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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein schöner Quickie

Mord im Herbst
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Fee erzählt von der Geschichte
Kurt Wallander möchte gerne ein Haus im Grünen kaufen. Da bietet ihm sein Kollege eins an und als er es sich Sonntags ansieht, stolpert er prompt über eine Handskellet bzw. ...


Fee erzählt von der Geschichte
Kurt Wallander möchte gerne ein Haus im Grünen kaufen. Da bietet ihm sein Kollege eins an und als er es sich Sonntags ansieht, stolpert er prompt über eine Handskellet bzw. eine Leiche. Natürlich ermittelt er und findet noch viel mehr heraus.

Fee meint dazu
Wie immer fand ich es von Anfang an spannend und konnte das Buch erst zur Seite legen, als ich die 135 Seiten gelesen hatte. Dass ich die Charaktere mag und sehr interessant finde, ist ja normal. Ich glaube, ich habe jeden Wallander Krimi gelesen, den Mankell geschrieben hat und ich hab mich so unglaublich gefreut, als ich diesen bei einer Tauschbörse fand. Ich war auch nicht enttäuscht.
Besonders gefiel mir das Nachwort, weil ich da allerlei Neues erfahren habe. Wie der Krimi entstand, warum er erst in Holland 2004 erschien und dann für deutschsprachige Leser erst in 2013.
Außerdem werden am Ende des Buches noch mal alle Wallander-Krimis mit kurzer Inhaltsangabe beschrieben und zwar in der richtigen Reihenfolge. Das fand ich auch sehr gut und ich erinnerte mich an viele der spannenden Fälle.
Der Krimi ist sehr logisch aufgebaut und man könnte sich vorstellen, dass es so einen Kriminalfall tatsächlich gab.
Die Charaktere erkennt man auch wieder, wenn man einen oder mehrere Wallander Krimis gelesen hat. Die Reibereien mit seiner Tochter Linda, oder wie sich Wallander festbeißt und allen Spuren nachgeht.

Fees Fazit
Ein super schöner Quicki, für alle, die gerne schwedische gute Krimis lesen.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Hin und weg, von Hapes Buch ;-)

Ich bin dann mal weg
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Fee erzählt vom Inhalt (Kurzversion)

2001 beschließt Hape, nachdem er gesundheitliche Probleme hatte, seinen diesjährigen Urlaub anders zu gestalten. In einer Düsseldorfer Buchhandlung sucht er nach seinem ...

Fee erzählt vom Inhalt (Kurzversion)

2001 beschließt Hape, nachdem er gesundheitliche Probleme hatte, seinen diesjährigen Urlaub anders zu gestalten. In einer Düsseldorfer Buchhandlung sucht er nach seinem neuesten Reiseziel. Jacobsweg der Freude heißt das Buch und zuerst ist er nicht besonders davon angetan, dann lässt er sich mitreißen und bereitet alles vor. 6 Wochen wandern, als Coach-Potatoe.

In Bordeaux fängt sein Bericht an und da merkt man schon, dass es nicht einfach wird, dank des Hotels und der tristen Stadt, die ihm noch in Erinnerung ist, in dem er übernachtet und der Bahnbeamtin, die behauptet: Saint-Jean-Pied-de-Port gibt es nicht. Den Anfangsort seiner Wanderung sollte es nicht geben? Er wusste sicher, dass es diesen gab und beharrte auf die Fahrkarte, die er dann auch irgendwann endlich bekam.

Erstmal kauft er sich in dem genannten Startort einen Wanderstock, was sich als Glücksfall für ihn herausstellt. Zuerst lief er noch alleine, danach macht er seine Reisebekanntschaften und am Schluss läuft er nach vielen Schwierigkeiten und einigen wenigen Bus-Etappen in Santiago de Compostella ein.
Es gibt einige schwarz-weiß Bilder von seiner Wegwerfkamera, die sehr aussagekräftig sind und da kann man sich dann auch ein „Bild“ von seinen wichtigsten Wegbegleiterinnen machen. Schade, dass das nur schwarz-weiß ist, das knallrote T-Shirt von Anne hätte ich gerne in Farbe gesehen.

