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Veröffentlicht am 02.08.2018

Gewagter, aber auch gelungener Genremix

Die geheime Blutreliquie
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Ich finde "Die Blutreliquie" von Elisabeth Heiß ist eine spannende Mischung aus Reisebericht und historischem Roman.

Die beiden Hobbyforscher Elisabeth und ihr Mann Herbert wandeln auf den Spuren der ...

Ich finde "Die Blutreliquie" von Elisabeth Heiß ist eine spannende Mischung aus Reisebericht und historischem Roman.

Die beiden Hobbyforscher Elisabeth und ihr Mann Herbert wandeln auf den Spuren der Templer. Dabei erforschen sie die Spuren der Tempelritter und erleben so manch gewagtes Abenteuer.

Ein zweiter Erzählstrang liegt in der Vergangenheit. Er dreht sich um den Tempelritter Henri. Er bekommt einen gefährlichen Auftrag, den er erfüllen soll... koste es, was es wolle.




"Die Blutreliquie" ist ein Teil einer Serie. Trotzdem kann der Roman problemlos unabhängig von dem vorangegangenen Band gelesen werden. Man sollte sich jedoch auf einen Cliffhanger am Ende einstellen, da es auch einen weiteren Band geben wird.

Der Roman ist sehr ungewöhnlich. Er liest sich teilweise, wie ein gewöhnlicher Reisebericht. Doch dann gibt es auch immer wieder Szenen, die darüber hinausgehen: Zum einen wird sehr viel Wissenswertes zu den Tempelrittern und ihrer Geschichte mit eingeflochten. Zum anderen werden auch Visionen beschrieben. Ich finde diese Genremischung gewagt, aber auch gelungen. Sie ist gut zu lesen und sehr unterhaltsam.

Mein persönliches Highlight waren die Buchabschnitte, in denen Henri im Fokus stand. Ich hab ihn beim Lesen lieb gewonnen. Er war mir sehr sympathisch.

Was mir auch noch gefallen hat, waren die vielen Denkanstöße, die in das Buch eingewoben wurden. Sie behandeln aktuelle Themen, wie beispielsweise den Umweltschutz und geben viel Input. Ich mag solch tiefgründige Lektüre, die mich zum Nachdenken anregt und würde sie deswegen Lesern empfehlen die das auch mögen.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Mit viel Witz und Liebe zum Detail

Gevatter Tod
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"Gevatter Tod" von Terry Pratchett (erschienen bei Piper) ist ein Fantasyroman.
Hauptprotagonist ist ein Junge, der Lehrlings des Sensenmanns wird.Während seiner Ausbildung übernimmt er dabei immer öfter ...

"Gevatter Tod" von Terry Pratchett (erschienen bei Piper) ist ein Fantasyroman.
Hauptprotagonist ist ein Junge, der Lehrlings des Sensenmanns wird.Während seiner Ausbildung übernimmt er dabei immer öfter die Arbeit seines Lehrherrn, während dieser sich eine Auszeit gönnt. Dieses Arrangement bringt jedoch einige Schwierigkeiten mit sich...

Dieser Roman spielt auf der Scheibenwelt (eine fiktive Welt, die vom Autor geschaffen wurde) und ist somit Teil einer ganzen Serie von Büchern, die dort spielt. Trotzdem kann es ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
"Gevatter Tod" ist mit viel Witz geschrieben. Immer wieder brachten mich einzelne Sätze oder ganze Abschnitte zum Lachen. So ist das Buch auch an keiner Stelle traurig, obwohl es sich ja die ganze Zeit um den Tod dreht. Das finde ich sehr erfrischend.
Pratchett schrieb dieses Buch, wie alle seine Werke, mit viel Liebe zum Detail. So findet man immer wieder kleine Anspielungen auf vorangegangene Bände, die ebenfalls auf der Scheibenwelt spielen. Mir macht es immer wieder großen Spaß sie zu Suchen und zu Entdecken. Sie sind jedoch nur dezent, so dass es einen Neueinsteiger in die Reihe nicht langweilen dürfte.

Ich bin ein sehr großer Fan von Pratchett und würde seine Bücher jedem empfehlen, der mich fragt (und manchen wohl auch ungefragt Ich weiß aber, dass viele Pratchetts Humor nicht mögen, weswegen man sich als Leser wohl im Vorfeld darüber im Klaren sein muss, dass es verrückt und ein wenig albern in diesem Roman hergeht.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eine Mischung aus Sachbuch und Biografie

Mein Schmetterlingsjahr
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"Mein Schmetterlingsjahr" von Peter Henning (erschienen bei Theiss) ist eine Mischung aus Sachbuch und Biografie.

Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reisen um Schmetterlinge zu beobachten. Diese ...

"Mein Schmetterlingsjahr" von Peter Henning (erschienen bei Theiss) ist eine Mischung aus Sachbuch und Biografie.

Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reisen um Schmetterlinge zu beobachten. Diese beginnt praktisch in seiner Kindheit und führt durch verschiedene Länder und Landstriche. Dabei wird nicht nur auf Merkmale, wie Größe, Verbreitung oder Farbe einzelner Schmetterlingsarten eingegangen, wie es für gewöhnliche Sachbücher der Fall wäre. Sondern es werden auch besondere Eigenschaften, wie beispielsweise das Temperament der Arten beschrieben. Das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem.

