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Veröffentlicht am 04.02.2022

Trotz düsterer Geschichte, ein toll adoptierter und detailverliebter Band

Enola Holmes (Comic). Band 3
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In der mittlerweile 3. Comic-Adaption der Enola Holmes-Bücher ging es für mich auf die spannende, aber auch äußerst gefährliche Suche nach Dr. Watson. Doch nicht allein, denn diesmal wagt sich Enola zusammen ...

In der mittlerweile 3. Comic-Adaption der Enola Holmes-Bücher ging es für mich auf die spannende, aber auch äußerst gefährliche Suche nach Dr. Watson. Doch nicht allein, denn diesmal wagt sich Enola zusammen mit ihrem Bruder an diesen Fall.

Wer die Enola Holmes-Bücher oder die bisher erschienen Comic-Adaptionen gelesen hat, der wird auch diesmal keine Probleme haben in den Band einzusteigen. Neuentdeckern empfehle ich hier wirklich beim ersten Teil zu beginnen, da ansonsten wichtige Informationen fehlen.

Hat man das, sei einem nur gesagt, dass dieser Band der bisher Schaurigste der Reihe war. Nicht weil es eine schlechte Geschichte war oder man sie schlecht adoptierte, sondern weil sie einen leichten Horror-Touch mitbrachte. Im Buch tauchten nämlich Charaktere auf, deren Nase von Ratten weggefressen wurde und die Beschreibung, was es mit einer Lobotomie auf sich hatte. An sich kein Problem, aber da dieser Band ab 8 Jahren empfohlen wird, fand ich es doch wichtig zu sagen, dass es hier auch Thematiken gab, die nicht jedes Kind gleich gut aufnehmen könnte. Dabei sind beide Themen sehr wichtig, da sie sowohl die Armut, als auch die sehr brutale Behandlung psychischer Kranker im 19. Jahrhundert zeigen.

Ja, sowohl Buch, als Comic hatten diesmal ihre düsteren Seiten, jedoch möchte ich auch dazusagen, dass die Geschichte natürlich auch viele positive Momente hatte. Enola beim Shoppen neuer Kostümierungen oder das Dechiffrieren einer Botschaft ließen wieder Detektiv-Flair aufkommen. Besonders letzteres machte wieder sehr viel Spaß, da man im Band natürlich wieder lernte, wie man ihn einsetzte.

Doch neben der Geschichte machte den Band natürlich wieder eines aus und das waren die wunderschönen Zeichnungen von Serena Blasco. Ihre Version von Enola zu sehen ist einfach jedes Mal wieder eine Freude, besonders da nie an Details gespart wird. Besonders hervorheben möchte ich hier die „Geheimen Notizen“ von Enola, welche man am Ende findet, da hier die Detailliebe auch noch auf interessantes Wissen traf. Zwar konnten hier Bilder die 2 oben angesprochenen Themen nicht verheimlichen, aber sie wenigstens deutlich freundlicher aussehen lassen.

Fazit:

Auch wenn dieser Teil von Enola Holmes ein paar sehr ernste Themen ansprach, schaffte man es wieder, das Buch fantastisch zu adoptieren. Das Highlight dürften aber auch diesmal wieder die wunderschönen Illustrationen von Serena Blasco sein, welche der doch leicht düsteren Handlung, Licht und Farbe schenkte.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Packend und emotional

Marvel Must-Have: Daredevil - Auferstehung
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Nachdem ich mich die Geschichte von Matt Murdock´s Verwandlung in Daredevil einfach nur begeisterte, musste ich in diesem Band mit anschauen, wie er durch eine kleine Aussage seiner Ex einfach mal alles ...

Nachdem ich mich die Geschichte von Matt Murdock´s Verwandlung in Daredevil einfach nur begeisterte, musste ich in diesem Band mit anschauen, wie er durch eine kleine Aussage seiner Ex einfach mal alles verliert und dann auch noch zum Bösewicht gemacht werden soll.