Inhalt und Meinung

Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Am Anfang fallen ihm noch einige parallelen zu seinem Aufstieg im Showgeschäft ein und ich dachte schon, was für ein schreckliches Buch. Dann wurde das aber immer weniger und er beschrieb seine Tage und die Menschen, die er traf und die Landschaften. Erst später wird ihm bewusst, wie mörderisch die Tour ist. Sein gelesenes Buch scheint den Weg verklärt zu haben oder irgendwie was unterschlagen zu haben oder aber er kann nicht lesen, wie so manches Mitglied hier. Jedenfalls ist der Weg mörderisch und voller Strapazen. Er beschreibt die Menschen, die er kennenlernt. Er lernt, dass alle eine positive Seite haben, die ihm auf seinem Weg weiterhilft. Irgendwie passt immer eins zum anderen. Wenn er aufgeben will, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Er bekommt viele Erkenntnisse. Jeder Tag hat ein Fazit und er lernt sehr viel daraus.

Die Strecke, die er läuft, kann man gleichsetzen mit dem Verlauf des Lebens. Das ist auch nicht immer einfach und selbst Hape hatte es wohl nicht immer einfach. Man muss ruhiger und geduldiger sein, das lernt Hape und das lerne ich auch. In dem Buch steckt sehr viel Wahrheit, vor der man sich nicht verschließen kann, weil sie stimmt. Sie ist nämlich wahr, wirklich wahr. Er ist nicht direkt auf der Suche nach Gott, er ist auf der Suche nach sich selbst. Und er findet sich. Das ist nicht einfach. Genauso wenig, wie für Hape der lange Weg zu vielen Erkenntnissen. Er hat aus dem Weg und den Schwierigkeiten wichtige Fortschritte in seinem Leben gemacht. Hape genießt das Wandern gedankenlos, er denkt an nichts, an wirklich nichts, so verläuft er sich und findet doch tatsächlich eine Abkürzung von etwa 2 km.
Gegen Ende des Buches, da gibt es eigentlich sein Leben in Deutschland nicht mehr. Er denkt nicht mehr viel. Er genießt, tut was er tun muss oder will. Er bemerkt, dass das alles richtig ist. Denn wenn er etwas so beschließt und das auch ausführt, fügt sich etwas anderes. Zum Beispiel, dass er seine wichtigen Weggefährtinnen wieder trifft. Gedankenlos, das ist es. Nicht das böse Gedankenlos, sondern wirklich wandern ohne einen bösen Gedanken.
Wichtig ist, wenn einem was fieses Widerfahren ist, muss man den Gedanken daran fallen lassen, es verflüchtigt sich und ist weg. Vorbei. Nicht mehr das Gehirn damit belasten, damit macht man sich selber krank. Nein, einfach geschehen lassen. Vergessen, ruhiger werden, ausgeglichener werden.
Man lernt auch, dass sich folgendes bewahrheitet: Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück. Was bedeutet: Wie man auf die Menschen zu geht, kommt es oft zurück. So hat er denn auch einen Schatten-Menschen. Aber mehr möchte ich nicht verraten.

Fees Fazit

Also wie ihr schon gelesen habt, ich bin total begeistert von dem Buch und das findet auch gleich eine neue Leserin. Ich kann dieses Buch wirklich JEDEM empfehlen und bin total begeistert davon. Klar, dass ich hier 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 02.08.2017

"~~~ Ostseedrama ~~~"

Ostseeliebe
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Fee erzählt von der Story

Julia Völcker verschlägt es auf eine kleine Ostseeinsel in Ostdeutschland. Sie soll hier die Hinterlassenschaften eines Schriftstellers/Dichters, namens Ladenstein sortieren. ...