Da es sowohl lehrreich, als auch unterhaltsam ist, eignet sich dieses Buch gut als Lektüre für die Freizeit.

Die Seiten sind mit wunderschönen Schwarz- Weiß- Bildern von Schmetterlingen verziert. Das gefiel mir sehr gut. Leider entsprachen diese Abbildungen nicht dem Schmetterling, der auch auf der entsprechenden Seite beschrieben wurde. Das finde ich etwas schade und darin sehe ich auch noch Steigerungspotential.

Ich würde dieses Buch jedem Naturfreund empfehlen, besonders, wenn er Schmetterlinge mag oder mehr über diese filigranen Wesen lernen möchte.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Der Grundstein für eine magische Welt

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgabe von 1998.




"Harry Potter und der Stein der Weisen" von Joanne K. Rowling ist der erste Band einer Fantasyserie, die auch für Jugendliche geeignet ist.

Der ...

Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgabe von 1998.




"Harry Potter und der Stein der Weisen" von Joanne K. Rowling ist der erste Band einer Fantasyserie, die auch für Jugendliche geeignet ist.

Der junge Harry Potter lebt bei seiner Tante und seinem Onkel, die nicht gerade nett mit ihm umgehen. An seinem elften Geburtstag bekommt er dann Post von einer Zaubererschule, an der er aufgenommen werden soll. Was sich wie ein Traum oder schlechter Witz anhört wird für Harry zur Realität. Denn in den Straßen Londons versteckt sich eine magische Welt, die für nicht Eingeweihte unsichtbar ist. Dort ist Potter eine Art Held und sein karges Leben bei den Verwandten rückt in den Hintergrund. Jedoch sind ihm nicht Alle wohlgesinnt.

Die Geschichte rund um Harry Potter ist fantasievoll und voller Kreativität. Rowling legte mit "Der Stein der Weisen" den Grundstein für eine magische Welt, die mit jedem weiteren Band eine weitere Facette dazubekommt.

Die Handlung in diesem Roman ist von Beginn an spannend und bleibt es auch durch unvorhergesehene Wendungen.

Die Protagonisten sind facettenreich beschrieben. Sie zeigen Emotionen, hinterfragen Handlungen und ihr eigenes Tun. Das macht sie nicht nur sympathisch, sondern auch realistisch.

Das einzige Manko ist für mich der Schreibstil. Er ist sehr einfach. Ein Großteil der Sätze basieren auf der gleichen Struktur. Oft werden Haupt- und Nebensätze einfach mit einem "und" zusammengefügt. Was im Einzelfall in Ordnung ist, wird jedoch über das gesamte Buch gesehen etwas einförmig.

Trotzdem hat mich das Buch vollkommen in den Bann gezogen und ich würde ihn nicht nur Fantasyfans empfehlen. Ich denke er ist auch sehr gut geeignet, um jugendliche Lesemuffel an Bücher heranzuführen, denn Langeweile kommt bei diesem Roman sicherlich nicht auf. Zumal das Buch viel besser, als der Film ist.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Der schwächste Roman des Autors

Meteor
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"Meteor" von Dan Brown (erschienen bei Bastei Lübbe) ist ein Thriller.

Die NASA findet in der Arktis einen Meteoriten, der Spuren außerirdischen Lebens in sich tragen soll. Diese Entdeckung stellt nicht ...

"Meteor" von Dan Brown (erschienen bei Bastei Lübbe) ist ein Thriller.

Die NASA findet in der Arktis einen Meteoriten, der Spuren außerirdischen Lebens in sich tragen soll. Diese Entdeckung stellt nicht nur die Welt auf den Kopf, sondern auch den us- amerikanischen Wahlkampf: Vor der Entdeckung war so gut wie klar, dass Senator Sexton zum Präsident gewählt wird, da er die hohen Ausgaben zum Erhalt der NASA kritisierte. Das Vorkommen von Außerirdischen würde den Erhalt dieser Organisation jedoch rechtfertigen und Sextons Wahlkampf dem wichtigsten Argument berauben. Um nicht in Verruf zu kommen diese Beweise gefälscht zu haben, schickt Sextons härtester Wahlkampfgegner mehrere Expeten aus den Verschiedensten Bereichen in die Arktis. Darunter auch Rachel Sexton, Mitarbeiterin des Geheimdiensts und Tochter des Senators. In dem politischen Wahlkampf mit seinen Intriegen und Falltüren geht es dabei fast genauso skrupellos zu, wie in der Arktis.

Der Roman beginnt sehr gewaltvoll und bleibt es auch über die ganze Länge. Zwar gibt es sehr viele spannende Passagen, die den Leser durch mehrere Schauplätze führen, trotzdem hat mich dieser Roman nicht wirklich berührt. Ich weiß nicht, ob dies an dem eher abgehobenen Thema lag oder daran, dass für mich Dan Browns Messlatte nach "Illuminati" sehr hoch lag, aber dieser Roman hat mich etwas enttäuscht.