Es fehlt leider das gewisse Etwas
The Problem With HimDie ersten beiden Bände der Reihe hatten mich total begeistern können und ich hatte mich tierisch auf den dritten Teil gefreut. Leider konnte er mich nicht so überzeugen.
An sich war die Story süß und ...
Die ersten beiden Bände der Reihe hatten mich total begeistern können und ich hatte mich tierisch auf den dritten Teil gefreut. Leider konnte er mich nicht so überzeugen.
An sich war die Story süß und interessant, jedoch gingen mir einige Sachen auf den Keks und vor allem Wyatt kam mir viel zu kurz. Es ging immer nur um Kaya und ihrem Traum, eine eigene Küche zu haben. In den anderen Büchern hatte mich ihr Charakter neugierig gemacht, ich fand sie angenehm frech und das ist sie auch in ihrem eigenen Buch. Allerdings schießt sie mir oft zu sehr übers Ziel hinaus, sie wirkt „zu laut“ und besonders mit Wyatt gerät sie ständig und auch sehr heftig aneinander.
Es ist das klassische „Was sich liebt, das neckt sich“, aber so einfach ist es nicht. Denn Wyatt hätte gerne eine Beziehung und zeigt es ihr auch im Laufe der Zeit sehr deutlich. Kaya dagegen sträubt sich gegen ihre Gefühle, will es nicht wahrhaben, dass sich die Dynamik geändert hat und vor allem schwört sie nach jedem Kuss, dass dieser der letzte gewesen sei. Jaaaa, genau. Ihr ständiges hin und her bezüglich ihrer Meinung und Gefühle gegenüber Wyatt war sehr anstrengend, besonders ihr Umschwung von Hass zu Liebe hat mir fast ein Schleudertrauma verpasst.
Auch ihr Wunsch, das Restaurant Sarita zu übernehmen, wurde so oft erwähnt und immer wieder durchgekaut, dass es mir leider recht schnell aus den Ohren herauskam. Es wurde sehr viel über Gerichte gesprochen und was der Unterschied zwischen dem Lilou und dem Sarita sei. Als ob einem das nicht spätestens nach der dritten Erklärung klar war.
Allgemein wollte Kaya immer als selbstständig, unabhängig und tough rüberkommen, jedoch war sie tief in ihrem Inneren nichts davon und immer auf Bestätigung – besonders von Seiten Wyatts – aus. Dabei wurde so oft betont, dass Kaya, Vera, Molly und Dillon doch so starke Frauen seien.
Natürlich gab es auch schöne Momente, besonders Wyatt war wahnsinnig süß und hat sich einfach nicht mehr damit zufrieden geben wollen, dass sie keine Beziehung führen. Aber wie gesagt, Wyatt kam mir einfach zu kurz, dabei hat er eine viel interessante Vergangenheit als Kaya. Und er ließ sich davon kaum beeinflussen, wohingegen Kaya sich sehr von ihrer Vergangenheit behindern ließ. (Dabei war das, was Vera durchgemacht hat, tausend Mal schlimmer). Sein Potenzial wurde leider nicht ausgeschöpft und verschwand im Hintergrund.
Auch die Nebencharaktere waren nicht so präsent wie in den ersten beiden Teilen, was ich sehr schade fand. Trotzdem war es schön, sie wiederzutreffen und zu sehen, wie sich die Beziehungen von Killian und Vera und Ezra und Molly weiterentwickelt. Ich hätte mir dennoch mehr von Dillon gewünscht, Kayas bester Freundin, dafür hätte Rachel gerne auf Charlie verzichten können.
Bei den anderen Bänden hatte ich mir schon gewünscht, dass einige Kapitel aus der Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben worden wären, bei Teil 3 gilt das umso mehr. Ich fand es sehr schade, denn Wyatt hatte sicher mehr zu bieten, als es ihm hier geboten wurde.
Alles in allem war es eine schöne Geschichte, der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen. Trotzdem fehlt dem Buch das gewisse Etwas.