Dafür ging es in die Hefte 227 bis 233 der Daredevil-Reihe, welche 1986 herauskamen. Doch auch hier, wie üblich empfehle ich Neulesern den Blick in das Vorwort. Thomas Witzler fasste die Geschichte des Mannes ohne Furcht super zusammen, sodass auch Nichtkenner von Karen Page oder Franklin „Foggy“ Nelson ohne Probleme zu diesem Band greifen können.

Matt Murdocks Geschichte würde ich trotzdem empfehlen, da sich der Band dadurch noch ein ganzes Stück intensiver anfühlen dürfte. Denn ja, dieser Band lebte davon Emotionen hochkochen zu lassen. Sei es Matt, welche nicht nur seine Approbation, sondern sein ganzes Leben verlor oder Karen, welche die Enthüllung ihres Ex nur noch mehr ins Unglück stürzte. Dazu kam natürlich noch der Kingpin, welcher die Enthüllung gnadenlos nutzte und alle Strippen zog, die sich auftaten.

Auch wenn es unglaublich emotional war, muss ich einfach sagen, dass man hier eine verdammt gute Geschichte ablieferte. Sie bot Action, ergreifende Schicksale und Freundschaft, aber auch Verrat und Gewalt, ohne kitschig oder überzogen zu wirken. Man fand hier einfach Tiefgang und eine Superhelden-Story, die einfach mal anders war.

Dies zeigte sich auch beim Zeichenstil von David Mazzucchelli, denn durch ihn bekam die ganze Handlung die Bilder, die es brauchte. Gerade das Spiel mit Licht und Schatten und das Zoomen auf Gesichter, vermittelte immer wieder die Ernsthaftigkeit der Lage. Trotzdem muss ich sagen, dass die Bilder für meinen Geschmack etwas zu bunt waren. Da dies aber der Zeit geschuldet ist, werde ich dies nicht abwerten.

Fazit:

Meine Güte, dieser Band hatte es echt in sich. Matt Murdocks Fall miterleben zu müssen und gleichzeitig der Gegenseite dabei zuzusehen, wie sie diesen Fall nutzen, war ein echtes Spektakel. Farblich war es für mich zwar etwas too much, aber dies machte der Zeichenstil von David Mazzucchelli und die Geschichte von Frank Miller locker weg. Eine echte Empfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Anfangs noch etwas irritierend, aber dann der Beginn eines wahren Abenteuers

Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1
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Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen ...

Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen Kinder“ ziehen sollte, zumal man dieses Abenteuer nun als Reihe bestaunen durfte. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall neugierig.

Was wäre, wenn deine Umgebung dich so fertig macht, dass du dich unerwünscht, gehasst oder missachtet fühlst, dass du dir nichts sehnsüchtiger wünschst als von dort zu verschwinden? Tja, dann kann es gut sein, dass der Kapitän eines riesigen Dampfers, dein Zimmer zu sich auf sein Schiff holt und dir dort, die Sicherheit gibt, die du vielleicht brauchst. Dabei steht es dir jederzeit frei wieder zu gehen, aber auch wiederzukommen. Klingt erstmal traurig, aber irgendwie wie etwas, dass man sich selbst vielleicht einmal gewünscht hat.

Und da wären wir bei Leo und Felix, von denen eigentlich nur Leo derjenige war, welcher weit weg von seinen Eltern wollte. Kein Wunder, denn die Eltern der Beiden scheinen wenig Interesse an ihren Kindern zu haben. Nach einem weiteren Streit, bei welchem es komischerweise um Lachse in der Badewanne ging, wurde nach einem kräftigen Zuschmeißen der Türe, zuerst einmal der Ausblick aus dem Fenster ein anderer. Der Übergang war geglückt, doch irgendetwas stimmte hier nicht.