Fee erzählt von der Story

Julia Völcker verschlägt es auf eine kleine Ostseeinsel in Ostdeutschland. Sie soll hier die Hinterlassenschaften eines Schriftstellers/Dichters, namens Ladenstein sortieren. Hier ist alles anders und auch die Menschen sind von einem ganz anderen Schlag. Wessis sind nicht gerade beliebt und sie verstehen manches nicht, was in der früheren DDR normal war. Julia verliebt sich in Hanno und hat manches durchzustehen. Ihre Freundin schreibt ihr lange Briefe und Anne ihre „Chefin“ versteht sich gut mit ihr. Fees Meinung


Das Buch ist keineswegs langweilig, wenn man die Sexszenen, die Gedichte und die Briefe nicht liest. Leider habe ich das ganze Buch gelesen und habe mich auf einigen Seiten sehr gelangweilt.
Bis Seite 165 fand ich das ganze auch noch im Rahmen, aber da beschloss ich 2 Sterne und auf Seite 214 noch einen dritten Stern abzuziehen.

Es ist stürmisch, das Meer brüllt und wirft sich gegen die Steilküste. Die Sonne scheint, aber der Himmel ist wolkig „bis hin zum schwärzesten Lila“. Dies erfährt man auf Seite 160 und auf Seite 165 redet Julia über Quallen mit Hanno und auf Seite 166 fallen sie dann übereinander her. Das Wetter ist wunderbar blumig beschrieben, man kann sich die stürmische See und alles vorstellen, aber dann zieht man(n) sich nackt aus und sie leben ihre Liebe aus. Das alles gleich beim ersten Date.
Dabei erfährt man dass Hanno sehr unsicher ist, vor allem im Umgang mit den Dorfbewohnern, die ihn alle nicht mögen und der mir am Ende des Buches immer noch fremd ist. Das klingt so unglaubwürdig und seltsam. Vor allem, die Sonne wärmt Julias Rücken, während die See brüllt, der Himmel teilweise ein schwarzes Lila aufweist und es stürmt. Was denn nun?

Was interessiert mich auch das sexuelle Getümmel zwischen den beiden? Gar nicht, gar nicht oder gar nicht?! Auf diese Beschreibungen kann ich echt verzichten.
Was mir noch nicht gefällt, sind die seitenlangen Briefe von Jeanette ihrer Freundin, die ein wenig ermüdend und langatmig sind. Ich erfahre jetzt nicht so wirklich interessantes. Irgendwie scheinen die auch je mehr es sind, wissenschaftlicher und nicht mehr privater Natur zu sein. Man erfährt immer mehr über Ladenstein. Und seine Gedichte und so, die langweilen mich noch mehr. Sein Lebenswandel hingegen scheint nicht einwandfrei zu sein, aber das ist ja dann moralisch nicht ok, und dann wendet sich Julia von den Forschungen um Ladensteins Leben ab. So ein Mist, wo das Ganze plötzlich interessanter wird.

Am Anfang fand ich das ganze Buch noch sehr interessant und war gespannt, in welche Richtung das ganze geht. Es war auch sehr blumig geschrieben. Die Inselszenen konnte man sich vorstellen, auch das Wetter und das etwas raue Klima und die Inselbewohner. Das gefiel mir wirklich sehr gut und dafür gibt es einen Stern. Aber dann kamen die Sexszenen, bei einem Wetter, wo man sich das so gar nicht vorstellen kann. Dann schläft man noch am Strand, möglichst nackig. Also das ist einfach nicht nachvollziehbar.
Es gibt – obwohl das ganze kein Krimi ist – mehrere Tote. Die der Seemänner werden erst gar nicht aufgeklärt, das ist halt rätselhaft. Daraus – finde ich – hätte man mehr machen können. Und dazu noch dass ist der Mann auf den die eine Inselbewohnerin immer gewartet hat und sie verschwindet danach spurlos. Wie kann man das einfach so abwerten und so „nebenher“ beschreiben. Das fand ich schade. Da bleiben doch einfach Fragen offen. Warum kam er nicht zurück? Wieso kommt er nach so vielen Jahren als Wasserleiche auf die Insel? Und warum verschwindet die Frau danach spurlos?

