yeons Schreibstil ist ruhig aber auch an den passenden Stellen bestimmend. Er beschreibt wunderbar bildhaft und mit einer gewissen innerlichen Stärke, zu der man nicht ohne weiteres kommt. Ich war dem Buch regelrecht verfallen und kann es nur loben. Von der ersten bis zur letzten Seite ein ganz wundervolles Buch! Die Location möchte man selbst gerne mal besuchen und Mäuschen spielen…5 Sterne für dieses tolle Werk!

Veröffentlicht am 17.04.2024

Keine Leseempfehlung hierfür

Engel & Heilige
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Klappentext:

„Wie viele Engel gibt es ? Mehr als Sterne am Himmel, als Sand am Meer, so heißt es. Andere haben

nachgerechnet: genau 301.655.722 – oder doch 399.920.004 ? Wie viele es auch sein mögen: ...

Klappentext:

„Wie viele Engel gibt es ? Mehr als Sterne am Himmel, als Sand am Meer, so heißt es. Andere haben

nachgerechnet: genau 301.655.722 – oder doch 399.920.004 ? Wie viele es auch sein mögen: Wir sind von Engeln durchdrungen und umzingelt. Was aber wissen wir über diese himmlischen Wesen? Woher kommen sie, woraus sind sie gemacht, wie kommunizieren sie miteinander, können sie hören, riechen, schmecken, fühlen? Die Antworten kennt

Eliot Weinberger. In diesen überaus eleganten Essays kondensiert er theologische Schriften aus vielen

Jahrhunderten zu einer poetischen Vermessung der himmlischen Heerscharen, um uns anschließend vom Leben ihrer irdischen Gegenstücke zu berichten: den Heiligen.“



Die Einen glauben ganz fest an sie, die Anderen finden es Humbug. Es geht um Engel. Autor des Buches „Engel & Heilige“, Eliot Weinberger, glaubt ebenfalls ganz fest daran das sie existieren, er behauptet es sogar ganz deutlich in seinem Buch. Für mich persönlich eine zu steile These die doch bitte jeder für sich selbst entscheiden darf.

Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt: Engel, Heilige sowie das Jenseits. Da es bislang noch keine fundierten und belegten Fakten rund um Engel sowie das Jenseits gibt, muss ich klar sagen, waren diese beiden Kapitel mir einfach zu voll mit angeblich wahren Fakten, Zauberei und sinnlosen und sinnfreien Geschwurbel welches doch eher an eine Missionierung grenzt. Kapitel zwei war für mich eigentlich ausschlaggebend dieses Buch lesen zu wollen. Ich interessiere mich sehr für das Thema und hatte große Erwartungen. Ist doch auch das Cover des Buches recht passend dazu gestaltet. Leider ist auch der zweite Teil rund um das Thema „Heilige“ eher eine nichts-sagende Angelegenheit. Es werden Heilige benannt, ja, aber dies teilweise extrem kurz bzw. einfach nur stiefmütterlich. Der Teil wirkt als Lückenfüller. Hier erhält man in jedem Internetlexika mehr Wissen wenn man dieses sucht.

Das einzige Positive an diesem Buch sind die Erzählungen des Autors wie und warum Heilige sowie Engel bereits in der Bibel ihre Daseinsberechtigung haben. Er beschreibt wer diese für Gut hieß, warum dies so ist und welchen Nutzen sie haben sollten. Aber, und das muss man klar sagen, gibt es auch selbst in der Bibel unterschiedliche Interpretationen dazu. Ich hatte hier komplett andere Erwartungen an dieses Buch welche überhaupt nicht erfüllt wurden. Ich erhoffte mir Wissen warum Engel einen so hohen Stellenwert eh und je hatten/haben und wie und warum Menschen zu Heiligen werden und welche es gibt. Leider war dieses Buch nicht die richtige Wahl dafür.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Ein toller Einstieg in die Kunstwelt mit kleinen Mankos

Leonardo, Frida und die anderen
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Klappentext:

„Welche Bedeutungen haben die Kunstwerke? Wie haben sich Kunststile entwickelt? Wie lebten die Künstler? Wie konnten ihre Werke so lange überleben? Was ist interessant an Kunst?

Viele Fragen ...

Klappentext:

„Welche Bedeutungen haben die Kunstwerke? Wie haben sich Kunststile entwickelt? Wie lebten die Künstler? Wie konnten ihre Werke so lange überleben? Was ist interessant an Kunst?

Viele Fragen stellten sich der Autorin Camille Jouneaux, hier gibt sie Antworten. In diesem zugänglichen, modernen und anschaulich illustrierten Buch werden die Grundlagen der bildenden Kunst aus acht Jahrhunderten Kunst zusammengeführt. Erklärt wird etwa wie Museen funktionieren, wie Maler Proportion und Perspektive einsetzen, wie stilistische Merkmale zu erkennen sind, wie Gemälde aufgebaut sind, welche Bedeutung Kunst hat. Dabei zieht die Autorin auch überraschende Vergleiche zwischen alter Kunst und Werken der Moderne. Begriffe wie Barock, Ukiyo-e, Graffiti, Kubismus, oder De Stijl werden erläutert. Nicht-westliche Traditionen, wie chinesische, indische, australische Aborigine- und afrikanische Kunst werden ebenso behandelt. Zahlreiche Künstlerinnen, die die Kunstgeschichte bis heute teils übersehen hat, werden vorgestellt.“



Die Kunst ist eine Welt für sich und weltweit hat sie unterschiedlichste Züge. In diesem Buch reisen wir vom 12. Jahrhundert bis in die Jetztzeit. Wir erlesen in kurzen und knackigen Erzählungen etwas über die damalige Zeit und ihre Künstler.

Es gibt einen kleine Einführung wie und was man in einem Kunstmuseum nun wirklich sieht, wo es sich lohnt hinzusehen und wie man „richtig guckt“. Zudem werden Fachbegriffe erläutert so dass es dem Besucher/Betrachter ein besseres Verständnis beschert. Weiter geht es dann mit einzelnen Porträts rund um die Künstler selbst. Es gibt, wenn vorhanden, ein Porträtbild, einen kurzen Lebenslauf und die Aufzählung (teils auch mit Bild) zu den bekanntesten Werken des Künstlers inkl. Beschreibungen und Anmerkungen. Das Buch ist wirklich toll und ein echtes Highlight für Kunsteinsteiger ABER für meine Begriffe leidet unter der Buchgröße nunmal auch die Schriftgröße. Es ist schon alles sehr winzig geschrieben und einige Bilddetails lassen sich nur mit der Lupe erkennen. Auch unvorteilhaft sind die Schwarz-Weiß-Bilder der Kunstwerke selbst. Oft ist nicht sichtbar wo der Pfeil überhaupt hinzeigt und um welches Detail es dann geht ist nur aus den Texten ersichtlich. Hier hätte das Buch gerne mehr Größe erhalten dürfen und gerne auch mehr Luft zwischen Text und Bildern erhalten können. Alles wirkt schon sehr gedrungen und eingeengt. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch wirklich eine Bereicherung, da hier auf begrenztem Raum enorm viel Wissen zu finden ist. Ich vergebe hier 3,5 gut bis sehr gute Sterne hierfür!