Spätestens als die Beiden entschließen, das Schiff zu erkunden, zeigte sich dann auch, dass dieses nicht nur gruselig, sondern auch hochgefährlich ist. Doch die große Frage, wo man hier ist, war noch offen. Hier half schließlich ein anderes Kind, welches sich in den Eingeweiden des Schiffes versteckte und die Beiden darüber aufklärte, warum sie auf einem Schiff waren, warum es hier Monster gab und wie sie überhaupt hierherkamen. War ich anfangs noch ein wenig von den Geschehnissen verwirrt, zeigte sich nun eine wundervolle Handlung, welche ein wenig an Peter Pan erinnerte und mich damit auf die folgenden Bände neugierig machte.

Dies traf auch auf den Zeichenstil zu, auch wenn ich hier anfangs ebenfalls ein paar Probleme mit dem Verfolgen der Handlung hatte. Gerade zu Anfang fragte ich mich oft, warum man dieses oder jedes Bild mit hineinnahm, da es keine nennenswerte Aussage hatte. Mit dem Erkunden des Schiffes wurde dies jedoch anders, denn da übertraf man sich regelrecht mit Bildern, welche sowohl das Grauen, also auch deren hervorgerufene Emotionen wundervoll darstellten. Besonders schön fand ich dabei die Wahl der sehr in Pastell gehaltenen Farbtöne, welche einen ganz eigenen Charme im Zusammenhang mit der Geschichte entwickelten.

Fazit:

Auch wenn ich anfangs ein paar Probleme hatte in die Story zu finden, zeigte sich im weiteren Lesen, dass in diesem Band der Auftakt zu einer Geschichte begann, die ich nur zu gerne weiterverfolgen möchte. Der spannende Mix aus Kindergeschichte, Horror und Sozialem war einfach spannend und dazu auch noch optisch wirklich eindrucksvoll in Szene gesetzt.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Packende Zukunftsvisionen von Nightwing, Red Hood und Robin

Future State - Batman Sonderband
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Da war er nun, der Moment in welchem ich das erste Mal Storys mit den 3 Robins las. Und da ich mich auch gerne mal in Geschichten wage, welche eigentlich ein paar Vorkenntnisse benötigen, war ich gespannt, ...

Da war er nun, der Moment in welchem ich das erste Mal Storys mit den 3 Robins las. Und da ich mich auch gerne mal in Geschichten wage, welche eigentlich ein paar Vorkenntnisse benötigen, war ich gespannt, was mich hier erwarten würde. Ganz ohne Wissen wollte ich den Band dann aber trotzdem nicht angehen, weswegen ich mir einen kurzen Überblick über den Verlauf der Robins verschaffte. Immerhin hatten zwei von ihnen mittlerweile auch andere Namen, deren Grund ich schon wissen wollte.

Doch tatsächlich reichte dies schon vollkommen aus, um selbst als Neueinsteigerin super in die Handlungen zu finden. Wie immer empfehle ich hier natürlich das Lesen des Vorwortes, da auch dieses wieder half, um auf den aktuellen Stand zu kommen.

Die ersten zwei Storys führten mich in die Welt von Nightwing, dessen Handlung und Darstellung ich einfach nur mega fand. Nicht nur, dass es in einer hochtechnisierten Welt mit Cyborgs spielte, man musste sich auch die Frage stellen, ob Batman hier wirklich tot war. Hier gab es natürlich eine Auflösung und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da gespannt da saß.

Dies war jedoch nicht nur bei Nightwing so, sondern auch bei Red Hood und Robin. Auch die anderen beiden Abschnitte, welche in je 2 Teile geteilt waren, hatten es für mich in sich. Ich lernte die 3 Charaktere kennen. Jetzt nur optisch, sondern auch charakterlich, sodass Red Hood am Ende durch sein doch enorm kriminelleres Handeln auffiel.