Am Schluss gibt es noch einen Selbstmord, der allerdings nicht verwundert, aber dem ganzen Blödsinn eine Krone aufsetzt. Ja, und dann endet das Buch ein wenig abrupt. Es ist einfach plötzlich aus. Was macht Hanno jetzt beruflich weiter? Als Tierarzt kann er ja nicht 2 Leute über Wasser halten. Und Julia bekommt vielleicht einen anderen Forschungsauftrag? Und dann? Wenn derjenige dann nicht moralisch korrekt handelt, dann will sie wieder aufgeben? Zuerst ist sie total Feuer und Flamme und ganz verrückt danach und dann ein „Fehltritt“ ihres „Dichtergottes“ und alle Liebe ist aus.
Ich wurde auch mit keiner Figur so richtig warm. Die meisten blieben mir doch etwas unnahbar und fremd. Das ganze ist aus Julias Sicht geschrieben. Aber Julia ist jetzt nicht meine Heldin oder gar Freundin.

Für einen „Roman“ ist es auch zu viel Poesie. Ich möchte nicht ständig langweilige Gedichte lesen.
Mir gefiel auch, wie sie das „Fest“ beschrieb, die Kleidung, die Vorkommnisse, den „Zimmerschmuck“. Das konnte man nachvollziehen und miterleben. Dafür gibt’s den zweiten Stern.

Na ja, Nele Neuhaus und Charlotte Link, die lese ich an drei Tagen aus, obwohl die ungefähr doppelt so viele Seiten schreiben. Und hier, da hab ich doch glatt fast eine ganze Woche benötigt. Kam ich am Anfang noch schnell voran, so hatte ich immer weniger Lust auf dieses Buch. Nach Seite 214 war mir eh das ganze Buch verhagelt.

