Trotz düsterer Geschichte, ein toll adoptierter und detailverliebter Band
Enola Holmes (Comic). Band 3In der mittlerweile 3. Comic-Adaption der Enola Holmes-Bücher ging es für mich auf die spannende, aber auch äußerst gefährliche Suche nach Dr. Watson. Doch nicht allein, denn diesmal wagt sich Enola zusammen ...
In der mittlerweile 3. Comic-Adaption der Enola Holmes-Bücher ging es für mich auf die spannende, aber auch äußerst gefährliche Suche nach Dr. Watson. Doch nicht allein, denn diesmal wagt sich Enola zusammen mit ihrem Bruder an diesen Fall.
Wer die Enola Holmes-Bücher oder die bisher erschienen Comic-Adaptionen gelesen hat, der wird auch diesmal keine Probleme haben in den Band einzusteigen. Neuentdeckern empfehle ich hier wirklich beim ersten Teil zu beginnen, da ansonsten wichtige Informationen fehlen.
Hat man das, sei einem nur gesagt, dass dieser Band der bisher Schaurigste der Reihe war. Nicht weil es eine schlechte Geschichte war oder man sie schlecht adoptierte, sondern weil sie einen leichten Horror-Touch mitbrachte. Im Buch tauchten nämlich Charaktere auf, deren Nase von Ratten weggefressen wurde und die Beschreibung, was es mit einer Lobotomie auf sich hatte. An sich kein Problem, aber da dieser Band ab 8 Jahren empfohlen wird, fand ich es doch wichtig zu sagen, dass es hier auch Thematiken gab, die nicht jedes Kind gleich gut aufnehmen könnte. Dabei sind beide Themen sehr wichtig, da sie sowohl die Armut, als auch die sehr brutale Behandlung psychischer Kranker im 19. Jahrhundert zeigen.
Ja, sowohl Buch, als Comic hatten diesmal ihre düsteren Seiten, jedoch möchte ich auch dazusagen, dass die Geschichte natürlich auch viele positive Momente hatte. Enola beim Shoppen neuer Kostümierungen oder das Dechiffrieren einer Botschaft ließen wieder Detektiv-Flair aufkommen. Besonders letzteres machte wieder sehr viel Spaß, da man im Band natürlich wieder lernte, wie man ihn einsetzte.
Doch neben der Geschichte machte den Band natürlich wieder eines aus und das waren die wunderschönen Zeichnungen von Serena Blasco. Ihre Version von Enola zu sehen ist einfach jedes Mal wieder eine Freude, besonders da nie an Details gespart wird. Besonders hervorheben möchte ich hier die „Geheimen Notizen“ von Enola, welche man am Ende findet, da hier die Detailliebe auch noch auf interessantes Wissen traf. Zwar konnten hier Bilder die 2 oben angesprochenen Themen nicht verheimlichen, aber sie wenigstens deutlich freundlicher aussehen lassen.
Fazit:
Auch wenn dieser Teil von Enola Holmes ein paar sehr ernste Themen ansprach, schaffte man es wieder, das Buch fantastisch zu adoptieren. Das Highlight dürften aber auch diesmal wieder die wunderschönen Illustrationen von Serena Blasco sein, welche der doch leicht düsteren Handlung, Licht und Farbe schenkte.