Und wen wir schon bei Optik sind, muss ich einfach sagen, dass ich alle 3 Abschnitte echt gut gezeichnet fand. Egal ob die vielen Details in den Handlungen mit Nightwing und Robin oder der etwas weichere Stil bei Red Hood, sie passten und boten mir echt gute Bilder. Dies traf auch auf die Variantcover zu, welche mich ebenfalls beeindruckten.

Fazit:

Auch wenn ich Batman Metal und Batman Death Metal gerade erst nachhole und vorher keinen Einzelband mit Nightwing, Red Hood oder Robin gelesen hatte, überraschte mich dieser Future State-Band mit einsteigerfreundlichen Storys, die mächtig Action und eine echt gute Optik mitbrachten.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Spannung und Humor mit dem 10. Doktor, Martha und den Zygonen

Doctor Who Monster-Edition 5: Stachel der Zygonen
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Die Zygonen sind los ….

Doch nicht allein, denn auch ihre Skarasen stifteten ordentlich Unheil und sorgten im ruhigen Westmorland für reichlich Chaos. Verständlich, denn zu Anfang des 20. Jahrhunderts ...

Die Zygonen sind los ….

Doch nicht allein, denn auch ihre Skarasen stifteten ordentlich Unheil und sorgten im ruhigen Westmorland für reichlich Chaos. Verständlich, denn zu Anfang des 20. Jahrhunderts war der Anblick eines Reptilien-Cyborg doch noch etwas befremdlicher als heute. Die große Frage war nun, warum dies alles geschah und ob man es aufhalten kann. Ein Glück, dass die Tardis den Doktor und Martha genau an diesen Ort brachte.

Bevor es mich jedoch ins Buch zog, musste ich mich tatsächlich erstmal über die Zygonen informieren. Ich wusste so gut wie nichts von ihnen, da ich mich auch nicht daran erinnern konnte, sie in der Serie gesehen zu haben. Was ich dabei erfuhr, klang für mich mächtig spannend. Zusammen mit dem Bild auf dem Cover verschlug es mich schließlich ins Buch.

Hier beeindruckte mich zuerst das Vorwort von Stephen Cole, in welchem er einen gleich einmal über den Stachel der Zygonen aufklärte. Das allein war schon spannend, da ich die Vorgehensweise der Zygonen nicht kannte. Dabei zeigte sich auch gleich, dass ich mit dem Schreibstil des Autors hervorragend klarkam. Seine Erklärungen und Beschreibungen hatten eine angenehme Mischung aus Wissen und Humor, was aus meiner Sicht perfekt zu Doctor Who passte.

Dies bestätigte sich auch in der Geschichte, welche vor Humor und interessanten Ereignissen nur so sprühte. Besonders gelungen fand ich hier die Rolle des Doktors, in welcher ich eindeutig David Tennant als 10. Doktor erkannte. Auch Martha wurde gut dargestellt, auch wenn dies nicht so markant wie beim Doktor erfolgte. Doch was ist mit den Zygonen? Dies waren einfach nur wundervoll in die Handlung gestrickt. Man erfuhr nicht nur etwas über ihre Art, ihre Ernährung und ihre Verwandlungsmöglichkeiten, sondern zeigte, dass sie eben nicht abgrundtief böse waren. Tatsächlich benahmen sie sich wie eine Rasse, die Angst vor der Ausrottung steht, weswegen die Handlung fast schon etwas emotionales innehatte. Dazu kamen dann aber noch überraschende Wendungen und ein interessantes Ende, so dass ich dieses Buch eindeutig als Lesehighlight einstufen kann.

Fazit:

Auch wenn ich mit den Zygonen anfangs nur wenig anfangen konnte, wurden sie im Laufe der Geschichte immer mehr zu interessanten Wesen, die mich des Öfteren sogar überraschten. Autor Stephen Cole schaffte es dabei nicht nur die Zygonen, sondern auch den Doktor und Martha toll in Szene zu setzen, sodass man am Ende eine packende Handlung bekam, die sich fließend lesen ließ und einfach Spaß machte.

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