Fees Fazit
2 Sterne und keine Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.07.2017

~~~ Abgründe ~~~

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Fee erzählt vom Buch

Die Kommissare Konstantin und Gina Dühnfort sind gerade von der Hochzeitsreise heimgekehrt, als eine Leiche gefunden wird. Natürlich muss Ersterer gleich ermitteln und Gina in einem ...

Fee erzählt vom Buch

Die Kommissare Konstantin und Gina Dühnfort sind gerade von der Hochzeitsreise heimgekehrt, als eine Leiche gefunden wird. Natürlich muss Ersterer gleich ermitteln und Gina in einem Fall in dem ihr Mann keinen Mörder gefunden hat. Dazu kommt noch das persönliche Schwangerschaftsdrama der Beiden.


Fee meint zum Buch (und noch ein bisschen zum Inhalt)

Schon bei der ersten Seite war ich gefesselt vom Buch. Doro Gutsch (coole Namenswahl, die immer wieder zu einem Schmunzeln verführt und das im Krimi) muss mit Ronja (ist wie bei Katzen sollten Katzennamen haben lach) die jährliche Hundeprüfung machen. Ronja spürt Leichen auf, so auch dieses Mal, statt die Prüfung zu bestehen, die danach abgebrochen hat. Man fühlt so richtig mit Doro mit, auch wenn dies nur – so am Rande – ein winziger Teil der Geschichte ist.

Allerdings wurden dann sehr viele Menschen in diesem Buch kurz vorgestellt. Kurze, kleine Kapitel mit den Personen, die mit den verschiedenen Mordopfern zu tun gehabt haben. Die Handlungsstränge fangen so getrennt von allem an und am Schluss wird alles irgendwie verknüpft, was in diesem Fall sehr gut gemacht wurde. Die Charaktere wurden sehr gut dargestellt und beschrieben. Ich fand nicht, dass man weiß, WER der Mörder war. Ich wusste nur, wer es nicht war und hätte auf jemand anderes getippt. Die Spannung wurde auf jeden Fall gut aufgebaut – bis zum dramatischen Finale.

Die Kommissare Gina und Tino kannte ich ja schon, da ich schon 2 oder 3 Bücher der Serie gelesen hatte, allerdings ist das kein Muss, man kommt immer und stets mit. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, auch wenn man immer wieder auf "Bekannte" trifft.

Gina und Tino blieben mir etwas fremd, wegen der Schwangerschaftsgeschichte. Sie waren "etwas weiter entfernt" als sonst und man (ich) konnte mich nicht so recht in sie rein versetzen, obwohl ich mitgelitten habe.

Bei dem Buch taten sich wieder negative Abgründe auf. Ich mag es nicht sehr, wenn der Autor bestimmt, was Gut und Böse ist. Z. B. wegen des eventuellen Schwangerschaftsabbruches. Denn wer kann sich schon wirklich in die Personen rein versetzen, doch nur Menschen, die wirklich in derselben Situation sind. Da es aber so viele Möglichkeiten gibt, und die Untersuchungen so weit fortgeschritten sind, kann man dann nur von Fall zu Fall entscheiden, finde ich persönlich. Daher finde ich nicht, dass man es als falsch ansehen sollte, wenn sie die Schwangerschaft abbrechen. Denn hier muss eines klar sein, dass die Eltern, ihr ganzes Leben für ihr Kind verantwortlich sind und betreuen müssen. Das kostet viel Kraft und Energie und wenn sie das dann nicht schaffen, wird wieder gemeckert, wenn sie ihr Kind dann in ein "Heim" abschieben. In manchen Krimis wird einfach zu oft über Gutmensch oder nicht entschieden. Manches kann man aber einfach nicht so abtun. Natürlich gefällt diese Entscheidung den meisten Lesern besser, aber wir schlagen das Buch zu, schreiben eine Rezi und fertig. Nichtsdestotrotz war dieses Drama am Rande auch sehr spannend und interessant, auch wenn ich nur ein "Beobachter" von der Ferne war.

Oder auch das Drama der Familie Lindental. Wer kann schon empfinden und verstehen, wie die Beiden. Sie haben einfach ihre eigenen Probleme und sie versuchen ihre "Fehler" an fremden Kindern gut zu machen.

Nur bei der Familie von Jasper, da verstand ich einfach nicht, warum jeder die Augen zugemacht hat und jeder seine eigene Wahrheit hatte. Das ist das einzige, wo ich denke, das kann man irgendwie nicht mehr "entschuldigen". Vielleicht auch, weil die Eltern nie ihre "Fehler" einsehen wollen.

Die Story, war nie langweilig, der Schreibstil von Inge Löhnig wird immer unverkennbarer und ich hatte nie das Gefühl, dass er zu unplausibel wäre. Einzig die Sache mit dem "blauen Golf". Was macht so ein Auto im Wald? Da hätte man doch schon früher recherchieren und nachfragen sollen. Diese Sache hat mich doch ein wenig beschäftigt.

Das mit dem Lokalkolorit ist so eine Sache, mit Düsseldorf und vor allem mit München. Da würde ich mir doch mehr wünschen, das war dann doch zu dezent. Allerdings hat das Buch schon 429 Seiten, von daher verzichte ich darauf gerne! Denn ich kenne einige Autoren, deren Bücher 600 bis 800 Seiten lang sind und das ist mir einfach zu viel und zu lang, da höre ich dann nur noch eventuell das Hörbuch und da das gekürzt ist, hab ich dann wieder eine Lieblingsserie weniger.

Ich hab nun festgestellt, es gibt vier und nicht nur drei Affen. Was ich interessant fand. Den Schluss fand ich auch sehr gut. Es ist eine einfache und plausible Beendung des Buches. Die Spannung ist weg und man möchte wissen, wie es weitergeht. Zumindest ein bisschen. Das fand ich sehr schön.

Fees Fazit

Da das Buch sehr spannend war, und viele interessante Wendungen hatte, möchte ich – trotz einiger klitzekleinen Kritikpunkte, dem Buch die komplette Punktzahl bzw. Sterne geben.

Veröffentlicht am 17.05.2017

"*Ein Quicki-Krimi*"

Die Morde von Morcone
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Fee erzählt die Geschichte

Robert Lichtenberg nimmt sich ein Jahr Auszeit vom Münchner Stress. Eines Tages begleitet er den Conte auf einen Ausflug. Unterwegs finden sie einen Toten oder eine Tote, so ...

Fee erzählt die Geschichte

Robert Lichtenberg nimmt sich ein Jahr Auszeit vom Münchner Stress. Eines Tages begleitet er den Conte auf einen Ausflug. Unterwegs finden sie einen Toten oder eine Tote, so genau weiß man das nicht. Da Lichtenbergs Frau nicht mehr bei ihm ist und sich seine Tochter im Ausland befindet ist er recht einsam. So freundet er sich mit Gianda an, die als Reporterin immer viele Informationen von einem befreundeten Polizisten bekommt. Beide recherchieren in dem Fall und kommen sich auch näher.

Fee meint

Ich mag die Bücher von Stefan Ulrich, deshalb hab ich mich auch sehr gefreut, als ich festgestellt habe, dass er einen Krimi geschrieben hat.

Die Geschichte

ist spannend und wirklich „nett“. Die Spannung baute sich langsam auf, dann blieb sie aber stetig. Ich habe zwar lange vermutet, wer der Mörder ist, aber sicher war ich erst bei 2/3 des Buches. Und dann hab ich auch nicht mehr daran gezweifelt, auch wenn der Autor den Leser doch noch zu verwirren versucht hat.

Charaktere

Die Hauptcharaktere fand ich sehr sympathisch. Einige verstorbene Nebencharaktere fand ich auch sehr gut gezeichnet und es ist schade, dass sie ermordet wurden. Zum Beispiel der Friseur würde sich gut in einem Folgeroman machen. Die Dorfbewohner wurden gut skizziert, so dass man sie sich gut vorstellen konnte.

Robert Lichtenwald ist eher still und ein träger Deutscher. Allerdings auch etwas dämlich. Einiges war nicht wirklich plausibel, wenn er Tatsachen feststellt und dann wieder Vermutungen die ganz und gar nicht sein können.

Gianda fand ich gut und sympathisch gezeichnet, auch ihre Wutanfälle waren faszinierend. So richtig passend als explosive Südländerin.

Liebesgeschichte?

Da der Autor diese Romanzen offen lässt, könnte ich mir denken, dass es eine Fortsetzung gibt. Dann könnte man auch Roberts Ehefrau kennen lernen.

Lokalkolorit

Mit den Speisen und Weinen bringt der Autor sehr viel Lokalkolorit ins Buch. Dass viele Worte auf italienisch sind, wäre nicht mal so schlimm, WENN es hinten im Buch eine Legende geben würde, wo ich nachschauen kann, was das heißt oder besser noch als Fußnote (für Ebooks). Nicht jeder kann italienisch und so ist es etwas störend, wenn man immer wieder im Internet gucken muss, was das wohl heißt. Ich lerne ja gerne dazu, aber hier fand ich es doch ein bisschen zu viel.

Schreibstil

Mit 216 Seiten war das Buch schnell gelesen. Fast zu schnell. Der Autor schreibt locker und so lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Ich mag den Schreibstil des Autors, schon in seinen anderen Büchern und mir gefällt der italienische Flair, den er mit seinen Worten gut beschreiben kann. Ein Nachmittag würde locker reichen, um das Buch auszulesen. Es ist eher ein Quicki-Buch, vom Lesen her gesehen.

Plausibilität

Manchmal dachte ich auch, dass der Lektor nicht gut lektoriert hatte, weil ich einige Male dachte, das hab ich doch vorher etwas anders gelesen. Oder warum Selbstmord bei Schleifspuren?

Fazit

Für den ersten Versuch war das schon ganz ok. Ein netter, solider, bodenständiger Krimi, bei dem ich mir eine Fortsetzung wünschen würde. Es ist auf jeden Fall ausbaufähig. Bei manchen anderen Lieblingsserien habe ich es immer noch nicht geschafft, mich durch den ersten Fall zu quälen, von daher kann ich diesem Buch gute 3 Sterne geben.